ORF II Themenmontag - Pharmaindustrie

Ich habe kein Problem damit, in AT ist das auch alles Wellness - wie gesagt, bis auf Ausnahmen. Aber du sagst, dass eine Differenzierung nicht 100%ig möglich ist und willst bei "Wellness" (ich benütze jetzt mal den Ausdruck zur Unterscheidung) das gleiche strenge Regelmaß wie in der Wissenschafts-Medizin anwenden. Und das ist m.E. nicht möglich, eben schon allein aufgrund der Tatsache, dass für den Gesetzgeber bzw. die Medizin "Wellness" gar nicht relevant ist (keine wissenschaftliche Festellung von Wirkung, daher auch keine Anerkennung).

Es ist eben meiner Ansicht nach die Behauptung, die sich selbst zur Medizin erhebt. Es fällt mir schwer z.B. die Behauptung: "Mit dem GDV-Gerät lassen sich Krankheiten sehr früh erkennen und so dann gezielt präventiev verhindern." (oder ähnliches) als "Wellness" zu betrachten - es gibt sich selbst medizinische Relevanz. Die Behauptung erhebt sich selbst über "Wellness" hinaus. Das macht die Differenzierung fast unmöglich.

Das, was du @KingOfLions ""vorwirfst"", ist eine reine Streitfrage. Der eine arbeitet in diesem Bereich und weiss daher, was möglich ist - und der andere hat nichts Greifbares/Messbares in der Hand, glaubt das nicht, und haut es infolgedessen in die Tonne. Und da wäre wieder das Thema "Was nicht sichtbar/messbar ist, kann trotzdem vorhanden sein bzw. funktionieren".

Ja, das ist ein Streitpunkt "Wissenschaft vs alternative Heilmethoden", den wir jetzt aber nicht hier wieder ganz ausfechten müssen.

Wenn wir beim Thread-Topic bleiben, wäre es eher allgemein "Wissenschaft vs. Gesundheitswesen" - also wo im gesamten Gesundheitswesen werden wissenschaftliche Richtlinien missachtet, und wie stark schadet es den Patienten? Sei es z.B. der Publication-Bias, oder andere Formen unwissenschaftlichen Verhaltens. Und da würde ich immernoch auch das gesamte Gesundheitswesen in diese Fragestellung inkludieren - möglicherweise kann "klare Wellness" ausgeschlossen werden.
Die Antwort dazu kann durchaus auch sein "wissenschaftlich unhaltbar, aber schadet auch nicht der Gesundheit".

Eine weitere wichtige Fragestellung im Thread-Topic ist auch: Wie weit ist es praktikabel streng wissenschaftsbasiert zu behandeln? Es wird ja zum Beispiel Ärzten gerne vorgeworfen, dass sie voreilig Medikamente verschreiben, ohne die Diagnose z.B. durch eine Laboruntersuchung konkretisieren zu lassen, was die Wahl des Medikaments u.U. noch verbessern könnte. Das Problem dabei ist: Auch Laboruntersuchungen kosten Zeit, Geld und Personal - es fehlen leider die Resourcen, um hier streng wissenschaftliches Vorgehen in jedem Fall durchzuziehen. Die Frage wäre auch, ob die Vorteile deutlich wären, wenn man es durchziehen könnte, oder ob das aktuelle Vorgehen, was kritisiert wird, im Ergebnis dem Ideal nicht auch schon nahe kommt.

Sie sollten es zumindest wissen. Umso schlimmer, wenn es tatsächlich nicht so ist. Ich frage mich allerdings, ob Wissenschaftlichkeit nicht teilweise behauptet wird, um seine Leistung "wichtiger" zu machen. Diese (Beispiel) Quantenheilung, in Verbindung mit Wissenschaftlichkeit klingt ja gut - und ich denke mal, die wenigsten Menschen machen sich wirklich die Mühe, dem genau auf den Grund zu gehen bzw. haben sie auch nicht ansatzweise ein physikalisches (ist es das?) Verständnis, um etwaige Unterschiede zu erkennen.

Ja, Quantenheilung ist ein gutes Beispiel, was toll wissenschaftlich klingt, aber nicht ist.

Wir brauchen auch nicht unbedingt im Bereich Esoterik suchen, um da kritikwürdiges Verhalten zu finden. Auch schon die berühmten "probiotischen Joghurtkulturen" ... klingt toll, wissenschaftlich ist die postulierte Wirkung aber unhaltbar, weswegen soweit ich mich erinnere der Firma auch untersagt wurde, eine besondere Wirkung in der Werbung zu postulieren. (Und mir schmeckt es nicht einmal).

Das, was ich an Info gefunden habe, würde ich für Alternative nicht anstreben. Ein Alternativer, z.B. Aroma-Öle, Heilsteine etc.pp., braucht weder Akupunktur, noch Inkektionstechniken. Das ist Sache des Arztes (AT).
Ich tu' mich da ehrlich gesagt bissel schwer, weil ich im Mom. keine Ahnung habe, inwieweit man Alternativen z.B. Grundlagen einer Diagnosefindung (oder so ähnlich) beibringen könnte bzw. dies Sinn machen würde.
Wenn ich alternative Ausbildungen hernehme, würde ich erstmal diejenigen unter die Lupe nehmen, die solche Ausbildungen anbieten wollen - ob sie das theoretische und Praktische Wissen und Erfahrung besitzen, um verantwortungsbewusst lehren zu können, ob sie rechtliche Grundlagen beherrschen, Ethik, Umgang mit Kunden (Dokumentationspflicht, hab ich vorhin vergessen), Abklärung medizinischer Diagnose/Behandlung usw. Wenn man das als Grundstock hernimmt und die jeweilige Alternativmöglichkeit dazunimmt (Kräuter, Aromaöle, Heilsteine, Mykotherapie, Schüssler Salze etc.pp.), dann wäre jedes für sich ein Ausbildungskomplex oder Modul, wie man es halt nennen möchte, mit dem man was anfangen kann. Und last but not least... was steht stichhaltigen Überprüfungen seitens eines "Übergeordneten" entgegen? Nicht, um denjenigen gleich anzuschwärzen (ausser bei groben Verstößen), sondern als wiederkehrende Klarstellung, was er zu tun hat.

Ok, ich verstehe glaube ich, was Du meinst.

Vor einiger Zeit war ja mal eine Untersuchung das Thema, bei dem ein Arzt mit einer Schauspielerin verschiedene alternative Anbieter "undercover" aufgesucht hat und geschaut hat, wie viele direkt oder indirekt von einer medizinischen Therapie bei Brustkrebs abraten. Im betreffenden Stern-Artikel wurde detailiert eine schweizer Geistheilerin beschrieben, und wie sie mit der Situation umging. Sie riet DRINGEND zu der medizinischen Therapie ZU - ein Fall, den der Urheber des Artikels, der sicher kein Freund "alternativer Heilmethode" ist, auch in Interviews zu dem Thema immer wieder lobend erwähnt hat. Was ich von ihrem Angebot halte, ist bekannt, und hat sich auch nicht geändert. Ich kann ihr allerding kein unmoralisches Verhalten vorwerfen - im Gegenteil.
 
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Es ist eben meiner Ansicht nach die Behauptung, die sich selbst zur Medizin erhebt. Es fällt mir schwer z.B. die Behauptung: "Mit dem GDV-Gerät lassen sich Krankheiten sehr früh erkennen und so dann gezielt präventiev verhindern." (oder ähnliches) als "Wellness" zu betrachten - es gibt sich selbst medizinische Relevanz. Die Behauptung erhebt sich selbst über "Wellness" hinaus. Das macht die Differenzierung fast unmöglich.

Dazu ist aber auch zu bemerken, dass diese Geräte hauptsächlich im Medizinbereich verkauft werden. Dass sie auch Esoterikern zur Verfügung stehen, liegt daran dass es sich halt um "esoterische" Methoden handelt, denen das Gerät zugrunde liegt. Aber ich habe dir damals auch gesagt, dass diese Geräte sehr wohl mit Studien hinterlegt sind.

Das sind halt esoterische Erkenntnisse, die von der westlichen Wissenschaft abgetan werden, anstatt sie zu hinterfragen, und gerade Rußland macht halt im Moment sehr viel und ziemlich sinnvolles in diese Richtung - einfach auf Grund der vielen arbeitslosen Wissenschaftler die sich ein neues Gebiet suchen.
 
Dazu ist aber auch zu bemerken, dass diese Geräte hauptsächlich im Medizinbereich verkauft werden.

Tja, da haben wir dann ein gutes Beispiel von unwissenschaftlichem Verhalten im Medizinbereich. Das kann gerne kritisiert werden, weil es kritikwürdig ist. Eine derartige "Diagnose", z.B. dass man in ein paar Jahren eine schwere Krankheit bekommen würde, die man irgendwie jetzt gezielt präventiv verhindern könne, ist moralisch höchstens auf der gleichen Stufe wie die berühmte sinnlose Knie-OP.

Dass sie auch Esoterikern zur Verfügung stehen, liegt daran dass es sich halt um "esoterische" Methoden handelt, denen das Gerät zugrunde liegt.

Ja.

Aber ich habe dir damals auch gesagt, dass diese Geräte sehr wohl mit Studien hinterlegt sind.

Und ich habe gesucht und nichts gefunden, was auch nur in die Nähe von "wissenschaftlich" oder gar "belastbar" kam.

Das sind halt esoterische Erkenntnisse, die von der westlichen Wissenschaft abgetan werden, anstatt sie zu hinterfragen, und gerade Rußland macht halt im Moment sehr viel und ziemlich sinnvolles in diese Richtung - einfach auf Grund der vielen arbeitslosen Wissenschaftler die sich ein neues Gebiet suchen.

Aha... Veröffentlichen sie ihre Ergebnisse auch? Überstehen die Ergebnisse auch kritische Reviews? Wird es auch mit immer weiter verbesserter Methodik reproduziert, und die Ergebnisse überstehen auch das?
 
Es ist eben meiner Ansicht nach die Behauptung, die sich selbst zur Medizin erhebt. Es fällt mir schwer z.B. die Behauptung: "Mit dem GDV-Gerät lassen sich Krankheiten sehr früh erkennen und so dann gezielt präventiev verhindern." (oder ähnliches) als "Wellness" zu betrachten - es gibt sich selbst medizinische Relevanz. Die Behauptung erhebt sich selbst über "Wellness" hinaus. Das macht die Differenzierung fast unmöglich.

Ich weiss, dass dir das schwerfällt. Da sind wir wieder bei dem Thema "was die Wissenschaft nicht sehen/messen kann, existiert für sie nicht". Im Prinzip braucht man, um das zu erkennen, nicht mal so ein Gerät, sondern mit entsprechenden Fähigkeiten kann man Unregelmäßigkeiten in den Energiekörpern auch ohne technisches Gerät wahrnehmen.

Wenn wir beim Thread-Topic bleiben, wäre es eher allgemein "Wissenschaft vs. Gesundheitswesen" - also wo im gesamten Gesundheitswesen werden wissenschaftliche Richtlinien missachtet, und wie stark schadet es den Patienten? Sei es z.B. der Publication-Bias, oder andere Formen unwissenschaftlichen Verhaltens. Und da würde ich immernoch auch das gesamte Gesundheitswesen in diese Fragestellung inkludieren - möglicherweise kann "klare Wellness" ausgeschlossen werden.
Die Antwort dazu kann durchaus auch sein "wissenschaftlich unhaltbar, aber schadet auch nicht der Gesundheit".

Wissenschaft vs. Gesundheitswesen liest sich komisch (sorry, ist nicht böse gemeint). Gesundheitswesen impliziert ja Wissenschaft. Das wäre evtl. ein Titel: Gesundheitswesen ganzheitlich betrachtet - Nutzen und Schaden (oder so ähnlich).

Eine weitere wichtige Fragestellung im Thread-Topic ist auch: Wie weit ist es praktikabel streng wissenschaftsbasiert zu behandeln? Es wird ja zum Beispiel Ärzten gerne vorgeworfen, dass sie voreilig Medikamente verschreiben, ohne die Diagnose z.B. durch eine Laboruntersuchung konkretisieren zu lassen, was die Wahl des Medikaments u.U. noch verbessern könnte. Das Problem dabei ist: Auch Laboruntersuchungen kosten Zeit, Geld und Personal - es fehlen leider die Resourcen, um hier streng wissenschaftliches Vorgehen in jedem Fall durchzuziehen. Die Frage wäre auch, ob die Vorteile deutlich wären, wenn man es durchziehen könnte, oder ob das aktuelle Vorgehen, was kritisiert wird, im Ergebnis dem Ideal nicht auch schon nahe kommt.

Wäre sicher eine interessante Thematik. Diese Medikamentenflut (ich nenne es jetzt einfach mal so) beschert dem Staat enorme Kosten. Andererseits darf man auch nicht ausser Acht lassen, dass den Menschen heutzutage die Geduld fehlt, eine Krankheit (z.B. Erkältung) wirklich auszukurieren. Immer möglichst schnell wieder auf dem Damm sein, Angst um Arbeitsplatz etc.

Ja, Quantenheilung ist ein gutes Beispiel, was toll wissenschaftlich klingt, aber nicht ist.

Wir brauchen auch nicht unbedingt im Bereich Esoterik suchen, um da kritikwürdiges Verhalten zu finden. Auch schon die berühmten "probiotischen Joghurtkulturen" ... klingt toll, wissenschaftlich ist die postulierte Wirkung aber unhaltbar, weswegen soweit ich mich erinnere der Firma auch untersagt wurde, eine besondere Wirkung in der Werbung zu postulieren. (Und mir schmeckt es nicht einmal).

Ja ich weiss, welche Joghurtkulturen du meinst *g. Die Lebensmittelindustrie ist ja äusserst kreativ im Basteln von gesundheitsfördernden Werbesprüchen.

Ok, ich verstehe glaube ich, was Du meinst.

Vor einiger Zeit war ja mal eine Untersuchung das Thema, bei dem ein Arzt mit einer Schauspielerin verschiedene alternative Anbieter "undercover" aufgesucht hat und geschaut hat, wie viele direkt oder indirekt von einer medizinischen Therapie bei Brustkrebs abraten. Im betreffenden Stern-Artikel wurde detailiert eine schweizer Geistheilerin beschrieben, und wie sie mit der Situation umging. Sie riet DRINGEND zu der medizinischen Therapie ZU - ein Fall, den der Urheber des Artikels, der sicher kein Freund "alternativer Heilmethode" ist, auch in Interviews zu dem Thema immer wieder lobend erwähnt hat. Was ich von ihrem Angebot halte, ist bekannt, und hat sich auch nicht geändert. Ich kann ihr allerding kein unmoralisches Verhalten vorwerfen - im Gegenteil.

Ja ich glaube, ich habe das auch gesehen, kann mich dunkel erinnern. Ehrlich gesagt, ich verstehe diese Anbieter nicht, die die Menschen nicht zum Arzt schicken. Sie müssen doch eigentlich wissen, dass sie sich letztendlich selber nichts Gutes tun. Jeder Alternativanbieter sollte bestrebt sein, nach bestem Wissen und Gewissen, verantwortungsbewusst, was medizinische Diagnose/Behandlung anlangt und rechtlich einwandfrei zu kommunizieren und zu agieren. Das wäre m.E., bei aller Kritikwürdigkeit (nicht jeder kann mit alternativen Methoden was anfangen) doch ein gewisses Maß an Seriosität, und das kann jeder Kunde/Klient auch erwarten. Schliesslich zahlt er dafür.
 
Tja, da haben wir dann ein gutes Beispiel von unwissenschaftlichem Verhalten im Medizinbereich. Das kann gerne kritisiert werden, weil es kritikwürdig ist. Eine derartige "Diagnose", z.B. dass man in ein paar Jahren eine schwere Krankheit bekommen würde, die man irgendwie jetzt gezielt präventiv verhindern könne, ist moralisch höchstens auf der gleichen Stufe wie die berühmte sinnlose Knie-OP.

Ja, aber bedenke dabei, dass diese Diagnosen dann ein Arzt stellt, der damit auch entsprechend umgehen sollte. Und Esoteriker bekommen manche kritische Anwendungen nicht.

Und ich habe gesucht und nichts gefunden, was auch nur in die Nähe von "wissenschaftlich" oder gar "belastbar" kam.

Na ja, kann nicht so schlecht sein, wenn nicht einmal PSIRAM ein Haar in der Suppe findet (https://www.psiram.com/ge/index.php/Gasentladungsvisualisationstechnik).
Wenn man im praktischen Versuch sieht, dass bestehende Krankheiten binnen Minuten und ohne teure Laboranalysen festgestellt werden können, dann braucht man wirklich keine Studien mehr.

Aha... Veröffentlichen sie ihre Ergebnisse auch? Überstehen die Ergebnisse auch kritische Reviews? Wird es auch mit immer weiter verbesserter Methodik reproduziert, und die Ergebnisse überstehen auch das?

Die Fragen wirst Du dann für dich klären können, wenn Du dir die Unterlagen besorgst. Wobei es mittlerweile mehrere Firmen gibt, die derartige Geräte produzieren.
 
Ich weiss, dass dir das schwerfällt. Da sind wir wieder bei dem Thema "was die Wissenschaft nicht sehen/messen kann, existiert für sie nicht". Im Prinzip braucht man, um das zu erkennen, nicht mal so ein Gerät, sondern mit entsprechenden Fähigkeiten kann man Unregelmäßigkeiten in den Energiekörpern auch ohne technisches Gerät wahrnehmen.

Ich würde das Thema eher "Was Menschen so sehen/erkennen, existiert nicht automatisch" nennen. Das aber nur nebenbei - diese Diskussion soll nicht den Thread-Topic übernehmen.

Wissenschaft vs. Gesundheitswesen liest sich komisch (sorry, ist nicht böse gemeint). Gesundheitswesen impliziert ja Wissenschaft. Das wäre evtl. ein Titel: Gesundheitswesen ganzheitlich betrachtet - Nutzen und Schaden (oder so ähnlich).

Naja, das Gesundheitswesen ist nicht immer wissenschaftlich. Teils aus Gründen der praktikabilität, teils aus Wirtschaftsinteressen. Darum habe ich da das "vs." dazwischen gesetzt. Und je nachdem, was man alles zum Gesundheitswesen dazu zählt und was nicht, ist mal mehr mal weniger Wissenschaft impliziert.

Wäre sicher eine interessante Thematik. Diese Medikamentenflut (ich nenne es jetzt einfach mal so) beschert dem Staat enorme Kosten. Andererseits darf man auch nicht ausser Acht lassen, dass den Menschen heutzutage die Geduld fehlt, eine Krankheit (z.B. Erkältung) wirklich auszukurieren. Immer möglichst schnell wieder auf dem Damm sein, Angst um Arbeitsplatz etc.

Gegen eine Erkältung kannst Du soweit ich weiß auch nicht viel heilend eingreifen. Man kann die Symptome lindern (Hals-tabletten, die den Rachen betäuben, Nasenspray etc.) und im Falle einer bakteriellen Zusatzinfektion mit Antibiotika gegenhalten. Aber Maßnahmen, die erwiesenermaßen und signifikant zuverlässig die Heilung beschleunigen, sind mir da nicht bekannt.

Im Falle einer Erkältnung nehme ich persönlich nur äußerst sperrlich Medikamente. Besagte Halstabletten ab und zu, wenn mich die Halsschmerzen zu sehr nerven, und vereinzelt Abends Nasenspray, weil ich mit verstopfter Nase laut schnarche, was meine Lebensgefährtin, wenn ich bei ihr übernachte (Fernbeziehung) verständlicherweise nervt. Ansonsten zählt bei mir bei schwereren Erkältungen: Bettruhe und verstärkter Fernsehkonsum... ein, wenns hoch kommt zwei Tage, und die Sache ist weitgehend überstanden, was die schweren Symptome angeht.

Das nur als kleine persönliche Anmerkung ohne Anspruich auf Wissenschaftlichkeit.

Ja ich weiss, welche Joghurtkulturen du meinst *g. Die Lebensmittelindustrie ist ja äusserst kreativ im Basteln von gesundheitsfördernden Werbesprüchen.

Ja. Dazu kommt der Markt für die berühmten Nahrungsergänzungmittel. Auch da wird viel wissenschaftlich unhaltbares erzählt und angepriesen.

Ja ich glaube, ich habe das auch gesehen, kann mich dunkel erinnern. Ehrlich gesagt, ich verstehe diese Anbieter nicht, die die Menschen nicht zum Arzt schicken. Sie müssen doch eigentlich wissen, dass sie sich letztendlich selber nichts Gutes tun. Jeder Alternativanbieter sollte bestrebt sein, nach bestem Wissen und Gewissen, verantwortungsbewusst, was medizinische Diagnose/Behandlung anlangt und rechtlich einwandfrei zu kommunizieren und zu agieren. Das wäre m.E., bei aller Kritikwürdigkeit (nicht jeder kann mit alternativen Methoden was anfangen) doch ein gewisses Maß an Seriosität, und das kann jeder Kunde/Klient auch erwarten. Schliesslich zahlt er dafür.

Ja. Ich bin da auch immer wieder erstaunt, wenn ich von solchen Fällen höre.

Ja, aber bedenke dabei, dass diese Diagnosen dann ein Arzt stellt, der damit auch entsprechend umgehen sollte. Und Esoteriker bekommen manche kritische Anwendungen nicht.

Auch in den Händen von Ärzten ist ein unwissenschaftliches Verfahren eben unwissenschaftlich. Dass es Ärzte anwenden, macht es nicht automatisch besser.

Na ja, kann nicht so schlecht sein, wenn nicht einmal PSIRAM ein Haar in der Suppe findet (https://www.psiram.com/ge/index.php/Gasentladungsvisualisationstechnik).
Wenn man im praktischen Versuch sieht, dass bestehende Krankheiten binnen Minuten und ohne teure Laboranalysen festgestellt werden können, dann braucht man wirklich keine Studien mehr.

Oh, Psiram erwähnt da viele Haare in der Suppe, zusammengefasst im Satzanfang

psiram schrieb:
Obwohl die GDV als ein bisher wissenschaftlich nicht validiertes Verfahren angesehen werden muss (...)

Fachzeitschriften enthalten nicht wenige Artikel mit fragwürdiger Methodik/Ergebnis. Erst Recht Fachzeitschriften mit geringem "impact factor", die auf Masse statt Klasse setzen. U.a. darum ist wiederholtes kritisches review etc. unbedingt notwendig.

Und, wann "man" keine Studien mehr braucht, hast Du nicht zu entscheiden. Wenn Dir das genügt, ist das Deine Sache - und das will ich wie gesagt hier im Thread nicht durchkauen; vielleicht in einem anderen späteren Thread wieder. Wissenschaftlicher wird es dadurch aber nicht.
 
Daher werden ja auch Plattformen wie Wikipedia gezielt mit den Werbeinformationen infiltriert. .


Mal wieder nur Blabla von dir. Auf Wikipedia wirst du keine anpreisende Werbung zur Wirksamkeit eines Medikaments finden, da das von vielen aufmerksamen Moderatoren dort wieder rauseditiert wird, wenn ein Pharmaunternehmen es tatsächlich dort einzubringen versucht.

Hier mal ein älteres Antipsychotikum, es wird ausführlich auf Nebenwirkungen eingegangen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Clozapin


Und hier ein Antidepressivum, das erst dieses Jahr zugelassen worden ist, wo noch keine Langzeiterfahrungen an Patienten vorhanden ist und daher zum Thema Wirksamkeit vs Nebenwirkungen an Patienten noch nicht so viel gesagt werden kann .

https://en.wikipedia.org/wiki/Vortioxetine
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat man dann auch überhaupt kein Problem damit, eben diesen Alternativ-Anbietern dicke fette Unterstellungen unterzuschieben.


Naja, die Pharmaindustrie ist zumindest noch einer Kontrolle unterworfen, auf dem Alternativmarkt tummeln sich von seriösen TCM und Ayurveda Behandlern bis hin zu Gestalten wie Hamer ein ganzes Spektrum von mehr, oder eben auch weniger oder garnicht seriösen Anbietern.

Ich würde die so einteilen:

Hilfreiche, erprobte Methoden wie TCM, Ayurveda, Pflanzenheilkunde usw.

Nutzlose, mehr oder weniger teure, aber harmlose Sachen wie Bachblüten, Orgonsteinchen gegen ungesunde Strahlen, Krötenschleim gegen Warzen etc. Ggf Abzocke.

Und dann Sachen die bei 0 Nutzen gesundheitliche Schäden verursachen wie MMS, Anbieter, die schwerkranke Menschen mit nutzlosen Behandlungen täuschen, von seriöser Behandlung abhalten und damit töten.


Das alles wird unter "Naturheilkunde" verkauft.

Bei einem verschreibungsfähigen Medikament aus der Apotheke kann man sich wenigtens sicher sein, dass es vorher getestet wurde. Dass dabei immer mal wieder getrickst wird, oder aber sich rausstellt, dass nach 5 Jahren Einnahme eben doch Nebenwirkung x eintreten kann, damit muss und kann ich leben, da ich dieses Restrisiko als mündiger Patient durchaus selbst im Auge behalten kann.
 
Naja, die Pharmaindustrie ist zumindest noch einer Kontrolle unterworfen, auf dem Alternativmarkt tummeln sich von seriösen TCM und Ayurveda Behandlern bis hin zu Gestalten wie Hamer ein ganzes Spektrum von mehr, oder eben auch weniger oder garnicht seriösen Anbietern.

Ich würde die so einteilen:

Hilfreiche, erprobte Methoden wie TCM, Ayurveda, Pflanzenheilkunde usw.

Nutzlose, mehr oder weniger teure, aber harmlose Sachen wie Bachblüten, Orgonsteinchen gegen ungesunde Strahlen, Krötenschleim gegen Warzen etc. Ggf Abzocke.

Und dann Sachen die bei 0 Nutzen gesundheitliche Schäden verursachen wie MMS, Anbieter, die schwerkranke Menschen mit nutzlosen Behandlungen täuschen, von seriöser Behandlung abhalten und damit töten.


Das alles wird unter "Naturheilkunde" verkauft.

Bei einem verschreibungsfähigen Medikament aus der Apotheke kann man sich wenigtens sicher sein, dass es vorher getestet wurde. Dass dabei immer mal wieder getrickst wird, oder aber sich rausstellt, dass nach 5 Jahren Einnahme eben doch Nebenwirkung x eintreten kann, damit muss und kann ich leben, da ich dieses Restrisiko als mündiger Patient durchaus selbst im Auge behalten kann.

Naja gut... das "mündiger Patient bzw. Kunde" wäre ja auch auf dem Alternativmarkt durchaus wünschenswert. Steht nirgendwo geschrieben "Mitdenken verboten".
 
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Ich würde das Thema eher "Was Menschen so sehen/erkennen, existiert nicht automatisch" nennen. Das aber nur nebenbei - diese Diskussion soll nicht den Thread-Topic übernehmen.

Zustimm. Wir wissen beide, was gemeint ist *g.

Naja, das Gesundheitswesen ist nicht immer wissenschaftlich. Teils aus Gründen der praktikabilität, teils aus Wirtschaftsinteressen. Darum habe ich da das "vs." dazwischen gesetzt. Und je nachdem, was man alles zum Gesundheitswesen dazu zählt und was nicht, ist mal mehr mal weniger Wissenschaft impliziert.

Ja stimmt, hast recht. Ich hatte mich da auf die wissenschaftl. Medizin fixiert.

Gegen eine Erkältung kannst Du soweit ich weiß auch nicht viel heilend eingreifen. Man kann die Symptome lindern (Hals-tabletten, die den Rachen betäuben, Nasenspray etc.) und im Falle einer bakteriellen Zusatzinfektion mit Antibiotika gegenhalten. Aber Maßnahmen, die erwiesenermaßen und signifikant zuverlässig die Heilung beschleunigen, sind mir da nicht bekannt.

Jep, weiss. Ich hab das nur genommen, weil ich den Unterschied zur (echten) Grippe deutlich machen wollte, die ja sehr gravierende Spätfolgen haben kann, wenn sie nicht ausgeheilt wird.

Im Falle einer Erkältnung nehme ich persönlich nur äußerst sperrlich Medikamente. Besagte Halstabletten ab und zu, wenn mich die Halsschmerzen zu sehr nerven, und vereinzelt Abends Nasenspray, weil ich mit verstopfter Nase laut schnarche, was meine Lebensgefährtin, wenn ich bei ihr übernachte (Fernbeziehung) verständlicherweise nervt. Ansonsten zählt bei mir bei schwereren Erkältungen: Bettruhe und verstärkter Fernsehkonsum... ein, wenns hoch kommt zwei Tage, und die Sache ist weitgehend überstanden, was die schweren Symptome angeht.

Das nur als kleine persönliche Anmerkung ohne Anspruich auf Wissenschaftlichkeit.

Ja klar. Kann man, wenn man möchte, mit entsprechenden Aromaölen (Kräuter) und auch anderem unterstützen, wenn man keine Medikamente nehmen möchte. Ich weiss gar nicht, was in so Nasensprays drinnen ist, hab sowas noch nie verwendet.

Ja. Dazu kommt der Markt für die berühmten Nahrungsergänzungmittel. Auch da wird viel wissenschaftlich unhaltbares erzählt und angepriesen.

Jou, Vitamin D Kapseln momentan gross in Mode. :D
 
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