Meditation und Sex

Ch'an schrieb:
Es ist wichtig zu verstehen, dass das wahre Denken über dem Denken steht. es entspringt dem Grunde des Nicht-Denkens. Es ist kosmisches Denken. Es hat nichts mit dem Denken des Grosshirns zu tun, welches aus dem Denken heraus denkt, und, wie Kalihan andeutet, das haltlose Dies - und Das beheimatet und aus dem sämtliche Obsessionen entstehen.:)

Ch'an
Dazu fällt mir ein, daß ich immer darauf achte, die Worte, die mir in den Geist kommen, als Gedanken zu begreifen und daraus keinen Satz zu erwurschteln, den ich dann später irgendwann aus meinem Mund drücke. Nur wenn ein Wort aus dem Bauch kommt und diese Energie es bis über die Lippen schafft, will das Wort auch ausgesprochen werden. Man erkennt das ja dann auch daran, woraus ein Mensch spricht, wenn man mal die Stimmhöhe beachtet.
Beim Schreiben ist das wohl bei allen etwas anders, da läßt man einfach mal gehen. Wenigstens hier im Thread, aber immer öfter auch anderswo:-)
 
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Niemand schrieb:
Wohin ?
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Na ins Nirvana. Was ist das Nirvana überhaupt ?
 
ElaMiNaTo schrieb:
Na ins Nirvana. Was ist das Nirvana überhaupt ?
Jau, das würd ich auch gern mal wissen. Muß ein theoretisches Konstrukt sein wie die Enthaltsamkeit, ela ;-)
Sag mal, bist Du überhaupt noch Körper? Oder biste nur noch Geist? Siehst Du jemanden im Spiegel, wenn Du in einen schaust?:kuss1: Du brauchst mal Sex, kann das? lol
 
ElaMiNaTo schrieb:
Kräfte mag man dann frei nutzen können, aber mit Freiheit hat das wenig zu tun. Kann etwas, was begrenzt ist, frei sein ? Nein kann es nicht. Nun: Wo/wer/was ist die Freiheit ? Wo wird nichts mehr begrenzt ? Wo scheint die Freiheit ?
hi, ela,

sind kräfte nicht nur aus-wirkungen eines gesetzes? so was wie eine folge, eine eigenschaft? du wählst das gesetz und kriegst die kraft automatisch dazu, kannst sie nicht ausschalten...
(hat das was mit saturn zu tun?)

weiter vorne war ein schönes bild über das ich als sonne, das den kreis weiter und weiter ausdehnt. dazu mag ich bemerken, dass mir scheint, als könne der kreis nicht ausgedehnt, aber durchlässig, transparent gemacht werden. dann entsteht ein fließen zwischen ich und selbst, kein auflösen, ein vereinigen... aufgelöst werden die grenzen.

ah, ja, und weil ich schon so viel senf übrig habe :)
kann das nirwana nicht nur für den intellekt bestehen? nicht fassbar für das kleine gehirn, aber erfahrbar für den teil von mir, der da her kommt?

lg moni
 
Miramoni schrieb:
hi, ela,

sind kräfte nicht nur aus-wirkungen eines gesetzes? so was wie eine folge, eine eigenschaft? du wählst das gesetz und kriegst die kraft automatisch dazu, kannst sie nicht ausschalten...
(hat das was mit saturn zu tun?)

weiter vorne war ein schönes bild über das ich als sonne, das den kreis weiter und weiter ausdehnt. dazu mag ich bemerken, dass mir scheint, als könne der kreis nicht ausgedehnt, aber durchlässig, transparent gemacht werden. dann entsteht ein fließen zwischen ich und selbst, kein auflösen, ein vereinigen... aufgelöst werden die grenzen.
lg moni

Saturn ist der Gesetzgeber kann man schon so sagen für die irdischen Gegebenheiten. Der Ring des Saturn gilt symbolisch als Begrenzung. Wie ja eben alle Materie begrenzt ist. Binah entspricht Saturn im kabbalistischen Baum und Binah ist das erste passive prinzip. Binah ist die Urform sozusagen.
Binah ist Maria (Mara=Meer=leben=Form) aus der Bibel.

Letztens wurde mir klar, dass es mathematische Gesetze nur aus einem Grunde gibt. Nämlich nur, weil die Menschen die Gesetze von der Vergangenheit immer weiter transportieren (in die gegenwart). Gesetze seien etwas festes unveränderliches und gelten immer und deswegen kann man sie ja von generation zu generation weitergeben, nicht ? Dabei wird rigoros die Veränderlichkeit übersehen. So etwa wie man die Veränderlichkeit des Ichs übersieht.

Ob der Kreis der Sonne transparent gemacht wird, oder wie fckw, dass an den zwei Kreisen versucht hat zu demonstrieren, wenn ein in einem größeren Kreis befindlicher kleiner kreis sich dem größeren kreis in seinem Radius immer mehr annhähert wenn wir davon ausgehen, dass beide kreise den gleichen mittelpunkt haben, dann werden die Grenzen immer weiter erweitert, bis sie letztendlich aufgehoben sind. Beide Beispiele gefallen mir übrigens. In beiden wird von der Aufhebung der Grenzen gesprochen und darum gehts hier ja.

ah, ja, und weil ich schon so viel senf übrig habe :)
kann das nirwana nicht nur für den intellekt bestehen? nicht fassbar für das kleine gehirn, aber erfahrbar für den teil von mir, der da her kommt?

Wie bitte ? ^^ Das hab ich wohl nicht so ganz verstanden. ;)
 
Kalihan schrieb:
Siehst du, der Mann hat offensichtlich schlechte Erfahrungen gemacht... So wie beschrieben muss es ja nun wirklich nicht sein...
Wie bedauerlich... aber doch nicht repräsentativ?

Leider ist es repräsentativ. Aber vielleicht ist deine Ehe eine der wenigen glücklichen Ausnahmen?:)

Ch'an
 
Das hab ich wohl nicht so ganz verstanden.

da geht´s mir wie mit dem tao, könnt ich erfassen...

aber ich weiß, dass da draußen / drinnen so unendlich viel ist,
nur eben nicht geeignet für waagen, messlatten, begriffliche einengungen,
nur erfahrbar,
und darauf kann ich locker warten. (meist)

lg moni;)

ps: zu den gesetzen - am anfang war das wort.
 
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Für leidenschaftliche Männer, die ihre Sinneslust nicht kontrollieren können, ist es besser, ein Leben als Familienvater zu führen. Wird jemand mit entsprechenden spirituellen Eigenschaften, mit einer angeborenen Unterscheidungskraft und Leidenschaftslosigkeit, wie die Yogis Sankara oder Sadasiva Brahman geboren, so wird er kein Familienvater. Er wird bereits als Kind nach den Regeln des Brahmacharya leben. Die Srutis (indische Offenbarungen) unterstützen das. Sie sagen: "Verzichte von dem Tag an auf die Welt, an dem du leidenschaftslos wirst“.

Bei einigen behindert eine Heirat den spirituellen Fortschritt; anderen hilft sie. Für den Sanskrit Dichter Raja Bhartrihari, der "Hundert Gedichte über die Liebe und über die Entsagung" schrieb, war es eine Behinderung. Für den heiligen Dichter und reichen Kaufmann Tukaram, der während einer großen Hungersnot seinen Besitz an Hungernde verschenkte, dadurch verarmte, seine Familie verließ und in Tempeln lebte, war es eine Hilfe. Tukaram erreichte langfristig das gleiche Ziel. Man sollte allerdings versuchen, den kürzesten Weg zu finden.

Ein Leben im Zölibat ist hundertmal besser als das Leben eines Ehemannes. Ich glaube an das Zölibat, weil es die versteckte Energie im Mann entfaltet. Brahmacharya ist die Schnellstraße zur Gottesverwirklichung; Heirat ist der gewundene Weg. Der erste Weg ist dem letzteren auf alle Fälle vorzuziehen. Manch einer bevorzugt aber den zweiten Weg, um seine Leidenschaften zu reduzieren.

Natürlich ist es auch dem Verheirateten möglich, Selbstverwirklichung zu erlangen, obwohl er die Last einer Familie auf seinen Schultern trägt. Der Heilige Tukaram war zweimal verheiratet und hatte Kinder. Er erreichte sein letztes Ziel, das Reich Gottes, in einem Vimana (Raumfahrzeug). Wenn du bereit bist, ein einfaches Leben zu führen, treu und ehrlich, und wenn dein Partner fromm ist und dich in allen Angelegenheiten unterstützt, dann ist gegen eine Heirat nichts einzuwenden. Fühlt sich aber jemand nicht vom Eheleben angezogen, dann sollte er nicht heiraten.

Wenn du striktes Zölibat leben möchtest, dann solltest du nicht heiraten. Tricks dich nicht selber aus, indem du sagst: "Ich praktiziere das Zölibat nach der Ehe.“ Am Ende wirst du dann womöglich das Zölibat doch nicht beachten. Du solltest es aber als deine Lebensaufgabe betrachten, dich selbst in Gott zu verwirklichen. Hast du nicht schon ausreichend sexuelle Erfahrungen gesammelt? Sexualität und Schlemmerei gehören zu den animalischen Trieben des Menschen. Sollten wir uns nicht davon lösen und spirituelle Ziele anstreben? Warum verbrennst du den edlen Sandelholzbaum, um daraus Holzkohle zu machen? Unser Leben ist sehr kostbar. Darum beneiden uns sogar die Götter. Ist das Leben einmal verloren, dann ist auch die Chanche vertan, seine eigene Göttlichkeit zu verwirklichen.

Sinnliches Vergnügen ist verlockend. Solange eine Person nicht das Objekt der Begierde besitzt, solange ist er davon verzaubert. Befindet sich dieses Objekt aber in seinem Besitz, schon hat er sich darin verheddert. Der Junggeselle denkt tagein, tagaus, an eine Heirat. Aber erotisches Vergnügen wird ihm keine Zufriedenheit schenken. Es verschlimmert und intensiviert nur seine Wünsche und macht den Geist, durch die Verstrickung in die Leidenschaft, noch ruheloser und begieriger. Irgendwie hat er das Gefühl, in Gefangenschaft zu sein. Dies ist ein Gaukelspiel der Maya, der Illusion, der Täuschung. Die Welt ist voller Versuchungen.

Du kannst durch weltliche Objekte kein Glück erlangen. Es ist nur materialistisches Gift. Außerdem ist die Heirat eine lebenslängliche Gefangenschaft. Es ist die größte Knechtschaft auf der Erde. Der Junggeselle, der einst frei war, liegt im Joch. Seine Hände und Füße liegen in Ketten. Dies ist die Erfahrung vieler verheirateter Leute. Überlege dir also sehr genau, was du möchtest. Ein Entkommen ist nach der Heirat kaum noch möglich. Erkenne den Glanz eines spirituellen Pfades und die großen Schwierigkeiten, Probleme, Sorgen und Mühen, die eine Heirat mit sich bringt. Darum intensiviere deine Leidenschaftslosigkeit. Du hast ein Geburtsrecht auf göttliches Bewusstsein.

Eine Heirat ist ein scharfer Einschnitt im Leben eines Menschen. Folglich sei mit dem Frieden vermählt. Die Leidenschaftslosigkeit sei den ehrenwerter Sohn, die Unterscheidungskraft, deine großartige Tochter. Iss die köstliche Frucht der göttlichen Weisheit, die dir ein langes und glückliches Leben bescherrt. Wenn du kannst, dann heirate nicht. Ein Entweichen ist nach der Heirat nicht mehr möglich. Eine Heirat hat sehr angenehme Seiten, sie bringt aber auch viele Verpflichtungen mit sich. Was aber taten Buddha, Pattinattu Swami, Bhartrihari und Gopichand? Hatten sie nicht ein angenehmes und friedliches Leben?

Die Lust ist der größte Feind auf Erden. Sie verschlingt einen Mann. Nach dem Geschlechtsakt folgt die Depression. Dein Intellekt ist dann nicht mehr so leistungsfähig. Wegen des permanenten Samenverlustes, leidest du schon bald unter Krankheiten, Depressionen, Schwächegefühl und dem Verlust deiner Vitalität. Folglich wirst du einen frühen Tod erleiden. Darum rate ich dir, praktiziere ein lebenslanges Zölibat. Befreie dich selbst aus deinem Elend, von deinen Sorgen und Beschwerden.

Dort, wo Licht ist, kann kein Schatten sein. Dort, wo sinnliches Vergnügen herrscht, kann nicht das Glück des Atman (Seele) sein. Weltliche Menschen wollen beides zugleich, sinnliches Vergnügen und das Glück des Atman. Das ist aber absolut unmöglich. Sie wollen nicht auf das sinnliche Vergnügen verzichten. Sie besitzen keine Leidenschaftslosigkeit in ihrem Herzen.

Weltliche Männer glauben, dass sie glücklich sind, wenn sie einige Ingwerkekse, etwas Geld und eine Frau besitzen. Alle weltlichen Vergnügungen sehen am Anfang wie Nektar aus, aber werden am Ende zu Gift. Ist man erst einmal verheiratet, dann kann es sehr schwer sein, sich von den Fesseln der sinnlichen Verhaftung zu lösen. Sei furchtlos. Löse dich von diesen Illusionen, löse dich von deinen sinnlichen Verhaftungen. Kontrolliere deine Wünsche und deinen Verstand. Dann wirst du allmählich Wunschlosigkeit entwickeln und ein perfekter Brahmachari sein.

Practice of Brahmacharya
 
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