Sunnygirl
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opti schrieb:Meine Erfahrung sagt, dass das leider nicht funktioniert. Solange man auf Sexualität fixiert ist, möchte man mit allen Frauen schlafen. Das ist nun einmal der Charakter der Sexualität.
Und erst dann, wenn man die Sexualität vollkommen abgelegt hat, betrachtet man die Frau nicht mehr als Sexualobjekt, sondern als Mensch. Dieses Empfinden ist tatsächlich wie eine Befreiung. Nur stellt sich dieses Empfinden erst ein, wenn man sich von der Sexualität gelöst hat. Und dann möchte und sollte man nicht mehr mit einer Frau schlafen, weil man sonst wieder in den alten Teufelskreis, in die alte sexuelle Abhängigkeit, hineinrutscht.
Ausserdem solltest du dir einmal die Frage stellen, warum dir die Sexualität so wichtig ist. Ist da nicht die gleiche Abhängigkeit vorhanden?
Hi opti
Wenn es wirklich nur 1% Männer wären, die Sex mit Seele verbinden und treu eine einzige Frau lieben und keiner anderen hinterherschauen, dann bedeutet das für mich nur, dass ich einen dieser Männer will. Yogis gibt es sicher noch weniger als 1%, ist doch auch kein Grund für Dich, ihren Weg deshalb als falsch zu betrachten, nicht?
Mir ist Sex wichtig, weil ich das Bedürfnis habe, meine Liebe körperlich auszudrücken. Für mich ist es nicht schmutzig, wenn es mit Liebe geschieht. Ich geniesse es, so wie ich gern mit meinen Lieben knuddle, beim Partner kommt eben Sex dazu. Aber ich bin nicht vom Sex an sich besessen, mich erregt vielmehr die seelische Komponente dabei. Wenn ich mich an den Partner kuschle, fühle ich mich geborgen und geliebt. Wenn ich seinen Körper spüre, dann fühle ich auch seine Seele.
Kinnaree schrieb:Und dem genau widerspreche ich vehement. Ich muß nicht Sexualität vollkommen ablegen, um einen Mann nicht als Sexualobjekt zu betrachten. Ich habe Sexualität nicht vollkommen abgelegt und möchte trotzdem nicht mit allen Männern schlafen. Das ist nun einmal NICHT der Charakter der Sexualität; das ist der Charakter der verblendeten Sexualität, im Zustand der Unwissenheit.
So empfinde ich es auch. Ich küsse meine Ma auch nicht, nur weil ich gern küsse, tue ich zwar gern, aber eben nur, weil meine Ma so lieb ist und ich deshalb das Bedürfnis habe, ihr ein Küsschen auf ihr süsses Gesicht zu drücken. Sonst knutsche ich nicht gern herum. Ist doch nicht Selbstzweck.
Auch Sex ist für mich nur toll, wenn ich den Mann liebe.
Sat Naam schrieb:Komischerweise betrachte ich Frauen nicht als Sexualobjekte, obwohl ich Sexualität nicht abgelegt habe. Desweiteren kann ich ohne sexuelles Verlangen mich dem Genuß im Anblick einer hübschen Frau hingeben. Das kann ich bei einer Blume oder einem Bauwerk auch.
Wenn ich mich Frauen zusammentreffe sehe ich immer erst das Wesen, ohne da zwischen männlich und weiblich zu unterscheiden.
Der Witz ist, das Enthalsamkeit auch eine Bindung ist, bzw. sein kann, wenn die Ursache in der eigentlichen inneren Abhängigkeit seiner Such(t)e nicht gelöst ist.
*weiter an die 1% glaub* *lach*