Ich habe sie gefragt, wieso sie nicht sofort gegangen ist und von ihm abgelassen hat, als er anfing gemein zu ihr zu sein. Da ging die Post ab. ER hätte nie im Leben zu ihr gemein sein dürfen, was konnte sie also dafür, dass sie ihm weiterhin nachlief und er immer abweisender ihr ggü. wurde... ER hätte doch gefälligst nett sein müssen.
Das ist ein Phänomen, welche sich auf der Arbeit täglich beobachten kann. Schuld sind immer die Anderen. Niemand ist mehr bereit die Verantwortung bei sich selbst zu suchen. Die Anderen, das sind die, die gefälligst etwas ändern sollen.
Ich hatte früher oft mit solchen "Kampfemanzen" zu tun und muss gestehen, dass ich damals (jung und dumm) jedes Wort was ich hörte, für bare Münze genommen habe.
Tja mit dem Alter kommt die Erkenntnis
"Gleichberechtigung" oder wie auch immer man das nennen möchte, kommt nicht davon, dass man von einem Extrem ins andere fällt oder dass man die eine fanatische Ecke gegen die andere hetzt.
Gleichheit kann nicht erst dann erreicht sein, wenn der Mann gleich lange diskriminiert wurde wie die Frau diskriminiert wurde (wie mir erst vor Kurzem eine Gender-Wahnsinnige erzählt hat). Wir sind ja schließlich nicht im Kindergarten. Und wie soll das enden?!
Aber all diese Diskussionen werden immer im leeren enden, solange sich Frauen als "minderwertig" fühlen weil die "Töchter" nicht in der Hymne sind oder irgendwo das Binnen-I fehlt.
Emanzipation beginnt bei einem selbst und im eigenen Heim und bei der Erziehung der nächsten Generation. Gleichheit kann auch nur so erreicht werden.
Ansonsten ist es wie es immer war: nur ein Geschlechterkampf...
Und zum Abschluss noch: Man sehe sich mal Finnland an. Die Gleichstellung ist fast erreicht, sei es Bezahlung, Karenzzeiten, Arbeitsmarktchancen. Dafür mussten aber auch die Frauen einen Preis bezahlen: Sie müssen verpflichtet zum Grundwehrdienst wie die Männer.
Solange die Frau nur nach Rechten schreit und nicht bereit ist Pflichten genau so zu übernehmen, wenn sie nur die Vorteile will ohne einen Nachteil zu akzeptieren, sind nicht "nur" die Männer schuld, wenn wir die "Gleichheit" nicht erreichen