Neue Sprache - politisch korrekt

Werbung:
Die Ureinwohner Amerikas wurden Indianer genannt. Aber natürlich sind es verschiedene Stämme usw.
Ja, sie wurden so genannt wie schon geschrieben, da Kolumbus meinte Indien entdeckt zu haben.

Dann gibt es keine Indianer, denn die Bewohner Indiens werden Inder genannt.

Also auch keine rassistische Aussage von Habeck.

Ganz schön schwierig politisch korrekt das Deutsche.
 
Die Ureinwohner Amerikas wurden Indianer genannt. Aber natürlich sind es verschiedene Stämme usw.

Wenn man konsequent sein will, dann darf man auch nicht mehr von "Indigene Völker" oder "Indios" sprechen.
Denn die Assoziation dazu stammt aus dem Begriff "Indianer" und ist mit diesem Begriff identisch.

Begriffe wie "Indianer" bilden sich in einer Sprache über einen langen Zeitraum. In diesem langen Zeitraum manifestieren sie sich in den Menschen,
welche die Sprache sprechen.
Das war schon immer so, bei allen Sprachen, und ist letztlich sowas wie ein Naturgesetz.
Wichtig ist halt der lange Zeitraum in dem sich die Sprache bis in die Gegenwart manifestiert.

Kann man überhaupt noch alles richtig machen?:cool:

Kommt darauf an wen man fragt.
Und wer meint, Begriffe müssten sich aus moralischer oder politischer Korrektheit sofort oder so schnell wie möglich ändern,
blendet dabei völlig die Tatsache & Realität aus wie Sprache sich wirklich entwickelt. Nämlich über einen langen Zeitraum.
Hier kann man schon, bezüglich einer Agenda die Sprache zu ändern, den sinnhaften Unterschied zwischen einer Veränderung und einer Entwicklung erkennen.
Die Veränderung hat einen kurzfristigen Hintergrund und die Entwicklung hat einen langfristigen Hintergrund.
Somit wird im Blick auf die Zukunft jede gewollte Veränderung der Sprache nur eine kurzfristige Haltwertzeit haben.
Ich denke mal in SPÄTESTENS in 10 Jahren ist der pseudomoderne Spuk der Sprachveränderung nur noch ein Teil der Geschichte sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Schwarzfahrer" wäre übrigens gleich doppelt diskriminierend. Erstens rassistisch und dann auch noch ausschließend, weil nicht korrekt als "Schwarzfahrende" gegendert. :lachen:
Ehrlich, ich kann diesen kollektiven Wahn nicht mehr ernst nehmen.

Ist nur eine Frage der Zeit, wann der Begriff "blinde Passagiere" ebenfalls aus der Sprache entfernt werden soll. Auch doppelt diskriminierend.
1. Diskriminierung der Blinden
2. ungegendert und damit frauendiskriminierend. Richtig muss es heißen: "Blinde Passagier*innen".
:D
 
Eine Apotheke die seit 1846 existiert darf sich nicht mehr Mohrenapotheke nennen.

Folglich müsste auch Friedrich Schiller in die Tonne, dank politischem Korrektheitswahn. Das geflügelte Wort "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen" hat seinen Ursprung in dem Schiller-Drama "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua". Weg damit!
 
Was gar nicht geht, ist die Verstümmelung und Zensur alter Bücher und Filme, nur weil der ein oder andere Begriff nach heutigem Zeitgeist politisch unkorrekt ist.
Herrgott noch mal, solche Werke sind immer im Kontext der jeweiligen Zeit zu sehen (und jeder mit einem IQ über Badewannenstöpselniveau weiss das auch).
Damals hat sich niemand etwas böses dabei gedacht, oder will jemand ernsthaft Astrid Lindgren unterstellen sie wäre Rassistin gewesen weil Pippi Langstrumpfs Vater "Negerkönig" genannt wurde? Aber klar, muss in den neuen Ausgaben mit "Südseekönig" ersetzt werden. Da muss man echt fragen "Gehts noch?" (War ja nur ein Beispiel von vielen).

Nicht falsch verstehen: Dass das heute nicht mehr vorkommt hat meine volle Zustimmung, aber bitte Hände weg von alten Kulturzeugnissen.

Die Agenda der Sprachjakobiner ist bereits weit fortgeschritten. Alan Gribben hat sich Mark Twains Meisterwerk "Tom Sawyer und Huckleberry Finn" vorgenommen und dort das Wort "Nigger", das im Roman 219 Mal vorkommt, gestrichen, weil es, so allen Ernstes seine Begründung, dem modernen Leser nicht mehr zuzumuten wäre.

Mark Twain hat in einer Sklavenhalter-Gesellschaft - und das waren die Südstaaten des 19.Jhts objektiv - einen Roman über diese Sklavenhaltergesellschaft und ihre mörderische Sprache verfasst. Der Roman ist eine einzige flammende Anklage. Oder sagen wir besser: war es, bis so ein Gurkenhals wie Gibbon daherkam und drin herum zensierte. Was jetzt noch von Twains Meisterstück übrigbleibt, ist schlicht und ergreifend eine plumpe Geschichtsfälschung. So entschärft man Weltliteratur.

Die FAZ schreibt:

"Wer diesen Weg weiter gehen will, auf den wartet in der Weltliteratur viel Arbeit."

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/literarische-uebersetzung-twain-bereinigt-1578568.html

Ich glaube, dass eine kleine, ideologievernagelte Elite ihn bereit ist zu gehen und unsere komplette Kultur umschreibt, wenn man sie nicht stoppt.
 
Werbung:
Zurück
Oben