Mein individueller Weg

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die Beiträge lesen sich für mich wie unterschiedliche Bewußtseinszugänge. Ich schreibe bewußt nicht Bewußtseinstufen, weil -stufen würde Klassifizierung und somit ein Wissen voraussetzen, daß wir nicht haben.
 
Nja, ich finde es ging ihnen mehr um Aufgeklärtheit als um die Vernunft. Das die Vernunft dabei ein Werkzeug ist/eine große Rolle spielt, liegt in der Natur der Sache.

Das Platon vllt. auf Vernunft speziell verwies und ihm das wichtig schien, sei der Zeit geschuldet, in der er lebte und die von nicht wenig Unaufgeklärtheit und Unvernunft regiert wurde.

Aber auch jetzt kannst sehen, dass eine Aufgeklärtheit ohne Vernunft schlicht fürn Hugo ist.
Nein, der Begriff der Vernunft wurde früher mit dem Bewusstsein, rationale Logik und Wille beschrieben. Selbst Kant oder Schoppenhauer hatte in diesem Zusammenhang von der Vernunft geredet.

Platon hatte in seiner Seelenlehre von den drei Seelen geschrieben, die einen Menschen bestimmen. Gerade bei der Beschreibung der Vernunftseele (Logistikón) wird deutlich, was er damit meinte. Logistikón war auch die unsterbliche Seele, die nur vorübergehend im Körper eines Menschen gefangen war und in einem engen Zusammenhang mit den Gedanken (Geist = Seele) stand.

Gerade für einen aufgeklärten Menschen wird jedoch immer mehr deutlich, dass die vielgepriesene Logik eben nicht das Bestimmenden des Menschen ist. So wird auch klar, dass sich Platon zumindest in diesem Punkt geirrt hatte.

Gerade in der Zeit der Aufklärung wurden die Klassiker bemüht, um den neuen Gott der rationalen Logik auf den Sockel zu heben. Leider hatte man dabei den Menschen mit den spirituellen Bedürfnissen seiner Seele vergessen. Anstatt einer Symbiose des Miteinanders von Vernunft und Spiritualität entbrannte ein Krieg des Gegeneinander. Wir sind halt nicht schwarz oder weiß, sondern ein ganzheitliches Wesen.


Merlin
 
Nein, der Begriff der Vernunft wurde früher mit dem Bewusstsein, rationale Logik und Wille beschrieben. Selbst Kant oder Schoppenhauer hatte in diesem Zusammenhang von der Vernunft geredet.

Merlin

Es waren früher quasi Synonyme für Vernunft.

In polnischer Philosophie wird z.B. Verstand für Vernunft verwendet, ROZUM - besonders auffallend in Übersetzungen von Kant.
 
Gerade für einen aufgeklärten Menschen wird jedoch immer mehr deutlich, dass die vielgepriesene Logik eben nicht das Bestimmenden des Menschen ist.
Logikaussagen sind die Beschreibung von Wahrheit.
Und ich dachte immer, dass Wahrheit für dich nicht mehr zu toppen wäre.
Jetzt kommst du und erzählst, dass Wahrheiten/Logik nicht das Bestimmende des Menschen sind.
Du probierst was Anderes aus, stimmts?
 
Es waren früher quasi Synonyme für Vernunft.

In polnischer Philosophie wird z.B. Verstand für Vernunft verwendet, ROZUM - besonders auffallend in Übersetzungen von Kant.

wobei das nun ja zwei verschiedene Begriffe sind, seltsam sind manchmal die Sprachen. Im arabischen gibt es nur ein Wort für Liebe, also keine Unterscheidung, zwischen der Liebe von Mann und Frau und
zu allem anderen.
 
Logikaussagen sind die Beschreibung von Wahrheit.
Und ich dachte immer, dass Wahrheit für dich nicht mehr zu toppen wäre.
Jetzt kommst du und erzählst, dass Wahrheiten/Logik nicht das Bestimmende des Menschen sind.
Du probierst was Anderes aus, stimmts?

Moment mal, warst du nicht der Spezialist der von Logik schwadronierte ohne jemals von Programmiersprachen gehört zu haben? Lass bitte die anderen User im Ruhe und kümmer dich mal um deine Allgemeinbildung bevor du hier den Klugscheisser raushängen lässt. Nicht böse gemeint, aber zeitweise wirkt es so, als wären die letzten 50 Jahre Wissenschaft weitestgehend komplett an dir vorübergegangen.
 
Naja, vor Platon war der Logos ein Wirkprinzip, das alles durchdrungen hat, also jedes Lebewesen.
Wenn Tiere einen Logos hatten, wäre der Logos eine Gedankenform, ob verbal, 'logisch', oder nicht, würde der Logos Seele und Gefühle mit einschließen. Und die Wirkprinzipien von Steine und Körpern.

Also der rationale Verstand war nicht abgesondert. Ich meine Gefühle werden beschrieben und dienen als rationale Begründung, aber eigentlich sind sie keine logische Schlussfolgerung.

Jetzt denke ich, wenn man 'Logik' liest war eigentlich auch Handlungsbereitschaft, Wille und Elan mit in dem Wort enthalten. Sonst hätten Tiere keine Vernunft?

Handlungsbereitschaft setzt voraus, dass man überzeugt ist, dass etwas gut und richtig ist. Daher setzt es ein Empfinden für Wahrheit (i.S.v. Richtig) voraus. Die Wahrheit ist das worüber man sich einigt, nachdem man sich (aus)richtet. Anderes ist nichtig. Und man verbindet sich auch über Gesetze und einheitlichen Moralkodex, bzw. über ein einheitliches Ehrgefühl.

Das Wort, Gefühl oder Gedanke ist richtig, wenn man merkt, denkt oder fühlt, dass es gut und richtig ist?! Es muss also für einen passen. Ausserdem weiss man inzwischen, dass es eine Wahrheit, die für alle gilt nicht geben kann. Oder man weiss, dass der größte Teil der Erziehung mit 6 oder 8 Jahren schon gelaufen ist.

So. Also haben wir zwei Seiten die alle verbinden: Das Wirkprinzip und das Gespür für Wahrheit oder Moral. Was ist die Gemeinsamkeit aller kultureller Unterschiede und Unterschiede zwischen Gattungen? Da kann ich über "Liebe" bzw Dualität jdf. nicht weiter hinausdenken.

Andererseits Bewusstseinsstufen und Platon mit seiner dreigeteilten Seelenlehre.. komisch irgendwie.
Eine Überzeugung, die von Herzen kommt, die man nicht sofort logisch erklären kann ist also genauso richtig, solange man nicht irgendwas abtrennt und den logischen Teil als einzigen anerkennt.

Das Schlussargument der Verstandmenschen ist dann, dass "Liebe" nur dem "Überleben" "diene"...

Aber
Über (das) Leben ist Philosophie
Liebe ist das wichtigste im Leben
Und dienen, funktionieren, der "Grund" ist das Begehren

Also irgendwie ist die Antwort, dass Liebe dem Überleben diene doch eine Bestätigung für die "dreigeteilte" Seelenlehre Platons... :/ :confused: konnt mir wer folgen?
Überall einen Grund zu vermuten ist ein Begehren zum Verstand hin, welches Gefühle ausser acht lässt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn überall ein rationaler Grund davor sein soll: Was ist der Grund für das "Wirkprinzip"? Usw.

Wenn man den Grund für Denken/Logos gefunden hätte würde es/er aufhören? Es würde sich immer neues denken und assoziieren lassen, also gibt es keinen Grund für den Logos, der im Logos zu suchen wäre.

Wenn der Grund das Überleben selbst wäre, würde Denken/Logos durch Überleben/"durch" Aussen angetrieben? Das würde bedeuten, das Ei lebt weil die Henne lebt. Das würde bedeuten Steine begännen zu leben, wenn sich aussen etwas bewege. Das würde bedeuten es gäbe Bewegung wenn sich etwas bewege und das führte wieder zur Frage, was wäre der Grund für das Wirkprinzip.

Also wenn der Grund für das Denken, genauso für die anderen drei Ebenen, das Überleben wäre, würde nichts sein. So unterstellt die Einteilung in Ebenen indirekt, dass es einen Grund hätte. Ist klar, hat Platon es ja irgendwie dazugesagt: Menschen die vom Verstand, Gefühl oder Begierden 'angetrieben' sind, nur dass er ursprünglich ein Verhältnis meinte und keinen 'Motor'.
Die Annahme von Wirkung und Funktion ist in den Fragen über das Leben / Philosophie aus Drang zum Leben auch schon enthalten. Also die Annahme von einem rationalen Grund ist eine Verwechslung mit dem Anfang durch die Geburt. Und der Grund für Leben und Handeln liegt also auch nicht im Materiellen. Sondern darin, dass es vorher eine Anziehung, ein Gefühl oder eine Liebe zu ... gab. Geben als formgebende Intention. Wenn man das alles auf einer einzigen Ebene sieht, gibt es also immer eine "Ursuppe", einen "Urknall", usw. wo etwas aus dem Chaos entstand, weil es ursprünglich aus einer unsichtbaren "Ebene" kam. Das eigentliche Ebenen-Problem.
Warum/Darum
^
IST
^
Das

Gut dass ich keine Ahnung hab. Könnte jetzt bei "Geist" und "Materie" gelandet sein.. sollte eigentlich die Vernunft kritisieren :/

Aber WARUm schreib ich überhaupt

Dunkelleuchtnix
 
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Es ist verdammt schwierig dir zu folgen. Ich denke das Problem ist die Verwendung nicht eindeutig geklärter Begriffe. Deine Wortwahl lässt viel Spielraum für Interpretationen unterschiedlichster Art. Prinzipiell kann ich dir schon eine Antwort geben, aber es wäre mehr ein Schuss ins Blaue als ein überlegtes Argument.
 
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