Energeia
Sehr aktives Mitglied
Hallo Opti,
1.
also wir hatten das schon mal, aber vielleicht können wir ja die Differenz noch einmal zementieren.
Aus meiner Sicht ist es nicht möglich, psychische Prozeesse, damit meine ich auch unbewusste psychische Prozesse, auf physische Prozesse zu reduzieren. Psychische Prozesse sind zwar auf eine physiologische Basis angewiesen, aber sie werden dadurch nicht determiniert. Man spricht hier auch von Emergenz oder von Qualia.
Wenn Du alles auf physiologische Prozesse reduzierst, das hatte ich schon mal gesagt, dann entspricht das einer reduktionsitischen Wissenschaftsauffassung: http://de.wikipedia.org/wiki/Materialismus
-> Als wäre der Mensch eine elektrische Uhr. Aber schon der PC ist hier weiter fortgeschritten.
Eine Analogie als Beispiel: ein Schachprogramm läuft auf einem Pc und ohne Hardware läuft die Software nicht, aber das Programm läuft auf verschiedenen PCs und es gibt auch verschiedene Programme.
Ich nehme zum Beispiel an, dass die Meditation im Theravada direkt auf diese psychische/geistige Ebene zielt, aber weniger auf die physiologische Ebene.
Und mein Eindruck ist, dass das Yoga-System die physiologische Ebene durch Chakra-Arbeit (Drüsen/Hormone) und Asanas viel stärker ansteuert - was nicht heißen soll, dass sie nicht die psychische Ebene ansteuern würde.
Und meine Erfahrung ist, dass beispielsweise die Vipassana-Meditations-Technik ähnlich wie eine Art Psychotherapie wirkt (weshalb sie auch in die Psychotherapie Eingang gefunden hat[von Krankenkassen anerkannt]), nur, dass sie letztlich noch viel tiefer und weiter geht und nicht dann halt macht, wenn man "Normal-Mensch" geworden ist.
Wenn ich dem Selbstverständnis des Buddhismus folge, dann kann es gar nicht sein, dass Buddha letztlich das Gleiche gefunden hat, wie es im Yoga praktiziert wird, weil es gerade sein Anspruch und seine Erkenntnis war, darüber hinaus gegangen zu sein.
2.
Sicherlich kannst Du sagen, bei all diesen Wegen ist ethisches Verhalten, ist Enthaltsamkeit und ist Meditation jeweils ein wichtiger Baustein, aber das bedeutet doch noch nicht, dass das letztlich alles Eins ist.
Und das war ja deine These, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Diese Wege sind sich darin ähnlich, dass sie auf Ethik, Enthaltsamkeit und Meditation beruhen, aber dennoch führen sie - jedenfalls nehme ich das an - zu ganz unterschiedlichen psychischen Zuständen und ganz unterschiedlichen Arten von Seligkeit.
Du erwähnst immer wieder - seit mehreren Beiträgen - was sie gemeinsam haben. Und auf dieser "abstrakten Ebene" und in ihren Gemeinsamkeiten, also in allgemeinen "Bausteinen", sind sie sich ähnlich. Das "Eins" bleibt für mich eine Idee.
Wenn man genauer hinsieht, auf die Praxis und die verwirklichten Ergebnisse, dann sind sie sehr unterschiedlich.

1.
also wir hatten das schon mal, aber vielleicht können wir ja die Differenz noch einmal zementieren.
Aus meiner Sicht ist es nicht möglich, psychische Prozeesse, damit meine ich auch unbewusste psychische Prozesse, auf physische Prozesse zu reduzieren. Psychische Prozesse sind zwar auf eine physiologische Basis angewiesen, aber sie werden dadurch nicht determiniert. Man spricht hier auch von Emergenz oder von Qualia.
Wenn Du alles auf physiologische Prozesse reduzierst, das hatte ich schon mal gesagt, dann entspricht das einer reduktionsitischen Wissenschaftsauffassung: http://de.wikipedia.org/wiki/Materialismus
-> Als wäre der Mensch eine elektrische Uhr. Aber schon der PC ist hier weiter fortgeschritten.
Eine Analogie als Beispiel: ein Schachprogramm läuft auf einem Pc und ohne Hardware läuft die Software nicht, aber das Programm läuft auf verschiedenen PCs und es gibt auch verschiedene Programme.
Ich nehme zum Beispiel an, dass die Meditation im Theravada direkt auf diese psychische/geistige Ebene zielt, aber weniger auf die physiologische Ebene.
Und mein Eindruck ist, dass das Yoga-System die physiologische Ebene durch Chakra-Arbeit (Drüsen/Hormone) und Asanas viel stärker ansteuert - was nicht heißen soll, dass sie nicht die psychische Ebene ansteuern würde.
Und meine Erfahrung ist, dass beispielsweise die Vipassana-Meditations-Technik ähnlich wie eine Art Psychotherapie wirkt (weshalb sie auch in die Psychotherapie Eingang gefunden hat[von Krankenkassen anerkannt]), nur, dass sie letztlich noch viel tiefer und weiter geht und nicht dann halt macht, wenn man "Normal-Mensch" geworden ist.
Wenn ich dem Selbstverständnis des Buddhismus folge, dann kann es gar nicht sein, dass Buddha letztlich das Gleiche gefunden hat, wie es im Yoga praktiziert wird, weil es gerade sein Anspruch und seine Erkenntnis war, darüber hinaus gegangen zu sein.
2.
Sicherlich kannst Du sagen, bei all diesen Wegen ist ethisches Verhalten, ist Enthaltsamkeit und ist Meditation jeweils ein wichtiger Baustein, aber das bedeutet doch noch nicht, dass das letztlich alles Eins ist.
Und das war ja deine These, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Diese Wege sind sich darin ähnlich, dass sie auf Ethik, Enthaltsamkeit und Meditation beruhen, aber dennoch führen sie - jedenfalls nehme ich das an - zu ganz unterschiedlichen psychischen Zuständen und ganz unterschiedlichen Arten von Seligkeit.
Du erwähnst immer wieder - seit mehreren Beiträgen - was sie gemeinsam haben. Und auf dieser "abstrakten Ebene" und in ihren Gemeinsamkeiten, also in allgemeinen "Bausteinen", sind sie sich ähnlich. Das "Eins" bleibt für mich eine Idee.
Wenn man genauer hinsieht, auf die Praxis und die verwirklichten Ergebnisse, dann sind sie sehr unterschiedlich.
