Mesut Özil's Abrechnung

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Ich meinte nicht die Staatsbürgerschaft, sondern dass, wie es in dem Video von Trevor Noah, welches @Condemn reingestellt hatte, da sagte Trevor Noah, wenn Migranten etwas Positives machen, sei es, die WM für Frankreich gewinnen oder ein Baby retten, dann sind sie einfach (in diesem Fall) Franzosen. Sollte bei ihren Aktivitäten aber etwas schief gehen, dann sind sie entweder Afrikaner oder afrikanischstämmige Franzosen. Verstehst Du, was ich meine? Es gibt einem immer ein wenig das Gefühl, man muss sich für seine Herkunft entschuldigen. Voll integrieren heißt hier, dass man nicht allzuviel von seiner vorigen Herkunft leben sollte.
Liebes Siriuskind,

das verstehe ich schon, aber ich kann mich nicht einerseits darüber beschweren ungenügend integriert zu werden und mich anderseits selbst ausgrenzen. So werde ich in jedem Land, jeder Region, Stadt, Dorf oder Gemeinschaft ein Fremder bleiben. Integration ist keine Einbahnstraße, da muss ich mich also auch bewegen und dazugehören wollen.

In anderen Ländern ist das nicht anders und man darf sich da auch nicht durch einen Urlaub blenden lassen. Gäste werden überall gerne gesehen, nur wenn man dauerhaft wo bleiben möchte, wird es aus eigener Erfahrung schwieriger. Es gibt so viele Menschen in Deutschland und anderswo, die sich ohne viel Lärm in die Gemeinschaft einfügen und sich dennoch treu bleiben. Ja und so gibt es wie in jedem anderen Land auch in Deutschland Deutsche, die sich nicht in die Gemeinschaft integrieren wollen.

Merlin
 
Ich vertrete in diesem Punkt ohnehin eine unbeliebte Meinung, denn ich befürworte, dass jeder, derlängere Zeit in einem Land lebt, auch das Recht haben muss, in diesem Land wählen zu dürfen. Schließlich ist man in dem Land den Gesetzen und Regelungen "unterworfen", dann sollte man sie auch mitbestimmen dürfen.
„Längere Zeit“ ist für mich ein dehnbarer Begriff. Was wäre das denn genau in Jahren?
Und worin unterscheidet sich Deine Vorstellung von der klassischen Einbürgerung bzw. doppelten Staatsbürgerschaft?

Davon abgesehen, außer den verschiedenen Rechten gelten in den meisten Ländern eben auch unterschiedliche Pflichten, die dann ebenfalls erfüllt werden müssen – die für manche vielleicht aber (ganz pragmatisch) nicht so wirklich in beruflich/familiären oder kulturellen Einklang zu bringen sind. Ein in Deutschland lebender Mann mit beispielsweise deutschtürkischem Doppelpass darf zwar an allen deutschen und türkischen Wahlen teilnehmen – andererseits ist er aber z.B. verpflichtet, einen 6- bis 15 monatigen Militärdienst in der Türkei abzuleisten – oder sich wahlweise mit 6000 Euro davon freizukaufen.
Selbst wenn er in Deutschland, in dem es ja keine Wehrpflicht mehr gibt, geboren wurde und vielleicht sogar niemals zuvor türkischen Boden betreten hat.
 
http://www.bundesauslaenderbeauftragte.de/einbuergerung.html

Früher musste man so 10 Jahre unbescholten in D leben, um den Antrag auf Einbürgerung zu erhalten.
Gab und gibt sicher Sachbearbeiter, die schneller oder langsamer arbeiten.

Gruß

Luca


Das weiß ich!

Rechne nochmal nach, mein Mann lebte länger als 10 Jahre unbescholten in Deutschland. Erst 13 Jahre, bevor wir uns kennenlernten und dann waren wir 10 Jahre verheiratet, unser Kind schon fünf Jahre alt (es war klar, dass es keine Zweckehe war) usw.
 
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Die Einbürgerungsdauer bei Deinem Mann, in Hinblick auf die Infos, die Du zu seinem Werdegang bisher geliefert hast, hat nach meinen Kenntnissen einen Ausnahmewert.
Die Tatsache, daß da kein Asylverfahren gelaufen ist? Welche Gründe wirklich dahinter stehen, vermag ich nicht zu beurteilen, manchmal ist es schlichte Chemie - schlimm genug, aber öfters vertreten, als man glaubt.
 
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