Mobber brauchen Mitgefühl

Ich rede von Situationen im Erwachsenenalter wo man gewisse Handlungsspielräume hat.

Beruflich hat man die nicht, sonst würde es berufliches Mobbing ja nicht geben- oder wie siehst du das?

Hingegen in einer Partnerschaft, wenn man zusammenhält, müßte es gehen- auch, wenn es mitunter schwer sein kann (was andere sich ausdenken).
Auch bei Freundschaften oder Feindschaften sehe ich nicht explizit Mobbing. Da wird das Wort verfälscht. Eine Fehde ist eine Fehde.
Wenn mich der Nachbar nicht leiden kann, bitteschön, warum muss ich dann mit ihm Kaffee trinken? Das hats doch schon immer gegeben, dass zwei sich nicht riechen können und mindestens einer davon hintenrum sein *Glück* versucht. Ist doch dann kein Mobbing, sondern einfach nur ein doofer Charakterzug.
 
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Was man beruflich machen kann,darauf bin ich vorher schon eingegangen.

Eine Mobbing-Situation ist für mich eine Viele-gegen-Einen-Situation,wo jemand gezielt fertig gemacht wird aus Eigeninteresse heraus oder aus Destruktivität.
Dem zu entkommen ist eine Frage der Einstellung+angemessener Strategie.

Ob man Opfer wird kann Zufall sein.
Ob man langfristig Opfer bleibt ist eine Frage der Einstellung.

Und es kann ein langer,steiniger Weg sein.
Es fängt damit an,dass man es satt hat in solche Situationen zu gelangen,dass man sich das Recht zugesteht für sich selber einzustehen.
Niemand kommt drum herum sich mit seinen alten Wunden zu beschäftigen,sich auch einzugestehen,was man falsch gemacht hat.
Am Anfang erlangt man kleine Siege,dadurch wächst das Selbstvertrauen.
Es wird einfacher Hilfe zu holen,wenn man aufhört sich für seine vermeintliche Schwäche zu schämen.
 
Ich wurde auch mal in einem Job gemobbt. Ein Jahr lang habe ich da ausgehalten und dann meine Konsequenzen gezogen und gekündigt.
Ich hätte schon früher gekündigt, doch wurde ich immer wieder von dem einen Chef gebeten doch noch durchzuhalten.

Gemobbt wurde ich von 4 Mitarbeitern es gab zudem 2 Chefs. Die Mitarbeiter waren von dem einen Chef eingestellt worden (kurz vor mir) und ich vom zweiten Chef.

Was ich währenddessen erfahren habe war, dass sich schon die Chefs nicht einig waren und der eine akzeptierte die Mitarbeiter-Entscheidungen des anderen nicht. So hatte der eine etwas gegen die Einstellung und Arbeitsweise der 4 Mitarbeiter und der andere etwas gegen meine Einstellung.

Im Nachhinein betrachtet war mir die ganze Angelegenheit klar und im Prinzip waren wir alle "Opfer" der Uneinigkeit der Chefs (die hielten nicht viel voneinander) und im Prinzip spielte mich der eine Chef gegen die anderen aus und umgekehrt. Ich sprach das auch an. Zudem bekamen die 4 Mitarbeiter weniger Casch als ich obwohl sie ihrer Ansicht nach schon 1 Jahr länger in der Firma waren und sich benachteiligt fühlten, was natürlich auch zu Unmut führte.

So hat jedes Ding 2 Seiten. Ich zog meine Konsequenzen daraus da ich mich nicht dazwischen zerreiben lassen wollte. 2 Mitarbeiter der "Gegenseite" zogen die gleichen Konsequenzen schon vor mir. Was ich weiß, kündigten die verbliebenen 2 innerhalb eines Jahres auch.:D

In dieser Firma wird es immer Schwierigkeiten diesbezüglich geben und da hat jeder Mitarbeiter Pech und ist von vornherein ein potentielles Mobbingopfer....

Man muß sich halt auch bemühen hinter die Kulissen gucken zu wollen um sich einen wahren Überblick zu verschaffen und seine Konsequenzen ziehen. Das tun Viele aus Angst nicht. Ich hatte nie die Angst "Dinge" direkt anzusprechen oder zu hinterfragen und meine eigenen Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie manchmal auf den ersten Blick schmerzhaft erschienen.
 
Eine Mobbing-Situation ist für mich eine Viele-gegen-Einen-Situation,wo jemand gezielt fertig gemacht wird aus Eigeninteresse heraus oder aus Destruktivität.

Siehste, für mich reicht das so noch nicht aus , denn da fehlt noch etwas. Mobbing ist, wenn der, der fertig gemacht wird, in einem Abhängigkeitsverhältnis zu dem /den Mobber(n) steht.
Bsp. wenn deine Klassenkameraden sich allesamt gegen dich verbünden und du aber auf ihr Wohlwollen angewiesen bist
oder dein Chef Unmögliches von dir verlangt, dich fertig macht.

Mobbing ist nicht, wenn mich ein paar Leute nicht leiden können und ich aber ausweichen kann. Am Bsp. des Nachbarn: ich kann den meiden. Auch den nächsten und nächsten Nachbarn kann ich meiden. Darin bin ich frei.
Ist aber ein ganzes Dorf gegen mich, und ich kann nur noch mit Kapuze rausgehen, dann ist das Mobbing (weil ich eingeschränkt werde in meiner Freiheit).
 
Was man beruflich machen kann,darauf bin ich vorher schon eingegangen.

Eine Mobbing-Situation ist für mich eine Viele-gegen-Einen-Situation,wo jemand gezielt fertig gemacht wird aus Eigeninteresse heraus oder aus Destruktivität.
Seh ich anders, wie mein Beispiel zeigt. Es ist nicht immer so. Manchmal kommt aber auch das vor, dass es nur aus reinem Machtglüst/Destruktivität entsteht. Ich würde meinen, das ist von Fall zu Fall verschieden.

Wichtig, finde ich, ist es sich unbedingt einen klaren Überblick der Situation zu verschaffen.
 
Hmmm,ich kenne solche Situationen,erinnert mich gerade an meine allerliebste Schwiegermutter,der man sowieso nichts recht machen kann.
In dem Fall kannst du oft nicht viel machen um die äussere Situation zu verändern.
Wenn du selber innerlich eine friedliche Einstellung hast versaust du dir aber wenigstens nicht den Tag.
Wenn du mal objektiv beurteilst,was schadet mehr,das was diese Person ganz real tut oder dein ständiger Ärger darauf?
Radier sie einfach aus deinem Gedächtnis aus,gib ihr nicht die Macht über dein Wohlbefinden.

beides!!!das was sie tut weil sie absichtlich provoziert und sachen macht wo sie weiss sie darf es nicht und meinen ärger weil ich nicht verstehen kann warum man sowas absichtlich tut....wie gesagt, ich habe ihr nie etwas in den weg gelegt.
mein lebensgefährte sagt es ist auch egal ob ich die maria, die lisa oder sonst wer bin, sie wird das immer machen und immer ein problem bleiben.

ich werde meine einstellung dazu ändern müssen!!
 
Siehste, für mich reicht das so noch nicht aus , denn da fehlt noch etwas. Mobbing ist, wenn der, der fertig gemacht wird, in einem Abhängigkeitsverhältnis zu dem /den Mobber(n) steht.
Bsp. wenn deine Klassenkameraden sich allesamt gegen dich verbünden und du aber auf ihr Wohlwollen angewiesen bist
oder dein Chef Unmögliches von dir verlangt, dich fertig macht.

Mobbing ist nicht, wenn mich ein paar Leute nicht leiden können und ich aber ausweichen kann. Am Bsp. des Nachbarn: ich kann den meiden. Auch den nächsten und nächsten Nachbarn kann ich meiden. Darin bin ich frei.
Ist aber ein ganzes Dorf gegen mich, und ich kann nur noch mit Kapuze rausgehen, dann ist das Mobbing (weil ich eingeschränkt werde in meiner Freiheit).

Das sehe ich genauso.

Drum hab ich auch vorher schon mal erwähnt, dass mE das Wort "mobbing" heutzutage inflationär verwendet wird und damit das wirklich echte mobbing eigentlich verharmlost wird.

lg
Sunny
 
Hallo Kassiopeia,

das mit dem "keinen Kontakt mehr" würde aber nur funktionieren wenn dein Lebensgefährte auch den Kontakt zu ihr abbrechen würde und das, denke ich, wird er nicht tun, so wie du das oben beschreibst, sieht er ja die Angelegenheit etwas anders wie du.

Das sehe ich als das eigentliche Problem (das ihr nicht einig seid).

Zudem kann sie ja dann weiter unbehelligt ihre Lügen verbreiten und über ihn wirst du sie dann ev. noch erfahren. Oder auch nicht.

Ich sehe auch noch das Problem, wenn du dich dem Kontakt zu ihr total entziehst, das du dann nicht mehr erfährst, was sie so über dich verzapft und kannst dann nicht eingreifen um eventuellen Schaden aufzufangen (dich dagegen wehren). Dann könnte mitunter alles hinter deinem Rücken laufen.

Ich bin generell der Ansicht, dass es besser ist seinen "Feind" zu sehen, denn sieht man ihn nicht, kann er einem in den Rücken fallen und einen "töten". Metaphorisch gesprochen.

:)

sie ist da so offen das sie mir das was sie über mich denkt schon per email schreibt ;)
wenn ich ihr gegenüber sitze würde sie nie etwas sagen weil sie nicht argumentieren kann!!!
lügen kann man auch per mail viel besser.
wehren hat da keinen sinn!es ist so wie sie das sieht.
da ist dann kein kontakt einfacher
 
Und genau deshalb passt es nicht ins Thema, weil es verfälscht.

An alle:
Gemobbte haben sehr wohl nachweislichen Schaden erlitten. Sie sind dem Mobber in einer (z.B. beruflichen) Situation immer unterlegen. Dann zu sagen, der Mobber verdient Mitgefühl... ist ein wenig so, als würdest du dem Opfer noch zusätzlich eine reinhauen.
Man kann Gemobbte auch nicht emotional auf die gleiche Stufe stellen (Opfer/ Täter), da dies nur auf gleicher Augenhöhe machbar wäre. Mobbt ein Kollegium oder ein Chef dich, ist es aber nichts mit gleicher Augenhöhe. Das Opfer gehört hier ganz eindeutig geschützt.

da hast du recht!
ich glaube aber den gemobbten kann man in der arbeit nicht schützen!
wenn zb.der chef dich nicht mag und mobbt dann hat man ja gar keine chance das auch zu beweisen?!
wenn mich die kollegen dann auch nicht mögen, dann hab ich eh schon verloren....
 
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sie ist da so offen das sie mir das was sie über mich denkt schon per email schreibt ;)
wenn ich ihr gegenüber sitze würde sie nie etwas sagen weil sie nicht argumentieren kann!!!
lügen kann man auch per mail viel besser.
wehren hat da keinen sinn!es ist so wie sie das sieht.
da ist dann kein kontakt einfacher

Is ja wie im Kindergarten, sorry.

Antwortest du auf die Mails von ihr?
 

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