Meditation und Sex

ElaMiNaTo schrieb:
Wo muss ein Mensch weiter sein, um auf solche Sachen (Lebensumstände, Lebensort, Eltern, Personen) Einfluss zu nehmen ? Und wenn das geht, ist das nicht manipulation ?
Es geht drum, auf sich selbst Einfluss nehmen zu können und sich nicht länger dem Schicksals ausgeliefert zu fühlen. Als Manipulation würde ich betrachten, wenn wir uns von "stärkeren" Menschen aus Angst oder sogar falsch verstandenem Respekt führen lassen. Manchmal versuchen auch "schwächere" Menschen Manipulation durch das Aufdrängen ihrer Bedürftigkeit. Frei von Manipulation sind wir, wenn wir frei sind zu entscheiden, was wir mitmachen. Später, wenn wir spüren, was passt und das wirken lassen...
K.S.
 
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Saraswati schrieb:
Es geht drum, auf sich selbst Einfluss nehmen zu können und sich nicht länger dem Schicksals ausgeliefert zu fühlen. Als Manipulation würde ich betrachten, wenn wir uns von "stärkeren" Menschen aus Angst oder sogar falsch verstandenem Respekt führen lassen. Manchmal versuchen auch "schwächere" Menschen Manipulation durch das Aufdrängen ihrer Bedürftigkeit. Frei von Manipulation sind wir, wenn wir frei sind zu entscheiden, was wir mitmachen. Später, wenn wir spüren, was passt und das wirken lassen...
K.S.

Ich finde nicht, dass wir frei sind, wenn wir die möglichkeiten hab frei zu entscheiden. Denn die Auswahlmöglichkeiten sind immer begrenzt. Man kann nur dann und genau nur dann (!), wenn man die welt, nein, das ganze universum zu einem Objekt macht. Man selbst ist das Subjekt und wirkt dann auf das Objekt also das universum ein. Und jetzt meine frage:

Kann man das Universum sich selbst zum objekt machen, um es dann zu beeinflussen ?
 
ElaMiNaTo schrieb:
Ich finde, nicht, dass wir frei sind, wenn wir die möglichkeiten hab frei zu entscheiden. Denn die Auswahlmöglichkeiten sind immer begrenzt. Man kann nur dann und genau nur dann (!), wenn man die welt, nein, das ganze universum zu einem Objekt macht. Man selbst ist das Subjekt und wirkt dann auf das Objekt also das universum ein. Und jetzt meine frage:

Kann man das Universum sich selbst zum objekt machen, um es dann zu beeinflussen ?
Ja und nein. Mich hat das früher auch fast zum Wahnsinn gebracht, diese unendlichen und gleichzeitig beschränkten Möglichkeiten... und die Unmöglichkeit alle Wege gleichzeitig zu gehen...

Sobald du in deinem Selbst weilst, also den inneren Zugang zur Unendlichkeit und zur Fülle hast, wird sich das Universum tatsächlich auf dich einstellen und dir alles zu Füßen legen, was dir entspricht... ohne künstliche Mühe...

gute Wünsche von Kali
 
Saraswati schrieb:
Ja und nein. Mich hat das früher auch fast zum Wahnsinn gebracht, diese unendlichen und gleichzeitig beschränkten Möglichkeiten... und die Unmöglichkeit alle Wege gleichzeitig zu gehen...

Sobald du in deinem Selbst weilst, also den inneren Zugang zur Unendlichkeit und zur Fülle hast, wird sich das Universum tatsächlich auf dich einstellen und dir alles zu Füßen legen, was dir entspricht... ohne künstliche Mühe...

gute Wünsche von Kali

wo hat man denn unendliche Möglichkeiten ? und was wird mir vor den Füßen gelegt ?
 
Streben kommt vom Verstehen. Man strebt nach etwas, das wertvoll ist. Wenn es lediglich eine äußere Erscheinung ist, der ich nachlaufe, dann mache ich mich zum Narren. Jedes Glitzern, jedes äußere Funkeln, eine flüchtige, angenehme Empfindung, ein kurzer Nervenkitzel, sollte einen beschämen. Jede Nachgiebigkeit ist eine Bankrotterklärung der Weisheit, der Verstandesschärfe und des Mangels an tiefem Nachdenken.

Dieses begeisterte Streben entsteht, wenn wir wissen, dass allein das Göttliche die Erfüllung aller Wünsche und Begierden in unserer Suche nach Glück ist. Das ist Ananda, das Glück. Es ist süßer als die Nektarine oder sonst etwas auf der Welt. Es ist die Schönheit der Schönheiten, unvergleichbar! Du entwickelst einen tiefen Glauben in diese Wahrheit, in diese zentrale Erkenntnis, dass allein das Göttliche Erfüllung, das Erreichen des höchsten Glücks, bringen kann.

Wenn du wüßtest, dass der Kontakt mit sinnlichen Sensationen und Vergnügungen nur der Schoß des Schmerzes ist, würdest du ihnen nicht erliegen. Dieses Wissen entsteht durch den Kontakt mit weisen Menschen, durch die Worte eines Gurus oder durch das Studium der heiligen Schriften. Erfolgreiches Svadhyaya, das tägliche Studium der heiligen Schriften, entsteht dort, wo es einen tiefen Glauben gibt.
 
@opti

Im Moment strebst du wohl eher danach, irgendwelche Texte ins Forum zu stellen, du strebst im Moment gar nicht nach dem, was in den Testen angepriesen wird.
 
Saraswati schrieb:
Es geht drum, auf sich selbst Einfluss nehmen zu können und sich nicht länger dem Schicksals ausgeliefert zu fühlen. Als Manipulation würde ich betrachten, wenn wir uns von "stärkeren" Menschen aus Angst oder sogar falsch verstandenem Respekt führen lassen. Manchmal versuchen auch "schwächere" Menschen Manipulation durch das Aufdrängen ihrer Bedürftigkeit. Frei von Manipulation sind wir, wenn wir frei sind zu entscheiden, was wir mitmachen. Später, wenn wir spüren, was passt und das wirken lassen...
K.S.

Hallo,
hier HELMUT.
:)


Was den sogernannten "freien Willen" angeht, bin ich persönlich sehr ernüchtert worden.
Als ganz junger Bursche hatte ich sehr oft das Gefühl:

"Jetzt liegt mir die Welt zu Füssen!
Alle Möglichkeiten stehen mir offen!"

Sehr, sehr schnell sah ich, daß das nicht der Fall war.
Was natürlich sehr oft Enttäuschung in mein Leben brachte.

Ich stelle immer mehr und mehr fest, daß eine sogenannte Freiheit des eigenen Handelns doch in sehr engen Grenzen für mich nur erfahrbar ist.

Oft bin ich von Dingen überzeugt und stehe dann dafür ein, und erkenne, gottlob, kurze Zeit später, daß
mein Wissen ein "Second-Hand-Wissen" ist.

Und dann halte ich auch noch an diesem "Second-Hand-Wissen" fest, obwohl
ich in Wirklichkeit, ganz nüchtern betrachtet,
nichts, ja gar nichts wirklich weiß, ich betone hier sogar "gar nichts".

Doch in diese Falle tappe und tappe ich immer, immer und immer wieder.

Ich halte aber trotzdem an mein "Wissen" oder vielleicht auch "Erfahrung" fest, weil es mein "Ego" nährt und mir das Gefühl gibt, jemand zu sein.
Der am besten auch noch Beifall erhalten sollte.

Oder, wenn ich etwas anzweifle,
an anderen oder an mir selbst, spüre ich mehr und mehr, daß der Zweifel eine eigene Kraft, eine zerstörerische Kraft ist.
Auch wenn man meint,
zu zweifeln, sei weise und daher schlau,
so kann der Zweifel uns daran hindern,
die "besten und goldensten Gelegenheiten" im Leben
wahrzunehmen und zu nutzen.
Am Ende zweifelt man auch an sich selbst,
daß dann bis zu Selbstzerstörung gehen kann.

Wie oft kämpfe ich gegen meine "Zweifel der Welt gegenüber"?!

Auch hier sehe ich kein eigenes freies Handeln, weil der Zweifel,
bei mir meist der Zweifel an anderen,
mein Handeln bestimmt.

Oder, wie oft tue ich Dinge aus Neid oder Eifersucht.

Wo ist da mein persönliches freies Handeln?

Oder wenn ich bei irgendetwas unsicher bin,
dann handele ich so zögernd und oft tue ich dann die Dinge nicht,
die ich eigentlich vorhatte zu tun.

Wo ist da Freiheit in meinem Handeln?

Dann der Stolz!
Wer genießt nicht an und ab den Stolz und läßt sein
Handeln von ihm bestimmen.


Und auch, wenn ich von etwas vollkommen überzeugt bin
und mental weiß, was zu tun das richtige ist, tue ich
es trotzdem nicht, im Gegenteil.

Ich kann mich natürlich so rausreden,
daß es mein freier Wille ist,
meine Meinung von einer Sekunde auf die andere
ändern zu dürfen.

Aber, hallo?
Wer sollte mir sowas abnehmen?

Oder,
wenn ich mir ständig irgendwelche Sorgen mache,
über meine Gesundheit oder berufliche Dinge.

Ich weiß, daß sich ständig über etwas zu sorgen,
(ich kenn jetzt nur das engl. Wort)
ein "insult" gegenüber meiner Seele ist.
Man sollte immer versuchen in der Seele zu leben und glücklich zu sein.
Dann ist man auch empfänglich den leisen Einflüsterungen der Seele gegenüber,
die Dich aus den Schwierigkeiten herausführen.

Und selbst da, laß ich mich oft lieber von meinen Sorgen überwätigen und lähmen.

Und dann zuguter Letzt natürlich,
wie oft lasse ich mir von meinem grobphysischen Körper vorschreiben, daß es jetzt Zeit ist träge dazuliegen oder z.b. 10 Stunden lang nur zu schlafen.

Wo ist da mein freier Wille?

Oder natürlich auch die Neigung gerade im Sommer wieder und wieder
den attraktiven Frauen auf der Straße nachzuschauen.

Wenn man ehrlich ist, muß man auch da fragen, wo da unser freier Wille ist.
Wer ist da mehr Opfer, die Frau oder der Mann?

Na ja, ich will auch nicht das zu einem riesigen Thema machen,
aber die Frage nach der persönlichen Freiheit und ob es diese überhaupt gibt,
begleitet mich schon seit Ewigkeiten.

Gut, bei mir hat sich einiges verändert.

Ich bin in der glücklichen Lage in der Meditation sehr, sehr oft die
unendliche Freiheit zu atmen,
ja, zeitweise jeden Tag, eigentlich.

Aber diese Freiheit ist für mich eine innere spirituelle Freiheit.

Freiheit, die eine Freiheit vom "Gebundensein" ist.
All diese Dinge, die ich oben aufgezählt habe,
binden mich nunmal und hindern mich sehr
daran den Atem der Unendlichkeit und Freiheit, ich nenne das mal jetzt so,
zu atmen.

Wenn ich gut meditiert habe, atme ich diese innere Freiheit des Bewußtseins in jeder Sekunde, über Stunden.

Aber was ganz anderes ist es, diese Freiheit, ständig zu atmen und immer in der Seele zu leben.

Mein spirituelles Leben ist irgendwie wie ein "innerer Dshihad", aber
ein Dshihad, der nicht verkrampft oder erzwungen ist,
sondern,
wenn Du keinen Widerstand innerlich leistest,
wirkliche, tiefe Freude und Fortschritt gibt, weil Du ständig Deine alten inneren Grenzen im Bewußtsein überschreitest.


In meinen Kursen sage ich den Leuten immer wieder,
daß ein spirituelles Leben nicht gleichbedeutend ist mit,
"keine Probleme mehr zu haben".
Oft ist das Gegenteil der Fall,
weil sich die Unvollkommenheiten in uns bedroht fühlen, einfach nur dadurch, daß wir durch das Meditieren mehr spirituelles Licht in unser System bringen und diese Unvollkommenheiten jetzt in unser Bewußtsein kommen und ums Überleben kämpfen.

Wer passives Glücklichsein will und ohne Selbstverantwortung
leben will, für den würde das spirituelle Leben dann zu einer großen Enttäuschung werden.

Aber:), um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen,
will ich doch noch betonen, daß es sich lohnt regelmäßig zu meditieren und, wenn Gott will, auch einen festen spirituellen Lebensweg zu gehen.

Auch wenn mann zeitweise viel "struggelt", ist das, was man durch ein meditatives Leben erhält, unverhältnißmäßig größer und besser und beglückender, als man es sich vorher ausgemalt hat.

Be Happy.

Gruß,
HELMUT.
:)
 
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cheerfulmoon700 schrieb:
Auch wenn man meint,
zu zweifeln, sei weise und daher schlau,
so kann der Zweifel uns daran hindern,
die "besten und goldensten Gelegenheiten" im Leben
wahrzunehmen und zu nutzen
.


hier sehe ich kein eigenes freies Handeln, weil der Zweifel,
bei mir meist der Zweifel an anderen,
mein Handeln bestimmt.

Oder, wie oft tue ich Dinge aus Neid oder Eifersucht.

Wo ist da mein persönliches freies Handeln?


Oder,
wenn ich mir ständig irgendwelche Sorgen mache,
über meine Gesundheit oder berufliche Dinge.

Ich weiß, daß sich ständig über etwas zu sorgen,
(ich kenn jetzt nur das engl. Wort)
ein "insult" gegenüber meiner Seele ist.
Man sollte immer versuchen in der Seele zu leben und glücklich zu sein.
Dann ist man auch empfänglich den leisen Einflüsterungen der Seele gegenüber,
die Dich aus den Schwierigkeiten herausführen
.
Doch zweifellos führt der klare Blick auf die Gründe unsrer Unfreiheit näher zur Freiheit hin. In dem ich meine Glaubenssätze überprüfe, mir meine Ängste erlaube, die sinnlosen Sorgen von mir abfallen lasse, wird der Weg frei für die Einflüsterungen des höheren Selbst, die zum wirklichen Potential führen und zur entsprechenden Resonanz... Die Probleme wegmeditieren geht nicht, aber sie genauer erkennen, entlarven und ihnen verständnisvoll begegnen... das ändert viel! So erlebe ich das...
K.S.
 
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