Meine Mutter spukt noch in der Wohnung herum und es passiert immer irgendwas

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Liebe Eva,

Ich spüre deine Kraft in den Worten und bin dir dafür sehr dankbar, auch fürs Drücken, auch sachte zurückdrück.

Kontrolle loslassen. Dumme Frage, ich weiß, wie mache ich das am besten? Wie hast du es geschafft?

Ja, Schritt für Schritt mein Leben neu aufbauen. Das versuche ich seit Kurzem. Geht noch sehr langsam, wenn überhaupt. Ich denke oft, dass es geht und dann falle ich wieder zurück.

Meine Oma ist schon verstorben, mein Vater und mein Cousin auch. Es ist nicht der erster Todesfall. Es geht aber nicht leichter. Mein Cousin ist vor neun Jahren verstorben. Ich kann immer noch keine Bilder von ihm ansehen.

Alles Liebe

Liebe @Eiwa , guten Morgen, Du hast es in einen neuen Tag geschafft.
Oh, ich lese, dass das Thema Tod schon einige Male bei Dir erschien, aber dass Du erst jetzt mit dem Thema eine intensive Auseinandersetzung hast.
Das bedeutet, dass Du jetzt nicht nur den Verlust der Mutter verarbeitest, sondern auch die Oma, den Vater, den Cousin und Deine eigene Sterblichkeit. Das ist, mit Verlaub, aber eine Menge, die Du Dir aufbürdest, aber Deine Seele hat es wohl so gewählt, weil Du hier und heute in der Lage bist, das alles zu schaffen, lies mal, hier im Faden schon hast Du von @Red Eireen und von @Sadira und von mir gleich drei Menschen an Deiner Seite, deren Intuition offen ist für die Fürbitte Deines Schutzengels, ich bin mir sicher, wir alle drei sind gerufen worden - im Grunde genommen von Deinem Höheren Selbst ! dass Du hier Unterstützung findest - und auch in Deinem Alltagsleben wirkt sicherlich an der einen oder andren Stelle Dein Schutzengel und inspiriert Menschen, vielleicht auch für Dich völlig Unbekannte, Dir zur Seite zu stehen.

Ich weiß, dass Du eine starke paranormale Begabung hast, weiß nicht woher, fühle es. Also vertrau drauf und wenn Du heute durch den Tag gehst, öffne Deinen Geist dafür, von woher Dir überall Hilfe kommt. Das gibt Trost und stärkt. Es kann sich in einem Piepmatz auf Deiner Fensterbank zeigen, der rumhüpft und Dich zum Lachen bringt. Du darfst lachen, weißt Du das? Wenn Du nicht lachst, kackt er Dir auf die Fensterbank.
Also sei offen dafür.
Du darfst auch Comics gucken, Cartoons hab ich mir gegönnt, anzusehen, ich habe mir eine Viertelstunde am Tag reserviert dafür und mir "erlaubt", dass ich in der Viertelstunde nicht an Elend und Trauer und Verlassenheit und Zukunftsangst und Lebensangst denke, sondern einfach einen Tee trinke und Looney Tunes gucke und dabei LACHE - egal wie doof die Späße sind. Egal... Ich habe das Ego, das mir sagte, EVA!!! Du musst aber total fertig sein und Dich selbst umbringen, Du bist gerade in einer Hölle ... ! das hab ich geknebelt und in den Besenschrank gesperrt oder mal mutig in Gedanken angebrüllt, es solle doch die Fresse halten, weil ich mir eine Viertelstunde Cartoons gönne, basta.

Das ist eine der vielen Wege, wie ich es geschafft habe, loszulassen - und zwar, nicht die Liebe oder die Erinnerung an die Menschen loszulassen, sondern alle Gedanken, die mich quälten im Zusammenhang damit - es sind, wie oben beschrieben, die Ego-Gedanken - die Gedanken des begrenzten Ich-Bewusstseins der Materie, das sich nicht vorstellen kann, dass die menschliche Existenz weit über das hinausgeht, was die Augen des Körpersinns sehen.

Ich muss gleich los wegen Arbeit und werde Dir am späteren Abend ausführlich antworten, doch eine der vielen Akut-Maßnahmen, die ich in der Kürze der Zeit des Morgens schreiben kann, die wollte ich Dir schreiben.

Jeder Mensch hat seine eigene Kombination an Maßnahmen oder Gedanken oder Ereignissen, um das Wunder des Lebens nicht zu begrenzen, einen Sinn zu entdecken und zu entdecken, dass die Menschen, die scheinbar gar nicht mehr da sind, sehr wohl da sind - quasi nebenan, wie Red Eireen oder Sadira, sorry weiß nicht mehr wer, schrieben.

Es ist wirklich so. Diese Welt nebenan - in der warst Du noch nicht bewusst spazieren - sie ist noch fremd. Aber Du kannst sie in jedem Moment kennenlernen - zum Beispiel durch Meditation oder durch einen Traum oder .... ich weiß nicht, was Dein Zugang ist. Aber alle Zugänge zu dieser anderen Ebene, wo man erfährt, dass das Wesentliche des Menschen ein Bewusstsein ist, das mal in einem Körper sein kann und mal nicht - all diese Zugänge, die ich kenne, will ich Dir schreiben und Dir versichern, sehr viele Menschen hier im Forum haben auch ihren Zugang geschafft .. jeder auf seine Weise.

Du wirst also Deinen Weg finden, weil Du hier und heute nicht zufällig gelandet bist, sondern weil es Deine Seele so ausgesucht hat.

Jetzt knuddele ich Dich ganz fest in Gedanken und wünsch Dir, dass Du an diesem Tag, dem Freitag, dem Tag der Venus, Dir mindestens eine Viertelstunde Auszeit gönnst und was findest, das Dich zum Lachen bringt, dem Lachen, das Tod und Teufel vertreibt.

Da ich nicht knochig und klapperdürr bin, wirst Du Dir bei der Knuddelung keinen Splitter ziehen, kann also nix passieren.

Alles Liebe und einen guten Start in den Freitag

eva
 
Liebe Eva, das ist wunderbar, was du geschrieben hast. Ich bin mir sicher dass du, @Red Eireen und @Sadira wunderbare Menschen seid und ich bin dankbar für euch und eure Worte. Ihr habt mir sehr geholfen.

Ich werde heute meine Wohnung fertig stellen und dann ausgehen und ein paar Bekannte treffen.

Ich bin heute aufgewacht mit dem Gedanken, dass mein Zugang zum Leben die Liebe sein wird. Was ich vom Tod meiner Mutter lernte ist, dass das Leben zu kurz dafür ist, um es außerhalb der Liebe zu verbringen, denn die Liebe ist, was nach allem zurückbleibt.

Liebe ist das, was das Leben lebenswert macht. Ich rede von der Liebe in einem Lächeln, in einer Umarmung, in der bloßen Präsenz eines anderen in den Sekunden des Lebens. Ich habe bisher viel Zeit verbracht in Negativität, bis ich am Sterbebett meiner Mutter mir schwor zu lieben. Jedem zu sagen, dass ich sie oder ihn liebe. Hm, eigentlich habe ich das schon sehr oft getan. Die Menschen reagieren oft komisch darauf :). Ich tue es trotzdemden meistens sagt man die Schöne Sachen nicht, wenn sie da sind. Das ist achade, denn wenn die Zeit kommt, wo man es sich wünscht, "hätte ich bloß" ist es meistens zu spät.

Sie wissen oft nicht, was sie sagen sollen und sie sagen manchmal lustige Sachen, manchmal sagen sie nichts, fangen an zu stottern.
Ich sehe das aber im Nachhinein, dass es sie berührt hat, indem ich spühre, dass sie ein wenig glücklicher, offener sind. Wie ein verstecktes Lächeln. Ich mag das. Vor allem, werde ich mein Leben in Liebe mir gegenüber verbringen.

Weißt du, meine Mutter sagte mir immer "als du klein warst, hast du immer gelacht" ich werde dazu zurückkehren, denn ich glaube, was in einem Kind typisch ist, es sein Wesen ist. Seine Seele, die wahre Seele. Ich habe mich auch dafür entschieden, dass es mir jeden Tag besser geht.

Ich sage mir schon jetzt oft: "es ist vorbei". Die Bedeutung ist immer von der Situation abhängig.
Heute ist die Bedeutung: du kannst nichts mehr an der Tatsache ändern, dass deine Mutter tot ist. Sie hat ihr Leben gelebt, ihre Entscheidungen getroffen. Es ist vorbei. Ich arbeite daran, dass ich sie, ihr Leben loslasse.

Weißt du, als ich noch klein war, in Siebenbürgen war an jedem Samstag um 13 Uhr für eine halbe Stunde Cartoons im Fernsehen. Mein Vater hat sich dafür immer Zeit von der Arbeit genommen (er hatte einen Job, wo er seine Zeit einteilen konnte). Pünktlich zu Cartoonzeit war er zu Hause. Ich sehe noch das schelmisch freudige Leuchten in seinen Augen, sein Lachen, wenn er mich ansah, wenn er ins Zimmer kam. Wir beide saßen vorm Fernsehen und sahen uns die Cartoons an :D. Danach ist er wieder arbeiten gegangen. Das war auch liebe und ich liebe diese Erinnerung. Danke, dass du mich daran erinnert hast, Eva.
Warum vergessen die Menschen die Freude und die Liebe und verfallen in den Spinnwegen der Negativitäts-Illusion, das eigentlich dann all ihre Energie vampirisiert? Ich bin leider nicht davon ausgenommen. Ich werde aber ab jetzt bewusst daran arbeiten die energiegebende Seiten des Lebens zu leben. Warum muss man bewusst daran arbeiten, eigentlich? Sollte nicht das das normale sein?

Das Thema Tod hat mich schon mein ganzes Leben lang begleitet.
Meine Oma war in den fünf umliegenden Dörfern für ihre Beerdigungskränze berühmt.
Wenn jemand in diesen Dörfern starb, kamen die Leute zu meiner Oma. Ich habe so ziemlich jedes Wochenende im Anwesenheit von Verstorbenen verbracht. Meine Oma nahm uns immer mit, damit wir nicht alleine zu Hause sind.
In Siebenbürgen ist in den Dörfern Brauch, dass in der ersten Nacht, wo jemand stirbt, alle sich zusammensetzen und die ganze Nacht lang, bis in den Morgengrauen für den Seelenheil des Verstorbenen beten. Wenn die Leute einen Kranz machen lassen kommen, kann man nicht sagen, dass man es nicht wusste.
Wir Kinder sind dann dort schlafen gegangen. Irgendwann weckte uns die Oma und wir gingen Heim. Drei Tage später war die Beerdigung und da nahm unsere Oma uns auch mit.

Mit 19 begann ich mit der Krankenschwesterschule. Da hat mich mein Instinkt immer zu Sterbende geführt. Das war mir immer unerklärlich, wie das geschah. Immer, wenn jemand starb, kurz davor, stand ich im Zimmer, sah den Menschen an und wusste, was kommt.
Der Tod hat eine Maske an den Sterbenden. (Ich weiß nicht, warum ich das an meiner Mutter nicht sah. Wahscheinlich wollte, konnte ich es nicht akzeptieren).
Eigentlich war das der Grund, dass ich mit der Krankenachwesternschule aufhörte. Eine der Gründe. Der Hauptgrund war, dass mich ein Sterbender gelehrt hat meine Träume zu verfolgen. Mein Traum, immer schon, war Biologin zu werden.

Das tat ich auch. Damals, am Sterbebett dieses Mannes schwor ich mir das.
Die meisten sterben in Angst, weil sie in der Minute des Sterbens plötzlich einfällt, was sie alles nicht gelebt haben. Sie wollen weiterleben, aber es ist ihnen klar, dass es vorbei ist. Man sieht in den Augen, wie sie zurückrechnen, so viel Reue der Versäumnis. Ich konnte diese Menschen in diese Sekunden nicht alleine lassen, auch wenn ich am liebsten weggelaufen wäre, weil da so unendlich viel Schmerz ist in dem Versäumnis. In jeder Sekunde, die sie sehen, nicht gelebt zu haben. So saß ich daneben und leistete diesen Menschen Anwesenheit, weil in ihren Augen immer die verzweifelte Bitte war, wenn sie mich ins Zimmer treten sahen, wie ein Schrei "bitte geh nicht! Lass mich ausgerechnet jetzt nicht allein!"
Mit dem Mann, bei dem ich mir schwor meine Träume zu leben, war anders.
Der war der erster der Sterbenden. Herzüberwachungsstation. Am EKG angeschlossen. Seine Sauerstoffmaske abgerutscht. Ich gehe hin um es ihm wieder zu richten. Sehe, dass da was nicht stimmt. Ich verfalle in Panik, weiß nicht, was ich tun soll. Eine andere Schwester kommt ins Zimmer, deutet ein "nein" mit dem Kopf und geht wieder. Der Mann nimmt meine Hand an seiner Decke und tätschelt es beruhigend, während er in meinen Augen schaut, liebevoll lächelt, die Augen zumacht und die Linie am EKG auf gerade geht.
Dieser Mann hat sein Leben gelebt und mit dem Tod sein Frieden gemacht.
Er empfing ihn.

Nachdem er starb und ich noch erschüttert und bewegungslos da saß, schwor ich mir ein Leben, wo ich die Augen lächelnd zumachen kann, weil ich mein Leben vollständig lebte.
Jetzt, wo ich das schreibe, fällt mir ein, dass ich diesem Schwur wieder folgen sollte. Habe darauf vergessen.
Ich verdanke dem Sterbensprozess dieses Mannes, dass ich den Weg meines Herzens gewählt habe.
Es war nicht einfach. Aber ich werde jetzt wieder zurückkehren und alles daran setzen mein Leben zur Volle leben. Deswegen sind wir hier.
Habe mich nur ein wenig im Labyrint verlaufen, wie ich sehe....und jetzt, wo ich schreibe, eigentlich immer wenn ich schreibe wird mir vieles Klar. Das ist sehr hilfreich. Eigentlich achreibe ich oft Gedichte. Das tue ich schol seit ich ein Kind bin. Eine Freundin meinte einmal ich schriebe sehr viszerale Gedichte.
Ich habe bisher Lesungen gemacht. Nach der zweiten Lesung kam eine Frau zu mir und meinte, sie hätte so einen Kloß im Hals, dass sie fast weinte und umarmte mich. Eigentlich so ziemlich alle umarmten mich nach der Lesung, die meisten kannte ich gar nicht :). Das war schön. Nach der ersten Lesung meinte der Veranstalter "schreib noch ein paar Gedichte und komm wieder". Bei der dritten habe ich mich getraut, Freunde einzuladen :).

Ich mag dich, Eva, auf wenn ich dich nicht kenne. Danke für deine Zeilen.
Fühle dich umarmt und ich wünsche dir einen wunderbaren Tag wo dich die Liebe umgibt. Ich wünsche dir viel Liebe.

Was ist, wenn hinter allem nur Liebe ist und alles andere nur Negativillusion?
 
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Machen wir spirituelle Reinigung kurz zum Thema, wenn schwere Gedanken irgendwo nachhängen:
Da ist eine Wohnung oder ein Haus, wo jemand Schlimmes erlebt hat. Wenn ich nun dort bin und es mir richtig vorkommt gibt es eine spirituelle Reinigung. Ich erzähle den Ehemaligen nett im Geiste, daß nun neue Zeiten kommen, daß ich nun hier wohnen werde und sie gern noch einen Tag haben sich vom Alten zu lösen und daß ich nun ein paar Blumen aufstelle, im Gedenken an die nun Gehenden.
Danach wird gereinigt mit hellen Schwingungen: Helle Glockenklänge in allen Räumen und Ecken (zum Beispiel ein Windspiel/Traumfänger mit hell klingenden Metallstäben), in allen Räumen Räucherstäbchen mit einem Duft, der mir angenehm und für diesen Zweck passend scheint. Vielleicht noch etwas Wasser an die Wände sprühen, in dem Heilsteine für einen Tag waren. In jedem Raum eine kleine Kerze abbrennen lassen bei geschlossenen Fenstern, erst danach gehe ich wieder hinein und lüfte gut.
Ich trenne mich gern von Vielem, das den Ehemaligen gehört hat, behalte nur kleinere Stücke als Andenken und richte die Räume anders ein als vorher. Dann ist das Ehemalige Vergangenheit und das Neue für mich stimmig.
 
Machen wir spirituelle Reinigung kurz zum Thema, wenn schwere Gedanken irgendwo nachhängen:
Da ist eine Wohnung oder ein Haus, wo jemand Schlimmes erlebt hat. Wenn ich nun dort bin und es mir richtig vorkommt gibt es eine spirituelle Reinigung. Ich erzähle den Ehemaligen nett im Geiste, daß nun neue Zeiten kommen, daß ich nun hier wohnen werde und sie gern noch einen Tag haben sich vom Alten zu lösen und daß ich nun ein paar Blumen aufstelle, im Gedenken an die nun Gehenden.
Danach wird gereinigt mit hellen Schwingungen: Helle Glockenklänge in allen Räumen und Ecken (zum Beispiel ein Windspiel/Traumfänger mit hell klingenden Metallstäben), in allen Räumen Räucherstäbchen mit einem Duft, der mir angenehm und für diesen Zweck passend scheint. Vielleicht noch etwas Wasser an die Wände sprühen, in dem Heilsteine für einen Tag waren. In jedem Raum eine kleine Kerze abbrennen lassen bei geschlossenen Fenstern, erst danach gehe ich wieder hinein und lüfte gut.
Ich trenne mich gern von Vielem, das den Ehemaligen gehört hat, behalte nur kleinere Stücke als Andenken und richte die Räume anders ein als vorher. Dann ist das Ehemalige Vergangenheit und das Neue für mich stimmig.

ich habe kurz gestock, als ich gelesen habe, dass ich meine Mutter wegmachen soll. Vielleicht halte ih mich doch noch selber an ihr fest.

Ich hatte kurz einen Tarum, es war viel Liebe da, ich wollte sie gerade umarmen, da war sie plötzlich weg. Es war, als wäre sie wirklich da. Mir musste klar werden, dass sie tot ist. Solche Träume hatte ich auch oft mit meinem Cousin früher. In Siebenbürgen sagt man oft, wenn man von Verstorbenen träumt, sollte man sie auf keinen Fall umarmen, weil sie einen dann in den Tod mitnehmen. Ich halte das für Blödsinn.

Ich habe meine Mutter nicht umarmt, als sie starb. Leider erst danach. Das ist nicht so, als würde man einen Lebenden umarmen. Ich habe mir von ihr noch eine letzte Umarmung gewünscht, im Traum. Meine Mutter war kein Umarmungstyp.

Aber ja, du hast Recht. Es ist vorbei und ich muss sie gehen lassen.
Ich muss auch ein neues Leben anfangen.
Es ist in der Wohnung auch alles anders. Möbel nur geblieben, die ich verwende und die ich ausgewählt habe als Jugentlicher. Also Möbel aus meinem Zimmer: ein Schreibtisch, Ein Schreibtischsessel und eine Truhe, an dem ich sitze in meiner Leseecke. Und die Küchenmöbel von der Einbaucküche, aber die Wände haben jetzt eine andere Farbe und in jedem Raum ist die Wandfarbe anders. Vorhänge und Blumen habe ich behalten. Waschtisch im Bedezimmer wird ausgetauscht, nachdem es gestern vom Fall kaputt ging.

Ich sollte wohl auch eine Reinigung meines (spirituellen) Lebens und meiner Gedanken, meiner bisherigen Lebenseinstellung vornehmen, zusätzlich zu der Wohnungsreinigung, weil ich sehr viel veraltetes in mir herumschleppe, komme ich gerade darauf...habe es bisher übersehen....

Danke sehr für deinen Vorschlag @Najada
 
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Ich glaube damit geht jeder individuell um.

Ich werde im Haus erst mal alles so lassen wie es ist.
Erst wenn ich hier einziehe werde ich was verändern.
Was so schön ist, der Garten. Den nehme ich nun ganz anders wahr.
Der beste Therapeut :)
 
Ich glaube damit geht jeder individuell um.

Ich werde im Haus erst mal alles so lassen wie es ist.
Erst wenn ich hier einziehe werde ich was verändern.
Was so schön ist, der Garten. Den nehme ich nun ganz anders wahr.
Der beste Therapeut :)

Ich wohne hier schon seit Anfang März. Die Veränderung ist schrittweise. Ja, ein Garten ist was tolles und die Natur ist tatsächlich einer der besten Tjerapeuten. Sogar wissenschaftluch bewiesen...

Ich sehe die Wohnung meiner Mutter jetzt auch mit anderen Augen als früher, obwohl sie sich immer noch nicht ganz als meine Wohnung anfühlt. Als würde ich nichts fühlen und als wäre sie die Wohnung meiner Mutter und nicht meine. Ich weiß nicht, ob sich da etwas ändert. Ich muss mir das oft sagen, es fühlt sich an, als wäre ich in einer surrealen Zwischenwelt, wo sih die Wohnung entscheiden möchte, ob sie mich hier haben will. Klingt das komisch?

Ich habe früher nie in dieser Wohnung gewohnt. Meine Mutter kam hierher, als ich schon seit Jahren ausgezogen bin und ein eigenes Leben hatte. Ich hatte immer ein Zimmer, auch hier.
 
@Najada zu der Reinigung sollte ich auch wieder zum rauchen aufhören.
Ich habe 10 Jahre lang nicht geraucht, dann habe ich nach dem Tod meiner Mutter eine halbe Packung Zigaretten gefunden und aufgeraucht und weitere Zigaretten gekauft. Seit 7 Monaten rauche uch wieder. Ich weiß gar nicht, warum ich wieder angefangen habe.
Ich habe die Packung Zigaretten eine Woche lang am Tisch gehabt, wollte sie einem Freund mitnehmen, habe immer wieder darauf vergessen, und sie dann selber angezündet.
Was bei allem lustig ist, auch meine erste Zigarette war aus einer Packung, die meine Mutter am Tisch liegen ließ.

Ich war 19, der Geruch der Zigaretten erinnerte mich an meinen Vater und ich mochte seinen Geruch. Es war für mich mit besonnenem Beschütztsein assotiiert.
 
Das Haus hat meine Urgrossmutter gebaut.
Ich habe ein vergilbtes altes Foto, wie es ursprünglich aussah. Es hat ne ganz eigene Energie.
So viele Geschichten, Veränderungen.
Hier fühle ich Erde unter meinen Füssen, die Wurzeln. Gibt mir tiefe Trauer des Verlustes und gleichzeitig Halt.
Sehr eigenartig alles grad.
 
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Das Haus hat meine Urgrossmutter gebaut.
Ich habe ein vergilbtes altes Foto, wie es ursprünglich aussah. Es hat ne ganz eigene Energie.
So viele Geschichten, Veränderungen.
Hier fühle ich Erde unter meinen Füssen, die Wurzeln. Gibt mir tiefe Trauer des Verlustes und gleichzeitig Halt.
Sehr eigenartig alles grad.

Ich verstehe, was du meinst. Ich glaube daran, dass in einer Wohnung die Energie aller, die das Haus bewohnt haben drin bleibt, irgendwo, weil sie das Leben des Hauses mit dem Haus geteilt haben. Das habe ich so im Gefühl - und die Wohnung meiner Mutter gewöhnt sich gerade an mich und lernt mit mir zu leben.
Im Schlafzimmer waren zwei Ecken von oben bis unten gespalten. Die habe ich während des Lock downs repariert. Auch die Nachbarn haben gespaltene Wände.

Der Trauer ist dann erst bei mir richtig eingefahren, als ich hierher zog. Ich fühle mich von meiner Mutter umgeben und sie ist nicht mehr da. Sie ist da und sie ist nicht da. Kann es sein, dass die Wohnung auch trauert?
Ein Bücherregal ist noch von meiner Mutter geblieben, die habe ich weiß angemalt.

In dem Haus wirst du vielleicht von allen deinen Ahnen umgeben sein. Das ist wertvoll, da bist du vielleicht näher an sie.
Die Erde unter deinen Füßen ist die selbe Erde, die deine Ahnen auch unter ihren Füßen hatten. Das Haus schenkt dir seine Gwdanken dadurch. Deswegen fühlst es intensiver, weil es eine, mit dem Haus geteilte Erinnerung ist, weil das Haus dich auch in Erinnerung hat, schon von deiner Geburt an.
 
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