Hatari
Sehr aktives Mitglied
Wir leben seit 2002 auf einem Dorf, aber die Erfahrungen haben wir oder er auch in der Stadt gemacht. Oder mein Sohn, der in Könn lebt, kann auch schon einiges berichten.
Klar hängt es von beiden Seiten ab. Ich weiß aber, dass man damals schon in meiner Kindheit nicht freundlich über die Gastarbeiter sprach. So wurden doch schon gleich Vorurteile und Abneigungen „gezüchtet“. Wenn ich dann Gastarbeiter wäre, fern von der Familie und der Heimat und finde nur Ablehnung, dann gebe ich mich doch logischerweise nur mit meinen Landsleuten ab.
Ich hatte es schon mal erwähnt, in einer Diskussion mit einem Politiker über Migranten (ich weiß leider nicht mehr, welcher Politiker das war), wurde zugegeben, dass die Politik im Umgang mit den Gastarbeitern und Migranten Fehler gemacht haben, die dann dazu beitrugen, dass diese Menschen sich ghettoisierten. Da kannst Du jetzt absolut nicht sagen, es würde am Unwillen des Migranten liegen! Der muss nämlich erst mal die Bedingungen nehmen, wie er sie vorfindet. Und dann läuft die Entwicklung ihre logische Bahn bis heute!
Nun, ist es schlimmer geworden? In meinem Umkreis (privat) nicht.
Meine Ma hat eine Freundin, die hat in den sechzigern einen Iraner (floh vor dem Schah) geheiratet. Sie alter Adel,weißblond, bläuäugig.
Der gemeinsame Sohn blond, blauäugig bis zum heutigen Tage, christlich getauft, Name Christian.
Geht doch, oder? Habe nie erlebt, dass der Junge irgendwelche Anfeindungen erlebt hat, nur weil er einen iranischen Vater hat.
Das war vor ca. 40 Jahren
Welche Gastarbeiter haben ein Ghetto gebildet, und warum?