OshO

Lieber Thomas,

ich habe über osho die verrücktesten sachen schon gehört, sodass ich persönlich einfach nix mehr glauben kann.

Geht mir genauso... Auch Jesus ist immerhin verurteilt worden und wenn ich mich recht entsinne eher kritisch betrachtet worden in den ersten Jahrhunderten nach seinem Leben, oder?
Und die katholische Kirche und Jesus haben auch nicht viel miteinander gemeinsam, es könnte also durchaus sein, dass das Osho-Zentrum, an das meine Freundin geraten ist, nicht viel mit Osho selber zu tun hat...

Aber entschuldigen brauchst Du Dich ja wirklich nicht :), hat ja jeder ein Recht auf seine Meinung!

LG von Sansara
 
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Inti schrieb:
Sansara - wie bilden sich innere Werte und Urteile? Nun zum einen durch Erfahrungen und Erlebnisse zum anderen indem ich über dritte etwas höre - somit kann ich von ziemlich allem was es gibt oder nicht gibt positives und negatives hören - du hast dir sheela ausgesucht um zu deinem Urteil zu kommen - die umstrittendste Person im näheren Umfeld von Osho - was ich weiß ist, das sie verantwortlich war für alles, was in Oregon passierte - es war ein Experiment und es ist schiefgelaufen, (zumindest von außen betrachtet) die Verantwortung trägt sie, ich kann verstehen, dass sie diese von sich weist.

Wer sich auf den Schein konzentriert kann das Sein nicht finden, wer nur einen Blick auf die RollsRoys hat wird die Botschaft Oshos nicht sehen können.

Ich habe Osho persönlich erlebt, das war meine bewegendste Zeit da haben sich alte Muster gelöst und neue Möglichkeiten eröffnet. Aber wie es immer ist die Erben sind halt nur Nachfolger. Auch die Christen sind nicht Christus.

Dass es deiner Freundin schlecht geht tut mir leid, Therapeuten die ihre Klienten im Stich lassen, halte ich für verantwortungslos. Das hat mit diesen Menschen zu tun und nicht mit irgendeiner Lehre oder Mitgliedschaft. Verwirrt kann man in dieser Gesellschaft an jedem Ort und durch allemöglichen Umstände werden - letztendlich ist es eine Prüfung der eigenen Seele.

Ich wünsche deiner Freundin ein "Zusichkommen" und dir dass du auf einen Pfad der Positivität und Liebe zurückfindest.

Liebe grüße Inti

Hallo Inti,
du schreibst, Du hättest Osho persönlich erlebt.
Das interessiert mich - wie war er denn?
Und du schreibst, es hätten sich alte Muster gelöst und neue Möglichkeiten für Dich eröffnet - zweiteres scheint mir in den heutigen Osho-Zentren nicht gegeben. Alte Wunden öffnen sich und das ist gut, weil sie schmerzende, schwulstige Narben gebildet haben. Aber sie werden nicht zugenäht, sondern müssen wieder von selber heilen und diesmal werden die Narben noch größer und schmerzhafter. Das Ganze scheint mir auch sehr kommerziell zu sein, zumindest für die Betreiber.

Aber wie ich schon schrieb und Du auch - Jesus und die katholische Kirche haben auch keine Gemeinsamkeiten...

LG von Sansara
 
...Sie wissen, daß, wenn sie fortfahren mich zu verurteilen, ich immer mehr fortfahre Rolls-Royce zu kaufen, bis sie befriedigt sind. Ich habe meine eigene Individualität. Ich benötige nicht jedermanns Respekt, weil ich selbst erfüllt bin, da ist kein Raum für etwas anderes. Und es war eine enorme Erfahrung so berüchtigt und doch von Millionen Menschen so geliebt zu sein. Das gibt große Hoffnung, daß selbst ein gewöhnlicher Mann geliebt werden kann; man braucht nicht außergewöhnlich zu sein, um geliebt zu werden

Was (für ein Gefühl) will er denn befriedigen bei den Menschen? Die Wut aufgrund gefühlter Provokation? Und dann? Und was hat das mit seiner Identität zu tun? Und wieso betont er, dass er keinen Respekt braucht? Ich dachte, es geht darum, die Menschen wachzurütteln, nicht um Selbstverteidigung...

Das ist mein generelles Problem mit Osho-Texten: Er springt in den Themen und widerspricht sich. Deshalb hab ich nach einer Seite den Anfang schon wieder vergessen. Es sind zusammenhanglose, aneinandergereihte Sätze, die mir nichts sagen... Seine Anhänger sagen jetzt natürlich, dass ich dann nicht offen bin und es nicht verstehe, er gerade dadurch etwas erreichen will.

Vielleicht hilft das auch manchen, von eingefahrenen Denkmustern runterzukommen, aber für mich ist das nicht der richtige Zugang zur Spiritualität.

Viele Wege führen nach Rom, aber man kann sich auch verlaufen. Dem einen liegen steile Bergpässe, dem anderen breite Autobahnen. Wir sollten alle Wege respektieren und nicht den eigenen als besser oder gar einzigen verstehen.

LG von Sansara
 
Hi Sansara - es war eigentlich auch nicht die persönlliche Begegnung mit der Person Osho, sondern mit dem, was er installiert hatte und dem was um ihn herum passierte. Heilge sind auch nur Menschen wie du und ich - wir erwarten immer ganz was spektakuläres und diese Erwartung bringt uns meist weiter als dieser Mensch - sie haben aber so viel mehr Durchblick und Power, dass sie etwas konstruieren können, was anderen Menschen hilft zu sich zu finden.
Ich geh auch davon aus, daß jeder Mensch für sich Sorge tragen muss - es bringt nichts, wenn ich alle Verantwirtung abgebe - wobei es in dafür passenden "Räumen" durchaus sinnvoll sein kann, sich mal voll und ganz hingeben zu können.

Liebe Grüße Inti
 
hi Sansara -
Das ist mein generelles Problem mit Osho-Texten: Er springt in den Themen und widerspricht sich.
ja er sagte mal als man ihn darauf ansprach " was interessiert mich der Unsinn, den ich gestern gesagt habe" daraus kann man ihm natürlich wieder einen Strick drehen (wenn man nicht sagt das Hier und Jetzt zählt) aber wenn man akzeptiert, dass es verschiedene Wege nach Rom gibt, wie du ja such so schön schreibst, braucht man ihn nicht in die "Schlecht-Schublade" stecken, sondern nur in die "passt bei mir momentan nicht-Schublade". Wenn du Bücher lesen willst, die einen höheren Anspruch ans Denken und das Verstehen fordern, musst du Rudolf Steiner lesen. Die Reden von Osho waren für den Augenblick gedacht und gingen von Herz zu Herz.
Was (für ein Gefühl) will er denn befriedigen bei den Menschen?
es ging ihm schon darum den Menschen die Möglichkeit zu geben sich zu öffnen, die Blockaden zu lösen oder zu lockern oder zumindest zu erkennen dass da welche sind. Es ist ein therapeutischer Ansatz mit spirituellem Hintergrund. Und die Nachfolger? - ob man nun Reiki. Schamanismus oder sonst etwas macht - in unserer individualisierten Gesllschaft verändert jeder eine Methode nach eigenem Gusto und stellt sie als Verbesserung hin - alles Egokram.

Liebe Grüße Inti
 
Oh Reinhold,

da hast du etwas Wunderbares von Osho zitiert. Wie recht er doch hat.

Danke dafür. Ich schwebe übrigens nicht auf Esowolke 7, bin sehr geerdet.

Licht und Liebe von

Birgit-Fanilia :)
 
Sansara schrieb:
Was (für ein Gefühl) will er denn befriedigen bei den Menschen? Die Wut aufgrund gefühlter Provokation? Und dann? Und was hat das mit seiner Identität zu tun? Und wieso betont er, dass er keinen Respekt braucht? Ich dachte, es geht darum, die Menschen wachzurütteln, nicht um Selbstverteidigung...

Das ist mein generelles Problem mit Osho-Texten: Er springt in den Themen und widerspricht sich. Deshalb hab ich nach einer Seite den Anfang schon wieder vergessen. Es sind zusammenhanglose, aneinandergereihte Sätze, die mir nichts sagen... Seine Anhänger sagen jetzt natürlich, dass ich dann nicht offen bin und es nicht verstehe, er gerade dadurch etwas erreichen will.

Vielleicht hilft das auch manchen, von eingefahrenen Denkmustern runterzukommen, aber für mich ist das nicht der richtige Zugang zur Spiritualität.

Viele Wege führen nach Rom, aber man kann sich auch verlaufen. Dem einen liegen steile Bergpässe, dem anderen breite Autobahnen. Wir sollten alle Wege respektieren und nicht den eigenen als besser oder gar einzigen verstehen.

LG von Sansara

Wenn man's so nimmt kann man auch einen Bank- und Strassenräuber als spirituellen Führer betrachten, der den Leuten die Kohle nur deshalb wegnimmt, um ihnen ihre Kleinkariertheit durch das Anhaften am Vergänglichen vorzuhalten. In Wirklichkeit könnte dieser Kriminelle ja beabsichtigen, die Menschen in den Schmerz durch Verlust von Materiellem (wie Geld) zu führen, um sie dadurch für das Geistige zu interessieren.


Was ist es das nächste Mal? Ein Mord um uns an unsere Vergänglichkeit zu erinnern?

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Kvatar
Wenn man's so nimmt kann man auch einen Bank- und Strassenräuber als spirituellen Führer betrachten, der den Leuten die Kohle nur deshalb wegnimmt, um ihnen ihre Kleinkariertheit durch das Anhaften am Vergänglichen vorzuhalten. In Wirklichkeit könnte dieser Kriminelle ja beabsichtigen, die Menschen in den Schmerz durch Verlust von Materiellem (wie Geld) zu führen, um sie dadurch für das Geistige zu interessieren.
sehr interessante These - du bist da aber nicht der erste - Im 19ten Jahrhundert gab es eine Gruppe von anarchischen Philisophen (P.J.Proudhon), die sagten, alles gehört allen und Eigentum ist Diebstahl. Ich seh das etwas anders, jedoch ist der Besitz nicht das auf was ich meine Aufmerksamkeit lenke sondern auf Wesenhaftes. Wer sich im Zusammenhang mit Osho nur die RollsRoys anschaut hat seinen Sinn auf den Schein anstatt auf das Sein gerichtet. Deine Aussage über Osho sagt in erster Linie etwas über dich aus und nicht über Osho.

Liebe Grüße Inti
 
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In Gegenzug sagt also Osho auch nur etwas über sich selbst aus? ;)

Osho schrieb:
Der Leute Interesse an den Rolls-Royce zeigt ihr Bewußtsein. Sie interessieren sich nicht für die Dinge, die hier in der Kommune passieren. Sie fragen nicht nach Meditation, sie fragen nicht nach Sannyas, sie fragen nicht nach dem Leben, der Liebe und dem Lachen hier in der Wüste. Sie fragen nur nach Rolls-Royce.


Danke, das passt. :D
 
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