Mein Papa ist verstorben und ich komm nicht mit zurecht

Meine Tochter ist im Ausland ermordet worden. Wenn schon einmal jemand soetwas erlebt hat, dann weiß er, wie schwer es ist, Gerechtigkeit zu erfahren. Meine Tochter wurde im Ausland beerdigt, ohne dass wir wußten, dass sie tot ist -- wir kämpfen heute noch, 3 Jahre später um eine Exhumierung und Überführung. Der Fall wurde niemals richtig bearbeitet, es herrschte Korruption, die man sich in solchen Ausmaßen garnicht vorstellen kann -- Papiere verschwanden, Zeugen wurden bedroht und waren dann anschließend weg, Privateigentum meiner Tochter verschwandt ... ich könnte noch soviel schreiben, das würde in einem Roman enden.

Was ich sagen wollte: Weihnachten ist seit dem Todesfall für uns auch nicht mehr das gleiche harmonische Fest. Die Auswirkungen für die Familie und den Freundeskreis sind enorm und schwer nachvollziehbar. Wir haben damals lange nach Hilfen gesucht. Bundesweit gab es keine Hilfsorganisation für Angehörige von Mordfällen, jetzt gibt es ANUAS e.V., die hilfreich zur Seite stehen. Für mich war es sehr wichtig, mit anderen Menschen zu reden, die gleiches erlebt haben.

Seit dem Tod meiner Tochter hat sich meine Einstellung zur Esoterik grundlegend geändert, ich habe Dinge erfahren, die ich vorher nicht für möglich hielt.
 
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Hallo Liebe Sybille,

ja es ist schwer wenn jemand geht, aber weist du, dein Papa ist immer noch da, er hat nur seinen Körper abgelegt, ihm geht es jetzt besser als hier auf der Erde, er hat keine schmerzen mehr, und das leben geht da weiter, wenn du mal soweit bist ist er da wenn du es möchtest und begleitet dich auf deinem Weg. Halte ihn mit deiner Trauer nicht zu lange fest, freu dich eher das er wieder da ist wo es wirklich schön ist, wo Frieden Liebe und leben ist.
Glaube dran und dir wird es besser gehen.
ich weiß das es so ist.

Alles liebe für dich.


Hallo,

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, wo ich enden soll und doch habe ich so viel zu sagen.

Am 18. Dezember ist mein Papa um 9.30 Uhr in einer Palliativstation gestorben. Nach gut 10 Wochen im Krankenhaus und zwei Wochen auf der Palliativ war es sein Wunsch noch mal nach Hause zu kommen, den wir ihm leider nicht mehr erfüllen konnten.

Die Tage bevor er ging waren auch nicht einfach und ich schwankte ständig zwischen "mich zusammenreißen", völliger Leere, Organisationswut, ihn nicht leiden sehen zu wollen, ihn aber auch nicht gehen lassen wollen und unendlicher Traurigkeit.

Der Tod von Papa hat mich sehr getroffen und es ist so schwer diese Endlichkeit zu akzeptieren geschweige denn zu verstehen.
Es ist einfach nur traurig und fast unmöglich sich an ein Leben ohne ihn zu gewöhnen, denn er ist überall und gegenwärtig und doch nicht mehr hier. Er fehlt und hinterlässt eine so große Lücke, dass ich das Leben und das Licht nicht mehr sehen, so als sei es in weite Ferne gerückt.
Ich bewege mich in einer Art Trance, nichts ist mehr wie vorher und ich kann dir nicht einmal sagen wie die letzten Tage vergangen sind. Papa fehlt überall und meine Gedanken an ihn begleiten mich jederzeit. Meine Gefühle


Er war sehr krank und doch ging es zuletzt so schnell. Innerhalb zwei Tagen ist die Welt zum Stehen gekommen und ich bin einerseits unendlich froh und dankbar, dass ich zusammen mit Mama und meiner Schwester die letzten 21 Stunden seines Lebens bei ihm sein konnte und seinen Weg bis in den Tod hinein begleiten und er letztendlich ohne Angst und Schmerzen gehen konnte. Aber es war schwer und traurig und die Erlebnisse / das Sterben haben sich bei mir eingeprägt. Es hat vieles in mir ausgelöst und ich weiß nicht mit wem ich mich austauschen soll, zu viele Dinge sind passiert und die wenigsten wissen mit diesem sensiblem Thema umzugehen.

Die Jahreswende verging ohne mein Zutun und als die Uhr 0.00 anzeigte habe ich mir den bunten Himmel angeschaut und für mich insgeheim gebetet, dass Papa da oben gut angekommen ist.

Ich möchte mich gerne hier austauschen vielleicht mit Menschen die ähnliches erlebt haben. Ich habe so viel zu sagen zu verarbeiten und stehe zum Teil völlig neben mir.

Sybille
 
Hallo Celestine

dass was du erlebt hast ist sehr schlimm, ich weiß wovon du sprichtst. Gerade sein Kind zu verlieren ist glaube ich überhaupt das schlimmste was einer Mutter oder Vater passieren kann. Die Trauer und die Unverständnis ist grenzenlos und ich glaube ich würde dies gar nicht verkraften.
Als meine Tochter das 2. Mal im Sterben lag, habe ich mir gesagt, wenn die Ärzte jetzt rauskommen und sagen dein Kind ist verstorben, gehe ich hinauf in den 5. Stock und springe denn außer meiner Familie ist es meine Tochter die ich am meisten liebe.
Du schreibst weiter:Seit dem Tod meiner Tochter hat sich meine Einstellung zur Esoterik grundlegend geändert, ich habe Dinge erfahren, die ich vorher nicht für möglich hielt.
wie meinst du das?


Hallo Engelwesen:

Es ist schön zu glauben, dass der Mensch nur seinen Körper ablegt, die Seele aber weiterlebt. Auch ich glaube an die Seele und dass der Mensch oder das was einen Menschen ausmacht noch da ist, und trotzdem fehlt er überall.
Es ist tröstlich zu wissen, dass er nun keine Schmerzen mehr hat und nur das, ist es was mich meinen seelischen Schmerz etwas ertragen lässt. Ich weiß dass es mir guttut zu reden und zu schreiben und genau das ist es was ich zur Zeit mache. Und das es vielleicht egoistisch von mir ist ihn nicht wirklich gehen zu lassen (gedanklich) aber ich kann/will es einfach noch nicht. Die vielen Erinnerungen schmelzen sich zusammen zu einem einzigen Klumpen der mir schwer auf dem Herzen und der Seele liegt. Ich weiß gar nicht wie ich es erklären soll.

Sybille
 
Meine Mutter ist 2007 gestorben, ich habe geweint und geweint so paar Tage immer wieder, nach 3 Monaten ging es auch besser und irgendwie kam im inneren einfach das Gefühl, jetzt kannst du sie gehen lassen ich habe sie ja in meinem Herzen, und habe angefangen alles positiv zu sehen an den Erinnerungen, es war ein teil meines lebends und nun ist sie wieder da hin wo sie her gekommen ist. Manchmal kommt sie in meinen Träumen vor aber das ist viel weniger geworden. Sie kam anfangs mit alle ihren Tieren die sie hatte und sagte hallo, auch brachte sie mal meine OMA mit, da wusste ich alles ist in Ordnung. Und seitdem geht es mir besser.

Deinem Papa geht es gut, glaub mir.

Alles Liebe

Hallo Celestine

dass was du erlebt hast ist sehr schlimm, ich weiß wovon du sprichtst. Gerade sein Kind zu verlieren ist glaube ich überhaupt das schlimmste was einer Mutter oder Vater passieren kann. Die Trauer und die Unverständnis ist grenzenlos und ich glaube ich würde dies gar nicht verkraften.
Als meine Tochter das 2. Mal im Sterben lag, habe ich mir gesagt, wenn die Ärzte jetzt rauskommen und sagen dein Kind ist verstorben, gehe ich hinauf in den 5. Stock und springe denn außer meiner Familie ist es meine Tochter die ich am meisten liebe.
Du schreibst weiter:Seit dem Tod meiner Tochter hat sich meine Einstellung zur Esoterik grundlegend geändert, ich habe Dinge erfahren, die ich vorher nicht für möglich hielt.
wie meinst du das?


Hallo Engelwesen:

Es ist schön zu glauben, dass der Mensch nur seinen Körper ablegt, die Seele aber weiterlebt. Auch ich glaube an die Seele und dass der Mensch oder das was einen Menschen ausmacht noch da ist, und trotzdem fehlt er überall.
Es ist tröstlich zu wissen, dass er nun keine Schmerzen mehr hat und nur das, ist es was mich meinen seelischen Schmerz etwas ertragen lässt. Ich weiß dass es mir guttut zu reden und zu schreiben und genau das ist es was ich zur Zeit mache. Und das es vielleicht egoistisch von mir ist ihn nicht wirklich gehen zu lassen (gedanklich) aber ich kann/will es einfach noch nicht. Die vielen Erinnerungen schmelzen sich zusammen zu einem einzigen Klumpen der mir schwer auf dem Herzen und der Seele liegt. Ich weiß gar nicht wie ich es erklären soll.

Sybille
 
Es wäre so schön das glauben zu können. Doch ich bin noch nicht soweit. Ich drehe und wende sie Situation, versuche zu rekonstruieren zu verhandeln und zu verstehen. Ich bin wütend und verzweifelt, Traurig und so unendlich sensibel und verletzbar. Ich versteh mich selber nicht mehr. Ich könnte meinen Schmerz hinaus schreien... Und doch bin ich oft ganz still.


Ich verschlinge Bücher über Trauer, das Sterben und was danach kommt. Versuche zu erkunden was die Seele ist und ob es ein Leben nach dem Tod gibt.
Ein Buch fand ich besonders interessant.
Von Neale Donald Walsch Zuhause in Gott , und Ich weiß nicht ob du es kennst,aber ich habe noch nie ein Buch von anfang bis ende gelesen aber so wie er das Thema beschreibt und versucht die Endlichkeit zu erklären, das tröstet mich.

Doch all das Wissen allein nutzt nichts, wenn man sein Wissen nicht erfährt.

Sybille
 
Ja das werde ich wohl: Vielleicht befreit es:

Mein Papa sah friedlich aus als er letzlich ging obwohl er keinen Lebenswillen mehr hatte. Man konnte esdie Tage zuvor förmlich an seinem Gesicht ansehen. Das Herz die Leber und die Lunge waren kaputt und zum Schluss hatte er noch einen Darmverschluss. Er wurde mit Morfin schmerzfrei gehalten. Kl. Dosis per Perfusor und bekam ein paar Stunden zuvor noch eine Sedierung 1ml pro Stunde. Also wirklich sehr gering.



Aber ich hätte noch eine Frage die das STerben selbst betrifft und auf die mir noch niemand eine Antwort geben konnte. Vielleicht könnt ihr es?

2 Stunden bevor das Herz aussetze hat er die Augen aufgemacht und nach oben geschaut, aber die Augen waren trüb und leer und doch schien es mir als würde er irgendwas sehen. Ist das immer so und was passiert da eigentlich.
 
Wichtig ist es dein Papa loslassen zu können damit er in die höheren Astralsphären (höhere Ebene) aufsteigen kann. Oftmals sind Verstorbene noch einige Zeit hier in unserer physischen Welt um sich von ihren Angehörigen zu verabschieden. Oftmals merken wir das nicht, da wir keinen direkten Einfluss zu unserem Unterbewusstsein haben und merken es oft nur höchstens beim einschlafen und in Träumen.
 
Ja das werde ich wohl: Vielleicht befreit es:

Mein Papa sah friedlich aus als er letzlich ging obwohl er keinen Lebenswillen mehr hatte. Man konnte esdie Tage zuvor förmlich an seinem Gesicht ansehen. Das Herz die Leber und die Lunge waren kaputt und zum Schluss hatte er noch einen Darmverschluss. Er wurde mit Morfin schmerzfrei gehalten. Kl. Dosis per Perfusor und bekam ein paar Stunden zuvor noch eine Sedierung 1ml pro Stunde. Also wirklich sehr gering.



Aber ich hätte noch eine Frage die das STerben selbst betrifft und auf die mir noch niemand eine Antwort geben konnte. Vielleicht könnt ihr es?

2 Stunden bevor das Herz aussetze hat er die Augen aufgemacht und nach oben geschaut, aber die Augen waren trüb und leer und doch schien es mir als würde er irgendwas sehen. Ist das immer so und was passiert da eigentlich.

Menschen fühlen es,wenn sie ins Licht gehen,es ist ein Zustand tiefster Zufriedenheit,sie sind schon warm eingehüllt im Licht des Tunnels,so entsteht
sehr oft dieses zufriedene Lächeln im Gesicht,bevor sie gehen,war das bei
deinem Vater nicht so,lag es wohl,an den Medikamenten,sei glücklich jetzt
für ihn,denn im Licht,wo seine Seele jetzt ist,spürt er keine Schmerzen mehr.
Er wird dir bestimmt ein Zeichen geben,achte auch auf deine Träume....
liebe Grüsse madma
 
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Ich wünsche es mir so sehr. Ich glaube wenn er wirklich gewusst hat dass er gehen muss, so hat er uns es nicht wissen lassen. Die Tage bevor er ging, war er so traurig, weil die Ärzte ihm gesagt haben, dass er nie mehr laufen kann. Und die Tatsache dass sein Wunsch nochmal nach Hause zu kommen auch nicht mehr umzusetzen war hat ihm glaube ich den Rest gegeben. Er war resigniert, hatte Schmerzen einfach nur noch hilflos. Er hat nicht mehr gelacht nicht mehr gesprochen und nur noch mit Ja Nein oder Hmmm. geantwortet. Wir haben ihm abwechelnd immer was zu trinken angeboten. Essen durfte er nicht mehr, wegen Darmverschluss und als er gefragt wurde um 23.00 Uhr die Nacht bevor er starb, ob er seine Töchter noch mal sehen möchte, hat er ja gesagt. Er lag dann im Bett, an sein Festhaltegriff geklammert und ich habe zu ihm gesagt: Papa gib mir die Hand. und er ergriff sie. Die Angst in den Augen wurde weniger und er ist wieder eingeschlafen. Wir haben sie abwechselnd gehalten, ihn gestreichelt und ihm immer wieder gesagt dass wir ihn liebhaben. Dass wir auf Mama aufpassen werden. Immer wieder haben wir alle geweint. Um 6,00 Uhr hat er die Augen aufgemacht und um 9.30Uhr hat sein Herz nicht mehr geschlagen und sein Atem aufgehört. Ich musste 3 mal fragen ob Papa nun wirklich tod ist, denn ich konnte es immer noch nicht glauben.

Sybille
 
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