Hallo ihr Lieben,
ich schreibe heute das erste Mal hier meine Gedanken auf, habe aber schon mehrere Beiträge gelesen. Tja, wo soll ich anfangen? Meine Eltern wohnen unmittelbar neben mir, sie sind seit 35 Jahren verheiratet, 40 Jahre zusammen. Meine Mutter hat meinen Papa kennengelernt, da war sie gerade mal 15 Jahre alt. Nun ist sie 54 und Papa 58. Mein ganzes Leben ist auf meine Eltern ausgerichtet, wir fahren zusammen mit meinem Lebensgefährten in Urlaub, mein Vater kümmert sich viel um unseren Hund, meine Mutter hilft uns auch wo sie kann. Mein Partner und ich haben letztes Jahr ein Haus zusammen gekauft und hätten wir die Unterstützung meiner Eltern nicht gehabt, hätten wir das alles finanziell nicht geschafft. Meinen Eltern geht es gut, mein Vater hat eine gut laufende Firma, die er sich selbst aufgebaut hat mit seinem Bruder zusammen, meine Mutter muss nicht arbeiten, sie ist immer für meinen Vater da. Die beiden fahren 4-5 Mal im Jahr in Urlaub, sie lassen es sich einfach gut gehen. Am 2.10.08 wollten meine Eltern in Urlaub fahren übers Wochenende, das haben sie oft getan, da Papa immer sehr viel arbeitete und dann gönnte er sich ab und zu übers Wochenende eine Auszeit. Am 1.10.08 hatte ich frei, Papa hatte seinen letzten Arbeitstag und Mama und ich beschlossen, ein wenig bummeln zu gehen. Wir waren in der Stadt am Kaffee trinken, es war 11.19 Uhr, mein Onkel rief mich auf dem Handy an und sagte, ihr müßt ins Krankenhaus, er war total außer sich. Mein Papa sei bei der Arbeit von der Leiter gefallen und sei sofort ins BWZK nach Koblenz gekommen, er wüßte jetzt auch nicht, was mit ihm los sei, aber es sähe nicht gut aus. Mein Onkel war total neben sich und nicht zu weiteren Äußerungen fähig. Meine Mutter kotzte sofort in die Kloschüssel. Ich rief im Krankenhaus an, der Arzt der Intensivstation sagte mir, es sei ratsam so schnell und so ruhig wie möglich vorbeizukommen. Ich frage mich bis jetzt, wie Mama und ich dort angekommen sind. Mir fehlen einige Sachen von diesen Tagen. Wir kamen auf der Intensivstation an, bekamen grüne Kittel übergeworfen und man sagte uns, wir sollten uns erst ins Arztzimmer begeben, bevor wir zum Papa gehen koennten. Wir saßen noch nicht, da sagte der Arzt, Ihr Mann und Vater hat leider so schlimme Kopfverletzungen gehabt, wir konnten für ihn nichts mehr tun. Nun saß ich da mit Mama, morgen wollten sie in Urlaub, es war ein Tag wie jeder andere. Wie sollte man das verstehen? Der Arzt sagte, dass mein Papa bereits hirntod sei und noch 3 Tage an Schläuchen am Leben gehalten werden müsse, da die Hirntoddiagnostik 3 Mal jeweils innerhalb von 12 Stunden durchgeführt werden müsse. Ich weiss nicht, wie oft wir in diesen drei Tagen an seinem Bett saßen bevor wir uns Freitag morgen endgültig verabschieden mussten. Seine Beerdigung war 9 Tage spaeter und Mama und ich erlebten diese Zeit wie in Trance, wie ferngesteuert, ich kann es gar nicht beschreiben. Schockzustand. Es sind morgen gerade mal 4 Wochen vorbei, ich glaube ich werde damit nicht klarkommen, bin nur noch am weinen. Gestern war ich den ersten Tag wieder arbeiten. Das schlimme ist, dass nun einfach der Alltag weitergehen soll, obwohl ich einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren habe. Ich glaube, ich werde nie mehr der selbe Mensch sein, ich habe meinen Papa vergöttert, genau so wie ich meine Mutter vergöttere. Ich würde mich sehr über ein paar Einträge freuen....
LG Jaeljim
ich schreibe heute das erste Mal hier meine Gedanken auf, habe aber schon mehrere Beiträge gelesen. Tja, wo soll ich anfangen? Meine Eltern wohnen unmittelbar neben mir, sie sind seit 35 Jahren verheiratet, 40 Jahre zusammen. Meine Mutter hat meinen Papa kennengelernt, da war sie gerade mal 15 Jahre alt. Nun ist sie 54 und Papa 58. Mein ganzes Leben ist auf meine Eltern ausgerichtet, wir fahren zusammen mit meinem Lebensgefährten in Urlaub, mein Vater kümmert sich viel um unseren Hund, meine Mutter hilft uns auch wo sie kann. Mein Partner und ich haben letztes Jahr ein Haus zusammen gekauft und hätten wir die Unterstützung meiner Eltern nicht gehabt, hätten wir das alles finanziell nicht geschafft. Meinen Eltern geht es gut, mein Vater hat eine gut laufende Firma, die er sich selbst aufgebaut hat mit seinem Bruder zusammen, meine Mutter muss nicht arbeiten, sie ist immer für meinen Vater da. Die beiden fahren 4-5 Mal im Jahr in Urlaub, sie lassen es sich einfach gut gehen. Am 2.10.08 wollten meine Eltern in Urlaub fahren übers Wochenende, das haben sie oft getan, da Papa immer sehr viel arbeitete und dann gönnte er sich ab und zu übers Wochenende eine Auszeit. Am 1.10.08 hatte ich frei, Papa hatte seinen letzten Arbeitstag und Mama und ich beschlossen, ein wenig bummeln zu gehen. Wir waren in der Stadt am Kaffee trinken, es war 11.19 Uhr, mein Onkel rief mich auf dem Handy an und sagte, ihr müßt ins Krankenhaus, er war total außer sich. Mein Papa sei bei der Arbeit von der Leiter gefallen und sei sofort ins BWZK nach Koblenz gekommen, er wüßte jetzt auch nicht, was mit ihm los sei, aber es sähe nicht gut aus. Mein Onkel war total neben sich und nicht zu weiteren Äußerungen fähig. Meine Mutter kotzte sofort in die Kloschüssel. Ich rief im Krankenhaus an, der Arzt der Intensivstation sagte mir, es sei ratsam so schnell und so ruhig wie möglich vorbeizukommen. Ich frage mich bis jetzt, wie Mama und ich dort angekommen sind. Mir fehlen einige Sachen von diesen Tagen. Wir kamen auf der Intensivstation an, bekamen grüne Kittel übergeworfen und man sagte uns, wir sollten uns erst ins Arztzimmer begeben, bevor wir zum Papa gehen koennten. Wir saßen noch nicht, da sagte der Arzt, Ihr Mann und Vater hat leider so schlimme Kopfverletzungen gehabt, wir konnten für ihn nichts mehr tun. Nun saß ich da mit Mama, morgen wollten sie in Urlaub, es war ein Tag wie jeder andere. Wie sollte man das verstehen? Der Arzt sagte, dass mein Papa bereits hirntod sei und noch 3 Tage an Schläuchen am Leben gehalten werden müsse, da die Hirntoddiagnostik 3 Mal jeweils innerhalb von 12 Stunden durchgeführt werden müsse. Ich weiss nicht, wie oft wir in diesen drei Tagen an seinem Bett saßen bevor wir uns Freitag morgen endgültig verabschieden mussten. Seine Beerdigung war 9 Tage spaeter und Mama und ich erlebten diese Zeit wie in Trance, wie ferngesteuert, ich kann es gar nicht beschreiben. Schockzustand. Es sind morgen gerade mal 4 Wochen vorbei, ich glaube ich werde damit nicht klarkommen, bin nur noch am weinen. Gestern war ich den ersten Tag wieder arbeiten. Das schlimme ist, dass nun einfach der Alltag weitergehen soll, obwohl ich einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren habe. Ich glaube, ich werde nie mehr der selbe Mensch sein, ich habe meinen Papa vergöttert, genau so wie ich meine Mutter vergöttere. Ich würde mich sehr über ein paar Einträge freuen....
LG Jaeljim