Nahtoderlebnisse

Nein leider nicht, Liane27, hatte es im Kinderkrankenhaus erlebt - nicht mehr und nicht weniger!

Allen Alles Liebe!

Zeuge
 
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Hallo alle zusammen, bin nigelnagelneu in eurem Forum und bin erst mal ein bisschen neugierig und scheu im Hintergrund geblieben, bis ich auf die Thematik von Nahtoderlebnissen gestossen bin.
Ich bin mir nicht sicher ob man mein Erlebnis dazuzählen kann und würde mich sehr über eure Ansichten freuen.
Das Ganze ist schon einige Jahre her.Ich war damals am Sylvestertag 1994 mit meinem Campingbus und gutgelaunt cruisend auf der Landstraße unterwegs, plötzlich Baamm, crasht einer überholend aus der Gegenrichtung frontal in mich rein. Alles läuft in dem Moment, als ich begreife das es gleich kracht, in Zeitlupe ab. Ich spüre einen Druck auf meinem rechten Arm, schaue nach rechts zur Beifahreseite, sehe da meinen 1990 verstorbenen Vater (den ich dato noch sehr vermisste)sitzen. Er hat nach mir gegriffen, mich angelächelt, mit dem Kopf geschüttelt und sagte wortwörtlich 'noch nicht'. Dann zog er mich mit aller Kraft auf die Beifahrerseite. Im selben Moment höre ich den Einschlag. Alles geht wieder ganz schnell. Ich überschlage mich ein paar mal, dann Stille. Ich bin verletzt, aber ich lebe!
Ein Freund brachte mir ein paar Fotos von meinem Bus. Die Fahrerseite war bis zum Heck komplett zerstört. Also keine Überlebenschance. Ich war angeschnallt, verdammt, ich war angeschnallt!
Ich hab das bis heute mit mir rumgetragen, vieleicht aus Angst,das mich jeder für verrückt hält. Was denkt Ihr darüber?
 
Hallo Friend

Ich halte dich nicht verrückt, im gegenteil. Ich denke, deine erfahrung war ein nahtoderlebnis. Ich habe vor knapp 5 jahren auch eines gehabt, es ganz anders durchlebt als du, aber ich war ebenfalls von guten kräften geborgen, so wie du damals von deinem vater.

Ich denke, es ist wie eine schwelle...man geht einen schritt weiter oder wird wieder zurückgeschickt, jeder auf seine weise.

Mein erlebnis gibt mir kraft und das wissen, dass wir nicht alleine sind, auch nicht in einem so schweren augenblick, wo sich die frage unseres weiterlebens gerade stellt.

Alles liebe

Mipa:)
 
Hallo Mipa

Das mit der Schwelle scheint einleuchtend, jedenfalls spiegelt es das Gefühl wieder, dass ich dabei hatte. Als würde sich die Seele bei solchen Ereignissen blitzschnell und teilweise vom Körper zurückziehen, gleichzeitig direkt auf die Schwelle zum Metaphysischen (andere Seite) begeben und eine offene Verbindung in beide Richtungen halten.
Ich hoffe, ich spinn mir da jetzt nix zusammen.
Fakt für mich ist jedoch, dass mein Vater bis zu seinem plötzlichen Tod geschuftet hat wie ein Tier, und nicht mehr dazu gekommen ist, sein Leben zu leben, vor allem zu geniessen!
Und ich war, bis mich dieser Unfall stoppte, eigentlich auf der gleichen Spur wie er, nur auf der Überholspur. Vielleicht wollte er mir die Richtung geben, die er in seinem Leben nicht gefunden hatte. Vielleicht war selbst das Unfallereignis teil dieses (seines?) Plans.
Seit diesem Ereignis ist gedanklich, geistig und gefühlsmäßig richtig Bewegung in mein bis dahin monotones, allerweltliches Leben gekommen.
Ich fing an, nach meinem Sinn, meiner Bestimmung zu suchen, hab dabei viele Höhen und Tiefen erlebt, bin am Ball geblieben, komme Schritt für Schritt weiter auf meinem Weg, wohin er mich auch immer führen wird.
Man sagt ja, nur der steinige Weg lässt einen reifen.

Jedenfalls Danke für deine Meinung

sie hat mich inspiriert

LG Friend
 
Hallo Friend

Ja, nur der steinige weg lässt einen reifen, so ist es und ich habe mir den satz schon oft gesagt, wenn es mal wieder schmerzlich war. Nur auf diese weise können wir ja letztlich die menschen und die welt um uns herum verstehen und verständnis für sie aufbringen.

Bei mir war es genauso. Es gab die möglichkeit, die schwelle zu übertreten oder eben nicht. Irgendwie befand ich mich eine zeitlang, obwohl bei bewusstsein, doch in einem friedvollen zwischenzustand.
Ich habe natürlich um mein leben gekämpft, aber eigentlich auch nur ganz sachte, mit der begrenzeten möglichkeit, die noch bestand. Irgendwie wurde mein rückweg, zurück ins leben von guten mächten (ich sage dem mal so, es kann auch ein engel gewesen sein) geleitet. Ich weiss nicht, wieviel einfluss ich selbst wirklich hatte. Seitdem bin ich auch überzeugt davon, dass irgendwie ein lebensplan besteht, der bestimmte schwere wege beinhaltet, um uns damit eben zu zeigen, was wir noch lernen oder woran wir noch arbeiten müssen.

Der sinn des lebens ist eine spannende sache. Ich bin der meinung, dass schlussendlich der weg selber das ziel ist, jede kleine etappe, die wir während unserer reifung zurücklegen.

Mein leben hat sich seitdem langsam verändert, von dem augenblick an, wo es mir nach dem erlebnis wieder besser ging. Oder anders ausgedrückt: Nicht mein leben hat sich verändert, sondern ich. Ich war schon immer eine suchende, seit einiger zeit einfach wieder ein bisschen mehr.

Alles gute und liebe grüsse

Mipa:)
 
Hallo Mipa

Ich las einmal eine Geschichte, die mir sehr dabei geholfen hat, auf meinem Weg ab und zu einmal anzuhalten, zu rasten, mich mit meinem Herzen umzusehen, und nach der Rast mit einer aus dem Herzen gewonnenen Entscheidung weiter zu schreiten.
Ich lege diese Pausen öfter ein, um mir die Chance zu geben, mich zu entspannen, aufzutanken, mich neu besinnen.

Es gab einmal einen alten, weisen Cheerokee Indianer. Er saß wie so oft mit seinem Enkel
auf dem hohen Felsvorsprung, und sie betrachteten den Sonnenuntergang und wie dieser die Prärie vor Ihnen sanft in ein leuchtendes Rot tauchte.
Er erzählte seinem Enkel über den Kampf, der im inneren eines jeden Menschen vor sich geht.
"Mein Junge, der Kampf findet zwischen zwei Wölfen in unserem Inneren statt.
Der eine ist böse, arglistig, arrogant, eitel, selbstsüchtig, lügnerisch, ohne Moral.
Der andere ist gut, sanftmütig, friedlich, hilfsbereit, liebevoll, umsichtig, freudvoll."
Nach einer Weile der Stille fragte der Enkel den Großvater:"Welcher Wolf gewinnt,Großvater?"
Die einfache Antwort des alten Cheerokee war:"Der, den du fütterst."

Schenken wir unseren Kindern und Enkelkindern Geschichten, die Ihnen helfen Ihren Weg zu finden.

Und mögen uns unser Gott, großer Geist , die Engel, Allah, Buddha, die uns alle Menschen liebende Kraft dabei helfen, die wahren Worte zu finden und die richtigen Entscheidungen auf unserem Weg zu treffen.

Schreiten wir also weiter......

Liebe Grüsse, Friend
 
Hallo Friend

Eine schöne geschichte mit dem gleichnis der beiden wölfe...
Ja, schenken wir unseren kindern solche geschichten und vor allem geben wir ihnen die möglichkeit und das vertrauen in sich selber, eben immer diesen guten wolf in ihnen zu füttern, auf dass er wachse und gedeihe....

Ich bin im übrigen davon überzeugt, dass wir auf dieser schwelle zum jenseits, vermutlich den menschen begegnen können, die uns viel bedeutet haben und die uns den weg voraus gegangen sind. Oft holen sie uns nicht, sondern haben einfach eine wegweisende botschaft für uns...

Ruhezeiten verbringe ich nun immer wieder in der natur, die mir bodenhaftung gibt und mich erdet. Seit jener erfahrung brauche ich davon mehr.

Gute nacht
Mipa:)
 
:rolleyes:
Mein Erlebnis ist mittlerweile 16 Jahre her.
Ich war beim Zahnarzt, sollte behandelt werden und bekam eine Spritze, fast gleichzeitig war ich weg.
Ich schwebte nach oben, sah mich im Stuhl liegen, Es war sehr hell und wurde immer heller, wo ich hinging. Es war unbeschreiblich, eine Ruhe und Frieden, ich fühlte mich unheimlich wohl, es war perfekt.
Oben stand meine Tante, an der ich als Kind unheimlich gehangen habe, ich habe gelitten wie ein Tier als sie starb. Ein ganzes Stück hinter meiner Tante stand meine Oma, sie winkte nur kurz. Meine Tante sagte zu mir, das meine Zeit noch nicht gekommen sei und das ich wieder nach unten sollte, ich wollte nicht, es war dort so schön, ich fragte sie dann, wann ich wiederkommen dürfte, sie sagte, das dürfe sie mir nicht sagen. Ich war unheimlich traurig, das ich wieder nach unten musste, ich wollte da nicht weg. Aber sie schüttelte nur mit dem Kopf und sah mich traurig an, wir sehen uns ja wieder sagte sie und ich ging zurück.
Als ich wach wurde, war der Rettungswagen eingetroffen und die Sanitäter bei mir. Ich kam auf die Intensivstation.
Später kam raus, das der Zahnarzt wohl falsch gespritzt hatte.

Ich habe keine Angst vor dem Tod, das soll nicht heißen, daß ich sterben will, nicht das ich falsch verstanden werde, das Leben ist schön, aber oben ist es auch schön
 
Hallo Mebriva

Sehr spannend, was du schreibst. Bei mir war der moment auch friedvoll und die angst verschwand, während ich so dalag. ich war allerdings noch bei bewusstsein. Als ich dieses dann in der klinik verlor, rechnete ich mit meinem tod und nur noch ich war wichtig. Ich dachte also nicht mehr an meinen mann oder die kinder. Es war, als ob ich breits auf etwas anderes, jenseits, fokussieren würde.
Man definiert alles nur noch über sich selbst und ist gelassen. Ich kann also nachvollziehen, was du geschrieben hast.

Angst vor dem sterben habe ich auch nicht mehr, wenn ich an diese zeit vor 5 jahren zurückdenke. Allerdings denke ich oft, es kommt wohl noch darauf an, wie man sterben würde.

Liebe grüsse
Mipa:)
 
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