Natascha Kampusch - Öffentlichkeit u. Familie

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Hm,...sie regt sich nicht darüber auf, dass sie in der Öffentlichkeit steht , sondern wie mit ihr da umgegangen wird, und sie tut es um zu versuchen Klarstellung zu erreichen , auch zu ihrem Buch und Film wird geraten worden sein ,..zwecks Beendigung der VTs , etc.;
Ich sehe nicht das sie gerne in der Öffentlichkeit steht deswegen, ich sehe wie verunischert sie noch immer ist und reinsehen, was sie in den Momenten wirklich fühlt , weiss keiner , sie kann den Weg derzeit noch nicht beenden ,....erst wenn sie wirklich zur Ruhe kommt , kommen kann . Meine ich . Es wird erwartet von einer Person die in der Öffentlichkeit steht zu ihrer eigenen Präsentation auch zu kommen , sei es Buch oder Film !

Ich habe früher die Bücherserie "True Crime" gelesen , kennt das jemand ? Bücher über viele solcher Fälle in Amerika wo sich die Opfer mit Buch und Film aus ihrer Opferrolle befreiten - ihre Kriminalgeschichte erzählten ,..dort ist das anscheinend völlig normal , auch das davon einige Fälle verfilmt wurden ,..einige machten es anonym, einige so wie eben Natascha ,.....ich finde es nach wie vor sehr mutig von ihr , denn ihr Leidensweg ist , wie man ja sieht nicht beendet ,.....( jetzt nicht auf dich gemünzt ;) )

LG Asaliah

Ich denke, jeder würde verstehen wenn sie nicht zu Präsentationen oder Premieren kommt.
Wenn sie es für nötig hält um dieses Trauma abzuschliessen, Bücher darüber zu verfassen, Filme darüber zu erlauben und zu fördern, dann soll sie das tun.
Aber deswegen muss ich doch nicht bei jeder Gelegenheit in die Öffentlichkeit gehen.
Der Film und das Buch hätte auch ohne sie präsentiert werden können.
Ca. 1-2 Monate nachdem sie befreit wurde, wurde Natascha auf einen Film über das Geschehen angesprochen.
Dafür war sie sofort! Und hatte als Vorschlag bereits ihre gewünschte Hauptdastellerin genannt.
Sie wollte das, also schon von Anfang an.
Ich kannte eine Esoterikerin und Seelenheilerin die Natascha danach als Patientin hatte.
Sie riet ihr, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Das ihr das nicht gut tut. Und Natascha wusste das auch.
Mir sagte meine Bekannte aber, dass Natascha aus welchen Gründen auch immer ein totales Bedürfnis danach hat in der Öffentlichkeit zu sein.
Egal ob es dabei nur um ihre Verarbeitung und Story geht, oder eben auf andere Weise, was gar nichts mit ihr zu tun hat.
Moderation, sogar Schauspielerin.
Glaub mir, die sucht nicht die Öffentlichkeit um ständig aufzuklären. Sie hat einfach das Bedürfniss danach.
Die Talkshow hatte keinen Erfolg und danach bekam sie keine Angebote mehr für Sachen die sich nicht mit ihrer Geschichte befassen, also entschloss sie sich ein Buch darüber zu schreiben und einen Film darüber zu machen.
Dann kommt sie zu den Premieren, gibt ständig Interviews in Österreich, der Schweiz und in Deutschland darüber (6-7 Jahre danach) und wundert sich bzw. beschwert sich darüber wenn Menschen ständig Widersprüche sehen und darüber weiter nachdenken, was damals wirklich passiert ist und wieso.
Sie selbst lässt dieses Thema nicht zu Ruhe kommen sondern facht es immer wieder erneut an.
Verabeitungen von Trauma kann ich auch ausserhalb der Öffentlichkeit tun. Dazu brauche ich kein Buch schreiben oder Filmen darüber zustimmen und auch noch fördern.
Mittlerweile wird auch Natascha wissen, dass dadurch das dieses Thema immer wieder aktualisiert wird auch Menschen aufschreien die ihr nicht freundlich gesinnt sind.
So ist es eben in der Öffentlichkeit.
Wenn es sie stört, sollte sie sich endgültig zurückziehen.
2-3 Jahre ein ruhiges Leben ohne das Thema "Natascha Kampusch", und kein Hahn kräht mehr nach ihr.
Aber ich glaube, genau das wäre ihr auch nicht recht.
 
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Ähm, dankeschön!! :umarmen::kiss4:

Dich "triggerts" vermutlich schon a bisserl ? Dann kann man auch net immer ruhig schreiben, aber du schreibst gut , was mich immer wieder sehr beeindruckt ! :)


Dankeschön! :kiss4:


Edit: Es ist aber teilweise schwer. :rolleyes:
 
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Ich kannte eine Esoterikerin und Seelenheilerin die Natascha danach als Patientin hatte.
Sie riet ihr, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Das ihr das nicht gut tut. Und Natascha wusste das auch.
Mir sagte meine Bekannte aber, dass Natascha aus welchen Gründen auch immer ein totales Bedürfnis danach hat in der Öffentlichkeit zu sein.
.


Tolle "Heilerin", die Privates über ihre Patienten ausplaudert.:rolleyes:

Kann man nur hoffen, dass es in ihrem Umfeld noch Menschen gibt, die ihr Vertrauen nicht so missbrauchen.

Ich bin kein Psychologe, aber ich kann sehr gut verstehen, wenn jemand, der 8 Jahre in einem Kellerloch ohne Öffentlichkeit leben musste, dann aus vielerlei Gründen die Öffentlichkeit sucht und sich eben nicht wieder verkriecht.

Darüber zu urteilen ist anmaßend und ob sie (für sich, nicht für die Öffentlichkeit!) möglicherweise übers Ziel geschossen hat, wird sie eines Tages selbst entscheiden und sonst niemand.

Es gibt viele Menschen, die wegen jedem Pups, der sie zwickt, die Öffentlichkeit suchen, doch niemals habe ich so menschenverachtende Reaktionen dazu gehört und gelesen wie in diesem Fall.

Ziemlich traurig.
Sunny
 
Ich habe heute mal ein bisschen auf der von Tor verlinkten Seite (20MinOnline) gelesen und so langsam kriege ich ein Bild zusammen. Natürlich nicht von dem was passiert ist, aber was die Reaktionen betrifft.

Eine Formulierung zum Beispiel, die ich im Eingangsbeitrag als voll daneben beschrieb:

„Was sich zwischen Natascha und Priklopil entwickelte, was sie für ihn empfunden hat, das erscheint verschleiert. Polizeibeweise lassen Ludwig Koch glauben, dass sie nicht ehrlich war, wenn sie über ihr Leben mit Priklopil spricht. In späteren Jahren durfte sie in seinem Bett schlafen.“

...weil mir irgendwie nicht klar ist, wie ein Vater davon sprechen kann, das seine minderjährige Tochter im Bett ihres Entführers schlafen "DARF", stammt ursprünglich offenbar gar nicht vom Vater selbst, sondern von diesem ominösen Freund Ernst H.

Ich finde das Verhalten des Vaters (Das Buch) zwar trotzdem daneben, aber zumindest wird mir jetzt klarer, dass er vor vielen Rätseln steht was mit seiner Tochter passiert ist. Ich vermute mal, es gibt für ihn gar keinen richtigen Weg nur verschiedene Möglichkeiten von falsch und sehr bescheuert.


Die Reaktionen der Öffentlichkeit erkläre ich mir mittlerweile zumindest teilweise so: Wer sich mit dem Fall mehr befasst hat, bzw. mehr davon mitbekommen hat, und das werden Österreicher ja weit mehr als z.B. ich und die meisten Deutschen, weiß vermutlich dass der Fall als nicht wirklich aufgeklärt erscheint und dass zumindest die Möglichkeit besteht, dass es weitere Täter und Mitwisser gibt. Das Natascha Kampusch übel genommen wird dass sie einerseits medial sehr präsent ist und ihre Version der Geschichte verbreitet, gleichzeitig aber möglicherweise vieles verschweigt, das wichtig für eine vollständige Aufklärung wäre... ist zumindest nicht ganz unverständlich.

Nur... unter dem Strich bleibt sie das Hauptopfer. Selbst wenn die Verschwörungstheorien und verschiedene Theorien über ihre Beziehung zu Priklopil wahr sein sollten, so wäre all das ein Resultat eines Martyriums. Also klarer formuliert: Selbst wenn sie Mitwisser aktiv schützen sollte, und selbst wenn sie mit Priklopil zumindest zeitweise eine Art "Beziehung" geführt haben sollte die nach ihrem Einverständnis aussieht... ist die Basis dessen trotzdem Zwang und Gehirnwäsche.

Das alles würde "nur" bedeuten, dass der Fall eine noch weit extremere Tragweite hätte - und damit auch ihre persönliche Situation.

Sollten die Kerninfos auf der Seite wahr sein, was ihre Kindheit und ihre Zeit bei Priklopil betrifft, habe ich selten etwas Tragischeres gelesen.
 
Tolle "Heilerin", die Privates über ihre Patienten ausplaudert.:rolleyes:

Kann man nur hoffen, dass es in ihrem Umfeld noch Menschen gibt, die ihr Vertrauen nicht so missbrauchen.

Ich bin kein Psychologe, aber ich kann sehr gut verstehen, wenn jemand, der 8 Jahre in einem Kellerloch ohne Öffentlichkeit leben musste, dann aus vielerlei Gründen die Öffentlichkeit sucht und sich eben nicht wieder verkriecht.

Darüber zu urteilen ist anmaßend und ob sie (für sich, nicht für die Öffentlichkeit!) möglicherweise übers Ziel geschossen hat, wird sie eines Tages selbst entscheiden und sonst niemand.

Es gibt viele Menschen, die wegen jedem Pups, der sie zwickt, die Öffentlichkeit suchen, doch niemals habe ich so menschenverachtende Reaktionen dazu gehört und gelesen wie in diesem Fall.

Ziemlich traurig.
Sunny

ja , und patient ist man beim arzt . wenn überhaupt , war sie klientin.
 
ja , und patient ist man beim arzt . wenn überhaupt , war sie klientin.

Das ist doch powidl.
Es geht hier um ethische Schweigepflicht, und da isses mir wurscht ob ich wo Klientin oder Patientin bin, die sollen gefälligst das Maul über mich halten.
Jemand, der das nicht kann, ist im falschen Beruf.

Lucia
 
Das ist doch powidl.
Es geht hier um ethische Schweigepflicht, und da isses mir wurscht ob ich wo Klientin oder Patientin bin, die sollen gefälligst das Maul über mich halten.
Jemand, der das nicht kann, ist im falschen Beruf.

Lucia

die Frage ist, stimmt diese Geschichte (Besuch bei der Heilerin) überhaupt, was ich bezweifle..
 
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Ist doch eigentlich klar, dass sie manches verschweigt, weil es entweder zu drastisch ist oder aus der Situation entstand, Normalität zu erzeugen, weil dieser Entführer die einzige Kontaktperson war. Und Ängste und andere Mechanismen wie "Gehirnwäsche" können auch zur Handlungsunfähigkeit führen, weshalb sie dann nicht alle Chancen zur Flucht genutzt hat.

Und was den Umgang mit den Medien betrifft, siehe auch Loops Antwort auf meinen Beitrag.

Vielleicht sucht sie auch unbewusst mediale Beachtung um den Mangel an Aufmerksamkeit in der Kindheit zu kompensieren. Würde ja auch Sinn ergeben.

LG PsiSnake

P.S: Handlungsunfähigkeit durch Ängste und Blockaden kenne ich sogar selbst.
 
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