Meditation und Psychotherapie

Hi Rastaman!

Ja, vertragen wir uns eben, pff, warum denn nicht!

Im Ernst, du bist Optimist? Ich habe das Glück oder auch das Pech, immer beides zu sehen. Ich sehe die Blume und den Müllhaufen darumherum, ich sehe strahlende Kinderaugen und daneben einen überfahrenen Igel, ich sehe den blauen Himmel und anschließend höre ich von einem weiteren Umweltskandal, ich sehe, wie schön es sein kann und wie es wirklich ist.
Ich war mal Optimistin, und bin jetzt vielleicht Realistin? Ich habe meine Visionen von einer Zukunft, wo die Menschheit wacher ist, sehe sie jedoch jetzt im Moment im Schlaf, im Tiefschlaf, sagen wir 90 Prozent davon. Und sehe, spüre, daß es nicht mehr endlos lange so gehen kann und ob die Zeit noch reicht, ist fraglich. Wir steuern auf etwas zu, das mir nicht behagt. Aber die Hoffnung stirbt ja immer zuletzt.
Ich glaube dir das, daß du diese spirituelle Therapeutin kennst und auch, daß sie dem widerspricht, was ich sage. Nur wird mir schlecht, wenn ich das Wort Therapeut höre (frag mich nicht, warum, ist halt so - mir wird auch schlecht, wenn ich in eine Kirche muß) und so wäre ich selbst diesbezüglich sehr, sehr vorsichtig. Und habe sicher überzogen geschrieben auf eine Art. Denn ich weiß, es gibt immer Fortschritt, Neuerungen, und auch Ausnahmen von der Regel (es gibt ja auch ganz wunderbare Lehrer).
Und ich bleibe dabei, daß es Objektivität nicht geben kann in einer Therapie, doch wenn der Mensch an sich paßt, dann ist das nicht so tragisch.

Natürlich kann man das auch übertrieben sehen , wenn ich Interaktion und Manipulation gleichstelle. Ein Lächeln kann manipulieren , auch zum Nachteil eines anderen. Eine einfache Interaktion. Und oft sind uns wohl unsere Muster, die der Manipulation dienen, unsere Interaktionen dazu wohl nicht einmal bewußt, und doch ist es so. Meistens wissen wir genau, wie wir etwas bekommen von jemand anderem. Das ist mir übrigens erst gestern wirklich klargeworden. Ein gutes Beispiel dafür waren die Sätze Kinnarih's, mit einem Lächelsmiley versehen. Aber das wurde ja aufgeklärt.Überhaupt können z.B. Smilies wunderbar manipulieren.
Ja, die Einseitigkeit und der Fatalismus. Sind auch nur Seiten von mir, nicht immer vorherrschend. Es wechselt.

Es freut mich übrigens, wenn du mich jetzt besser verstehst - ich dich auch! Denn mir war nur diese eine Satz von der therapierten Menschheit aufgefallen , na, da hab ich wohl ein wenig rot gesehen.

Liebe Grüße, Sirya
 
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Lieber Opti,

vielleicht liest du ja ab und an in diesem Thread mit, weil dich das Thema vielleicht docht interessiert und findest dann diesen Beitrag:

Ich hatte ja schon gesagt, dass ich es schade fände, wenn du hier gar nicht mehr am Dialog teilnehmen würdest, da die Positionen, die du vertrittst, immer doch auch recht viel zur Erhellung des Themas beitragen, einerseits durch die Kontrastierung, die sie hervorrufen, andererseits aber auch durch ihre differenzierte Eigenständigkeit. Das war jetzt bei Sirya und Joey auch ein wenig ähnlich, weil sie - so weit ich das sehe - nicht die Positionen vertreten, wie sie von vielen in diesem Thread vertreten werden.
Du hast ja, nachdem du darauf hingewiesen wurdest, dass es in diesem Thread nicht um das Thema Sexualität und Meditation sowie Psychotherapie, sondern vor allem um das Theme Meditation und Psychotherapie geht, einen neuen Thread im Forum "Allgemeinen Diskussionen" mit dem Titel "Sexualität kontra Zölibat" eröffnet, in dem du anscheinend die Fragen weiterdiskutieren wolltest, die sich hier für dich aufgetan hatten.
Ich wollte dir nur noch einmal sagen, dass ich dich nicht vertreiben wollte. Ich wollte dich lediglich bitten, beim Thema zu bleiben, damit in diesem Thread das Thema Sexualität nicht dominant wird und dann vielleicht die recht chaotische Dynamik entsteht, die sich im Thread "Sexualität und Zölibat" entfaltet hat.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Ein gutes Beispiel dafür waren die Sätze Kinnarih's, mit einem Lächelsmiley versehen. Aber das wurde ja aufgeklärt.
Das freut mich - denn auch mir ging es nicht um einen Streit. Sondern darum, kundzutun, daß das gegenseitige Wiederholen ohnedies bereits offensichtlicher Standpunkte nix bringt.

Natürlich weiß ich, daß Therapeuten Menschen sind - aber eben wie alle anderen auch, nicht von vorneherein besser, aber auch nicht von vorneherein schlechter. Das scheint mir so ein aus unseren Kindertagen übernommenes Rest-Vorurteil zu sein... ich hör noch die ziemlich unfreundliche klingenden Bezeichnungen, die meine Mutter für Psychotherapeuten übrig hatte - und sie wäre doch mehr als gut beraten gewesen, sich irgendwann einem anzuvertrauen - es hätte ihr möglicherweise das Leben erspart, daß sie in den letzten 10 Jahren im Rollstuhl verbringen mußte (wenn sie nur ein einziges Mal ihre Sichtweise in Frage gestellt hätte, wär das nicht passiert...)

Ich habe halt einige Therapeuten erlebt, die sich sogar in einer öffentlichen Klinik liebevoll um ihre Patienten gekümmert haben - und an mir selbst eben auch, wie sich das anfühlt, wenn es einem Therapeuten gelingt, Blockaden zu lösen... wenn auf einmal die ganze Welt anders erlebt wird - da hätt ich noch 20 Jahre im Kreis herum meditiert und wär da allein niemals hingekommen.

Ja und bitte, wenn ich einen Smilie verwend, dann beabsichtige ich keinen Widerspruch zu dem, was meine Worte sagen - also im Ernstfall lieber auf den Smilie schauen und daraus entnehmen, wies gemeint sein könnte ;)
 
Hallo an alle!

Ich wollte mal als kleine Auflockerung zwischendurch etwas wunderschönes reinstellen, was für mich auch ein künstlerischer Beitrag der Welt von morgen ist.
Denn es stellte sich ja die Frage, wo soll denn all das Ge-therapiere hinführen...
Ich hoffe da hin, wenn das Leid der Kriege das über die Generationen vererbt wurde und der Neid vergangen ist.

Dann wenn Angst nicht mehr existiert und die Freude in pulsierenden Wellen durch das Meer der Menschen wogt:banane:

http://www.youtube.com/watch?v=zlfKdbWwruY

Viel Spaß
Mr.B.Rasta
 
Es existieren so viele Meditationstechniken, dass es im Grunde nicht besonders zielführend erscheint von DER Meditation zu sprechen. Die gibt es nämlich nicht. Dennoch werde ich diesen Begriff jetzt mal weiter verwenden. :)

So wie "Meditation" hier dargestellt und mit Psychotherapie verbunden wird handelt es sich um nichts anderes als eine unterstützende Technik der Persönlichkeitsentwicklung, ein Hilfsmittel zur Erlangung des emotionalen Gleichgewichts einer Persönlichkeit. Dies ist aber eine höchst materialistische Betrachtungsweise, genauso wie man über physische Vorteile der Meditation berichten kann. Natürlich gibt es die.

Wir haben echt ein Problem, denn wenn wir uns einmal nicht auf den bloßen Körper reduzieren ... also eine Stufe höher gehen ... glauben wir irrtümlicherweise wir wären diese "Persönlichkeit". Das ist lächerlich, denn Persönlichkeit ist immer materiell. Anders ausgedrückt: Persönlichkeit ist eine feinstoffliche Schicht in die Informationen gespeichert sind. Und wir Menschen halten uns für diese gespeicherten Informationen. Ist das nicht lächerlich? Und weil wir nicht über diesen Umstand hinausblicken können glauben wir, dass es das Höchste im Leben wäre, unsere Emotionen in ein Gleichgewicht zu bringen. Natürlich sind wir auch emotionale Wesen, doch das ist völlig nebensächlich ... im Vergleich zum WAHREN Wesenskern des Menschen, der nicht-materiell ist. Die Psychotherapie, so gut und wichtig sich auch sein kann, hat in diesem Falle also den höheren Sinn und Zweck von Meditation verkannt, denn über Meditation kann der Mensch in Bereiche gelangen, die über jede Emotion und Persönlichkeit hinausgehen. Psychotherapie hat bei weitem nicht diese Wirkungstiefe.

Das soll jetzt die Bedeutung der Psychotherpie nicht mindern. Sie setzt nur auf einer viel tieferen Ebene ein als Meditation. Der Mensch muss ja immer unten beginnen uns sich nach oben vorarbeiten. Um Selbstanalyse wird man da nicht herumkommen.

lg
Topper
 
Denn es stellte sich ja die Frage, wo soll denn all das Ge-therapiere hinführen...
Ich hoffe da hin, wenn das Leid der Kriege das über die Generationen vererbt wurde und der Neid vergangen ist.

Dann wenn Angst nicht mehr existiert und die Freude in pulsierenden Wellen durch das Meer der Menschen wogt:banane:

Da sind die Therapeuten ja seit Jahrzehnten bei den oberen Zehntausend an der richtigen Adresse. Gerade da nämlich, wo die Gier der Wenigen der Mehrheit der unteren Schichten zum Verhängnis wird.
Die Ironie ist jedoch, dass sie gerade dort Traumanalyse betreiben, statt der Habgier jener an die Pelle zu rücken. Wenn sie so erfolgreich an der richtigen Adresse gewesen wären, wäre schon längst das passiert, was du hier beschrieben hast.
 
Noch komischer ist die Tatsache, dass gerade die Oben sich eher eine Therapie leisten können, als Herbert von nebenan.
Alles hat einen Sinn, denn gerade die benötigen eine gute Therapie am Dringensten, wenn es allen gut gehen soll.
 
Liebe Allegrah,

ich glaube, das ist ein ganz, ganz laaaaangsamer Prozess. Und wenn jeder vornehmlich an sich selbst arbeitet und auf sich selbst blickt, und nicht so sehr auf die anderen, dann wäre das schon ein großer Schritt für jeden... ... und doch nur wieder ein ganz, ganz kleiner in diesem laaaangsamen Prozess. Die Menschheit ist vielleicht seit 150.000 Jahren im Werden begriffen und was ist das nur für ein wertvoller Prozess, der da gerade stattfindet. Es ist so hilfreich, wenn wir uns für ihn öffnen können.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Hallo Energeia!

Ich schätze die Psychologie.

ich glaube, das ist ein ganz, ganz laaaaangsamer Prozess.

Welch ein Jammer. Der Mensch lebt so um die 60-70 Jahre. :clown:
Bis er heil wird, ist er schon wieder von dannen. *g*

Und wenn jeder vornehmlich an sich selbst arbeitet und auf sich selbst blickt, und nicht so sehr auf die anderen, dann wäre das schon ein großer Schritt für jeden.

Das tue ich gaaanz effektiv: Morgens vor dem Spiegel, beim Rauchen, beim Meditieren, beim Schreiben, beim Frühstück, beim Toasten, beim Schuhe anziehen, beim Mittagessen, beim Fernsehen, beim Abendessen, beim Lesen, ....in allen Lebensumständen schaue ich auf meine Lieblichkeit.
Ich kann mich ja nicht laufend bewundern. :rolleyes:
Gelegentlich schaue ich auch auf die Weltgeschichte und auf die Ursachen dessen, was uns Menschen so behagt und nicht behagt. Und als aufmerksamer und, bescheiden ausgedrückt, intelligenter Mensch fallen mir sicherlich einige Dinge auf. Die kann man nicht unterdrücken. Wo kämen wir da hin, wenn man was unterdrücken müsste? :rolleyes:
Ne, ne...wir wollen uns alle Eindrücke genauestens anschauen. ;)
 
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