Stahl leitet Temperaturen, es hat wie kein zweites Material die Eigenschaft, sich innerhalb einer großen Bandbreite zu verformen, ohne an Festigkeit zu verlieren. Unter Berücksichtigung der niedrigen Temperaturen und der geringen Branddauer, kann man ausschließen, daß es zu einer "signifikanten Schwächung" des Stahls gekommen ist, wie du vermutest.
Ich bin wie Joey der Meinung, dass heir gut mehr als 1000°C geherrscht haben können.
Und da kann es LOCKER dazu kommen, dass Stahl seine Tragfähigkeit/Festigkeit zumindest zum Teil verliert.
Dazu:
Stahl als Baustoff ist selbst nicht brennbar, jedoch ändern sich seine mechanischen Eigenschaften mit zunehmender Temperatur.
bis ca. 300 °C ändert sich die Zugfestigkeit kaum gegenüber der bei Zimmertemperatur, bei > 300 °C sinkt sie rasch ab
bei 270 °C fällt die Streckgrenze auf ca. 65 - 70 % des Wertes bei Zimmertemp.
bei 550 °C ist die Zugfestigkeit 40 bis 50 % und bei 750 °C nur noch bei 10 %
ab 1000 °C ist die Zugfestigkeit gleich 0
bei 450 bis 650 °C versagen im allgem. die Stahlkonstruktionen
(das ist von der Auslastung abhängig)Quelle
In diesem Zitat wird sich auf herkömmlichen Baustahl bezogen.
Nun soll der für WTC verwendete Stahl aus einer speziell in Japan errichteten Fabrik kommen und wesentlich mehr aushalten. Angeblich 800°C mehr.
Wie auch immer, es muß ja nicht zum vollständigen Versagen der Stahlkonstruktion kommen.
Eine geringere Tragfähigkeit reicht für einen Einsturz des oberen Gebäudeteils, wie es im Video für den Südturm zu sehen ist, aus.
Übrigens ist da auch genau zu erkennen, dass das obere Gebäudeteil NICHT einfach senkrecht in sich selbst einstürzt. Es knickt bis auf fast 45° um und fällt erst dann senkrecht durch den unteren Gebäudeteil.
Desweiteren sind die "ominösen" 45° "Schnitte" von Stahlträgern in diesem Kontext nichts besonderes.
Wenn das Gewicht, das auf den senkrechten Stahlträgern lastet, die Tragfähigkeit des Trägers überschreitet, kommt es zu einem Gleitbruch. Das bedeutet, dass in duktilen Idealkristallen nach größerer Gleitung (Versetzungen) ein Scherbruch unter der Wirkung der Schubspannungen eintritt.
Aufgrund Temperatur- und Korrosionsgeschwächten Stahlträgern, findet man dann eine leicht fasrige, aber sehr glatt aussehende "Schnitt"fläche, eben die Scherfläche, in einem Winkel von 45° zur Lotrechten.
Shit, alles viel zu einfach, wenig spektakulär und wenig Nährboden für VTE
