Natascha Kampusch - Öffentlichkeit u. Familie

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ich hab bei N.K.s Schilderungen, wie sie die Zeit der Isolation überstand, an Schachnovelle von Zweig gedacht. Sie konnte sie als 10jährige nicht kennen, trotzdem hat sie eine ähnliche Überlebenstaktik angewandt.

Kenne ich leider auch nicht. Aber ich habe ihr Buch gelesen als es erschien, und auch wenn ich nicht glaube, dass sie die volle Wahrheit beschreibt, glaube ich aber, dass sie ihn wirklich recht früh durchschaut hatte und sogar eine Art "Vergebungs-Methode" anwandte. Sie beschreibt sehr gut, dass es für sie möglicherweise tödlich geendet hätte, wenn sie ihn gehasst hätte und damit meine sie nicht, das er sie töten würde... eher, dass sie es selbst getan hätte oder eben gestorben wäre. Das fand ich sehr eindrucksvoll und auch glaubhaft.
 
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ich hab bei N.K.s Schilderungen, wie sie die Zeit der Isolation überstand, an Schachnovelle von Zweig gedacht. Sie hat sie als 10jährige nicht gelesen, trotzdem hat sie eine ähnliche Überlebenstaktik angewandt.


Ich auch, hab es eh im anderen Thread geschrieben.

Naja, es war ja Folter, Isolation, Dunkelheit, Essensentzug, Gewalt, Demütigungen wie die Haare abscheren, Vergewaltigungen, Angst.
 
Ich auch, hab es eh im anderen Thread geschrieben.

Naja, es war ja Folter, Isolation, Dunkelheit, Essensentzug, Gewalt, Demütigungen wie die Haare abscheren, Vergewaltigungen, Angst.

ich meine konkret, N.K. schuf sich ihre eigene Welt und setzte sich Ziele, die sie erreichen wollte. Sie gab sich weder auf, noch versank im Selbstmitleid. Für ein Kind, aus diesem wohl bekannten Umfeld, genial.
Ich weiß, daß Vielen nicht gefallen hat ihre Aussage, sie fühlte sich mit der Zeit stärker als P., sie definierte klar ihre Überlegenheit. Dies sagte sie selbstbewußt, mit einem gewissen Stolzausdruck in einem Interview mit Christoph Feuerstein. Dies paßte nicht zum Opferbild (ein Tschopperl muß man sein) der Menschen, die sie angreifen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Genau das dachte ich auch sofort, als ich das hier las:

Wie kommt er überhaupt auf die Idee,
daß sie nicht nach Hause zurückgewollt haben könnte?
Offenbar müssen ihm ja wohl mögliche Gründe dafür bekannt sein,
wenn er sowas vermutet...
Oder?


sich wundernd...

Luckysun

Genau DAS habe ich auch gedacht..
Im Grunde peinlich, peinlich für ihn..
 
Die Öffentlichkeit geht es einen Scheißdreck an wann, wie oft und wo sich Natascha Kampusch und ihr Umfeld zeigen und aufhalten.

Die angekotzte Öffentlichkeit kann ja woanders hingucken.

Die Öffentlichkeit geht es auch nichts an ob und wieviel Natascha Kampusch verdient.

Wer selbst auch gern daran verdient hätte hat halt Pech gehabt. Ist eben Pech wenn man nicht das Glück hatte mit 10 Jahren entführt worden zu sein, Todesangst zu haben, vom Entführer mißbraucht zu werden.

Wie schwer haben es doch die Neidhammel!

Wurden nicht mit 10 entführt, hatten keine Todesangst, wurden nicht sexuell mißbraucht, wurden nicht geschlagen, sondern mußten wohlbehütet zur Schule und auf Partys gehen, machten Abitur oder eine Ausbildung, hatten die ersten zarten Liebesbeziehung und den ersten Kuß, kicherten mit Freundinnen rum und machten völlig angstfrei Zukunftspläne. Ja, was für eine schreckliche Kindheit. Logisch dass man dann einer Frau neidet dass sie keine Kindheit hatte.


Sind die 100erte von Kindersoldaten auch neidisch die tagtäglich das gleiche Schicksal wie die Kampusch erfahren ?
 
Das läuft dann aber auf eine ziemlich groß angelegte Verschwörung hinaus. Würde bedeuten: Als Kind von Mutter bzw. mit deren Einwilligung missbraucht, verprügelt, verkauft. Bullen schauen weg oder stecken mit drin. N. Kampusch taucht wieder auf und spielt auch auf einmal mit, verschweigt in dem Fall Mittäterschaften usw.

Das ist mir ein bisschen zuviel.


NUNJA es gibt in Österreich so einiges was im Zusammenhang mit Kinder im Argen ist .

Da gibt es z.b den Fall Julia Kronberger wo es genügte das der Vater ein berühmter Kameramann in der zweifeihaften Otto - Muehl Kommune war .

Julia ( die mutter ) zeigte den Vater an wegen sexuellen Missbrauch des Kindes mit dem Ergebnis das das JA das KInd der Mutter wegnahm und dem Kind das in ein Heim kam Drogen zur Ruhigstellung verabreichen lies . .....http://www.gegensexuellegewalt.at/2011/05/30/julia-kronberger/

Ist sicher eine andere geschichte als die der Kampusch zeigt aber dennoch in wieweit es im argen liegt im staate österreich . Der Vater ist übrigens straffrei ...
 
Genau DAS habe ich auch gedacht..
Im Grunde peinlich, peinlich für ihn..

Naja, nach den eingestellten Links, die den Fall Kampusch näher beleuchten,
könnte es wohl auch so sein, daß ihm bekannt war, das die Mutter ihre Tochter teils massiv schlug...
und er deshalb auf diesen Gedanken kam?

Das entschuldigt aber für mein Empfinden nicht seine Veröffentlichung eines solchen Buches...

Gruß, Luckysun
 
Sie beschwert sich ja auch eher über diese Verschwörungstheorien, und die Angriffe gegen ihre Person, und denkt dass sie durch eigene "Öffentlichkeitsarbeit" dagegen ankämpfen muss.
Möglicherweise hilft das nicht, sondern macht es schlimmer. Aber soll eine Frau, die 8 Jahre von der Welt ferngehalten wurde ein Medienprofi sein?!
Andererseits wäre so oder so über ihre Geschichte berichtet worden, und da will jemand dann vielleicht nicht, dass man Unwahrheiten über sich in der Öffentlichkeit hört.
Auf diese Weise wäre man wieder Opfer, ohne Mitsprache. Aber gut, ist schwierig...


Auf das muss ich antworten ob ich nun will oder nicht .

Der Orf besitzt Vermarktungsrechte an der Kampusch Geschichte . ( die er sich natürlich mit ihr teilt) .

Sie hat also genügend Medienprofis um sich ;)

Hier eine sehr gute Kritik : http://diepresse.com/home/leben/mensch/1349532/KampuschFilm_Beef-Tatar-und-Unbehagen

Noch was :

1:
Im Heimkinderskandal der heute noch untersucht wird wo 1000te Kinder geschlagen ermordet vergewaltigt und verkauft wurden an Firmen oder für Medizinische Zwecke als Versuchskaninchen herhalten mussten gibt es pro Heimkind eine Entschädigungszahlung von maximal 25.000€ pro Kind für ein ganzes verkorkstes Leben . Also einen Bruchteil vllt ein Zehntel dessen was die Kampusch alleine an den Buchrechten verdient hat .

2: Während sämtliche Kampusch Interviews im ORF zur Hauptsendezeit und unter großer Ankündigung liefen wird über die Heimkinder nur in den Österreichischen Privatsendern Puls 4 einmal eine dreiviertel Stunde berichtet . Eine 2te Doku lief vor kurzem im Sender PHÖNIX ! gedreht hier in Wien gedreht mit Heimkindern warum muss soetwas auf einem Sender laufen der weniger Zuseher als der ORF hat ? Wo es sich doch um ein Österreichisches Riesen Desaster handelt ? Warum nicht im ORF mit RIesenankündigung inklusive Kinofilm und Buch ?

Wir haben auch ein Buch herausgebracht den Druck selbst bezahlen müssen und mit einem Bruchteil der Puplicity die die Kampusch hatte .....


Neid ?

Mit nichten . Es geht um etwas ganz anderes nämlich um die Unfairniss anderen Opfern gegenüber .


;)
 
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