Manosha, von einem Duell war hier nicht die Rolle, es war mehr ein Pixel Wort Wechsel, kapierst du? damit Leute auch mal was anderes sehen können Manosha ausser´deiner ´´Meinung´´
Roduhan,
Was Du sehen kannst, hat nichts mit mir zu tun sondern mit Dir. Reib Dir die Augen und Du wirst sehen, was sich hinter den Meinungen befindet.
Meinungen sind wie die Wellen des Meeres. Unser Blick ist ständig auf die Wellen fixiert.
Hier ein Welle
aaah, dort eine Welle
ooooh.
Gute Welle
Schlechte Welle
Hohe Welle
Kleine Welle
Merkwürdige Welle
Irre Welle
Dauerwelle
Was ich wirklich bin, wirst Du niemals sehen wenn Du nur auf die Wellen schaust.
Löse Deinen Blick vom Schaum der Oberfläche. Schau hinab zum Grund. Richte den Brennpunkt auf das, was sich unter den Wellen befindet.
Ich kann Dich nur dazu einladen.
Deine Augen scharf stellen kannst nur Du selbst.
Was wirst Du sehen? Vielleicht siehst Du ein paar Meter unter der Oberfläche etwas rötlich schimmern. Keine Sorge, das ist nur der arme Goldfisch, auf der Suche nach kleinen Appetithäppchen. Halte Dich nicht auf. Löse Deinen Blick und schau tiefer.
Wie von einer magnetischen Kraft gezogen, kehrt der Blick immer wieder zu den Wellen zurück.
Kein Problem, nur eine Gewohnheit. Nimms zur Kenntnis und schau wieder durch die Wellen hindurch.
Irgendwann wirst Du auf den Grund stoßen.
Da unten wirst Du Dein Gesicht sehen.
Für Regina ein Bild:
Wir alle sitzen in Booten auf der Oberfläche des Meeres.
Stell Dir vor: Ein Thread ist ein Boot (der Osho Thread ist wohl eher ein Schiff hat mittlerweile die Grösse der Titanic.)
Das Forum ist das Meer. Viele Wellen.
Unsere Lieblingsbeschäftigung ist Rudern.
Vielleicht fragt mal einer (nennen wir ihn zum Spaß einfach: den Einfältigen) zaghaft seinen rechten Nachbarn: Wohin rudern wir eigentlich?
Der Nebenmann antwortet: Keine Ahnung. Aber alle Rudern. Wenn das so viele machen, kann es wohl nicht falsch sein. Der Kapitän weiß schon wohin es geht.
(Leider ist noch niemand dem Kapitän begegnet)
Unbefriedigt von der Antwort seines rechten Nebenmannes dreht sich der Einfältige zum linken Nebenmann.
Wohin rudern wir eigentlich?
Wir rudern in die Freiheit, mein Freund.
(Und um seiner Entschlossenheit Ausdruck zu verleihen, stimmt er ein Freiheitslied an, in welches die anderen Ruderer prompt freudig einstimmen.
Manchmal schepperts am Bug. Aber das ist normal. Das sind die anderen Boote und Schiffe, die sich manchmal schneiden. (Da keiner so genau weiß, wo die Freiheit liegt, ist jede Richtung die richtige.)
Da gibts aber noch die kleinen Boote. Da vorn ist Regina mit ihrem Pferd.

(Sorry, sollte ein Pferd sein)
Und da hinten sitzen Thorsten und Diana und bereiten Poppcorn zu.
Und sieh, da vorn. Kvatar und Reinhold. Sie wärmen sich an einem kleinen Feuer. (Ihr Brennstoff sind Osho-Bücher.)
Und dort sitzt Lotusz auf seiner kleinen Barke Brahmacharya.
Und nicht zu vergessen, der kleine, arme Goldfisch. Er mediert gerade über Bashos Haiku:
Alter Teich
Frosch springt rein.
Plopp!
Und mit einem Blitz der Erkenntnis springt er plötzlich auf und schreit ins nächste Boot hinein:
Altes bewegtes Meer.
Goldfisch springt rein.
Blubb!
Und weg war er.
Na ja, und da gibt noch Roduhan, das Chamäleon.
Er hat eine Besonderheit. Er sitzt nämlich gar nicht in einem Boot.
Er ist ein Übers-Meer-Jogger.
Man sagt, sein Boot sei irgendwann bei einer Auseinandersetzung mit einem gewissen Walter gekentert. Aber niemand weiß das so genau. Aber eines ist klar. Er hat den Trick raus, wie man sich auch ohne ein Boot über Wasser halten kann. Man muss nur schnell genug rennen. Nicht stehen bleiben, sonst
Blubb!
Zwar werden durch das Rennen eine Menge Wellen erzeugt, aber die sind ja auch notwendig, um drüber laufenzukönnen.
Ab und zu vernimmt man (je nachdem wie der Wind steht) Roduhan fluchende Stimme:
Mist-Wellen, verfluchte. Ich will mit Euch nichts zu tun haben. Das reinste Irrenhaus hier.
Manchmal ruft ihm ein so-genannter Besserwisser zu: Roduhan, hör doch mal auf zu rennen.
(Der Suchtrupp für den armen Goldfisch schließt sich diesem Kommentar sofort an: Ja, genau. Du vertreibst uns noch die Fische.)
Aber wenn er aufhört zu rennen, dann
.blubb.
Jeder Absatz, jedes Komma könnte sich als Schlagloch erweisen. Und dann
blubb.
Auf seinem letzten Rundlauf hat Roduhan, der Beherzte, eine neue Idee entwickelt.
Ja, das ist es! Man muss zum Grund des Meeres gelangen! Dort liegt die Wahrheit!
Jetzt muss man nur noch diese Mist-Wellen loswerden.
Und in einem Anfall von Enthusiasmus beginnt er eine Welle nach der anderen in Eimer zu gießen. Aber, oh Schreck, weit und breit Wellen. Wellen über Wellen.
Und nun hört man ihn fluchen: Ein Königreich für eine Bombe. Alles wegbomben. Das ganze Irrenhaus wegbomben. Dann sind wir diese Mistwellen endlich los.
Toll, Roduhan. Tolle Idee.
Doch bitte denke an den armen Goldfisch. Was passiert mit ihm, wenn das Meer futsch ist?
Gestern erhielt ich folgendes wunderschönes Haiku aus dem südpazifischen Ozean:
Blubb Blubb
Bulubbulubb
BLUBB!
Wäre die Welt nicht etwas ärmer ohne das Meer?
Roduhan, Du musst das Meer nicht wegsprengen. Reib Dir die Augen.
Löse den Blick von den Wellen.
Sieh zum Grund des Meeres. Dort ist ein lächelndes Gesicht.
Es ist Dein Gesicht.
Manosha
P.S: Roduhan, natürlich weiß ich, das Du es ganz anders meinst. Wir beide kämpfen nicht. Wir tun nur so.