moral & magie

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Werbung:
farnblüte;4575815 schrieb:
Ja, Moral steht der Selbstbefreiung immer im Weg. Wenn Du Selbstbefreiung als Ziel der Magie siehst, ist es meiner Ansicht nach wichtig, sich von der Moral zu entfernen und eine eigene Ethik zu finden.

Die rechtshändigen Pfade behaupten mehr oder weniger alle, dass man innerhalb der gesellschaftlichen Regeln diesen Weg gehen kann, weil sie diese Regeln als GUT und ETHISCH übernehmen, während die linkshändigen Pfade behaupten, dass man so viele moralische Regeln wie möglich brechen soll/darf, weil sie alle der Selbsttäuschung und Fesselung dienen und deshalb UNETHISCH sind. Kannst es dir also aussuchen ;)

hey :)

so lange man moralische regeln brechen muss, sind sie noch systemimmanent, also verankert in mir.
ist nur die andere seite von moralischen regeln folgen.
ich will aber die leinen wirklich los machen.
sehe den weg eben nicht links oder recht abbiegend, sondern dimensionswechselnd (finde kein besseres wort dafür)

selbsttäuschung - nun, das ist ein interessantes stichwort. impliziert, dass es auch eine selbstwahrheit gibt.
oder vielleicht auch hier ein weg, der jenseits von jeglicher hoffnung auf eine lösung im diesseits führt...
?

im wasser kann man sich nirgends festhalten, hab ich letzthin glorioserweise herausgefunden. go with the flow, oder mach irgend ein panikding.
oder geh (weinreb lässt grüssen) aus dem wasser raus.

wohin? keinen fucking plan :D

E.T. kona

p.s.: auf dem wasser spazieren?
 
hey :)

so lange man moralische regeln brechen muss, sind sie noch systemimmanent, also verankert in mir.
ist nur die andere seite von moralischen regeln folgen.
ich will aber die leinen wirklich los machen.

Ja, genau. :) Das ist ja der linkshändige Pfad. Denk nur mal an Beschreibungen vom Hexensabbatt - also jetzt nicht die Wicca Version, sondern dass, was sich die Inquisitoren zusammengebastelt haben. Leute, die auf einem heiligen Kreuz rumtrampeln und Gott abschwören ... die den heiligen Leib Christi besudeln (die Hostie) ... zu der damaligen Zeit und für diese Leute ein unglaublich starkes Verbot, das garantiert nicht nur ein äußeres Verbot verletzte und ein Verbrechen war daher, sondern auch eine verinnerlichte moralische Regel des Respekts und Gehorsams dieser heiligen Gegenstände. Die Befreiung kann dann darin gelegen haben, dass man seiner Wut über die herrschende Ungerechtigkeit Ausdruck verliehen hat und all die inneren Impulse ausgedrückt hat, die normalerweise verdrängt und nicht akzeptiert werden. Und sich somit selbst besser kennen gelernt hat. Oder die Befreiung kann darin gelegen haben, zu erkennen, dass Gott nicht mehr oder weniger im Holz des Kreuzes vorhanden ist, als in jedem anderen Holzscheit. Was auch immer ... ;)

Also bei diesen linkshändigen Pfaden kommt es nicht so sehr darauf an, dass man die Gesellschaft vor den Kopf stößt, indem man gegen die vorherrschende Moraltabus handelt. Das wäre in der Tat nur ein annehmen gegensätzlicher Regeln. Sondern, dass man sich selbst vor den Kopf stößt, um mit Energien zu arbeiten, die bisher nicht benutzt wurden und deshalb ein enormes Energiereservoir darstellen können. (Freud lässt freundlich grüßen).

Und naja, mir scheint, es gibt einige "Schwarzmagier", die glauben, sie seien ach so super mächtige böse böse dämonische freie Wesen, während sie eigentlich wie trotzige Kindchen wirken, die mit den Füßchen aufstampfen, wenn etwas nicht nach ihrem Wunsch geschieht und es gibt einige "Lichtarbeiter", die sich quasi für erhabene Weise Erleuchtete Verkörperungen der Liebe halten und an ein ängstliches Kindchen erinnern, dass ständig sagt "ich war`s nicht" und sich vor den Monstern unterm Bett versteckt.

Da haben beide nicht "die Leinen los" gemacht, scheint mir.
 
Wenn man den Einfluss einer Sache entmächtigen will, geht das nicht indem man für das Gegenteil ist. Liebe ist das Gesetz. Sonst frisst die Revolution ihre Kinder.

mich hat weinrebs aussage, dass die liebe eben das gesetz aufhebt, mehr überzeugt. stimmt auch, wenn man es auf die dinge und ihr gegenteil anwendet. das aufheben des gesetzes, z b links-rechts, bringt die lösung.

drum ist liebe unter willen nur so lange wahr, wie man die lösung innerhalb des gesetzes sucht.
wenn man nun wahrhaft gesetzlos, unmoralisch, sein will, dann löst man am besten das gesetz mit liebe auf, und verheiratet die liebe mit dem willen, auf augenhöhe.

das wär ne echte reolution, eine unhungrige.
 
mich hat weinrebs aussage, dass die liebe eben das gesetz aufhebt, mehr überzeugt. stimmt auch, wenn man es auf die dinge und ihr gegenteil anwendet. das aufheben des gesetzes, z b links-rechts, bringt die lösung.

drum ist liebe unter willen nur so lange wahr, wie man die lösung innerhalb des gesetzes sucht.
wenn man nun wahrhaft gesetzlos, unmoralisch, sein will, dann löst man am besten das gesetz mit liebe auf, und verheiratet die liebe mit dem willen, auf augenhöhe.

das wär ne echte reolution, eine unhungrige.

Wenn Liebe das Gesetz aufhebt, ist Liebe das Gesetz. Überzeugungen sind ähnlich der Moral verantwortungslos.
 
Werbung:
ich bin FÜR die Freiheit , das genügt.

Ob es so etwas wie Willensfreiheit überhaupt gibt, ist zwar strittig und wird erst seit relativ kurzer Zeit überhaupt wissenschaftlich hirnforschungstechnisch intensiv zu ergründen versucht –
Selbst wenn es sie (eine 100prozentige von kulturellen, genetisch evolutionären, individuell gesellschaftlichen Umständen etc. unabhängige - freie Entscheidung) gäbe, wäre ich aber immer nur vor meiner jeweiligen Entscheidung oder subjektiv gewählten Moralvorstellung wirklich frei. – Danach hätte ich mich ja anhaftungsmäßig erstmals festgelegt und müsste diesen „Ballast“ vor einer eventuellen frei-willigen Um-Entscheidung erst mal wieder loswerden.

Was den „Freiheitsbegriff“ als solchen angeht, finde ich z.B. die Definition von Krishnamurti sehr treffend – Jedoch bleibt diese „absolute“ Freiheit beim Versuch sie 1 zu 1 vom Geist auf das Ego zu übertragen meiner Meinung nach ein unerreichbares „Ideal“.
Wir sind halt soziale Tierchen. :D
Freiheit ist ein Zustand des Geistes – nicht die Freiheit von etwas, sondern das Gefühl der Freiheit, alles anzuzweifeln und in Frage zu stellen, und zwar so intensiv, aktiv und kraftvoll, daß sie jede Art von Abhängigkeit, Sklaverei, Anpassung und Anerkennung von sich wirft. Solche Freiheit bedeutet völlig allein zu sein.

-Jiddu Krishnamurti- aus: „Einbruch in die Freiheit“
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben