Joey
Sehr aktives Mitglied
Könntest und würdest Du dann auch etwas näher erläutern, was genau Du - unter einem Nerd verstehst – Und welche charakteristischen Eigenschaften Dich deshalb persönlich zu einem Paradebeispiel für einen waschechten Nerd machen und befähigen, falls Dich mal jemand danach - im Wahlkampf fragen würde?
Zitat:
„Nerd (engl. modern für „Computerfreak“; ursprünglich für „Sonderling“) ist eine Bezeichnung für an Spezialinteressen hängende Menschen. Das Wort weist vom Kontext abhängig anerkennende oder abwertende Anklänge auf.“
Nerd – Wikipedia
de.wikipedia.org
Zunächst einmal: Ich selbst strebe nicht nach dieser Macht. Ich bin tendenziel faul und auch eher konfliktscheu. Wahlkampf oder gar politische Macht zu haben, wäre viel zu viel Arbeit, Verantwortung und Stress für mich, als dass ich diese Aufgaben gerne ausführen würde.
Aber nun gut. Ich will trotzdem mal darstellen, was ich unter einem Nerd (und/oder Geek) verstehe, warum ich mich selbst auch gerne als Nerd (und/oder Geek) bezeichne, und warum ich denke, dass solche Menschen viel gutes in der Politik bewirken könnten/würden:
Nerds sind durchaus Sonderlinge, die oft besonderes Interesse im Bereich Mathematik, Informatik und Naturwissenschaftfen zeigen. Sie wissen damit auch wissenschaftliche Erkenntnisse einzuordnen und in den Entscheidungsprozess zu integrieren.
Es wird ja oft bemängelt, wie schlecht es um die Bildung in Deutschland bestellt ist. Das liegt meiner Meinung nach nicht nur an mangelnder Förderung von Schulen und Bildungseinrichtungen, sondern auch daran, dass es gesellschaftlich eigentlich fast schon gefordert wird z.B. in Mathe schlecht gewesen zu sein. Nerds sehen nicht nur den praktischen Nutzen der Bildung, die Notwendigkeit etc., sie erkennen auch den Spaß und die Ästhetik darin.
Ein normaler Mensch denkt vielleicht: Ok, ich muss Mathe verstehen, damit ich auch wirtschaftliche Berechnungen nachvollziehen kann. Macht zwar keinen Spaß... aber muss ja sein.
Ein Nerd denkt demgegenüber: Oh, cool! Mathematik. Schaut mal, da gibt es die Chaos-Theorie und Fraktale Gemometrie. Mit etwas Proghrammier-Übung kann man damit auch interessante und schöne Bilder machen, wie dieses hier:

Ach ja, ähnliche mathematische Muster treten auch im täglichen Wirtschftsgeschehen zu Tage, und das Verständnis dessen kann uns auch dabei helfen, die Wirtschaft weiter zu durchleuchten. Also auch praktisch.
Nerds sehen Wissenschaft und wissenschaftliche Erkenntnis nicht als notwedniges aber schwieriges Übel, sondern als interessantes, ästhetisches, hilfreiches und wichtiges Werkzeug in der Entscheidungsfindung. Das bedeutet nicht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse die alleinigen Grundlagen für Entscheidungen sind, aber deren Priorität würde etwas verstärkt werden.
Wissenschafts-Feindlichkeit - z.B. Klimafakten-Leugnung, wie es in der AfD und leider auch Teilen der Union passiert - wäre in einer nerdigeren/geekigeren Regierung nicht stattfinden können. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Klimawandel wären klar und akzeptiert. Das macht den Entscheidungen über Klimaschutzmaßnahmen nicht viel einfacher, aber es würde schonmal die nervige und falsche Leugnung abstellen, mit der der Klimaschutz negativ-geframt wird.