Mittelaltermedizin gegen multiresistente Keime..?

Es ist natürlich klar, dass im Mittelalter das ganze Hintergrundwissen, was man jetzt hat, über Bakterien, Viren, Hygiene nicht hatte. Das heißt, dass auch sehr gute, damals gefundene Mittel natürlich nur wenig ausrichten konnten, es gab die ganzen hygienischen Bedingungen drumherum nicht. Weder im Alltag, noch in den Vorläufern von Krankenhäusern.
Würde man diese Mittel innerhalb des modernen Settings einsetzen, könnte man sehen, was sie taugen.
Und vielleicht könnte man einige Überraschungen erleben, die man nicht für möglich hielt. U
Und wenn nur die Chance darauf besteht, hat man nach meiner Ansicht die Pflicht, danach zu suchen statt sich dem von vornherein überlegen zu fühlen.
Darum geht es.
Nicht mehr und nicht weniger.

Und nichts anderes hat auch @Joey gemeint ...
 
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Es gibt in Krankenhäusern taugliche Mittel gegen Krankenhauskeime, die dort auch eingesetzt werden. Nur kann es nunmal dennoch passieren, dass die Keime ihren Weg finden. Bei allen Mitteln - auch bei denen aus dem Mittelalter ... :rolleyes:

Herrje - sag bist du wirklich so vernagelt?
Ich würde es Bildungsresistenz nennen.
 
Ochsengalle.. da fällt mir Taurin ein als Bestandteil von Energydrinks. Das wird auch künstlich erzeugt. Und dann stehen sie da, vor dem Supermarkt, trinken Energydrinks nichtsahnend daß dadurch multiresistente Keime in ihnen gemeuchelt werden.
Wir wissen nicht wie viel Medizin in Nahrung vom Supermarkt steckt.

Eigentlich kann ich mir nur vorstellen, dass du diesen Beitrag als Ironie darstellen lassen wolltest. Immerhin ist bekannt, dass eine Supplementierung mit Taurin nur für sehr wenige Menschen nötig ist. Für sehr viele aber schädlich. Nicht umsonst wird vor Energydrinks von Seiten der Ärzteschaft gewarnt. Es hat schon seinen Grund, warum von multiresustenten Keimen Betroffene nicht Red Bull als Medizin serviert bekommen.
Wer ernsthaft glaubt, mit Energydrinks etwas für seine Gesundheit zu tun, nimmt wohl auch an, seinen Vitaminbedarf mit Fruchtbonbons zu decken.
 
Man bauscht was auf ,jaja, ist klar.
Ich geh da gar nicht mehr drauf ein.
Das ist Joey spezielle "Sachlichkeit", manipulative und verdrehende Bezugnahmen.
Ich weiß.immer nicht, ob das diese bis auf Zellebene absorbierte Arroganz der Wissenschaftsseite ist oder er es bewusst tut.
Egal.

Ich zeige Dir mal, was ich "aufbauschen" nenne. Zum Beispiel das hier:

Ich würde mich nicht wundern, wenn da noch viel mehr Wissensschätze drin sind, die modernen
synthetischen Arzneimitteln und ihren teils extremen Nebenwirkungen
locker den Rang ablaufen könnten.

Mit dieser Formulierung tust Du so, als würden nur die modernen synthetischen Arzneimkittel extreme Nebenwirkungen haben, und die vielen natürlichen Schätze in den Rezeptsammlungen der Klostermedizin, wären sicher sanft, nebenwoirkungsarm und trotzdem so voller Wirkung, dass sie damit den modernen Medikamenten den Rang ablaufen würden.

Wenn ich derartig einseitig negativ schreibe, bis Du eine der ersten, die darüber die Augen verdreht und mir entweder still oder auch direkt mangelhafte Differenzhierung vorwirft.

Es ist natürlich klar, dass im Mittelalter das ganze Hintergrundwissen, was man jetzt hat, über Bakterien, Viren, Hygiene nicht hatte.

Schlimmer noch: Es galt die sog. Humoralpathologie oder Säftelehre, mit der Krankheiten erklärt wurden, und anhand der auch Behandlungen entworfen wurden. Das Ergebnis waren sehr oft Behandlungen, die meistens sogar mehr schadeten als nutzten (z.B. Aderlass). Mangels wissenschaftlicher Methodik haben sich die Ärzte der damaligen Zeit auf ihre ungefilterte undmit Bestätigungs-Bias etc. stark gefärbte Erfahrung verlassen, so dass sich diese falsche herangehensweise über Jahrhunderte tradiert hat.

Das hat NICHTS mit Dummheit zu tun - die Menschen waren NICHT weniger intelligent als heute - sondern damit, dass man noch nicht die nötigen Methoden kannte, um falsche Aussagen auch als solche gut erkennen zu können. Und das hat auch nichts mit Arroganz oder gar z.B. Gaslighting zu tun, weil diese Problematik - Bestätigungs-Bias etc. - nicht nur anderen Menschen zugeschrieben wird, sondern ALLEN Menschen, so dass Wissenschaftler auch sich selbst guter Forschungsmethodik unterziehen müssen.

(...)
Würde man diese Mittel innerhalb des modernen Settings einsetzen, könnte man sehen, was sie taugen.
Und vielleicht könnte man einige Überraschungen erleben, die man nicht für möglich hielt.
Und wenn nur die Chance darauf besteht, hat man nach meiner Ansicht die Pflicht, danach zu suchen statt sich dem von vornherein überlegen zu fühlen.
Darum geht es.
Nicht mehr und nicht weniger.

Derum gibt es ja Forscher, die die Rezeptsammlungen des Mittelalters durchgehen und nachgucken, was das bringt. Und das ist nichts Neues. Über die Paste aus verschimmeltem Brot - aufgrund der Schimmelpilze ebenfalls ein Antibiotikum - habe ich hier schon geschrieben. Davon habe ich vor 20 Jahren schon gehört; schon vor midestens so langer Zeit haben Wissenschaftler auch die Rezepte der Mittelaltermedizin durchforstet um zu gucken, was davon wirksam war, gewesen sein könnte, und was davon doch falsch war/ist.

Es wird doch geguckt, und NIEMAND hier spricht sich dagegen aus, da zu gucken. Nun gibt es da ein Mittel, welches in vitro - also auf der Ebene von Zell- und Bakterienkulturen - MRSA-Bakterien gut bekämpfen kann. DAS ist schonmal ein guter Fund. Die nächsten Schritte sind zum einen zu ergründen, woran das liegen kann - welche Zutaten nötig sind und welche nicht, welche Stoffe darin die antibiotische Wirkung haben etc. - und das ganze auch ggf. in Phase II und Phase III Studien zu testen. Diese Hürden müssen auch die modernen synthetischen Medikamente bestehen, aus gutem Grund, und Du wärest eine der ersten, die sich beschweren würden, wenn Pharmafirmen dabei das umgehen; und ich beschwere mich dabei mit (mit Verweis auf diverse Wissenschaftsskandale, die genau darauf beruhen). Und da würde dann auch erst vorläufig bestimmt werden können, was für Nebenwirkungen noch zu erwarten seien.
 
Es gibt in Krankenhäusern taugliche Mittel gegen Krankenhauskeime, die dort auch eingesetzt werden. Nur kann es nunmal dennoch passieren, dass die Keime ihren Weg finden. Bei allen Mitteln - auch bei denen aus dem Mittelalter ... :rolleyes:

Es ist sogar noch schlimmer: Es kann nicht nur vorkommen, es ist nahezu vorprogrammiert, dass Keime ihren Weg finden werden und resistent werden. Darum werden neuere Antibiotika, die ja auch entwickelt werden, auch nur sparsam bzw. streng reglementiert eingesetzt, damit die Resistenzen nicht so schnell kommen.
 
Es ist sogar noch schlimmer: Es kann nicht nur vorkommen, es ist nahezu vorprogrammiert, dass Keime ihren Weg finden werden und resistent werden. Darum werden neuere Antibiotika, die ja auch entwickelt werden, auch nur sparsam bzw. streng reglementiert eingesetzt, damit die Resistenzen nicht so schnell kommen.

schön wär´s.


 
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schön wär´s.



Siehe beispielsweise hier: https://flexikon.doccheck.com/de/Reserveantibiotikum


Ich zitiere:
Reserveantibiotika sind spezielle Antibiotika, die nur bei Infektionen mit resistenten Erregern angewandt werden. Bei schweren Infektionen werden Sie initial als kalkulierte Antibiotikatherapie verwendet, wenn mit resistenten Erregern zu rechnen ist.

sowie:
In der normalen Therapie einfacher Infektionen werden Reserveantibiotika nicht verwendet, um eine Resistenzentwicklung zu vermeiden - "the more you use it, the quicker you lose it" (je öfter Du es benutzt, desto schneller geht es verloren). Sie werden nur dann eingesetzt,
  • wenn es sich um besonders schwere Infektionen handelt und die Wirkung auch ohne Vorliegen eines Antibiogramms gesichert sein muss (z.B. Meningitis oder Endokarditis) oder
  • wenn die infektiösen Bakterien Resistenzen gegen andere Antibiotika entwickelt haben. Als Beispiel wäre hier MRSA zu nennen.
Reserveantibiotika sind keineswegs besser wirksam als Standardantibiotika. Häufig sind sie deutlich weniger wirksam oder mit mehr Nebenwirkungen behaftet (z.B. Vancomycin vs. Oxacillin). Daher ist bei sensiblen Erregern wichtig, bei Vorliegen der Antibiotika-Resistenzbestimmung die Therapie zu deeskalieren.



DAS meine ich, wenn ich sage, dass die Antibiotika, die noch bei MRSA-Infektion helfen können, nur sparsam und reglementiert eingesetzt werden.
 
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