Ich treib mich mittlerweile nur mehr selten in Lokalen rum. Und ich muss zugeben, spätestens beim zweiten Bier ist mir der Rauch wurscht, zumal das eben selten passiert, dass ich mit Freunden in ein Lokal gehe und da sehe ich drüber hinweg, wenn es grade lustig ist. Aber ich hab dann immer im Hinterkopf, dass mir der Gestank spätestens dann, wenn ich wieder daheim bin, nicht mehr wurscht sein wird. Dann muss geduscht und Haare gewaschen werden, auch wenns vier Uhr in der Früh ist, weil ich sonst nicht schlafen kann. Der "frische" Gestank von Zigaretten stört mich weniger (außer in der freien Natur, im Wald zB, da könnte ich kotzen), als der Geruch, den meine Kleidung/Haare annehmen, wenn ich bei zB einem Raucher zu Besuch bin. Da reicht bereits kurze Zeit, und der Mief sitzt drinnen. Kann ich nicht gleich hinterher das Gewand wechseln, fühle ich mich extrem unwohl.
Ich finde, man sollte hier schon eine Grenze ziehen. Was Raucher in ihren eigenen vier Wänden tun, also Lebensstil, ist mir egal. Aber in zB Lokalen kommt es nun mal zur Beeinflussung anderer Menschen, die das u.U. nicht wollen. Ich bin da sehr locker, was das angeht, bzw weiß ich, dass mir der Gestank einer Fritteuse, die mir in den Kleidern sitzt, genauso wenig zusagt, und - wie gesagt - ich gehe selten irgendwo hin. Aber prinzipiell handelt es sich um Belästigung anderer, sobald es sich nicht mehr in den eigenen vier Wänden abspielt. Und Nichtraucher, die sich an dem Gestank stören, oder sogar Symptome bekommen, die bleiben oft auf der Strecke und werden zwangsbeglückt. Wieso fragt da niemand, wie das nun mit dem Ausleben dürfen des eigenen Lebensstils ist, wenn man für sich entscheidet, sich den Rauch nicht antun zu wollen? In einer Gruppe haben Nichtraucher immer das Nachsehen. Meine Erfahrung.