Mein Vater hat mir den Himmel gegeben, hat mir die Erde gegeben:
Die Himmelsherrin bin ich.
Misst sich einer, ein Gott, mit mir?
Mullil hat mir den Himmel gegeben, hat mir die Erde gegeben: Die Himmelsherrin bin ich. Die Herrenschaft hat er mir gegeben, die Herrinnenschaft hat er mir gegeben,
die Schlacht hat er mir gegeben, das Kampfgetümmel hat er mir gegeben, den Orkan hat er mir gegeben, den Wirbelwind hat er mir gegeben.
Den Himmel hat er mir als Krone aufs Haupt gesetzt,
die Erde als Sandale an meinen Fuß gelegt,
den leuchtenden Göttermantel hat er mir umgetan,
das strahlende Szepter in die Hand gegeben.
Die Götter sind wie ängstliche Vögel – ich aber bin die Herrin,
Die Anunna-Götter laufen aufgeschreckt umher – ich aber bin die hehre Wildkuh: Die hehre Wildkuh bin ich,
seine hehre Wildkuh, die allem vorangeht.
(...)
Misst sich einer, ein Gott, mit mir?
(balbale-Lied Inannas)
http://www.schlangengesang.com/archiv/55.pdf
LG Ali