Osho Zitate

Somit entstehen Verzerrungen nur, insofern man sich selber nicht kennt und anerzogenen gesellschaftlichen oder kulturellen Dogmen und Glaubenssätzen folgt.

Meiner Ansicht nach sind die Verzerrungen eine feste systemimmanente Größe. Darauf basiert die Wirklichkeit. Somit verschwinden die auch nie. Ginge gar nicht. Hat also weniger mit einem selbst zu tun.
 
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Mitgefühl ist die reinste Form der Liebe. Sex ist die unterste Form von Liebe, Mitgefühl ist die höchste Form von Liebe.
Zitat aus dem aktuellen Osho-Diskurs (Oshotimes.de)

ebenso schön finde ich Oshos Worte über den Menschen, der sich ständig weiterentwickelt und nie derselbe bleibt:

Du kannst unmöglich denselben Menschen wiederfinden – da der Mensch ein Fluss ist und immer weiterfließt.

Der Mensch ist wie ein Fluss, der immer weiterfließt. :thumbup:

lg
Topper
 
Zusammenbrüche in Durchbrüche zu verwandeln ist die einzige Funktion des Meisters.

Der Psychotherapeut kann dich nur zusammenflicken. Das ist seine Funktion. Er ist nicht dazu da, um dich zu transformieren. Ihr braucht Metapsychologie – die Psychologie der Buddhas.Einen Zusammenbruch bewußt zu erleben, ist das größte Abenteuer im Leben.

Es ist auch das größte Risiko, denn es gibt keine Garantie dafür, daß aus dem Zusammenbruch ein Durchbruch wird. Es geschieht, aber dafür gibt es keine Garantie. Dein Chaos ist uralt. Du lebst seit vielen, vielen Leben im Chaos. Es ist so dicht und undurchdringlich, daß es schon fast ein Universum in sich ist.

Wenn du mit deiner kleinen Kraft in dieses Chaos gehst, besteht natürlich Gefahr. Doch wer sich dieser Gefahr nicht stellt, kann niemals ein Individuum werden, kann nie unteilbar und integriert sein.Zen oder Meditation hilft dir, durch das Chaos, durch die dunkle Nacht der Seele zu gehen und dabei ausgeglichen, diszipliniert und wach zu bleiben.Die Morgendämmerung ist nicht mehr fern, doch bevor du sie erblickst, mußt du durch die dunkle Nacht hindurchgehen.

Und je näher die Dämmerung kommt, desto dunkler wird die Nacht.

Osho Walking in Zen


Ich weiß wovon er spricht, habe es selbst erlebt.:)
 
Faydit
Wir meinen anscheinend nicht das Gleiche.
So wie ich dich verstanden habe, meinst du mit "Verzerrungen", die gesellschaftlichen und kulturellen Vorstellungen von der "Welt und seinen Zusammenhängen" - es sind Prägungen, die uns begleiten und meist nicht bewusst sind, aber meiner Meinung nach bewusst werden können.

Oder meinst du was anderes?

LGInti
 
Faydit So wie ich dich verstanden habe, meinst du mit "Verzerrungen", die gesellschaftlichen und kulturellen Vorstellungen von der "Welt und seinen Zusammenhängen" - es sind Prägungen, die uns begleiten und meist nicht bewusst sind, aber meiner Meinung nach bewusst werden können.

Oder meinst du was anderes?

Das meinte ich auch. Nur ist das alleine noch nicht alles. Das wäre der Ansatzpunkt.
Wo wir diesbezüglich anscheinend nicht einer Meinung sind: Ich glaube nicht, dass es, so gesehen, möglich ist, sich aller dieser Verzerrungen vollständig bewusst zu werden. Und selbst wenn, so werden die eigenen (auch) daraus entstandenen Muster und Programme ihr Möglichstes tun, diese Bewusstwerdungen wieder zu überlisten und versuchen, den zuvor entablierten Status Quo unter anderer Tarnung wiederherzustellen. Man glaubt, man hätte das durchschaut, wäre jetzt durch, sitzt aber in Wahrheit schon wieder einer anderen (mitunter erst durch diese neue Bewusstwerdung erzeugten) Variante der eigenen Illusionen auf, sozusagen.
Wird auf die Weise also eine "never ending Story". Wo hört das irgendwann mal auf? Und was bleibt, bliebe dann von einem über?
Wenn jemand so gesehen völlig von sich selbst "frei" wäre?
Wozu? Und ist das nicht eigentlich eine Art Selbstverleugnung, uneingestandener Selbsthass, der jemanden dazu bewegt, sich selbst loswerden zu wollen?
Denn wenn nicht könnte man sich ja ohnehin als der, der man ist, entspannt zurücklehnen und so wie man ist sein Leben genießen. Was also hindert einen daran? Woher kommt das Gefühl, das Empfinden, dass was so alleine daran nicht stimmt?

Interessanter allerdings wäre, warum es überhaupt dazu kommt. Und das hängt meiner Ansicht nach mit der Struktur von Leben selbst zusammen.
Ist aber schwer hier erklärbar. Da habe ich selbst erst ein paar winzige Puzzleteile.

Der dritte Aspekt der Verzerrung wäre folgender, den ich als Frage in den Raum stelle: Inwieweit wäre z.B. der Osho unter seinem Studium, in Poona und in Oregon überhaupt mit sich selbst ident?
Der Ansatz dazu ist der, dass letzlich jede Interaktion, sowohl eine äußere als auch eine innere ebenso wie örtliche oder sonstige Veränderungen jemanden selbst auch mitverändern (können). Welches Resultat daraus ist, wäre nun das echte, welches ein verzerrtes? Alle, keines? Und über welchen sprechen wir hier dann? Uber einen, über alle?
Betrifft natürlich alles und jeden sonst auch.

Und so erging es z.B. auch einem Buddhismus, Hinduismus, einer Menge nicht europäischer spiritueller Konzepte, Vorstellungen, Traditionen, die wir einfach mal "importieren", letzlich erging es auch dem Christentum vor ca. 1.500 Jahren in einem weitgehend schamanisch-magischen Europa nicht anders. Ein Kozept prallt auf eine fremde Welt, Wirklichkeit. Verändert sich selbst dabei, aber auch diese Wirklichkeit, diese Realität. Interaktiv. Das Konzept wird verändert, verzerrt, alleine weil der historische, soziale, spirituelle Kontext, in dem es entstand mit dem neuen Umfeld wenig zu tun hat. Vieles muss also letzlich unverstanden bleiben, weil es an den dafür nötigen Grundlagen und Zusammenhängen fehlt. Also entsteht eine Verzerrung, mitunter sogar eine ganz neue Spielart, Version davon. Die dann aber anders, im Extremfall sogar widersprüchlich, konträr zum ursprünglichen "Original" sein kann.

Leben ist Verzerrung. Eine Verzerrung kann nicht "wahr" sein. Egal welche. Meiner Ansicht nach. Ist demnach Leben überhaupt wahr?
 
Faydit
Wo wir diesbezüglich anscheinend nicht einer Meinung sind: Ich glaube nicht, dass es, so gesehen, möglich ist, sich aller dieser Verzerrungen vollständig bewusst zu werden.
warum denn vollständig? Bist du Perfektionist? Der Perfektionist sagt wenn ich nicht Alles vollständig errreichen kann dann lass ichs lieber ganz sein, oder er macht sich permanent verrückt um dauernd erkennen, dass er ein Versager ist.
Und selbst wenn, so werden die eigenen (auch) daraus entstandenen Muster und Programme ihr Möglichstes tun, diese Bewusstwerdungen wieder zu überlisten und versuchen, den zuvor entablierten Status Quo unter anderer Tarnung wiederherzustellen.
es gibt keinen "Staus quo" - alles fließt, nichts ist so wie gerade eben. Jeder möchte die Sicherheit und deshalb geben sich viele der Illusion des Status quo hin. Wer das erkannt hat kann sich wandeln oder auch nicht wie es ihm beliebt. Aber an aller Anfang steht Erkenntnis, auch bei dir, der du das Leben als Verzerrung erkannt hast. Klar wir ziehen uns immer wieder Masken auf, oder wir nehmen eine Maske ab und erkennen da drunter war wieder eine Maske, aber was solls, das braucht uns doch nicht zu hindern den Weg zu gehen den wir gehen wollen? Du wirst auch keine Schüler von Osho werden, nur um dir selber zu beweisen, dass du dich selber austricksen kannst, oder? :D
Wird auf die Weise also eine "never ending Story". Wo hört das irgendwann mal auf? Und was bleibt, bliebe dann von einem über?
Ist das wichtig? Das ist auch wieder so ein gesellschaftliches Dogma: "es ist wichtig was hinten rauskommt" "denk an die Zukunft" "wie soll das noch werden" .......Es ist völlig schnuppe wie das ganze ausgehen wird. Das Leben endet meistens mit dem Tode. :)
Wenn jemand so gesehen völlig von sich selbst "frei" wäre?
Das ist ne Möglichkeit, das ego vernichten oder zumindest ignorieren oder negativieren. Osho rät dazu es erst mal aufzublasen um es dann platzen zu lassen. Aber es gibt auch noch die Möglichkeit sich selber nicht etwa einzuschränken und kleiner werden zu lassen bis man "weg" ist, sondern sich auszudehnen, "bis man die ganze Welt liebend in sich aufgenommen hat" - jetzt nur mal so als Bild.
Da habe ich selbst erst ein paar winzige Puzzleteile.
Die interessieren mich, willst du sie nicht darstellen?
Der Ansatz dazu ist der, dass letzlich jede Interaktion, sowohl eine äußere als auch eine innere ebenso wie örtliche oder sonstige Veränderungen jemanden selbst auch mitverändern (können). Welches Resultat daraus ist, wäre nun das echte, welches ein verzerrtes?
Wenn ich selber anfange mich zu prägen, aus eigener Anschauung und Überzeugung, dann kann natürlich auch dieses wieder etwas übernommenes sein, aber je mehr ich von mir kenne, desto mehr kann ich äußeres ausschließen.
Und so erging es z.B. auch einem Buddhismus, Hinduismus, einer Menge nicht europäischer spiritueller Konzepte, Vorstellungen, Traditionen, die wir einfach mal "importieren", letzlich erging es auch dem Christentum vor ca. 1.500 Jahren in einem weitgehend schamanisch-magischen Europa nicht anders.
Ja und ich denke du bist auch gegen einen Status quo? Leben heißt Veränderung. Nur geistige Wahrheiten bleiben, das Gewand dieser Wahrheiten ändert sich aber, wie Schamanismus, Christentum, Buddhismus etc.
Leben ist Verzerrung. Eine Verzerrung kann nicht "wahr" sein.
Wenn ich als wahr erkannt habe, dass Leben Veränderung ist, dann ist Leben wahr!

LGInti
 
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