Misogynie

Das ist aber ein Problem ohne gute Lösung. In dem taz-Artikel wird ja u.a. gesagt:

"Interessant ist auch, dass Sportorganisationen die strikte Trennung in Männer- und Frauenwettbewerbe damit begründen, dass nur so faire Wettkämpfe – insbesondere für Frauen – möglich seien.

Allerdings ist Chancengleichheit im Sport grundsätzlich eine Illusion, und das Festhalten an der Leistungsklasse Geschlecht reproduziert die Vorstellung von zwei natürlichen Geschlechtern sowie die Vorstellung, dass Männer Frauen per se im Sport überlegen sind."


Was soll daraus folgen? Sollten nach Ansicht der Soziologin einfach alle Geschlechter-Regeln aufgehoben werden, damit Frauen gegen Männer antreten "dürfen"? Das Resultat wäre, dass Frauen in fast keiner Profi-Sportart noch dabei wären. Frauen haben in aller Regel weder eine Chance gegen Männer, noch gegen Frauen die mal Männer waren oder Frauen die mit XY Chromosomen geboren wurden.

Wenn man nun zulässt, dass Frauen mit Y-Chromosom, egal ob so geboren oder umoperiert, gegen normale Frauen antreten, dann wird der Frauensport von jenen dominiert die ein Y-Chromosomen haben.

Mehr Inklusivität führt also so oder so dazu, dass Menschen ohne Y-Chromosom kaum noch im Profisport gewinnen können.

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Nebenbei: Da wir hier gerade beim Thema gendern waren... kann mir jemand erklären, warum die Soziologin gegendert wird?

- "Soziolog*in über Geschlechtervielfalt"
- "fordert die Sportsoziolog*in"


Ja, absolut.

Umgemünzt auf Jobs, ein Chef muss gar nicht sagen, daß er keine Frauen will, er sagt, er nimmt lieber Frauen, die so aussehen wie Männer, die so groß sind, so stark, die gleichen Hormonwerte haben, und oh Wunder, er nimmt lauter Männer und keine einzige Frau mehr und alles ganz legal, bei immer mehr Jobs, und wir Frauen dürfen dann wieder Hausfrauen sein. :rolleyes:
 
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Das stand ja auch nicht vordergründig im Kontext Gendern, sondern im Kontext Sprachwandel.
Aber tatsächlich geht es dabei auch nicht um eine bloße "Vereinfachung", wie du es nennst, sondern macht nebenbei klar, dass man eben ausschließlich von "Fräulein" sprach und nicht parallel von "Männlein". Dann wäre nämlich für beide eine Information mitgeliefert worden.
Merkst du was?
Unabhängig davon ist es schlicht übergriffig und in gewisser Form Frauenfeindlich. Auch wenn es in dem Fall "nur" unverheiratete trifft.

Die Endung -lein wird in der deutschen Sprache genutzt um etwas zu verniedlichen / verkleinern. Rehlein, Froschlein, Fischlein.

Ein Frau Fräulein zu nennen,weil sie nicht verheiratet, ist abwertend und übergriffig. Eine unverheiratete Frau ist weder qauntitativ, noch qualitativ weniger Frau als eine verheiratete.
 
Ja, absolut.

Umgemünzt auf Jobs, ein Chef muss gar nicht sagen, daß er keine Frauen will, er sagt, er nimmt lieber Frauen, die so aussehen wie Männer, die so groß sind, so stark, die gleichen Hormonwerte haben, und oh Wunder, er nimmt lauter Männer und keine einzige Frau mehr und alles ganz legal, bei immer mehr Jobs, und wir Frauen dürfen dann wieder Hausfrauen sein. :rolleyes:

Ich denke nicht, dass man das auf Jobs übertragen kann. Denn letztlich gibt es ja zwei Arten von Arbeitsstellen:

1) Sehr physisch-anstrengende Jobs, in denen Männer tatsächlich besser geeignet sind.
2) Jene Jobs in denen physische Kraft nicht oder kaum ausschlaggebend ist.

Ein Beispiel: Mein Opa stand in einer Holzverarbeitungs-Firma am Fließband. Er hat 8 Stunden am Tag und in Akkordarbeit große Holzplatten in eine Art Presse gelegt. Ich wusste mal das Gewicht, kann mich aber nur noch daran erinnern dass die Dinger wirklich schwer waren. Nur sehr wenige Frauen wären dazu in der Lage und selbst große und kräftige Männer leiden physisch unter solchen Arbeiten (heute wird das sicherlich von Robotern erledigt). Wenn nun eine Stellenausschreibung für einen vergleichbar physisch fordernden Job erfolgt, dann wird die sich vielleicht nicht explizit nur an Männer richten, aber mit Sicherheit wird jeder Chef und vermutlich auch jede Chefin nur Männer einstellen.

In den vielen Jobs in denen physische Kraft keine oder eine untergeordnete Rolle spielt, spricht dann ja nichts gegen eine Einstellung von Frauen. Das Problem sind da vermutlich eher Vorurteile, etwa dass Frauen weniger von Technik verstehen oder so. Ich glaube aber, dass solche Vorurteile schon deutlich abgenommen haben und weiter abnehmen.
 
Junge Frau, bzw. jung aussehende Frau. Ich hör das oft.

Ja, ich finde sowas okay. Die ursprüngliche Bedeutung in Deutschland war "unverheiratete Frau", das Wort beinhaltete also eine Information und zumindest subtil sicherlich auch manchmal eine Bewertung. Bei Euch gehts, zumindest heute, darum ja nicht.

Ich kannte die ursprüngliche Bedeutung lange gar nicht, obwohl ich das Wort sehr gut kenne. Ich hörte das manchmal als Kind, vor allem wenn die Mutter einer Freundin sauer auf sie war. Sie sagte dann, sozusagen mit erhobenem Zeigefinger drohend: FRÄULEIN!!!! .......... :D
 
Junge Frau, bzw. jung aussehende Frau. Ich hör das oft.
das kann man so verstehen, würde im Umkehrschluss aber bedeuten, dass jede Frau, sprich nicht Fräulein, alt, bzw. alt aussehend ist.

Fräulein kommt aus einer Zeit, wo man einer Frau ansehen konnte ob sie verheiratet ist oder nicht. Und wenn nicht, dann ist man davon ausgegangen, dass Frauen ab einem bestimmten Alter einfach verheiratet sein müssen, weil eine unverheiratete Frau ein gesellschaftliches Unding war.

Aus der damaligen Sicht, wärst du zwar kein Kind mehr, aber auch noch keine richtige Frau, weil unverheiratete und damit eindeutig kinderlos. Also eine kleine Frau.. ein Fräulein.

Schlussendlich schwingt das auch heute noch mit. Man wird eine ältere Frau eher nicht Fräulein nennen, weil man es instinktiv als übergriffig empfinden würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bezweifle, dass Frauen bisher glaubten Mord würde für sie nicht in den Knast führen, weil in Gesetzestexten vermeintlich ausschließlich Männer angesprochen werden.

Haha, ja heißt ja "der Mörder", so dass eine Frau vor Gericht argumentieren könnte, sie hätte sich nicht angesprochen gefühlt. Genau das werfen Sprachwissenschaftler den Erfindern des Gender-Neusprechs vor: Dass sie nämlich biologisches und grammatisches Geschlecht verwechseln. "Der Mörder" bezeichnet in Gesetzestexten und juristischen Abhandlungen nicht einen Mann bzw. die Gesesamtheit von Männern, nur weil "der" davor steht. Sondern ist Gattungsbegriff, d.h. bezieht sich auf alle Personen, die morden, wobei das Geschlecht völlig schnuppe ist. Es ist also auch in Zukunft komplett überflüssig, Frauen mitzubenennen, also von "Mörder*innen" zu reden und Gesetzestexte dahingehend abzuändern. Genau das aber wäre letztlich Konsequenz der Gendersprache.

Hier mal Inka Meyer, die genau diesen Gag in ähnlicher Form bringt, dass ja eine ungegenderte Straßenverkehrsordnung nicht für Frauen gelten kann, wenn es nach der Sprachauffassung der Genderbefürworter geht:

 
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das kann man so verstehen, würde im Umkehrschluss aber bedeuten, dass jede Frau, sprich nicht Fräulein, alt, bzw. alt aussehend ist.

Fräulein kommt aus einer Zeit, wo man einer Frau ansehen konnte ob sie verheiratet ist oder nicht. Und wenn nicht, dann ist man davon ausgegangen, dass Frauen ab einem bestimmten Alter einfach verheiratet sein müssen, weil eine unverheiratete Frau ein gesellschaftliches Unding war.

Aus der damaligen Sicht, wärst du zwar kein Kind mehr, aber auch noch keine richtige Frau, weil unverheiratete und damit eindeutig kinderlos. Also eine kleine Frau.. ein Fräulein.

Schlussendlich schwingt das auch heute noch mit. Man wird eine ältere Frau eher nicht Fräulein nennen, weil man es instinktiv als übergriffig empfinden würde.

Nö, die, die dann "alt" aussehen, sahen schon als "Fräulein" so aus.

16. Februar 1971 - BRD schafft Anrede "Fräulein" im Amtsdeutsch ab, Stichtag - Stichtag - WDR

Trotzdem gab es auch nach der "Abschaffung des Fräuleins" noch etliche Damen, die auf dieser Anrede bestanden.

Im übrigen ist es witzig, wie so eine Diskussion frauentypisch abläuft.
Im Eingangsbeitrag geht es um Annalena Baerbock und dass man sie nicht mit Vornamen nennen soll, weil das so frauenfeindlich ist.
Was danach abläuft, ist dann teilweise schon "mal den eigenen Frust loswerden" und dass die Zahnpastatube, die die Kerle doch nur deshalb nicht ordnungsgemäß schließen, weil sie frauenfeindlich sind, noch nicht erwähnt wurde, wundert mich doch schon etwas.

Gruß

Luca
 
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