Mystik - Mein Weg zu Gott

War nicht als Angriff gemeint, mehr eine rhetorische Frage.

Ich verstehe nicht, warum Hingabe und Erfahrung Religion überflüssig machen soll?

Religion beinhaltet Hingabe und durch Religion wird Gott erfahrbar.

Deine Definition von Religion ist anders, als die herkömmliche...

Ich denke, Gott ist in einem Moment erfahrbar.
Auch dann, wenn ich mich"nur" hingebe, ohne zu wissen/mir dessen bewusst zu sein, was ich suche.
Ich muss nicht zuerst lesen von Brahman und Atman.
Ich kann es und es hilft vielleicht.
Wenn ich lese vom Einssein...
Dennoch in einem Moment erfahre ich es.
 
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Ich erfahre jeden Tag an jedem Ort Gott. Egal, wo ich bin. Egal, was ich mache.
:thumbup:
Komisch, das manche Menschen dafür nach Indien fahren wollen.
Wenn sie meinen, dass es ihnen hilft. Warum nicht?
Was ja so, überhaupt nix mit dem Christentum zu tun hat.
Muss es das denn?
Weiß nicht, einfach nur meine obskuren Gedanken dazu.
Glaube ist in mir Selbst und bedarf keines Ortes.
Manchen reicht der Glaube nicht, sie wollen wissen. Und deshalb gehen sie weiter und versuchen dies und das und hoffen auf die Gnade Gottes und eine Begegnung mit Gott.
Aussteiger sind für mich schlicht Spacken,
Nicht, wenn sie wahrhaft die Gottheit suchen. Oder denkst du, Gott denkt auch, dass diese Spacken sind?
die sich nicht trauen, ihre Religiosität in
heimischen Gefilden aus-zu-leben.
Wie kommst du jetzt darauf?

Hast du dir das Video mal angeschaut?
Da geht es um Sadus in Indien und Nepal, die sich von allem Weltlichen, Familie, Heim und Herd trennen, um sich nur noch auf Gott zu konzentrieren. Ist dort nichts Besonderes.
Hinduismus und Buddhismus ist was für
Asiaten und Inder. Nichts für Europäer.
Da streuben sich mir alle, nicht zur
Verfügung stehenden, Federn.
Intoleranz ist bei Christen scheinbar sehr verbreitet. Ist mir nichts Neues das Christen so denken.

Ein kleines Herz, ohne Nächstenliebe, das immer von Liebe spricht, aber gar nicht weiß, was Liebe ist...

Europäer sind Christen und in der Bibel steht genau das,
an was auch Asiaten und Inder glauben.
Was soll denn dieses "genau das" sein?

Dann dürfte ja eine tolerante Akzeptanz kein Problem für dich sein.
So what? Alles ist Eins! All is One!
Alle Wege, wenn sie nur Gut sind,
führen zu Gott.
Gehe jeder den seinen!
Gebe Gott ihm Kraft und Beharren!
So gib auch mir
ein Leben in Deinem Geiste,
in niemals versagen der Demut!

Avesta, Y.XLIII,I
 
Jap, daher habt ihr alle meinen Segen.
Danke für Deine Worte: "All is One".
Und alles was hilft, hat recht.
Sehr schön. Herrlich :thumbup:

Es gibt keinen falschen Glauben.
Es gibt nur "an etwas glauben",
oder "an etwas nicht glauben".
Der Glaube an etwas Höheres,
oder der schlichte Atheismus.

Bei mir persönlich gibt es da eh' kein "Problem"
mit dem Glauben, da ich nicht glaube, sondern weiß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Definition von Religion ist anders, als die herkömmliche...

Ich denke, Gott ist in einem Moment erfahrbar.
Auch dann, wenn ich mich"nur" hingebe, ohne zu wissen/mir dessen bewusst zu sein, was ich suche.
Ich muss nicht zuerst lesen von Brahman und Atman.
Ich kann es und es hilft vielleicht.
Wenn ich lese vom Einssein...
Dennoch in einem Moment erfahre ich es.
Der Pferdefuss dabei ist, dass es keinen Weg der Befreiung beinhaltet. Ich und Gott sind eins. Ok. Aber was heißt das? Verändert sich dadurch automatisch etwas? Oder bleibt alles wie es ist?

Die Frage ist natürlich auch, ob die Dinge so wie sie sind, für dich in Ordnung sind. Wenn du keine Veränderung anstrebt, ist alles gut, wie es ist.

Die spirituelle Praxis der Yoga-Sadhana dient ja dazu innere Veränderung herbeizuführen, das Bewusstsein, der Geist und die Seele als Fahrzeug zu Gott. Gottesnähe zu erlangen und das Maya (Illusion) bewusst zu erkennen und so Moksha, Befreiung von Samsara, dem Rad ewiger Wiedergeburten zu erlangen, das ist das Ziel der Hindus.

Die Frage bleibt aber immer: Was ist es, was du willst? Ein Kutsche bewegt sich ohne Zugpferde nicht. Ist alles so in Ordnung für dich, dann ist dies so. Es gibt keinen Grund für aufwendige Sadhana (spirituelle Übungen).
 
Diese Bibelstelle finde ich, passt auch gut zu Bhakti Yoga:

1 Wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.

2 Und wenn ich Prophezeiung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts.

3 Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeilen werde, und wenn ich meinen Leib hingebe, auf daß ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so ist es mir nichts nütze.

4 Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf,

5 sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu,

6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles,

7 sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.

8 Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.

9 Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien stückweise;

10 wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist, weggetan werden.

11 Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war.

12 Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie auch ich erkannt worden bin.

13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

1. Kor. 13
 
Die wörtliche Übersetzung von Yoga ist "Joch", es spielt auf ein Anschirren an Gott an. Yoga ist der Weg der Gotteserkenntnis und Yoga ist der Weg, der Vereinigung mit Gott.

Deshalb sind die unterschiedlichen mystischen Traditionen der Religionen, nichts anderes als Yoga.

Im Hinduismus ist Brahman, der eine Absolute, absolutes Bewusstsein, unvergänglich, die höchste Wirklichkeit. Damit Brahman dem Denken des Menschen zugänglich wird, ist es notwendig, dass er eine Form annimmt.

Die Götter der Hindus und für den einzelnen Hindu ist insbesondere die Ishta Devata, die persönliche Gottheit (die erwählte Gottheit, das erwählte Ideal, der Aspekt Gottes, der einen am meisten Anspricht), der Aspekt Gottes, der Gott für den Menschen fassbar macht.

Sivananda gab da noch einen schönen Einblick zu, in seinem Kapitel über Bhakti Yoga:

"Aus Liebe nimmt der gestaltlose Brahman die Form von Hari an, um die Bhaktas zu erfreuen.
...

Wer Mich in allen Dingen sucht und alle Dinge in Mir, für den bin Ich nie verloren, noch ist er für Mich je verloren. "

(Swami Sivananda: Sadhana, Seite 245)
 
Was macht mich aus?

Gefühle,Gedanken und Taten

Gefühle erzeugen Gedanken.
Gedanken erzeugen Taten.

Was sich gut anfühlt, ist nicht immer gut.
Was gedacht wird, ist nicht immer wahr.
Was getan wird, ist nicht immer richtig.

Achtsamkeit ist notwendig.

Der unsichtbare Mensch wird offenbar:

In der Meditation, wenn der Mensch über dieses oder jenes meditiert, gesellt sich ein Geist zu ihm. Je nach dem, über welchen Gegenstand er meditiert, ist es der Geist des Guten oder der Geist des Schlechten. Jeder bekommt nach seiner Aufmerksamkeit und nach seinem Verlangen.

Diese Feststellung hat mich angesprochen. Denn tatsächlich empfinde ich unsere hochglanzpolierte Zeit als tückisch. Was befindet sich fast unsichtbar im Inneren und was ist nur Fassade oder Trugbild?
 
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Der Weg der Erkenntnis:

Jesus sagte:

Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet;
und wenn gefunden hat, wird er erschüttert sein;
und wenn er erschüttert ist, wird er staunen,
und er wird über das All herrschen.

Thomas Evangelium 2
 
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