Mesut Özil's Abrechnung

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In der Schweiz ist es von Kanton zu Kanton verschieden.
Im Kanton Basel musst du 10 Jahre dort gelebt und gewohnt haben, dann kannst du einen Antrag auf Einbürgerung einreichen.

So viel ich weiß ist es in der USA genau so.

es ist unterschiedlich...USA hat ihre strikten Vorschriften, Ausnahmen gibt es trotzdem, in der Schweiz ebenfalls. Mein Cousin hat sicher weniger als 10 Jahre am Genfer See gearbeitet und wurde von Schweizern eingeladen, den Staatsbürgerschaftsantrag zu stellen. Allerdings hatte er darauf verzichtet, dafür eine Schweizerin geheiratet und lebt mit ihr in D am Bodensee.

Mit USA und Steuern habe ich auch andere Erfahrungswerte als im Thread angegeben.
 
Liebes Siriuskind,

das verstehe ich schon, aber ich kann mich nicht einerseits darüber beschweren ungenügend integriert zu werden und mich anderseits selbst ausgrenzen. So werde ich in jedem Land, jeder Region, Stadt, Dorf oder Gemeinschaft ein Fremder bleiben. Integration ist keine Einbahnstraße, da muss ich mich also auch bewegen und dazugehören wollen.

In anderen Ländern ist das nicht anders und man darf sich da auch nicht durch einen Urlaub blenden lassen. Gäste werden überall gerne gesehen, nur wenn man dauerhaft wo bleiben möchte, wird es aus eigener Erfahrung schwieriger. Es gibt so viele Menschen in Deutschland und anderswo, die sich ohne viel Lärm in die Gemeinschaft einfügen und sich dennoch treu bleiben. Ja und so gibt es wie in jedem anderen Land auch in Deutschland Deutsche, die sich nicht in die Gemeinschaft integrieren wollen.

Merlin


Du hast völlig recht. Doch ich habe durch meinen Mann und andere ausländische Freunde live erlebt, dass es nicht nur am Willen oder fehlenden Willen des Migranten liegt, sich zu integrieren, sondern auch am Verhalten der einheimischen Bevölkerung. Man ist hier zum großen Teil nicht offen für Fremde, blockiert gleich, wenn jemand nicht oder kaum Deutsch kann. Aber auch wenn man perfekt Deutsch kann wie mein Mann, ist die Blockade einfach zu spüren. Und deshalb ziehen sich auch viele Immigranten zurück. Mein Mann versucht deshalb möglichst zu vermeiden, mit Deutschen in Kontakt zu kommen.
 
Die Einbürgerungsdauer bei Deinem Mann, in Hinblick auf die Infos, die Du zu seinem Werdegang bisher geliefert hast, hat nach meinen Kenntnissen einen Ausnahmewert.
Die Tatsache, daß da kein Asylverfahren gelaufen ist? Welche Gründe wirklich dahinter stehen, vermag ich nicht zu beurteilen, manchmal ist es schlichte Chemie - schlimm genug, aber öfters vertreten, als man glaubt.



Wir lebten zu dem Zeitpunkt seines Antrages im Bundesland Hessen und das wechselte da auch just seine Regierung. Jahrelang war da SPD, dann aufeinmal CDU und das merkte man einfach.:rolleyes:
 
Wir lebten zu dem Zeitpunkt seines Antrages im Bundesland Hessen und das wechselte da auch just seine Regierung. Jahrelang war da SPD, dann aufeinmal CDU und das merkte man einfach.:rolleyes:

eine plausible Erklärung.
Hier in Wien sind Türken, die SPÖ nahe stehen, integriert, sprechen sogar ein wortreiches Deutsch und ich geniesse den Austausch.
Syrer, mit denen wir im engen Kontakt stehen, haben sehr schnell Deutsch gelernt, unlängst habe ich eine Afghanin kennengelernt, die ist erst seit über einem Jahr in Wien, ungefähr so lange lernt sie die Sprache und spricht ein schönes Deutsch; akzentfrei, im Gegensatz zu mir :D
 
Wenn du dich nicht betroffen gefühlt hättest, hättest du keine Antwort gegeben.

Wie komme ich nur dazu Dir zu antworten nachdem Du mich zitierst hast.:rolleyes:

Übrigens ist das "wenn Du dich nicht getroffen gefühlt hättest, dann hättest Du nicht geantwortet" eine durchschaubare Methode. Es mag Menschen geben, die auf solche Sprüche reinfallen. Ich gehöre sicherlich nicht dazu. Du solltest langsam mal aufhören mit nachgeplapperten Allerweltssprüchen zu kommunizieren.

Und denk dran: wenn Du jetzt antwortest, hast Du dich betroffen gefühlt.
 
Du hast völlig recht. Doch ich habe durch meinen Mann und andere ausländische Freunde live erlebt, dass es nicht nur am Willen oder fehlenden Willen des Migranten liegt, sich zu integrieren, sondern auch am Verhalten der einheimischen Bevölkerung. Man ist hier zum großen Teil nicht offen für Fremde, blockiert gleich, wenn jemand nicht oder kaum Deutsch kann. Aber auch wenn man perfekt Deutsch kann wie mein Mann, ist die Blockade einfach zu spüren. Und deshalb ziehen sich auch viele Immigranten zurück. Mein Mann versucht deshalb möglichst zu vermeiden, mit Deutschen in Kontakt zu kommen.
Das finde ich sehr schade.

Es kommt bestimmt auch darauf an wo du lebst.

Lebst du auf einem Dorf hast du Schwierigkeiten anerkannt zu werden, ein reinschneiter oder so ähnlich.

In einer Großstadt ist das anders, ich habe einen türkischen Frisör. Als ich da zum ersten Mal war, ohne Anmeldung, musste ich warten, es war Mittagspause. Die Dame die da war sagte meine Kollegin kommt gleich

Wie dann der Chef mit seiner Frau kam sagte sie einen Moment bite.

Ich sagte ich wolle vom Chef bedient werden.

Das wurde akzeptiert, seit dem bedient mich der Chef.

Habe heute noch privaten Kontakt zum Händler bei dem ich immer türkische Köstlichkeiten kaufte.

Sein Geschäft haben sie bereits seit zehn Jahren nicht mehr. Sind auch nicht zurück in die Heimat, sondern haben hier ein Haus gekauft.

Der Sohn ist mit einer Jordanierin verheiratet und wohnen in einem Stadtteil, da haben sogar Einheimische Schwierigkeiten Anerkennung zu finden, wenn sie dort ein Haus kaufen. Eben wie auf dem Dorf.

Ich denke es liegt an der Bereitschaft von beiden Seiten.



 
Es gibt eben Familien bei denen werden Werte und auch Traditionen weitergegeben, die sprechen dann von Heimat.

Weißt Du, witzigerweise merke ich, daß ich von Einheimischen in Salzkammergut, Niederösterreich, Burgenland oder Steiermark (in Gegenden, in denen ich mit den Menschen relativ oft kommuniziere) akzeptiert werde nicht selten an den Gesprächsthemen, z.B. wenn sie mit mir über Heimat und ihr Heimatgefühl, Traditionen sprechen, erzählen, und mir auffällt, mit besonderer Inbrunst dann, wenn die Gesprächspartner selbst nie den Wohnort gewechselt haben, ihr Leben immer an ihrem Geburtsort verbracht haben und höchstens in die Großstadt (Wien, Linz) wegen Arbeitsplatz übersiedeln mußten, und froh waren, am Wochenende in den Heimatort zurückzukehren. Und ich höre ihnen gern zu, weil ich weiß, wie sie das meinen, und ich denke, aus Deinem Post die gleiche Intention herauszuhören, deshalb mag ich Dich immer mehr, Hatari :)
 
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