ORF II Themenmontag - Pharmaindustrie

Wunderbar sinnvolle Aussage :ROFLMAO:

Ich bin bis heute Abend hier raus (und tauche auch wirklich zwischendurch nicht wieder auf - auch wieder so eine interessante Sache hinsichtlich Metakommunikation: der eine kündigts zig mal an, ohne dass er es befolgt, der andere machts zuverlässig ... schon spannend, diese kleinen Dinge am Rande ;) )

Und? *schulterzuck
 
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@Joey, auch für dich....... Ein ständiges Gegeneinander-Aufrechnen von wissenschaftlichen und alternativen Methoden ist absolut nicht sinnvoll, in meinen Augen unzulässig.

Ich will es hier nicht aufrechnen. Darum habe ich meine Aussage gestern ja sehr allgemein gehalten: Ich bin für strenge wissenschaftliche Richtlinien im Gesundheitswesen. Ich bin dafür, dass unwissenschaftliches und unmoralsiches Verhalten von Pharmafirmen aufgezeigt und geahndet wird. Es werden Produkte hergestellt mit der Behauptung, sie würden der Gesundheit/Gesundung dienen. Wenn diese Behauptung nicht aufrecht erhalten werden kann - ja sogar nur deswegen "erlaubt" ist, weil negative Studien in einer Schublade verschwunden sind - so ist das SEHR kritikwürdig. Und derartige Angebote finden wir nicht nur von Pharmafirmen.

Es ist bei euch offenbar nicht möglich, sich über ein bestimmtes Thema (sei es aus der Pharmazie oder der Medizin) zu unterhalten, ohne dass von euch ständig dieser Vergleich gezogen wird.

Umgekehrt kam auch in Threads, in denen es um Kritik an alternativen ging, auch sehr oft der "Aber die Schulmedizin..."-Zeigefinger-Umlenker. Das kann man nicht wirklich trennen, weil beides Teil des Gesundheitswesens ist.

Immer diese Vergleiche - wo es gar nichts zu vergleichen gibt. Jedes - Wissenschaft und Alternatives - steht für sich selbständig.

Die Kritik an Phramafirmen betrifft deren mitunter unwissenschaftliches Verhalten. Und das ist berechtigte Kritik.

Es muss doch möglich sein, mal von dieser Schiene "die Wissenschaft ist besser als die Alternative" wegzukommen.

Die Wissenschaft ist sogar besser als Pharmafirmen. Darum gibt es ja Kritik an den Pharmafirmen.

Ihr sprecht den Alternativen jegliche Existenzberechtigung ab. Dass ihr euch damit auch über den Gesetzgeber stellt, ist euch scheinbar ziemlich egal. Der Gesetzgeber, ob nun AT oder DE, denkt sich was dabei, wenn er alternative Methoden zulässig. Und es gibt - berechtigterweise - ohnehin jegliche Einschränkung. Also ich weiss nicht, was eure Angst ist!?

Es geht nicht unbedingt um Existenzberechtigung. Du sprichst mit Deiner Kritik ja auch den Pharmafirmen nicht die Existenzberechtigung ab.

Mein Wunsch (und der vieler Kritiker an Pharmafirmen), dass strenge wissenschaftliche Richtlinien durchgesetzt werden müssen im Gesundheitswesen, würde Pharma-Firmen treffen - ohne Frage - und auch Alternativanbieter.

Ich glaube, es war @KingOfLions , der in einem Thread früher über Früherkennung von Krankheiten sprach, energetische Störungen, Auradiagnostik oder ähnliches. Er erwähnte dazu auch ein Gerät, was entwickelt wurde, welches dabei helfen sollte. Wissenschaftlich seeeeeeehr fragwürdig alles. Nun stell Dir vor, eine Pharmafirma hätte so ein Gerät im Angebot. Der Kritikpunkt des unwissenschaftlichen Verhaltens wären damit auch ein weiteres Mal mehr als gerechtfertigt - es würde sicher auch Dokus im ORF geben, die die fragwürdigkeit dieses Geräts und dieses Angebots aufzeigen würden. Gibt es etwas, was die Vermarktung und Bewerbung eines solchen Geräts bei Pharmafirmen morlaisch fragwürdig machen würde, aber bei "Alternativen" moralisch vertretbar? Ist die Kritikwürdigkeit eines Angebots davon abhängig, wer das Angebot macht?

Der Gesetzgeber macht da - wie Du sagst - Unterschiede in der Art des Angebots. Dahinter stecken auch durchaus gute Gedanken (freie Marktwirtschaft, freie meinungsäußerung, wozu verbieten, wenn unschädlich etc ...) es bietet aber auch Schlupflöcher.

Es braucht nur mal jemand aufzutauchen und was alternatives fragen oder darüber reden wollen - und schon kommt eure Clique daher und bügelt alles nieder. Und das in einem Forum, wo aussen ausdrücklich "Alternative Methoden" steht.

Vielleicht mal bissel nachdenken, dass auch Andersdenkende erstens das Recht dazu haben und zweitens aus ihrer Sicht auch gute Gründe. Ob euch das nun passt oder nicht, ob die Pharma nun so viel besser ist oder nicht. Es geht schlicht und einfach ums Prinzip - und nicht darum, wer besser oder schlechter ist.

Das Recht dazu nimmt niemand.
 
@Joey

Umgekehrt kam auch in Threads, in denen es um Kritik an alternativen ging, auch sehr oft der "Aber die Schulmedizin..."-Zeigefinger-Umlenker. Das kann man nicht wirklich trennen, weil beides Teil des Gesundheitswesens ist.

Doch. Wenn man gewillt ist, kann man sehr wohl differenzieren. Das ergibt sich schon allein anhand der Rechtsgrundlagen.

Die Wissenschaft ist sogar besser als Pharmafirmen. Darum gibt es ja Kritik an den Pharmafirmen.

Pharmaunternehmen bedienen sich der Wissenschaft, unterhalten Forschungslaboratorien etc.pp. Dass schädigende oder auch in ihrer verbesserten Wirkung beschränkte Medikamente auf den Markt gebracht werden, lastet niemand der Wissenschaft an. Das läuft letztendlich unter Gewinnmaximierung. Ebenso wie bei der "Schul"medizin, wo Krankenhausbetreiber sich der Wissenschaft bedienen - und trotzdem diverse unnötige OPs etc. durchgeführt werden. Und ganz bestimmt nicht zum Wohl des Menschen, sondern aus ökonomischen Gründen.

Mein Wunsch (und der vieler Kritiker an Pharmafirmen), dass strenge wissenschaftliche Richtlinien durchgesetzt werden müssen im Gesundheitswesen, würde Pharma-Firmen treffen - ohne Frage - und auch Alternativanbieter.

Ich habe mich, soviel ich weiss, bereits mehrmals für fundiertere Ausbildungen für Alternativanbieter ausgesprochen. Dazu müsste aber erstmal seitens der Politik ein Umdenken stattfinden, und zwar von der Schmuddelecke raus zu einer Akzeptanz, dass eben Menschen offen dafür sind und auch gerne den Weg einer alternativen Behandlung wählen.

Ich glaube, es war @KingOfLions , der in einem Thread früher über Früherkennung von Krankheiten sprach, energetische Störungen, Auradiagnostik oder ähnliches. Er erwähnte dazu auch ein Gerät, was entwickelt wurde, welches dabei helfen sollte. Wissenschaftlich seeeeeeehr fragwürdig alles. Nun stell Dir vor, eine Pharmafirma hätte so ein Gerät im Angebot. Der Kritikpunkt des unwissenschaftlichen Verhaltens wären damit auch ein weiteres Mal mehr als gerechtfertigt - es würde sicher auch Dokus im ORF geben, die die fragwürdigkeit dieses Geräts und dieses Angebots aufzeigen würden. Gibt es etwas, was die Vermarktung und Bewerbung eines solchen Geräts bei Pharmafirmen morlaisch fragwürdig machen würde, aber bei "Alternativen" moralisch vertretbar? Ist die Kritikwürdigkeit eines Angebots davon abhängig, wer das Angebot macht?

Ehrlich gesagt... wenn die Pharmafirmen Globuli, Bachblüten, Schüsslersalze, Nahrungsergänzungsmittel etc.pp herstellen können (all das wird von Wissenschaftsseite nicht anerkannt), dann kommts auf das Auradiagnostikgerät auch nicht mehr an. Ich bin sicher, dass es Ärzte geben würde, die diese Gerät kaufen und in ihrer Praxis verwenden. Habe ich in einer Doku schon mal was ähnliches gesehen.... Alternativer benützt dieses Gerät und verrechnet Kosten von 75 Euro - Arzt verwendet ebenso dieses Gerät und verrechnet 150 Euro für die gleiche Leistung. Ist im Prinzip alles da, alles gegeben. Nur wird halt, wie so oft, weggeschaut bzw. bekämpft, wenn man etwas für "unzulässig" erklärt. Der Nächste geht her und verwendet, und das macht auch vor dem Doktortitel nicht halt.

Der Gesetzgeber macht da - wie Du sagst - Unterschiede in der Art des Angebots. Dahinter stecken auch durchaus gute Gedanken (freie Marktwirtschaft, freie meinungsäußerung, wozu verbieten, wenn unschädlich etc ...) es bietet aber auch Schlupflöcher.

Schlupflöcher wird man nie ganz vermeiden können. Auch in der Medizin/Pharmazie gibts mit Sicherheit Bereiche, wo Schlupflöcher ausgenützt werden.

Das Recht dazu nimmt niemand.

Sieht oft genug anders aus.
 
Ich glaube, es war @KingOfLions , der in einem Thread früher über Früherkennung von Krankheiten sprach, energetische Störungen, Auradiagnostik oder ähnliches. Er erwähnte dazu auch ein Gerät, was entwickelt wurde, welches dabei helfen sollte. Wissenschaftlich seeeeeeehr fragwürdig alles. Nun stell Dir vor, eine Pharmafirma hätte so ein Gerät im Angebot. Der Kritikpunkt des unwissenschaftlichen Verhaltens wären damit auch ein weiteres Mal mehr als gerechtfertigt - es würde sicher auch Dokus im ORF geben, die die fragwürdigkeit dieses Geräts und dieses Angebots aufzeigen würden. Gibt es etwas, was die Vermarktung und Bewerbung eines solchen Geräts bei Pharmafirmen morlaisch fragwürdig machen würde, aber bei "Alternativen" moralisch vertretbar? Ist die Kritikwürdigkeit eines Angebots davon abhängig, wer das Angebot macht?

Nein ist es nicht. Der (anscheinend ziemlich schwer verständliche Unterschied) ist:

Die Pharmaindustrie schädigt Menschen aus reiner Gewinnabsicht, aus finanztechnischen Erwägungen, aus mangelhafter Untersuchung (auch hier wieder das Kostenargument). Und hier geht es einerseits um Menschenleben oder Lebensqualität, und andererseits um Betrug in Größenordnung von zig-Milliarden Euro.

Das GDV-Gerät wurde gegen bzw. trotz aller Widerstände entwickelt, und kann Ärzte (und Energetiker) dabei unterstützen, entstehende Krankheiten zu diagnostizieren und ihnen vorzubeugen, was in herkömmlicher medizinischer Grobdiagnostik nicht möglich wäre bzw. die entsprechende Diagnostik einzuleiten. Sie mögen vielleicht noch nicht perfekt sein (wobei hier mein persönlicher Eindruck sehr positiv ist), aber sie schädigen niemanden und ermöglichen ggf. sogar Leben zu retten und die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Also was ist jetzt kritikwürdig? Du vermischt da Fallobst mit silbernen (noch nicht ganz goldenen) Äpfeln ;).
 
Doch. Wenn man gewillt ist, kann man sehr wohl differenzieren. Das ergibt sich schon allein anhand der Rechtsgrundlagen.

Ich verstehe nicht, warum man da differenzieren sollte. Alle im Gesundheitswesen stellen die Behauptung auf, bei der Gesundung zu helfen, Krankheiten möglichst früh zu erkennen oder dabei, gesund zu bleiben. Warum nicht alle diese Behauptungen mit dem gleichen strengen Maß messen?

Pharmaunternehmen bedienen sich der Wissenschaft, unterhalten Forschungslaboratorien etc.pp. Dass schädigende oder auch in ihrer verbesserten Wirkung beschränkte Medikamente auf den Markt gebracht werden, lastet niemand der Wissenschaft an. Das läuft letztendlich unter Gewinnmaximierung. Ebenso wie bei der "Schul"medizin, wo Krankenhausbetreiber sich der Wissenschaft bedienen - und trotzdem diverse unnötige OPs etc. durchgeführt werden. Und ganz bestimmt nicht zum Wohl des Menschen, sondern aus ökonomischen Gründen.

Ja, und dieses Verhalten wird bei Pharmafirmen und Krankenhäusern/Ärzten zu Recht kritisiert. Und ich wünsche mir eine strenge Messlatte für die Angebote im Gesundheitswesen.

Ich habe mich, soviel ich weiss, bereits mehrmals für fundiertere Ausbildungen für Alternativanbieter ausgesprochen. Dazu müsste aber erstmal seitens der Politik ein Umdenken stattfinden, und zwar von der Schmuddelecke raus zu einer Akzeptanz, dass eben Menschen offen dafür sind und auch gerne den Weg einer alternativen Behandlung wählen

Fundierte Ausbildungen sind immer gut, aber ich frage mich, wie das genau aussähe. Es müsste zumindest in diesen Ausbildungen sehr deutlich werden, dass die "Alternativen" nicht wirklich wissenschaftlich fundiert sind, ja sogar teilweise wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen.

Ehrlich gesagt... wenn die Pharmafirmen Globuli, Bachblüten, Schüsslersalze, Nahrungsergänzungsmittel etc.pp herstellen können (all das wird von Wissenschaftsseite nicht anerkannt), dann kommts auf das Auradiagnostikgerät auch nicht mehr an.

Ja. Guter Punkt. Das alles hat mit Wissenschaftlichkeit auch nichts zu tun. In Deutschland - die Gesetzeslage in Österreich kenne ich nicht, sie ist aber glaube ich strenger als in D - genießen diese Formen der "Alternativmedizin" ja diverse Sonderregelungen. Unter den strengen Gesetzen, die Pharmafirmen sonst einhalten müssen (und die u.a. mit dem Publication-Bias umschifft werden) würden diese Behandlungsformen sonst wegfallen. Ich persönlich fände das nicht schade (aber ich habe ja nicht alleine zu entscheiden).

Ich bin jetzt gerade nicht auf dem Laufenden, ob bzw. wie weit Pharmafirmen, die hauptsächlich Präperate für die wissenschaftsbasierte Medizin herstellen, auch Globuli anbieten. Weißt Du da mehr über solche "Misch-Anbieter"?

Ich bin sicher, dass es Ärzte geben würde, die diese Gerät kaufen und in ihrer Praxis verwenden. Habe ich in einer Doku schon mal was ähnliches gesehen.... Alternativer benützt dieses Gerät und verrechnet Kosten von 75 Euro - Arzt verwendet ebenso dieses Gerät und verrechnet 150 Euro für die gleiche Leistung. Ist im Prinzip alles da, alles gegeben. Nur wird halt, wie so oft, weggeschaut bzw. bekämpft, wenn man etwas für "unzulässig" erklärt. Der Nächste geht her und verwendet, und das macht auch vor dem Doktortitel nicht halt.

U.a. darum lassen sich die Felder im Gesundheitswesen nicht unbedingt argumentativ trennen. Wenn Ärzte auch "alternative Heilmethoden" anbieten, so behandeln sie zumindest in dem Fall nicht wissenschafts-basiert. Im übrigen auch nicht, wenn sie eine unnötige Knie-OP durchführen. Das lässt sich alles nicht der Wissenschaft anlasten, wie Du oben selbst schreibst, aber eben den Ärzten.

Sieht oft genug anders aus.

Ja, kann ich verstehen, weil ich in diesen Themen recht "hart" schreibe. Ich nehme mich aber nicht so wichtig, als dass ich glauben würde, irgendwelche Verbote groß durchsetzen zu können - selbst, wenn ich sie direkt fordern würde.

Nein ist es nicht. Der (anscheinend ziemlich schwer verständliche Unterschied) ist:

Die Pharmaindustrie schädigt Menschen aus reiner Gewinnabsicht, aus finanztechnischen Erwägungen, aus mangelhafter Untersuchung (auch hier wieder das Kostenargument). Und hier geht es einerseits um Menschenleben oder Lebensqualität, und andererseits um Betrug in Größenordnung von zig-Milliarden Euro.

Ja.

Das GDV-Gerät wurde gegen bzw. trotz aller Widerstände entwickelt, und kann Ärzte (und Energetiker) dabei unterstützen, entstehende Krankheiten zu diagnostizieren und ihnen vorzubeugen, was in herkömmlicher medizinischer Grobdiagnostik nicht möglich wäre bzw. die entsprechende Diagnostik einzuleiten. Sie mögen vielleicht noch nicht perfekt sein (wobei hier mein persönlicher Eindruck sehr positiv ist), aber sie schädigen niemanden und ermöglichen ggf. sogar Leben zu retten und die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Also was ist jetzt kritikwürdig? Du vermischt da Fallobst mit silbernen (noch nicht ganz goldenen) Äpfeln ;).

Nein, das GDV-Gerät kann das eben nicht, bzw. es ist eine unbelegte und wissenschaftlich äußerst unplausible Behauptung, dass diese Art der Frühdiagnose irgendetwas mit der Realität zu tun hätte. Und so eine Form der Diagnose anzupreisen (wie Du es hier tust), anzubieten (gibt auch Geld), und dann evtl. auch mit den Behandlungen danach, die die angebliche schlimmere Krankheit danach dann verhindern sollen, aber in Wirklichkeit eher sinnlos sind (meist auch mit wissenschaftlich unbelegter Wirksamkeit), auch noch weiter Geld einzukassieren... DAS ist ebenfalls SEHR kritikwürdig. Das ist moralisch nicht besser als z.B. die unnötige Knie-OP.

Wer unwissenschaftliches Vorgehen bei Pharmafirmen zu Recht anprangert, kann ruhig mal schauen, wie weit die "eigenen" Angebote dem denn gerecht werden würden.
 
Ich verstehe nicht, warum man da differenzieren sollte. Alle im Gesundheitswesen stellen die Behauptung auf, bei der Gesundung zu helfen, Krankheiten möglichst früh zu erkennen oder dabei, gesund zu bleiben. Warum nicht alle diese Behauptungen mit dem gleichen strengen Maß messen?

Weil das nicht möglich ist. Wie willst du etwas messen, das gar nicht anerkannt ist, dessen Wirkung wissenschaftlich nicht festgestellt ist? Nicht umsonst fallen alternative Heilmethoden (bis auf Ausnahmen, die den Ärzten vorbehalten sind) unter "Wellness".

Und m.E. müsste korrekter Weise jeder Alternative mit seinem Klienten abklären (am besten schriftlich), dass medizinische Diagnostik und Behandlung stattgefunden hat bzw. fortlaufend stattfindet. Auch wenn alternative Methoden unterstützend wirken können, auch heilen können - erste Adresse ist die Medizin.

Fundierte Ausbildungen sind immer gut, aber ich frage mich, wie das genau aussähe. Es müsste zumindest in diesen Ausbildungen sehr deutlich werden, dass die "Alternativen" nicht wirklich wissenschaftlich fundiert sind, ja sogar teilweise wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen.

Ich glaube, das wissen sowieso alle Alternativen. Das Problem sehe ich eher darin, dass man sie mehr oder weniger sich selbst überlässt, insbesondere ausbildungsmäßig. Zu vorhandenen Ausbildungen z.B. zwingend Berufsethik (Verantwortung!) vorschreiben, sowie auch Informationen über Zusammenhänge von Symptomen und Krankheit - einfach nur als Info, damit die Anbieter die Wichtigkeit der medizinischen Diagnose erkennen können, sowie auch Rechtliches. Wie habe ich meinem Klienten gegenüberzutreten, worauf habe ich zu achten, welche (straf-)rechtlichen Folgen ergeben sich aus Fehlverhalten etc. Es gäbe einiges, was man Alternativen beibringen könnte, damit das Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Klienten gestärkt wird.

Ja. Guter Punkt. Das alles hat mit Wissenschaftlichkeit auch nichts zu tun. In Deutschland - die Gesetzeslage in Österreich kenne ich nicht, sie ist aber glaube ich strenger als in D - genießen diese Formen der "Alternativmedizin" ja diverse Sonderregelungen. Unter den strengen Gesetzen, die Pharmafirmen sonst einhalten müssen (und die u.a. mit dem Publication-Bias umschifft werden) würden diese Behandlungsformen sonst wegfallen. Ich persönlich fände das nicht schade (aber ich habe ja nicht alleine zu entscheiden).

Wie genau die Gesetze in Österreich bezüglich Pharmazie sind, weiss ich nicht. Wir haben strengere Regelungen, ja. Z.B. dürfen in Versandapotheken ausschließlich rezeptfreie Medikamente versendet werden. Alternative Mittelchen sind bei uns generell rezeptfrei, weil sie nicht bezahlt werden von den Krankenkassen.

Ich bin jetzt gerade nicht auf dem Laufenden, ob bzw. wie weit Pharmafirmen, die hauptsächlich Präperate für die wissenschaftsbasierte Medizin herstellen, auch Globuli anbieten. Weißt Du da mehr über solche "Misch-Anbieter"?

Ad hoc kann ich dir Adler Pharma nennen, die stellen meine Schüssler Salze her. Ob das Misch-Hersteller sind, kann ich nicht sagen. Ich schaue nur immer nach dem Hersteller, wenn ich mal aus einer Internetapotheke was bestelle. Sind vielfach Pharmaunternehmen. Rein als Lieschen Müller stört eine Misch-Herstellung nicht, Magnesium in Tablettenformen zu pressen, ist einfacher und kostengünstiger als weiss Gott was für Chemiebomben an Medikamenten herzustellen. Ist leicht verdientes Geld, und Geld stinkt nicht. Auch nicht für Pharmaunternehmen.
 
In einem Punkt will ich Dir kurz beipflichten, @Lichtpriester : Wenn ich den Diskussionsverlauf in diesem Thread verfolge, so hast Du Deine Sicht von Anfang an differenziert dargestellt, was scheinbar leider nicht stark bemerkt wurde.

Schon Dein erster Beitrag (#8) in diesem Thread begann mit dem Satz:

Dass die Pharmaindustrie in sehr, sehr vielen Fällen ein wahrer Segen ist, steht glaube ich bei allen ausser Frage. (...)

Eine Anmerkung, die Du auch in nachfolgenden Beiträgen wiederholt hast, und die in den nachfolgenden Reaktionen nicht wirklich bemerkt geworden zu sein schien.
 
Weil das nicht möglich ist. Wie willst du etwas messen, das gar nicht anerkannt ist, dessen Wirkung wissenschaftlich nicht festgestellt ist? Nicht umsonst fallen alternative Heilmethoden (bis auf Ausnahmen, die den Ärzten vorbehalten sind) unter "Wellness".

Hier kommen wohl wieder die gesetzlichen Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich zum Vorschein.

Wie ich Wirkungen - allgemein Behauptungen - untersucht wissen will, ehe sie in die Nähe von "anerkannt" kommen, habe ich schon mehrfach erklärt. Wenn es nach mir ginge, würde alles, was durch das Wissenschafts-raster fällt aber schon oder weiter angeboten wird - egal ob vom Arzt angeboten oder nicht - ausnahmlos zu Wellness gerechnet werden. Die Trennung ist da auch schwierig, weil es eben auch um medizinisch relevante Behauptungen geht. Nehmen wir z.B. wieder das GDV-Gerät, was @KingOfLions hier wieder fast anpreist. Es wird behauptet, damit schon Jahre im Vorraus Krankheiten diagnostizieren zu können, so dass diese angeblich dann durch gezielte (ebenfalls angeblich) Prävention verhindert werden könnten. Das ist meiner Ansicht nach schon ziemlich harter Tobac, der sich selbst versucht aus dem Wellness- und den Gesundheitsbereich zu erheben.

Und m.E. müsste korrekter Weise jeder Alternative mit seinem Klienten abklären (am besten schriftlich), dass medizinische Diagnostik und Behandlung stattgefunden hat bzw. fortlaufend stattfindet. Auch wenn alternative Methoden unterstützend wirken können, auch heilen können - erste Adresse ist die Medizin.

Naja, ob die Methoden wirklich unterstützen ode rheilen können ist fraglich... aber ansonsten: Ja.

Ich glaube, das wissen sowieso alle Alternativen. (...)

Da bin ich mir nicht so sicher. Dazu habe ich schon zu oft die Behauptung der Wissenschaftlichkeit vorgefunden.

(...) Das Problem sehe ich eher darin, dass man sie mehr oder weniger sich selbst überlässt, insbesondere ausbildungsmäßig. Zu vorhandenen Ausbildungen z.B. zwingend Berufsethik (Verantwortung!) vorschreiben, sowie auch Informationen über Zusammenhänge von Symptomen und Krankheit - einfach nur als Info, damit die Anbieter die Wichtigkeit der medizinischen Diagnose erkennen können, sowie auch Rechtliches. Wie habe ich meinem Klienten gegenüberzutreten, worauf habe ich zu achten, welche (straf-)rechtlichen Folgen ergeben sich aus Fehlverhalten etc. Es gäbe einiges, was man Alternativen beibringen könnte, damit das Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Klienten gestärkt wird.

In Deutschland gibt es ja Heilpraktiker-Schulen. Weißt Du, ob die in etwa abdecken, was Du Dir vorstellst? Würdest Du Dir das verpflichtend wünschen?
 
In einem Punkt will ich Dir kurz beipflichten, @Lichtpriester : Wenn ich den Diskussionsverlauf in diesem Thread verfolge, so hast Du Deine Sicht von Anfang an differenziert dargestellt, was scheinbar leider nicht stark bemerkt wurde.

Schon Dein erster Beitrag (#8) in diesem Thread begann mit dem Satz:



Eine Anmerkung, die Du auch in nachfolgenden Beiträgen wiederholt hast, und die in den nachfolgenden Reaktionen nicht wirklich bemerkt geworden zu sein schien.

Danke. Schön, dass du es bemerkst. Aber wir haben ja auch schon viele ""Kämpfe"" ausgefochten. :)
 
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Hier kommen wohl wieder die gesetzlichen Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich zum Vorschein.

Wie ich Wirkungen - allgemein Behauptungen - untersucht wissen will, ehe sie in die Nähe von "anerkannt" kommen, habe ich schon mehrfach erklärt. Wenn es nach mir ginge, würde alles, was durch das Wissenschafts-raster fällt aber schon oder weiter angeboten wird - egal ob vom Arzt angeboten oder nicht - ausnahmlos zu Wellness gerechnet werden. Die Trennung ist da auch schwierig, weil es eben auch um medizinisch relevante Behauptungen geht. Nehmen wir z.B. wieder das GDV-Gerät, was @KingOfLions hier wieder fast anpreist. Es wird behauptet, damit schon Jahre im Vorraus Krankheiten diagnostizieren zu können, so dass diese angeblich dann durch gezielte (ebenfalls angeblich) Prävention verhindert werden könnten. Das ist meiner Ansicht nach schon ziemlich harter Tobac, der sich selbst versucht aus dem Wellness- und den Gesundheitsbereich zu erheben.

Ich habe kein Problem damit, in AT ist das auch alles Wellness - wie gesagt, bis auf Ausnahmen. Aber du sagst, dass eine Differenzierung nicht 100%ig möglich ist und willst bei "Wellness" (ich benütze jetzt mal den Ausdruck zur Unterscheidung) das gleiche strenge Regelmaß wie in der Wissenschafts-Medizin anwenden. Und das ist m.E. nicht möglich, eben schon allein aufgrund der Tatsache, dass für den Gesetzgeber bzw. die Medizin "Wellness" gar nicht relevant ist (keine wissenschaftliche Festellung von Wirkung, daher auch keine Anerkennung).

Das, was du @KingOfLions ""vorwirfst"", ist eine reine Streitfrage. Der eine arbeitet in diesem Bereich und weiss daher, was möglich ist - und der andere hat nichts Greifbares/Messbares in der Hand, glaubt das nicht, und haut es infolgedessen in die Tonne. Und da wäre wieder das Thema "Was nicht sichtbar/messbar ist, kann trotzdem vorhanden sein bzw. funktionieren".

Naja, ob die Methoden wirklich unterstützen ode rheilen können ist fraglich... aber ansonsten: Ja.

Siehe oben, gleiche Streitfrage.

Da bin ich mir nicht so sicher. Dazu habe ich schon zu oft die Behauptung der Wissenschaftlichkeit vorgefunden.

Sie sollten es zumindest wissen. Umso schlimmer, wenn es tatsächlich nicht so ist. Ich frage mich allerdings, ob Wissenschaftlichkeit nicht teilweise behauptet wird, um seine Leistung "wichtiger" zu machen. Diese (Beispiel) Quantenheilung, in Verbindung mit Wissenschaftlichkeit klingt ja gut - und ich denke mal, die wenigsten Menschen machen sich wirklich die Mühe, dem genau auf den Grund zu gehen bzw. haben sie auch nicht ansatzweise ein physikalisches (ist es das?) Verständnis, um etwaige Unterschiede zu erkennen.


In Deutschland gibt es ja Heilpraktiker-Schulen. Weißt Du, ob die in etwa abdecken, was Du Dir vorstellst? Würdest Du Dir das verpflichtend wünschen?

Das, was ich an Info gefunden habe, würde ich für Alternative nicht anstreben. Ein Alternativer, z.B. Aroma-Öle, Heilsteine etc.pp., braucht weder Akupunktur, noch Inkektionstechniken. Das ist Sache des Arztes (AT).
Ich tu' mich da ehrlich gesagt bissel schwer, weil ich im Mom. keine Ahnung habe, inwieweit man Alternativen z.B. Grundlagen einer Diagnosefindung (oder so ähnlich) beibringen könnte bzw. dies Sinn machen würde.
Wenn ich alternative Ausbildungen hernehme, würde ich erstmal diejenigen unter die Lupe nehmen, die solche Ausbildungen anbieten wollen - ob sie das theoretische und Praktische Wissen und Erfahrung besitzen, um verantwortungsbewusst lehren zu können, ob sie rechtliche Grundlagen beherrschen, Ethik, Umgang mit Kunden (Dokumentationspflicht, hab ich vorhin vergessen), Abklärung medizinischer Diagnose/Behandlung usw. Wenn man das als Grundstock hernimmt und die jeweilige Alternativmöglichkeit dazunimmt (Kräuter, Aromaöle, Heilsteine, Mykotherapie, Schüssler Salze etc.pp.), dann wäre jedes für sich ein Ausbildungskomplex oder Modul, wie man es halt nennen möchte, mit dem man was anfangen kann. Und last but not least... was steht stichhaltigen Überprüfungen seitens eines "Übergeordneten" entgegen? Nicht, um denjenigen gleich anzuschwärzen (ausser bei groben Verstößen), sondern als wiederkehrende Klarstellung, was er zu tun hat.
 
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