Meditation und Sex

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fckw schrieb:
Ach so. Gott ist also gleichzeitig etwas (ein Individuum) und nichts.

Die Christen, die ich ja so gerne mag, wollten mir früher erzählen, Gott sei gleichzeitig gut und allmächtig. Es drängte sich mir die Frage auf, woher denn dann das Böse käme. Du erzählst mir jetzt, Gott ist gleichzeitig nichts und etwas. Es drängt sich mir die Frage auf, inwiefern sich deine Sichtweise von derjenigen jener Christen unterscheidet.

Ihr denkt nämlich beide sehr unlogisch.

Kann ich nicht ändern, wenn das für dich unlogisch ist. Vielleicht kommst du ja noch dahinter!

Allerdings, was jetzt gut und allmächtig mit alles und etwas zu tun hat, da fehlt bei dir die Logik. Ich kenne im übrigen bei den Christen auch den strafenden Gott.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
opti schrieb:
Ich mag diesen Spagat nicht, den ich aus deinen Zeilen herauslese. Aber ich kenne diese Auseinandersetzungen sehr genau. Man schwankt mal in die eine Richtung, dann wieder in die andere. Irgendwann erkannt man, es gibt nur eine Richtung. Und alle energetischen Blockaden, lösen sich von selbst. Man muss nur etwas Geduld haben.
Der Spagat hat schon so seine Richtigkeit, denn nur einen Weg (den, den man selber geht) als richtig anzuerkennen grenzt ein wenig an Fanatismus. Natürlich geht alles in diese Richtung ... Loslösung von Verhaftungen und damit auch von der Sexualität, aber die Mittel sind recht umstritten.

Die Sexualität verliert jedenfalls irgendwann an Bedeutung, wenn etwas heranwächst, was einen noch tiefer erfüllt. Wenn du von innen die Kraft des Angenommen- und Geliebt-werdens immer tiefer erlebst, dann strebst du automatisch höhere Formen des Ausdrucks an. Letztlich erfolgt diese Entwicklung aber in einem Gesamzusammenhang, der alles Denken, Sprechen und Tun miteinschließt, denn alleine am Ast der Sexualität zu rütteln ist zuwenig, um den Baum des Egos zu Fall zu bringen.

lg
Topper
 
morgenwind schrieb:
Kann ich nicht ändern, wenn das für dich unlogisch ist. Vielleicht kommst du ja noch dahinter!
Naja, also ich bin bisher davon ausgegangen, dass wenn ein Glas leer ist, dass es nicht gleichzeitig voll sein kann. Oder auch, dass wenn ein Tier ein Pferd ist, dass es nicht gleichzeitig ein Pfau sein kann. Oder wenn ich hungrig bin, dass ich nicht gleichzeitig satt sein kann. So hatte ich bis anhin angenommen, dass wenn Gott nichts ist, dass er nicht irgendwas sein kann.

Aber ich lasse mich gerne eines anderen belehren. Vielleicht kann man Gott ja gar nicht mit zweiwertiger Logik beikommen? Vielleicht müsste ich, ganz nach dem Vorschlag eines berüchtigten Ex-Forumsteilnehmers, der leider nicht mehr unter uns weilt, obwohl er sagenhaft gute Ideen wie die folgende hatte, womöglich Fuzzy-Logik einsetzen, um das nachvollziehen zu können?
 
TopperHarley schrieb:
Der Spagat hat schon so seine Richtigkeit, denn nur einen Weg (den, den man selber geht) als richtig anzuerkennen grenzt ein wenig an Fanatismus. Natürlich geht alles in diese Richtung ... Loslösung von Verhaftungen und damit auch von der Sexualität, aber die Mittel sind recht umstritten.

Die Sexualität verliert jedenfalls irgendwann an Bedeutung, wenn etwas heranwächst, was einen noch tiefer erfüllt. Wenn du von innen die Kraft des Angenommen- und Geliebt-werdens immer tiefer erlebst, dann strebst du automatisch höhere Formen des Ausdrucks an. Letztlich erfolgt diese Entwicklung aber in einem Gesamzusammenhang, der alles Denken, Sprechen und Tun miteinschließt, denn alleine am Ast der Sexualität zu rütteln ist zuwenig, um den Baum des Egos zu Fall zu bringen.

lg Topper

Ich verweise auf: Brahmacharya, die Grundlage des spirituellen Lebens

Und das nicht nur Brahmacharya zu einem spirituellen Leben gehört, setzte ich als bekannt voraus.
 
Nehmen wir ein Beispiel: Wenn Gott alles ist, dann ist er auch, sagen wir mal, ein Mokkajoghurt. Richtig? Bis hierher Übereinstimmung? Also weiter. Nun ist ein Mokkajoghurt gemäss meiner persönlichen Erfahrung mit Sicherheit nicht nichts. Nein, im Gegenteil! Ein Mokkajoghurt ist eine sehr konkrete Sache, ich kann es ja beispielsweise essen oder damit Sex haben (um den Zusammenhang zum Thread wieder herzustellen - übrigens hätte ich dann eben Sex mit Gott als Mokkajoghurt, aber weil ich ja auch Gott bin, also, äh, lassen wir das mal.) Okay, bis hierher noch Übereinstimmung? Gott ist alles, also ist er auch ein Mokkajoghurt, aber ein Mokkajoghurt ist nicht nichts. Nun wurde aber von unserem Yoga-Meister gesagt, Gott sei AUCH nichts. Aber ich habe soeben gezeigt, dass er, wenn er alles und somit auch ein Mokkajoghurt ist, er eben NICHT nichts sein kann. Somit haben wir hier einen Widerspruch.

Wie löst ihr den auf? (Aber wie gesagt, vielleicht irre ich mich ja, das passiert ja immerhin ab und zu, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren.)
 
fckw schrieb:
Nehmen wir ein Beispiel: Wenn Gott alles ist, dann ist er auch, sagen wir mal, ein Mokkajoghurt. Richtig? Bis hierher Übereinstimmung? Also weiter. Nun ist ein Mokkajoghurt gemäss meiner persönlichen Erfahrung mit Sicherheit nicht nichts. Nein, im Gegenteil! Ein Mokkajoghurt ist eine sehr konkrete Sache, ich kann es ja beispielsweise essen oder damit Sex haben (um den Zusammenhang zum Thread wieder herzustellen - übrigens hätte ich dann eben Sex mit Gott als Mokkajoghurt, aber weil ich ja auch Gott bin, also, äh, lassen wir das mal.) Okay, bis hierher noch Übereinstimmung? Gott ist alles, also ist er auch ein Mokkajoghurt, aber ein Mokkajoghurt ist nicht nichts. Nun wurde aber von unserem Yoga-Meister gesagt, Gott sei AUCH nichts. Aber ich habe soeben gezeigt, dass er, wenn er alles und somit auch ein Mokkajoghurt ist, er eben NICHT nichts sein kann. Somit haben wir hier einen Widerspruch.

Wie löst ihr den auf? (Aber wie gesagt, vielleicht irre ich mich ja, das passiert ja immerhin ab und zu, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren.)
Heil Dir, fckw!
Kein Widerspruch!
Gott ist sowohl Nichts als auch ein Mokkajoghurt.
Gott ist Nichts in seiner Einheit, (Potential) und Gott ist ein Mokkajoghurt(unter anderem) in seiner Fragmentierung (Prozessual).
Ein Beispiel:
Links und Rechts sind fragmentierte Größen.
Vereinige ich sie, erhalte ich die Mitte.
Der Mitte kann kein Maß zugeordnet werden, weil sie dann ja wieder in Links und Rechts zerfallen würde.
Die Mitte - das Absolute - das Nichts = Eins.
 
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Das Göttliche kann nichts sein in unpersönlicher Form und kann sehr wohl etwas sein in der Polarität. Reisender hat das eigentlich schön beantwortet.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
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