Das Leben eines Lichtarbeiters
Alter: 25
Beginn dieser Aufzeichnungen: 03.03.2005
Das Leben in der Dunkelheit als ich noch ein Kind war:
Ich lebte ständig in einer Traumwelt und fühlte mich so als würde ich ständig
schlafen und niemals aufwachen. Alles war wie verschwommen und unrealistisch.
Als ich klein war beobachtete ich oft die anderen und sie waren voll da, wach
und tüchtig. Ich dagegen war nie wirklich da, ich schlief. Ich war wach und
doch kam es mir vor als wäre ich so müde und schläfrig und nichts interessierte
mich dauerhaft. Es waren immer nur Bruchstücke der Zeit in der ich mich richtig
für irgendetwas interessiert habe. Meine Motorik war überseht von vielen
Schwächen und Fehler. Viele sagten auch dass ich sehr tollpatschig sei und
nichts richtig auf die Reihe bekomme. Man setzte mir meinen Bruder immer wieder
vor, das er besser ist als ich in allen Beziehungen. Er ist intelligenter hieß es,
er kann dies und das hieß es. Es war hart aber irgendwie gewöhnte ich mich an
diese Worte und akzeptierte es. Und so hatte ich eben einen tollen Superbruder
der alles kann und intelligent ist.
Im Kindergarten war ich immer der lustige Kerl. Da kam ich irgendwie an ein Lernbuch
mit dem ABC. Ich konnte zwar noch nicht lesen aber wollte es erlernen. Meine Mutter
brachte es mir bei und später begann ich auch aus den Zeitungen vorzulesen. Mich
interessierten die Zeitungen nicht aber es war eine Sensation für meine Eltern da
andere Kinder sich für so was noch nicht einmal interessiert haben. Die spielten,
wie es ganz normal für kleine Kinder ist. Meine Mutter wollte stolz auf mich sein
und suchte mit Absicht komplexe Wörter in der Zeitung. Es war wohl herrlich für sie
mitzubekommen das ich diese Worte, wenn auch nur schwer aber dennoch lesen konnte.
Meine Eltern entdeckten in mir ein paar Begabungen. Eine davon war es Geräusche und
Klänge sehr präzise zu identifizieren und Noten aus dem Hören heraus zuzuordnen. Ich
hörte eine Note und wusste ob es ein A oder ein H war, ob es ein Dur oder Mol war.
Meine Eltern waren selbst musikalisch und absolvierten Musikschulen. Beide spielten
Akkordeon und Klavier, mein Vater jedoch beherrscht auch noch die Gitarre. So meinten
sie mich in ihre Fußstampfen zu setzen und schickten mich in eine Musikschule.
Natürlich wurde ich erst gefragt. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, so fühle ich dass
sie mich überlistet haben. Sie wussten direkt dass ich nicht ablehne denn ich
akzeptierte immer alles was sie mir angeboten haben. So ging ich in die Musikschule.
Aufgenommen wurden nur bestimmte Kinder die schon irgendwie dieses musikalische
Talent ausgestrahlt haben. So wurde es mir jedenfalls von meinen Eltern nach einiger
Zeit erzählt. Die Lehrer haben mich etwas auf dem Klavier spielen lassen und sahen
sich danach meine Hände an. Das war eine sehr merkwürdige Erfahrung für mich. Meine
Mutter hat geschwärmt und war sehr stolz. Man präsentierte mich als etwas Besonderes
vor den anderen und immer gab es irgendwelchen Gesprächsstoff was den kleinen Goldray
angeht.
Als ich einmal zurück nach hause fuhr so kam wieder dieses Gefühl auf, als würde ich
schlafen. Aber wie kann das sein wo ich doch wach war? Die Straßen schienen so finster
zu sein obwohl die schöne Sonne schien. Oft stellte ich mir die Fragen ob ich der
einzige war der so empfand. Ich war jedoch sehr zurückgezogen und schüchtern, so
behielt ich viele Dinge für mich und redete nicht viel mit den Menschen. Die Tagträume
nahmen zu und so empfand ich auch oft während des Musikunterrichts das Gefühl unreal
zu sein. Ich saß in einer Klasse und war nicht ganz da. Es viel mir schwer mit anderen
ein Gespräch zu halten.
Daheim dominierten alle. Ich war der jüngste und der kleinste. Mutter und Vater hatten
vollkommene Kontrolle über mich und da war ja noch mein älterer Bruder der auch sehr
grob werden konnte wenn er nicht bekam was er wollte. Jeder wollte seinen Willen
durchsetzen und so wuchs ich in dieser Familie auf, nahm das alles als
selbstverständlich auf und wurde genauso mehr oder weniger. Es gab oft Prügel und
ich wollte es nicht akzeptieren dass es gerechtfertigt war. Wenn ich nicht essen wollte
bekam ich Ärger, wenn ich keine Hausaufgaben machen wollte gab es auch Ärger und bei
schlechten Noten ebenfalls. Mein Kinderleben war ständig mit Angst erfüllt. Angst vor
allem was ich tue. Manchmal stand ich neben mir und tat Dinge die Kinder eben tun. Ich
spielte gerne mit Feuer und zündete verschiedene Sachen an. Irgendwann lernte ich aus
einem Funken ganze Brandherde zu machen und war sehr stolz darauf. Wir Kinder wurden
von den Erwachsenen oft gejagt und bestraft worden für verschiedene Dinge. Feuer war
die häufigste Ursache dafür Ärger zu bekommen. Oft liefen wir um unser Leben, so
dachten wir es. Hätte man uns erwischt, so würde man uns blutig schlagen, dann zu den
Eltern zerren und daheim würde man uns weiterprügeln.
Mit meinem Bruder kam ich sehr selten aus. Paar mal wollte ich mit dem Leben
abschließen, schon in meinen jungen Jahren. Es waren sehr unangenehme
Auseinandersetzungen mit ihm. Er war äußerst intolerant und grob. Das änderte sich
auch mit zunehmendem Alter nicht. Die Gewaltformen wurden anders aber sie verschwanden
einfach nicht. Es klang erst ab als er seine eigene Wohnung bekam. So waren wir nicht
mehr auf dem engsten Raum zusammen und das tat mir richtig gut. Endlich war ich freier
und konnte mehr Dinge tun.
Oft erzählten die Menschen um mich herum seltsame Geschichten. Da ging es um Wesen wie
Geister, Dämonen, und weitere. Das machte mir Angst. Trotz der Angst hörte ich immer
mit großem Interesse hin und dachte es gibt so was wirklich. Meine Mutter erzählte oft
vom Gott und den Engeln. Auch über Teufel wurde geredet. Irgendwann beschloss ich da
nicht mehr hinzuhören und sagte laut das es diese Wesen nicht gibt. Man wollte mir jedoch
die Meinung aufzwingen und sagte es gebe sie doch und das machte mich sehr wütend. Weil
die anderen nicht akzeptierten das ich es nicht wahrhaben wollte und mir trotz meiner
Widersprüche weiter von diesen Wesen erzählte fing ich an die Wesen zu beleidigen. Ich
schrie es richtig raus. Sowohl das Licht als auch die Dunkelheit habe ich beleidigt. So
erhoffte ich mir das man mich in ruhe lässt. So langsam begann ich meinen eigenen Willen
zu bilden und alles was sich mir in den Weg stellte wurde zertreten, zermalmt und
vernichtet. Es sollte niemals jemanden geben der mir sagt dass ich Unrecht habe.
Mir vielen einige Bücher in die Hände und erweckten mein Interesse. Bei uns im hause gab
es einige Magiebücher. Schwarze und weiße Magie. Manchmal schlug ich sie auf und blätterte
sehr neugierig. Ich lass nie alles was da drin stand, es war eher ein Überfliegen. Oft
fragte ich mich ob das tatsächlich möglich ist was da alles stand. So war ich manchmal in
Gedanken gefangen und grübelte jahrelang darüber nach.
Alter: 25
Beginn dieser Aufzeichnungen: 03.03.2005
Das Leben in der Dunkelheit als ich noch ein Kind war:
Ich lebte ständig in einer Traumwelt und fühlte mich so als würde ich ständig
schlafen und niemals aufwachen. Alles war wie verschwommen und unrealistisch.
Als ich klein war beobachtete ich oft die anderen und sie waren voll da, wach
und tüchtig. Ich dagegen war nie wirklich da, ich schlief. Ich war wach und
doch kam es mir vor als wäre ich so müde und schläfrig und nichts interessierte
mich dauerhaft. Es waren immer nur Bruchstücke der Zeit in der ich mich richtig
für irgendetwas interessiert habe. Meine Motorik war überseht von vielen
Schwächen und Fehler. Viele sagten auch dass ich sehr tollpatschig sei und
nichts richtig auf die Reihe bekomme. Man setzte mir meinen Bruder immer wieder
vor, das er besser ist als ich in allen Beziehungen. Er ist intelligenter hieß es,
er kann dies und das hieß es. Es war hart aber irgendwie gewöhnte ich mich an
diese Worte und akzeptierte es. Und so hatte ich eben einen tollen Superbruder
der alles kann und intelligent ist.
Im Kindergarten war ich immer der lustige Kerl. Da kam ich irgendwie an ein Lernbuch
mit dem ABC. Ich konnte zwar noch nicht lesen aber wollte es erlernen. Meine Mutter
brachte es mir bei und später begann ich auch aus den Zeitungen vorzulesen. Mich
interessierten die Zeitungen nicht aber es war eine Sensation für meine Eltern da
andere Kinder sich für so was noch nicht einmal interessiert haben. Die spielten,
wie es ganz normal für kleine Kinder ist. Meine Mutter wollte stolz auf mich sein
und suchte mit Absicht komplexe Wörter in der Zeitung. Es war wohl herrlich für sie
mitzubekommen das ich diese Worte, wenn auch nur schwer aber dennoch lesen konnte.
Meine Eltern entdeckten in mir ein paar Begabungen. Eine davon war es Geräusche und
Klänge sehr präzise zu identifizieren und Noten aus dem Hören heraus zuzuordnen. Ich
hörte eine Note und wusste ob es ein A oder ein H war, ob es ein Dur oder Mol war.
Meine Eltern waren selbst musikalisch und absolvierten Musikschulen. Beide spielten
Akkordeon und Klavier, mein Vater jedoch beherrscht auch noch die Gitarre. So meinten
sie mich in ihre Fußstampfen zu setzen und schickten mich in eine Musikschule.
Natürlich wurde ich erst gefragt. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, so fühle ich dass
sie mich überlistet haben. Sie wussten direkt dass ich nicht ablehne denn ich
akzeptierte immer alles was sie mir angeboten haben. So ging ich in die Musikschule.
Aufgenommen wurden nur bestimmte Kinder die schon irgendwie dieses musikalische
Talent ausgestrahlt haben. So wurde es mir jedenfalls von meinen Eltern nach einiger
Zeit erzählt. Die Lehrer haben mich etwas auf dem Klavier spielen lassen und sahen
sich danach meine Hände an. Das war eine sehr merkwürdige Erfahrung für mich. Meine
Mutter hat geschwärmt und war sehr stolz. Man präsentierte mich als etwas Besonderes
vor den anderen und immer gab es irgendwelchen Gesprächsstoff was den kleinen Goldray
angeht.
Als ich einmal zurück nach hause fuhr so kam wieder dieses Gefühl auf, als würde ich
schlafen. Aber wie kann das sein wo ich doch wach war? Die Straßen schienen so finster
zu sein obwohl die schöne Sonne schien. Oft stellte ich mir die Fragen ob ich der
einzige war der so empfand. Ich war jedoch sehr zurückgezogen und schüchtern, so
behielt ich viele Dinge für mich und redete nicht viel mit den Menschen. Die Tagträume
nahmen zu und so empfand ich auch oft während des Musikunterrichts das Gefühl unreal
zu sein. Ich saß in einer Klasse und war nicht ganz da. Es viel mir schwer mit anderen
ein Gespräch zu halten.
Daheim dominierten alle. Ich war der jüngste und der kleinste. Mutter und Vater hatten
vollkommene Kontrolle über mich und da war ja noch mein älterer Bruder der auch sehr
grob werden konnte wenn er nicht bekam was er wollte. Jeder wollte seinen Willen
durchsetzen und so wuchs ich in dieser Familie auf, nahm das alles als
selbstverständlich auf und wurde genauso mehr oder weniger. Es gab oft Prügel und
ich wollte es nicht akzeptieren dass es gerechtfertigt war. Wenn ich nicht essen wollte
bekam ich Ärger, wenn ich keine Hausaufgaben machen wollte gab es auch Ärger und bei
schlechten Noten ebenfalls. Mein Kinderleben war ständig mit Angst erfüllt. Angst vor
allem was ich tue. Manchmal stand ich neben mir und tat Dinge die Kinder eben tun. Ich
spielte gerne mit Feuer und zündete verschiedene Sachen an. Irgendwann lernte ich aus
einem Funken ganze Brandherde zu machen und war sehr stolz darauf. Wir Kinder wurden
von den Erwachsenen oft gejagt und bestraft worden für verschiedene Dinge. Feuer war
die häufigste Ursache dafür Ärger zu bekommen. Oft liefen wir um unser Leben, so
dachten wir es. Hätte man uns erwischt, so würde man uns blutig schlagen, dann zu den
Eltern zerren und daheim würde man uns weiterprügeln.
Mit meinem Bruder kam ich sehr selten aus. Paar mal wollte ich mit dem Leben
abschließen, schon in meinen jungen Jahren. Es waren sehr unangenehme
Auseinandersetzungen mit ihm. Er war äußerst intolerant und grob. Das änderte sich
auch mit zunehmendem Alter nicht. Die Gewaltformen wurden anders aber sie verschwanden
einfach nicht. Es klang erst ab als er seine eigene Wohnung bekam. So waren wir nicht
mehr auf dem engsten Raum zusammen und das tat mir richtig gut. Endlich war ich freier
und konnte mehr Dinge tun.
Oft erzählten die Menschen um mich herum seltsame Geschichten. Da ging es um Wesen wie
Geister, Dämonen, und weitere. Das machte mir Angst. Trotz der Angst hörte ich immer
mit großem Interesse hin und dachte es gibt so was wirklich. Meine Mutter erzählte oft
vom Gott und den Engeln. Auch über Teufel wurde geredet. Irgendwann beschloss ich da
nicht mehr hinzuhören und sagte laut das es diese Wesen nicht gibt. Man wollte mir jedoch
die Meinung aufzwingen und sagte es gebe sie doch und das machte mich sehr wütend. Weil
die anderen nicht akzeptierten das ich es nicht wahrhaben wollte und mir trotz meiner
Widersprüche weiter von diesen Wesen erzählte fing ich an die Wesen zu beleidigen. Ich
schrie es richtig raus. Sowohl das Licht als auch die Dunkelheit habe ich beleidigt. So
erhoffte ich mir das man mich in ruhe lässt. So langsam begann ich meinen eigenen Willen
zu bilden und alles was sich mir in den Weg stellte wurde zertreten, zermalmt und
vernichtet. Es sollte niemals jemanden geben der mir sagt dass ich Unrecht habe.
Mir vielen einige Bücher in die Hände und erweckten mein Interesse. Bei uns im hause gab
es einige Magiebücher. Schwarze und weiße Magie. Manchmal schlug ich sie auf und blätterte
sehr neugierig. Ich lass nie alles was da drin stand, es war eher ein Überfliegen. Oft
fragte ich mich ob das tatsächlich möglich ist was da alles stand. So war ich manchmal in
Gedanken gefangen und grübelte jahrelang darüber nach.