genau dieses nichts-machen-können ist der punkt, der mir heute noch kopfzerbrechen bereitet.
da ist jemand, der einen anderen menschen systematisch absägt.....und das kann im schlimmsten fall bis zum suizid führen.
es gibt zeugen dafür, beweisbare fakten.....und trotzdem ist niemand da, der diesem treiben einen riegel vorschiebt.
ich glaube nicht, dass mobbingopfer zu wenig selbstvertrauen haben. ganz im gegenteil: je mehr selbstvertrauen vorhanden ist, umso größer ist die herausforderung und die methoden sinken ins bodenlose.
mein 1. mobbingerlebnis war so subtil und hinterfotzig, dass mir jetzt noch die luft wegbleibt wenn ich daran denke. diese aktion war dermaßen unter aller sau, aber für den mobber nur eine trockenübung zum warmwerden. seiner phantasie waren keine grenzen gesetzt.....
zu diesem zeitpunkt hatte jeder in meinem engeren arbeitsumfeld schon diesen mobbingverdacht, wir sprachen im kollegenkreis auch offen darüber. ich habe meine kollegen gefragt, ob sie bereit wären ihre beobachtungen auch vor unserem gottobersten boss zu bestätigen........ab diesem zeitpunkt hat keiner von ihnen mehr etwas gehört oder gesehen. selbst, wenn es sich direkt vor ihrer nase abgespielt hat.
ich frage mich, ob solche menschen auch wegsehen, wenn in ihrer direkten umgebung jemandem körperliche gewalt angetan wird.
oder ist zivilcourage wirklich schon eine aussterbende eigenschaft?