Meditation und Enthaltsamkeit

namor, ich halte den Text nicht für besonders inspirierend. Da hört sich offenbar jemand, der zudem sehr am Religiösen klebt, und eine gewisse Sympathie für Sri Aurobindo zu haben scheint, gerne reden. Von der Geistesschärfe eines Swami Sivananda ist dieser Text weit entfernt.
 
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hallo,

es geht nicht um Religion, sondern um Kosmologien, die hinter den spirituellen Systemen stecken. Dem Schreiber geht es dabei sicher nicht um religiöse Dogmen, sondern er zeigt Strukturen auf. Ich würde sagen, dass er es mehr aus einer philosophischen Perspektive beschreibt, nicht aus einer religiösen.
Ich verstehe es als eine metaphysiche Reflexion, wenn man so will.

Soll allerdings auch nicht heißen, dass dies für mich nun das Maß aller Dinge ist, nur ist der Perspektivwechsel für mich interessant.

grüße
namor
 
hallo,

es geht nicht um Religion, sondern um Kosmologien, die hinter den spirituellen Systemen stecken. Dem Schreiber geht es dabei sicher nicht um religiöse Dogmen, sondern er zeigt Strukturen auf. Ich würde sagen, dass er es mehr aus einer philosophischen Perspektive beschreibt, nicht aus einer religiösen.
Ich verstehe es als eine metaphysiche Reflexion, wenn man so will.

Soll allerdings auch nicht heißen, dass dies für mich nun das Maß aller Dinge ist, nur ist der Perspektivwechsel für mich interessant.

grüße
namor

Weil man davon ausgehen kann, dass der Autor des letzten Textes auf den du hingewiesen hast, ein Sympathisant Sri Aurobindos war, habe ich mir einmal die Webseite von wikipedia.de über Sri Aurobindo angesehen. Mir scheint, Sri Aurobindo war sehr im traditionellen Hinduismus verwurzelt, auch wenn er versucht hat, neue Vorstellungen zu entwickeln. Er war ein äusserst religiöser Mensch. Ich würde sagen, er war vielleicht sogar fanatisch religiös. Solche Züge machen mich eigentlich immer eher nachdenklich, weil ich dahinter erhebliche persönliche Probleme sehe. Seine ganze Philosophie drehte sich eigentlich um die Vereinigung mit Gott.

Was mir an seiner Philosophie nicht gefällt, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, ist, dass er sie sehr kompliziert gestaltet. Yoga ist seinem Wesen nach aber eigentlich sehr einfach und man sollte es auch in dieser Einfachheit belassen, damit jeder die Philosophie des Yoga verstehen kann. Aber gerade durch seine religiöse Haltung macht er den Yoga sehr kompliziert. Das aber führt nur zur Verwirrung. Er stellt den Mensch nicht in den Mittelpunkt, sondern er stellt Gott in den Mittelpunkt. Der Yoga sollte meiner Meinung nach aber frei von allen religiösen, kulturellen und nationalen Anschauungen sein und in erster Linie dazu dienen, den Menschen, egal ob sie gläubig sind oder nicht, zu helfen, ihr Lebensglück (Erleuchtung) zu finden.

Sri Aurobindo aber entwickelt eine komplizierte Philosophie, die es als integrales Yoga bezeichnete, die eigentlich nur dazu diente, sich in völliger Hingabe dem Göttlichen zu widmen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man dadurch eigentlich nur dem religiösen Fanatismus Vorschub leistet. Ich hätte mir gewünscht, er hätte sich selbst von dieser religiösen Einstellung befreien können, denn in der Regel benutzen die Menschen ihre Religiosität nur, um vor den eigenen Problemen davonzulaufen. Stattdessen hoffen sie, dass Gott ihnen die Last des Lebens von den Schultern nimmt. Sie fliehen in die Religiosität. Aber dadurch hat sich noch niemand von seinem Leid befreit.

Mir scheint, Sri Aurobindo war auch nicht frei von Eitelkeiten. Offenbar sah er sich selber als Stellvertreter Gottes auf Erden. So sagte er über die Askese:

".. es gibt im Wesentlichen zwei Wege. Einer ist der des Buddha, der, wie du weißt, der Ansicht war, dass, obgleich du eine gewisse Hilfe oder Anleitung von anderen erhalten kannst, gleichgültig ob sie ein Guru sind oder nicht, du deinen Weg doch allein gehen musst; das heißt, mittels deiner eigenen Bemühung den Weg durch das Unterholz schlagen musst; anders gesagt, ist dies der uralte Pfad der Tapasya (intensiver spiritueller Übungen). Der andere Weg ist, den Guru als Stellvertreter des Göttlichen anzusehen, der den Weg kennt und darum klarerweise in der Lage ist, anderen dabei helfen, ihn zu finden. Das ist der Weg, dem die hiesigen Aspiranten im Ashram folgen - der Weg des Guruvad."

In diesem Punkt bin ich vollkommen anderer Meinung als Sri Aurobindo. Der Weg, den er als den asketischen Weg bezeichnet, wird niemand erspart bleiben, der ernsthaft einen spirituellen Weg beschreiten möchte. Kein Guru, auch der nicht, der sich selber als Stellvertreter Gottes sieht, wird dir irgendwas von der beschwerlichen Arbeit abnehmen können, den der Yogapfad mit sich bringt. Ein Guru kann dir einen Weg aufweisen, aber beschreiten muss man ihn selber. Ein Guru kann dich auf das Leid hinweisen, das dieser Weg mit sich bringt, aber das Leid selber kann er dir nicht abnehmen. Man muss bereit sein, dieser Leid selber auf sich zu nehmen. Darum existiert der zweite Weg, von dem Sri Aurobindo spricht, eigentlich nicht wirklich. Und darum kommt für alle Menschen, die ernsthaft einen spirituellen Weg beschreiten wollen, nur der erste Weg in Frage.
 
Weil man davon ausgehen kann, dass der Autor des letzten Textes auf den du hingewiesen hast, ein Sympathisant Sri Aurobindos war, habe ich mir einmal die Webseite von wikipedia.de über Sri Aurobindo angesehen. Mir scheint, Sri Aurobindo war sehr im traditionellen Hinduismus verwurzelt, auch wenn er versucht hat, neue Vorstellungen zu entwickeln. Er war ein äusserst religiöser Mensch. Ich würde sagen, er war vielleicht sogar fanatisch religiös. Solche Züge machen mich eigentlich immer eher nachdenklich, weil ich dahinter erhebliche persönliche Probleme sehe. Seine ganze Philosophie drehte sich eigentlich um die Vereinigung mit Gott.

Was mir an seiner Philosophie nicht gefällt, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, ist, dass er sie sehr kompliziert gestaltet. Yoga ist seinem Wesen nach aber eigentlich sehr einfach und man sollte es auch in dieser Einfachheit belassen, damit jeder die Philosophie des Yoga verstehen kann. Aber gerade durch seine religiöse Haltung macht er den Yoga sehr kompliziert. Das aber führt nur zur Verwirrung. Er stellt den Mensch nicht in den Mittelpunkt, sondern er stellt Gott in den Mittelpunkt. Der Yoga sollte meiner Meinung nach aber frei von allen religiösen, kulturellen und nationalen Anschauungen sein und in erster Linie dazu dienen, den Menschen, egal ob sie gläubig sind oder nicht, zu helfen, ihr Lebensglück (Erleuchtung) zu finden.

Sri Aurobindo aber entwickelt eine komplizierte Philosophie, die es als integrales Yoga bezeichnete, die eigentlich nur dazu diente, sich in völliger Hingabe dem Göttlichen zu widmen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man dadurch eigentlich nur dem religiösen Fanatismus Vorschub leistet. Ich hätte mir gewünscht, er hätte sich selbst von dieser religiösen Einstellung befreien können, denn in der Regel benutzen die Menschen ihre Religiosität nur, um vor den eigenen Problemen davonzulaufen. Stattdessen hoffen sie, dass Gott ihnen die Last des Lebens von den Schultern nimmt. Sie fliehen in die Religiosität. Aber dadurch hat sich noch niemand von seinem Leid befreit.

Mir scheint, Sri Aurobindo war auch nicht frei von Eitelkeiten. Offenbar sah er sich selber als Stellvertreter Gottes auf Erden. So sagte er über die Askese:

".. es gibt im Wesentlichen zwei Wege. Einer ist der des Buddha, der, wie du weißt, der Ansicht war, dass, obgleich du eine gewisse Hilfe oder Anleitung von anderen erhalten kannst, gleichgültig ob sie ein Guru sind oder nicht, du deinen Weg doch allein gehen musst; das heißt, mittels deiner eigenen Bemühung den Weg durch das Unterholz schlagen musst; anders gesagt, ist dies der uralte Pfad der Tapasya (intensiver spiritueller Übungen). Der andere Weg ist, den Guru als Stellvertreter des Göttlichen anzusehen, der den Weg kennt und darum klarerweise in der Lage ist, anderen dabei helfen, ihn zu finden. Das ist der Weg, dem die hiesigen Aspiranten im Ashram folgen - der Weg des Guruvad."

In diesem Punkt bin ich vollkommen anderer Meinung als Sri Aurobindo. Der Weg, den er als den asketischen Weg bezeichnet, wird niemand erspart bleiben, der ernsthaft einen spirituellen Weg beschreiten möchte. Kein Guru, auch der nicht, der sich selber als Stellvertreter Gottes sieht, wird dir irgendwas von der beschwerlichen Arbeit abnehmen können, den der Yogapfad mit sich bringt. Ein Guru kann dir einen Weg aufweisen, aber beschreiten muss man ihn selber. Ein Guru kann dich auf das Leid hinweisen, das dieser Weg mit sich bringt, aber das Leid selber kann er dir nicht abnehmen. Man muss bereit sein, dieser Leid selber auf sich zu nehmen. Darum existiert der zweite Weg, von dem Sri Aurobindo spricht, eigentlich nicht wirklich. Und darum kommt für alle Menschen, die ernsthaft einen spirituellen Weg beschreiten wollen, nur der erste Weg in Frage.

hallo,

hab mich mit Aurobindo noch nicht weiter beschäftigt, jedoch etwas über seinen integrale Yoga gefunden.

Wichtig erscheint mir, dass mit göttlich etwas anderes gemeint ist als das, was Christen gewöhnlich darunter verstehen.
Es ist kein personifizierter Gott, ich würde es eher als Sein beschreiben oder das Sosein. Wichtig daran ist, dass diese Art des Denkens die Dualität des Denkens selbst aufzuheben versucht, indem es alles als von vornherein göttlich anzusehen bemüht ist.
Man könnte es mit den Worten der Buddhisten auch so formulieren, dass alles was ist, von Anfang an schon Buddhanatur hat, wobei der konditionierte Verstand des Menschen, die Welt als dual wahrnimmt und somit an dieser ursprünglichen Buddhanatur vorbeisieht, da er sich zu sehr mit seinen Interpretationen über die Welt identifiziert.

Allerdings gebe ich dir in deiner Einschätzung durchaus recht, wenn du sagst, dass jeder diesen Weg selbst gehen muss, sehe ich auch so.


Der Integrale Yoga besteht im wesentlichen darin:
Das ganze Leben (einschließlich der scheinbar "untersten" Ebenen und "niedrigsten" Erscheinungsformen) wird als göttlich erkannt.
Das eigene Leben wird vollkommen und ohne irgendwelche Vorbehalte oder Ausnahmen ganz dem Göttlichen geweiht, wobei der Begriff "Göttliches" keine Vorstellung von einem personifizierten Gott beinhaltet. In der Synthese von selbstverantwortlichem Handeln und vertrauensvollem Geschehenlassen wird das "Tun im Nichttun" geübt.
In allem Tun und Lassen erkennt man sich selbst (sein Selbst) als individuelle Manifestation des Göttlichen, das sich durch diese zu einmaligem und einzigartigem Ausdruck bringen will.
Jegliche Tätigkeit (ob Arbeit oder Selbst-Vergnügen) wird als "Gottesdienst im Sinne der Selbstverwirklichung" betrachtet.


Sri Aurobindos Lehre und Methode der Sadhana

Die Lehre Sri Aurobindos setzt an bei der Lehre der alten Weisen Indiens, dass es hinter den Erscheinungen des Universums die Wirklichkeit eines Seins und Bewusstseins gibt, eines Selbstes aller Dinge, eins und ewig. Alle Wesen sind vereinigt in jenem Einen Selbst und Geist, aber geteilt durch eine gewisse Getrenntheit des Bewusstseins, ein Nicht-Wissen ihres wahren Selbstes und ihrer wahren Wirklichkeit in Mental, Leben und Körper. Es ist durch eine gewisse psychologische Disziplin möglich, diesen Schleier trennenden Bewusstseins zu entfernen und sich des wahren Selbstes, der Göttlichkeit in uns und allem bewusst zu werden.
Sri Aurobindos Lehre sagt, dass dieses Eine Sein und Bewußtsein hier in Materie eingefaltet ist. Evolution ist die Methode, durch die sie sich selbst befreit; Bewußtsein erscheint in jenem, was unbewusst zu sein scheint und was, wenn es einmal erschienen ist, automatisch getrieben wird, höher und höher zu wachsen und sich gleichzeitig zu einer immer größeren Vollkommenheit zu weiten und entwickeln. Leben ist der erste Schritt dieser Freisetzung von Bewußtsein; Mental ist der zweite. Aber die Evolution hört nicht mit dem Mental auf, sie erwartet eine Befreiung in etwas Größeres, ein Bewußtsein, das spirituell und supramental ist. Der nächste Schritt der Evolution muss erfolgen in Richtung auf die Entwicklung von Supramental und Geist als der dominierenden Kraft im bewussten Wesen. Denn nur dann wird die eingefaltete Göttlichkeit in den Dingen sich ganz freisetzen und es dem Leben möglich werden, Vollkommenheit zu offenbaren.
Aber während die früheren Schritte in der Evolution von der Natur ohne einen bewussten Willen im pflanzlichen und tierischen Leben vollzogen wurden, wird im Menschen die Natur fähig, sich durch einen bewussten Willen im Instrument zu evolvieren. Dies lässt sich jedoch nicht vollständig durch den mentalen Willen im Menschen vollbringen, denn das Mental geht nur bis zu einem gewissen Punkt und kann sich danach nur im Kreis bewegen. Eine Umwandlung ist vorzunehmen, eine Wende des Bewusstseins, durch die das Mental in das höhere Prinzip umgewandelt wird.
Diese Methode ist durch die alte psychologische Disziplin und Praxis des Yogas zu finden. In der Vergangenheit wurde es versucht, indem man sich von der Welt zurückzog und in die Höhe des Selbstes oder Geistes entschwand. Sri Aurobindo lehrt, dass eine Herabkunft des höheren Prinzips möglich ist, die nicht nur das spirituelle Selbst aus der Welt heraus befreit, sondern es in die Welt freisetzt, die Unwissenheit des Mentals oder sein sehr begrenztes Wissen durch ein supramentales Wahrheitsbewusstsein ersetzt, das ein hinreichendes Instrument des inneren Selbstes sein wird und es dem menschlichen Wesen ermöglicht, sich sowohl dynamisch als auch innerlich zu finden und aus seiner noch animalischen Menschheit in eine göttlichere Rasse hineinzuwachsen. Die psychologische Disziplin des Yogas kann zu jenem Zweck benutzt werden, indem alle Teile des Wesens einer Konversion oder Transformation durch die Herabkunft und Funktion des höheren, noch verborgenen supramentalen Prinzips geöffnet werden.
Dies jedoch lässt sich nicht unmittelbar oder in kurzer Zeit oder durch eine rasche oder wundersame Umwandlung vollbringen. Viele Schritte sind vom Sucher zu unternehmen, bevor die supramentale Herabkunft möglich wird. Der Mensch lebt zumeist in seinem oberflächlichen Mental, Leben und Körper, aber es gibt ein inneres Wesen in ihm mit größeren Möglichkeiten, zu denen er erwachen muss - denn nur einen sehr beschränkten Einfluss von ihm empfängt er jetzt, und das treibt ihn zu einem ständigen Streben nach größerer Schönheit, Harmonie, Kraft und Erkenntnis. Der erste Vorgang im Yoga ist es daher, die Bereiche dieses inneren Wesens zu öffnen und von dort nach außen hin zu leben, indem er sein äußeres Leben durch ein inneres Licht und eine innere Kraft regiert. Indem er dies tut, entdeckt er in sich seine wahre Seele, die nicht diese äußere Mixtur mentaler, vitaler und physischer Elemente ist sondern etwas von der Realität hinter ihnen, ein Funke von einem göttlichen Feuer. Er muss lernen, in seiner Seele zu leben und durch deren Drang zur Wahrheit den übrigen Teil der Natur zu läutern und zu orientieren. Daran kann sich eine Öffnung nach oben und die Herabkunft eines höheren Seinsprinzips anschließen. Aber selbst dann ist es nicht sogleich das volle supramentale Licht und die volle supramentale Kraft. Denn es gibt eine Reihe von Bereichen des Bewusstseins zwischen dem gewöhnlichen menschlichen Mental und dem supramentalen Wahrheitsbewusstsein. Diese mittleren Bereiche gilt es zu öffnen und ihre Kraft in Mental, Leben und Körper herabzubringen. Nur danach kann die volle Kraft des Wahrheitsbewusstseins in der Natur wirken. Der Vorgang dieser Selbst-Disziplin oder Sadhana ist daher lang und schwierig, aber selbst ein wenig davon bedeutet bereits viel Gewinn, weil es die letztliche Befreiung und Vollkommenheit eher möglich macht.
Es gibt viele Dinge, die älteren Systemen angehören und auf dem Weg notwendig sind - eine Öffnung des Mentals gegenüber einer größeren Weite und dem Gefühl des Selbstes und Unendlichen, ein Eintreten in das, was das kosmische Bewußtsein genannt wurde, Meisterschaft über Wünsche und Leidenschaften; eine äußere Askese ist nicht wesentlich, aber die Meisterung von Begehren und Anhaftung sowie eine Kontrolle über den Körper und seine Erfordernisse, Begierden und Instinkte sind unerlässlich. Es besteht eine Kombination der Prinzipien der alten Systeme: der Weg der Erkenntnis durch die Unterscheidung des Mentals zwischen Wirklichkeit und Erscheinung; des Herzens Weg der Anbetung, Liebe und Hingabe; und der Weg der Werke, der den Willen von Motiven des Eigeninteresses abzieht und zur Wahrheit und dem Dienst an einer größeren Wirklichkeit als dem Ego hinwendet. Denn das ganze Wesen ist zu schulen, damit es reagieren und umgewandelt werden kann, wenn es jenem größeren Licht und jener größeren Kraft möglich ist, in der Natur zu wirken.
In dieser Disziplin sind die Inspiration des Meisters und in den schwierigen Stadien seine Kontrolle und Gegenwart unerlässlich - denn andernfalls wäre es unmöglich, ohne allzu viele Fehltritte und Irrtümer durchzukommen, die jede Chance auf Erfolg verhindern. Der Meister ist jemand, der ein höheres Bewußtsein und Sein erreicht hat, und er wird oft als seine Manifestation oder sein Vertreter betrachtet. Er hilft nicht nur durch seine Lehre und noch mehr durch seinen Einfluss und sein Beispiel, sondern auch durch die Kraft, seine eigene Erfahrung anderen zu vermitteln.
Dies ist Sri Aurobindos Lehre und Methode der Praxis. Es ist nicht sein Ziel, eine bestimmte Religion zu entwickeln oder die älteren Religionen zu verschmelzen oder eine neue zu gründen - denn all dies würde von seinem zentralen Anliegen wegführen. Das eine Ziel seines Yogas ist eine innere Selbstentwicklung, durch die jeder, der ihr folgt, zur gegebenen Zeit das Eine Selbst in allem entdecken und ein höheres als das mentale Bewußtsein entwickeln kann, ein spirituelles und supramentales Bewußtsein, das die menschliche Natur transformieren und vergöttlichen wird.

August 1934




grüße
namor
 
Hallo namor

Ich bin der Meinung, man sollte den Yoga von allen religiösen Einflüssen befreien. Im Mittelpunkt sollte der Mensch und sein Bestreben nach Gesundheit und Selbverwirklichung stehen. Ich jedenfalls kann mit Sri Aurobindos Integralem Yoga und seiner Vorstellung von der supramentalen Herabkunft des Göttlichen nicht sehr viel anfangen. Alle Überlegungen an einen Gott, sei es ein persönlicher oder ein unpersönlicher, sind nichts als Glaube, der für die spirituelle Entwicklung eigentlich ohne Belang ist.
 
Ch'an, ich sehe keine Verhaftung an die Enthaltsamkeit. So wie es keine Verhaftung an das Nichtrauchen, an das Nicht-Trinken (Alkohol) oder an andere sinnliche Begehren gibt, die man problemlos meidet, so sehe ich keine Verhaftung an die Enthaltsamkeit. Es kann sein, dass man in der Zeit, in der noch ein erotisches Bedürfnis vorhanden ist, eventuell von einer Verhaftung an die Enthaltsamkeit sprechen kann, da die Enthaltsamkeit in dieser Zeit noch mit einer gewissen Willenskraft betrieben wird. Aber von dem Moment an, indem das sinnliche Begehren endet, würde ich nicht mehr von einer Verhaftung an die Enthaltsamkeit sprechen.


Solange man aus Fleisch und Blut ist wird das sinnliche Begehren und der Geschlechtstrieb kaum enden, um nicht zu sagen nie enden.

Es mag vielleicht paar Ausnahmen geben, Menschen die einfache keine Lust auf Sex haben, aber das ist eher die Minderheit, denke ich mal.

Nichtmal die entsagenden Mönche mir ihren Praktiken schaffen es sich vom Geschlechtstrieb zu befreien. Wie soll es dann ein westlicher in Konsumgesellschaft und reizüberflutender Umwelt lebender spititueller Sucher schaffen??

Die Dschaina Mönche z.b. duerfen sich an keinem Ort setzen an dem zuvor eine Frau gesessen hat. Erst nach einigen Minuten. Warum? Damit die Schwingungen der Frau vergehen und der Moench nicht unter Umstaenden auf sexuelle Ideen kommt. Osho kommentiert dies treffend:" Im Grunde heisst das dass ihr (die Moenche) 24 Stunden am Tag an Sex denkt".
 
Die Dschaina Mönche z.b. duerfen sich an keinem Ort setzen an dem zuvor eine Frau gesessen hat. Erst nach einigen Minuten. Warum? Damit die Schwingungen der Frau vergehen und der Moench nicht unter Umstaenden auf sexuelle Ideen kommt. Osho kommentiert dies treffend:" Im Grunde heisst das dass ihr (die Moenche) 24 Stunden am Tag an Sex denkt".
:)...
 
Solange man aus Fleisch und Blut ist wird das sinnliche Begehren und der Geschlechtstrieb kaum enden, um nicht zu sagen nie enden.

Es mag vielleicht paar Ausnahmen geben, Menschen die einfache keine Lust auf Sex haben, aber das ist eher die Minderheit, denke ich mal.

Nichtmal die entsagenden Mönche mir ihren Praktiken schaffen es sich vom Geschlechtstrieb zu befreien. Wie soll es dann ein westlicher in Konsumgesellschaft und reizüberflutender Umwelt lebender spititueller Sucher schaffen??

Die Dschaina Mönche z.b. duerfen sich an keinem Ort setzen an dem zuvor eine Frau gesessen hat. Erst nach einigen Minuten. Warum? Damit die Schwingungen der Frau vergehen und der Moench nicht unter Umstaenden auf sexuelle Ideen kommt. Osho kommentiert dies treffend:" Im Grunde heisst das dass ihr (die Moenche) 24 Stunden am Tag an Sex denkt".

Ich würde Osho eher als einen liebevollen spirituellen Scharlatan betrachten, der es sehr gut verstanden hat, die Massen hinters Licht zu führen. Die Mönche heißen übrigens Jaina-Mönche (Jainismus).
 
Ich lese mich schon seit einiger Zeit durch dieses Thema.
Mit der Vehemenz mit der opti schreibt und andere ob ihrer Erfahrungen niedermacht, habe ich auch den Eindruck, dass ihm die so gepriesene Enthaltsamkeit sehr schwer zu schaffen macht.
In einem anderen thread wagt er gar die Behauptung, dass selbst die universelle Liebe auf Sexualität beruht.
Osho hat wohl mehr als Recht!!!
Auch ich frage mich, ob pti je an was anderes denkt als Sex.
Danke für das vorhergegangene posting!

In Liebe (ohne Sex!!!)

Ayam
 
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Die Mönche heißen übrigens Jaina-Mönche (Jainismus).
Ja. Und das spricht man DSCH AINA aus. Ist also eine Frage der Umschrift, wie es im Deutschen aussieht. Wenn ichs deutsch transkribiere, kommt Dschaina raus, und wenn ichs englisch transkribiere, kommt Jaina raus. Beides ist möglich und durchaus üblich. :weihna1
 
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