Augen schrieb:
Wenn ich offen reden darf, ich sehe keine Möglichkeit den Schmerz auf der Straße (aber auch bei den meisten Freunden nicht, und bei den meisten Seminaren nicht) offen auszuleben. (er wird im 'besten' Falle niedergetröstet werden; denn jeden erinnert Dein Schmerz an seinen eigen Schmerz > und das will er nicht.)
ja es ist schwierig ... ich nehme mir trotzdem immer den augenblick egal wo und wann es mich erwischt, um meinen schmerz zu durchleben. und wenn ich meine tränen zurückhalte, dann aus dem grund, wie ich schon versucht habe zu beschreiben. ich will nicht, dass die anderen abgeschreckt sind. es ist falsch ... ich weiß es. denn es ist wichtig zu wissen, dass auch der schmerz zum weg dazugehört. das es gut ist, zu weinen und das es immens wichtig ist, sich eine schulter zu suchen, sich anzulehnen und sich eben auch in seinem schmerz angenommen zu fühlen ...
und ja - die meisten werden das zu verhindern wissen, weil sie a) meinen deinen schmerz wegnehmen zu müssen und b) nicht an ihren eigenen erinnert werden wollen und c) es einfach uncool ist ...

und d) ist es sicher auch ein grund, dass sie dir folgen wollen aber nur solange du froh und heiter bist und KEINE probleme hast ... davon haben sie nämlich selber schon genug ...
und gerade dann ist es wichtig zu zeigen, dass diese probleme zwar dazugehören, dass man sie annimmt, durchfühlt, durchlebt, sich aber nicht davon beherrschen läßt und das sie das leben nicht ausmachen, sondern nur ein teil davon sind ...
Ich sehe auch ein Zuwenden zu den Engeln als ein Abwenden von den Wurzeln.
Dass man sich dann sagt, man würde dann die gegenreise antreten; das oben in das unten bringen... - mmhhh, bei mir, also wenn ich mir selbst so etwas erzählen würde, wäre ich kritisch.
ja - ich auch ... ich habe mich das auch - kritisch

- gefragt und mir klargemacht, dass es nur ein ersatz für meine innere stimme ist. aber dann ist mir klargeworden (habe ich mir klargemacht), dass es im moment mein weg ist und ich habe mir gesagt: es ist wie es ist ... es macht das leben leichter und ich suche nach jeder kleinsten möglichkeit, um mir in dieser umbruchphase und in dieser schwierigen zeit das leben so leicht wie möglich zu machen. schwer wird es von ganz alleine ...
... und die engel haben einen immensen spass ... das muss man ja auch mal bedenken ...
Aus meiner Beobachtung darf ich vielleicht sagen, meistens findet es nicht statt. Meistens kommt dann das nächste, was vorher noch kommen muss, damit dann irgendwann die gegenreise.....
Du verstehst.
ja - aber das ist verzögerungstaktik und eher negativ formuliert. ich würde sagen: alles zu seiner zeit und alles geht seinen weg. ob ich mich nun abstrampele oder gelassen in der hängematte von engeln träume, die mein leben gestalten ... und wenn es dann auch noch funktioniert ... was solls ... wenn der zeitpunkt da ist, an dem ich landen muss, werde ich landen ... so war es in der vergangenheit auch schon immer, warum sollte es diesmal anders sein ...
sieh es positiv - mein augenlicht ... vertrauen ist eine sehr wertvolle eigenschaft, finde ich ...
Bei mir sehe ich, In den Schmerz hinein zu gehen, ist eine Frage des Augenblicks. Bleibt auch immer eine Frage des Augenblicks.
(Trotzdem ist es genau so in Ordnung, den nächsten Augenblick zu wählen. Wo immer der sein soll.)
Nur für mich selber wähle ich lieber diesen.
sei nicht beleidigt. ich bin halt nicht immer wahrhaftig ... aber oft *lächel*
in den schmerz gehen kann man nur, wenn er aufsteigt. ich jedenfalls ... ich habe es seit voriger woche schon ein paarmal versucht, aber der augenblick war vorüber ... bis zum nächsten mal ...
ich gehe immer tief in den schmerz und ich gebe ihm IMMER raum ...
Ich sehe, dass in diesem Augenblick nichts "auszuhalten" ist - außer dieser HINwendung zu dem was ist.
Das bemerkenswerte daran ist, dass man, wärend man der triefenden Traurigkeit (als Beispiel) in sich RAUM gibt,...
...wunderbar den Augenblick weiter leben kann. Ohne bestimmte Dinge dann nicht mehr machen zu können.
Das ist ganz erstaunlich, und sollte deshalb ganz präzise ausgesprochen werden: Durch eine 180-Grad-Wendung hin zu meinem Inneren (und da kann jetzt Schmerz sein oder Freude oder was immer) kann ich im Außen weiter das tun, was ich tun will.
Es gibt da keine Einschränkung. Ganz im Gegenteil, die Einschränkung die ich nächsten Moment erfahre, wenn ich meine Gefühle gerade unterdrückt habe, fällt völlig weg. Mein Zustand bleibt ruhig und angenehm. (Oder unruhig und unangenehm. Was dann aber genauso ruhig und angenehm ist.)
da habe ich noch so meine probleme ... mit dem schmerz ist es kein problem, aber heute war ich z.b. vollkommen verwirrt und anstatt mich darin zu lassen - dem raum zu geben, wie du so schön sagst, habe ich mit aller gewalt versucht, das in den (würge-)griff zu bekommen ... das fazit ist, dass nichts gelöst ist und ich weiß immer noch nicht, was ich will ...
Vielleicht muss man es wirklich erfahren haben, um es zu glauben. Bzw. - es wirkt zu unspektakulär, als dass jetzt irgendwer groß reagieren wird.
ist es aber nicht ... und jeder, der es irgendwann erfährt, wird sich an deine worte erinnern ... so geht es mir auch immer bei neuen erfahrungen ... von denen ich hier vorher schon gelesen hatte ... man kann dann besser reingehen in die erfahrung und manchmal braucht es auch die idee damit man überhaupt in diese richtung gehen kann ...
PS: weil ich weiß, dass es die Menschen abschreckt mit authentischen Gefühlen (Schmerz oder auch Freude) konfrontiert zu werden, fahre ich auch diese Pausenclown-Geschichte.
Was ich bemerkt habe, dass wenn ich BeiMir bleibe, also in mir selbst gerouted bleibe ... ich diesem in mir aufsteigenden 'Pausenclown' sowohl beim in mir aufsteigen zuschauen kann, als auch den Leuten dabei zuschauen kann, wie sie den Pausenclown von mir erwarten.
> Und ich bleibe völlig frei in meinen Handlungen, und in meinen Gefühlen.
Meistens, jetzt, tue ich gar nichts. Und genieße nur diese Ruhe - die in mir entsteht,
und ich bestrachte die Unruhe in den anderen (die sie letztendlich auch in die Ruhe bringen wird).
ich mache immer noch irgendwas falsch dabei... denn es entzieht mir immer wieder energie und das verlangen alleine zu sein wird irgendwann immens stark. ich brauche dann ruhe, absolute stille um wieder aufzutanken ...
das kann ja nur heißen, dass ich die ruhe in mir künstlich herstelle und dazu viel zu viel energie aufwenden muss ...
oder mich zuwenig abgrenze ...
mara