Ja das stimmt, das Konkurrenzdenken hat uns bis hier her gebracht und das find ich weder gut noch schlecht. Das ist nun mal so.
Sagen wir, wir haben auf einem Teller begonnen zu erwachen und haben festgestellt, dass wir grundsätzlich wie die anderen Tiere funktionieren, nur Kraft unseres Denkens in der Lage sind, die Zustände auf dem Teller zu manipulieren. So strebten wir danach, auf dem Teller eine Art Zivilisation zu errichten und brauchten dazu die Hilfe aller, die ausreichend bei Kräften waren. Wir mussten uns irgendwie dazu bringen, dass wir gleichzeitig miteinander und gleichzeitig gegeneinander arbeiten. Im Miteinander lag das Geheimnis, große Veränderungen herbei zu führen, im Gegeneinander, also im Konkurrenzdenken, lag das Geheimnis des Fortschritts.
So erschufen wir im Zentrum des Tellers einen riesigen Monoliten, den wir anbeten konnten - das könnte eventuell die Bank gewesen sein - und rundherum etablierten wir die Hochkultür. Zum Zentrum hin wuchsen wir immer mehr in die Höhe, wurden Größenwahnsinnig, was sich auch in unserer Architektur wiederspiegelte und übersahen dabei, dass der Teller auf dem wir uns befanden einen Rand hatte, der sich nicht beliebig erweitern ließ.
Doch wir erkannten, dass der Rand auch seine gute Seite hatte. Den zu ihm hinaus konnten wir all Jene drängen, die - aus welchem Grund auch immer, Faulheit, Krankheit, Müdigkeit... in unserem wunderbaren System nicht mehr so recht funktionierten. Viele stürzten sich freiwillig über den Rand und viele fristen - wenn sie noch nicht gestorben sind - auch heute noch ihr Dasein an diesem gesellschaftlichen Tellerrand. Hier dienen sie brav den anderen, frustrierten Dienern des Systems als Fußabstreifer und Spucknapf.
Es war also eine verborgene Harmonie in dieser Welt entstanden, die nur niemand erkennen konnte. Diese Harmonie hielt aber nur so lange, solange sich die Randbevölkerung ruhig verhielt und demütigen ließ. Als sie sich aber zu regen und zu wehren begann, begann auch der Rand des nach und nach abzubrechen und mit dem Verschwinden des Tellerrandes war - schwupps die wupps - der ganze Teller weg, mitsamt der Hochkultür.
Jaja, ich weiß schon... das ist nur ein Märchen. Das wirkliche Leben spielt sich nicht auf einem Teller ab, sondern auf einer Scheibe.
Sagen wir, wir haben auf einem Teller begonnen zu erwachen und haben festgestellt, dass wir grundsätzlich wie die anderen Tiere funktionieren, nur Kraft unseres Denkens in der Lage sind, die Zustände auf dem Teller zu manipulieren. So strebten wir danach, auf dem Teller eine Art Zivilisation zu errichten und brauchten dazu die Hilfe aller, die ausreichend bei Kräften waren. Wir mussten uns irgendwie dazu bringen, dass wir gleichzeitig miteinander und gleichzeitig gegeneinander arbeiten. Im Miteinander lag das Geheimnis, große Veränderungen herbei zu führen, im Gegeneinander, also im Konkurrenzdenken, lag das Geheimnis des Fortschritts.
So erschufen wir im Zentrum des Tellers einen riesigen Monoliten, den wir anbeten konnten - das könnte eventuell die Bank gewesen sein - und rundherum etablierten wir die Hochkultür. Zum Zentrum hin wuchsen wir immer mehr in die Höhe, wurden Größenwahnsinnig, was sich auch in unserer Architektur wiederspiegelte und übersahen dabei, dass der Teller auf dem wir uns befanden einen Rand hatte, der sich nicht beliebig erweitern ließ.
Doch wir erkannten, dass der Rand auch seine gute Seite hatte. Den zu ihm hinaus konnten wir all Jene drängen, die - aus welchem Grund auch immer, Faulheit, Krankheit, Müdigkeit... in unserem wunderbaren System nicht mehr so recht funktionierten. Viele stürzten sich freiwillig über den Rand und viele fristen - wenn sie noch nicht gestorben sind - auch heute noch ihr Dasein an diesem gesellschaftlichen Tellerrand. Hier dienen sie brav den anderen, frustrierten Dienern des Systems als Fußabstreifer und Spucknapf.
Es war also eine verborgene Harmonie in dieser Welt entstanden, die nur niemand erkennen konnte. Diese Harmonie hielt aber nur so lange, solange sich die Randbevölkerung ruhig verhielt und demütigen ließ. Als sie sich aber zu regen und zu wehren begann, begann auch der Rand des nach und nach abzubrechen und mit dem Verschwinden des Tellerrandes war - schwupps die wupps - der ganze Teller weg, mitsamt der Hochkultür.
Jaja, ich weiß schon... das ist nur ein Märchen. Das wirkliche Leben spielt sich nicht auf einem Teller ab, sondern auf einer Scheibe.
