Eine interessante Doku des WDR darüber, wie die männliche Dominanz in unserer Gesellschaft Frauen im Extremfall das Leben kosten kann:
https://www.daserste.de/information...e-im-ersten/sendung/herstory-folge-1-100.html
Es geht darin z.B. um Kunstherzen, die für Frauen zu groß sind, weil sie für den Brustkorb eines Durschnittsmanns entwickelt werden, und um erhöte Unfallgefahren, weil bei Crashtests nur männliche Dummys vorgeschrieben sind, weshalb z.B. die Kopfstützen von Autositzen für viele Frauen zu hoch sind. Frauen sterben aber auch öfter an einem Herzinfarkt, weil dieser bei ihnen nicht so schnell als solcher erkannt wird. Selbst Mediziner deuten immer wieder die Symptome falsch, die bei Frauen ganz anders aussehen können, als bei Männern.
Bei der Entwicklung von Medikamenten ist ebenfalls der männliche Durchschnittskörper mit seiner Biochemie das Maß aller Dinge. Das geht so weit, dass man bei Versuchen an Mäusen in der Regel nur männliche Tiere verwendet, u.a. weil der Stoffwechsel der weiblichen durch ihre Periode zu sehr durcheinandergebracht wird. Was von der männlichen Norm abweicht, wird ausgeklammert.
Alles Beispiele dafür, wie tief verwurzelt die Missachtung von Frauen in unserem System noch immer ist, und wie sehr ein strukturelles Problem. Die Automobilhersteller bauen ja nicht deshalb falsche Kopfstützen ein, weil sie von Frauenhassern geführt werden, sondern weil sie gesetzliche Vorgaben erfüllen, die von Männern für Männer gemacht wurden, und bei denen Frauen schlicht vergessen wurden.