nicht-verhaftetsein/nicht-desinteresse

Sry, kann deinen gedankengang nicht nachvollziehen. hier ging es nie um orte, sondern immer nur um sein. mir scheint, dir geht es nur um rethorik, denn sein wohl hinter das des anderes zu stellen ist eine aussage die beinhaltet, dass es da um wohlSEIN geht und nicht um ein ETWAs, EIN WOHL, tatsächlich irgendwo hin zu stellen. vor allem: wie stellt man wohl irgendwohin, wenn wohl sowieso ein gefühl und kein gegenstand ist.

Also: was möchtest du mir sagen?

vielleicht so: das gefühl von wohl-sein so tief in dir verankern, dass es nicht mehr davon abhängig ist, wo du grad bist und was dir grad passiert.
das meine ich mit dem ort, wohl-sein als tief in dir verankerter zustand, dein wohl-ort.
dann ist die erfüllung von bedürfnissen wie teetrinken oder pipimachen zwar wichtig (und oft dringend zu erfüllen :D), aber nicht mehr dein wohl-sein berührend...

so lange man sein wohl vor das des anderen stellt, oder umgekehrt, das des anderen vor das eigene, ist das wohl quasi noch veräusserlicht, so wie ein stuhl den man hin und her schiebt.

unser sprachgebrauch ist da schon ziemlich genau, find ich...
 
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Ethik, Moral, Tugend, Mitgefühl und Demut als Beispiele dazu, intelligentes Handeln, emotionale Intelligenz, Liebe, Weitblick, Weisheit,... oder wie du es genannt haben möchtest
Ich schrieb von ethik;).

Du schriebst davon: dass man sein wohl immer hinter das der anderen stellen soll. Das ist für mich nicht ethik.

Also komm mir nicht so, sondern definiere bittschön selbst, was du darunter für vorstellungen hast, wenn du schreibst: das man das eigene wohl immer hinter das der andern menschen stellen soll. dann brauchst auch keine ironischen vermutungen zu deiner aussage zu lesen und mir nicht zu unterstellen, dass wäre mein verständnis von ethik.:D

Cayden, nochmal, just for you :
Die konkrete Erfahrung (falls sie schon stattgefunden hat), dass Ich nicht isoliert glücklich werden kann, ruft nach einer zweiten Idee -
die den Kreis um mich (als einzig alternative Möglichkeit zur engen Ichbezogenheit) erweitert, vergrÖßert -
um also das Umfeld jetzt miteinzubeziehen.

Wenn du bis hierher in Gedanken gefolgt bist (und die oben genannte Erfahrung gemacht hast), ist dir klar, dass jedes sich doch (wieder, und wahrscheinlich aus langer Gewohnheit) in den Vordergrund stellen -> Unglück nach sich zieht. Unweigerlich.
(Und ausreichende Intelligenz oder Weisheit wird dich hindern, in die alte Gewohnheit zurück zu fallen.)​


Und um zum Ausgangspunkt, also auf den Threadtitel zurück zu kommen -
indem ich das Außen zu meinem Inneren mache (Ethik), also den Kreis erweitert habe, sind automatisch die beiden Extreme des zu sehr Verhaftetseins (im Ich) und des Desinteresses (an der Außenwelt) gelöst.



(Weiter folgend:
Sobald der beschriebene Punkt verstanden oder/und erkannt ist, kann er durch Konzentration stabilisiert werden.)
 
Du meinst die Überheblichkeit der Aufklärer, terramarter, nicht Gnosis, nicht Magie, nicht Erkenntnis. Schade.
 
Ethik, Moral, Tugend, Mitgefühl und Demut als Beispiele dazu, intelligentes Handeln, emotionale Intelligenz, Liebe, Weitblick, Weisheit,... oder wie du es genannt haben möchtest


Cayden, nochmal, just for you :
Die konkrete Erfahrung (falls sie schon stattgefunden hat), dass Ich nicht isoliert glücklich werden kann, ruft nach einer zweiten Idee -
die den Kreis um mich (als einzig alternative Möglichkeit zur engen Ichbezogenheit) erweitert, vergrÖßert -
um also das Umfeld jetzt miteinzubeziehen.

Wenn du bis hierher in Gedanken gefolgt bist (und die oben genannte Erfahrung gemacht hast), ist dir klar, dass jedes sich doch (wieder, und wahrscheinlich aus langer Gewohnheit) in den Vordergrund stellen -> Unglück nach sich zieht. Unweigerlich.
(Und ausreichende Intelligenz oder Weisheit wird dich hindern, in die alte Gewohnheit zurück zu fallen.)​


Und um zum Ausgangspunkt, also auf den Threadtitel zurück zu kommen -
indem ich das Außen zu meinem Inneren mache (Ethik), also den Kreis erweitert habe, sind automatisch die beiden Extreme des zu sehr Verhaftetseins (im Ich) und des Desinteresses (an der Außenwelt) gelöst.



(Weiter folgend:
Sobald der beschriebene Punkt verstanden oder/und erkannt ist, kann er durch Konzentration stabilisiert werden.)
Ethik fragt danach, was ich tun soll und ist hier fehl am Platz. Genau genommen nimmt sie das Ich zu wichtig und erreicht somit eine verstärkte Trennung, statt das, was Du eigentlich und sinnvoller Weise propagierst. Jede Frage trennt. Kontakt stellt man durch Achtsamkeit her, durch das was ist und nicht das, was man als sinnvoll erachtet (Ethik)
 
Danke für den hinweis!:)
(Fromms buch 'die kunst des liebens' ist übrigens wirklich sehr gut, das nur am rande)
Magst noch einen Frommen?
Auch zu empfehlen von ihm finde ich "Haben oder Sein" und besonders "Ihr werdet sein wie Gott", wo er versucht eine Entwicklung des Gottesbildes im Laufe des Alten Testamentes aufzuzeigen.
:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
[/I]4]Magst noch einen Frommen?
Auch zu empfehlen von ihm finde ich "Haben oder Sein" und besonders "Ihr werdet sein wie Gott", wo er versucht eine Entwicklung des Gottesbildes im Laufe des Alten Testamentes aufzuzeigen. Seinen Part in "Zen-Budhismus und Psychoanalyse" fand ich dagegen eher doof. Is aber auch schon einige Jahre her, das ich´s gelesen habe.
:)

Immer. Danke, Tandava!:)
'Ihr werdet sein wie Gott' klingt ja schon gut, das ist wohl etwas für mich, 'Haben oder sein' scheint ein wenig in die richtung der thematik zu gehen, die mir gerade besonders am herzen liegt... (Meine bücherliste verlängert sich gerade wieder...)
 
Immer. Danke, Tandava!:)
'Ihr werdet sein wie Gott' klingt ja schon gut, das ist wohl etwas für mich, 'Haben oder sein' scheint ein wenig in die richtung der thematik zu gehen, die mir gerade besonders am herzen liegt... (Meine bücherliste verlängert sich gerade wieder...)
Habe gerade deinen Dialog mit Condemn gelsesen und kann mir vorstellen, dass die Perspektive von "Haben oder Sein" bezüglich des von dir dort Angesprochenen tatsächlich sehr interessant für dich sein könnte.

;)
 
Habe gerade deinen Dialog mit Condemn gelsesen und kann mir vorstellen, dass die Perspektive von "Haben oder Sein" bezüglich des von dir dort Angesprochenen tatsächlich sehr interessant für dich sein könnte.

;)
@Mipa, flüster:

da gibt es noch "vom Haben zum Sein" als nachfolgebuch auch von Fromm. und "die Furcht vor der Freiheit" find ich auch geil.
 
........ Kontakt stellt man durch Achtsamkeit her, durch das was ist und nicht das, was man als sinnvoll erachtet (Ethik)
Danke für die kurze quintessenz:)!

wollte schon wieder breit und weit ausholen um genau zu dem schluß zu streben.....mühsam, mühsam wäre dies gewesen, sag ich dir und ließ es:D.
 
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Ich unterscheide ja Ethik von Moral, und "sinnvolles oder 'gutes' Handeln* wäre Moral, weil es bewertet,
während Ethik eher dem Willen, dem Gesetz anheim gestellt ist.
 
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