Meditation und Enthaltsamkeit

Hi Topper,
Schön, dass du wieder etwas schreibst. Ich denke das wirkt beruhigend auf die durch Sexualität oder nächtliche Pollutionen feucht und erhitzt gewordenen Gemüter.:)

Aha, wir sollen also täglich das Kreuz auf uns nehmen und sterben (täglich meditieren), und das noch während des Lebens! Es gibt darum das Körperbewusstsein zu übersteigen, dass wird mit "sein Leben verlieren" bezeichnet.

Soweit so gut. Aber genau hier finden wir den Unterschied zwischen der westlichen Mystik und Theologie -welche den Körper als "unrein" den Ursprung der Sünden betrachtet- und der von Buddha herkommemnden Zen-Meditation, welche die Wahrheit durch die Körperhaltung, die Atmung und den Körper erfährt. Es ist der Körper, welcher in direkter Verbindung mit der kosmischen Urkraft steht. Im Zen wird Körper und Geist in seinem ursprünglichen, natürlichen Zustand als untrennbare Einheit erkannt.

Die Aussage: "sein Leben verlieren" trifft es richtig.

So geht es darum, sein egoistisches, individuelles Körperbewusstsein zu übersteigen, um mit dem Körper Buddhas eins zu werden.


Topper schrieb:
... das war der Wille von Jesus, dass wir es ihm nachmachen, und zurückkehren zum "Vater" ... Und wer das nicht tut (wer an seinem Leben hängt => und den 5 Sinnen nachlauft), der kann nicht zum Vater zurückkehren und bleibt folglich in der Vergänglichkeit.

So ist es.

Topper schrieb:
Meister Eckhart erklärt dazu ganz deutlich ... Vater und Mutter oder die Kinder verleugnen bedeutet nichts anderes als sich von der äußeren Welt abzuwenden und sich nach innen zu wenden. Jesus hat es ziemlich radikal ausgedrückt, aber es hat seine Richtigkeit. Wer es nicht schafft in die innere Stille zu gehen (aus welchem Grund auch immer), der vergeudet seine menschliche Geburt. Das ist scharf ausgedrückt, aber Jesus meint das Gleiche, wenn er sagt "der ist meiner nicht wert."

Eckhart sagt: "Wer nicht alle Äusserlichkeit der Kreaturen lässt, der kann in diese göttliche Geburt weder empfangen noch geboren werden. Dass du vielmehr dich deiner selbst beraubst und alles dessen, was äußerlich ist, das (nur) verleiht dir's wahrhaft."

Eckehart kommt tatsächlich mit seinen Erkenntnissen der Zen-Lehre sehr nahe. Sein Verständnis ist umfassend. Seine Mystik ist die Mystik der Armut im Geiste, der Entsagung, ohne irgend einen Kompromiss mit dem Intellekt. Er weist daraufhin, wie wir uns selbst von Gott noch frei machen müssen:
"Derjenige, der arm im Geiste ist, muss dem eigenen Wissen entsagen, so dass er absolut nichts weder von Gott noch der Kreatur, noch sich selbst weiss. Es ist nötig, dass der Mensch danach strebt, nichts von den göttlichen Werken zu wissen."
Er weiss von der Einheit von Gott und Mensch. Er sagt weiter:
"Solange die Seele Gott nicht aufgegeben hat, wird sie von Verlangen getrieben. Sie handelt als eine in der Dualität gefangene Kreatur, erfährt Freude und Leid und unterscheidet die Wesen um sich herum. Die Fliege in Gott ist höherstehend als der höchste Engel ausserhalb von Gott."

Kein Wunder, dass er damals für seine Aussagen beinahe auf dem Scheiterhaufen gelandet ist.:)

Topper schrieb:
Wer sich für die Auslegung der Bibel interessiert, dem kann ich die Beschäftigung mit Meister Eckhart nur nahe legen. z.B. das Buch "Deutsche Predigten und Traktate". Eckhart war einer der bedeutendsten deutschen Mystiker (13./14. Jhdt) und er hat für das normale Bauernvolk erstmals auch auf deutsch (und nicht latein) geprädigt, was bei der Kirche nicht gerade Anklang gefunden hat.Topper

Herz-Kopfgruss Ch'an
 
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Soso ... ;) und woran erkennst du diesen berüchtigten Tiger-Gott ? Stellt der sich vor und sagt: "Hei Topper. Schön, dass du vorbeischaust - ich bin übrigens der Tiger-Gott ?"

Das ist ja praktisch. Dann kann man natürlich die Beine in die Hand nehmen und laufen - jetzt weiß ich auch, warum so viele Meditierende so viel Wert auf körperliche Fitheit legen :lachen:

:liebe1: ;)
Das ist ganz einfach ... den Tiger-Gott erkennst du daran, dass er dich ohne zu zögern in Stücke zerfleischt, wenn du ihm über den Weg läufst :)

Du hast Rech @mara, Gott hat mir nicht unbedingt die Fähigkeit á la Herkules gegeben gegen einen Tiger anzutreten, aber dafür hat er mir flinke Beine gegeben! In der Schüle hat mich keiner erwischt :)

Tiger(gott):

http://www.worldwildlife.org/tigers/images/index.jpg

Topper:

:escape:


***Bitte seid alle miteinander so gut: fremde Bilder im Zweifelsfall als Link. Danke.***
 
Das ist ganz einfach ... den Tiger-Gott erkennst du daran, dass er dich ohne zu zögern in Stücke zerfleischt, wenn du ihm über den Weg läufst :)

Du hast Rech @mara, Gott hat mir nicht unbedingt die Fähigkeit á la Herkules gegeben gegen einen Tiger anzutreten, aber dafür hat er mir flinke Beine gegeben! In der Schüle hat mich keiner erwischt :)

Tiger(gott):

http://www.worldwildlife.org/tigers/images/index.jpg

Topper:

:escape:

smiley26.gif

lach mich kaputt !!!

darf ich das bei diesem ernsten thema :confused: ????

aber heut ist ja silvester gg
 
Das ist ganz einfach ... den Tiger-Gott erkennst du daran, dass er dich ohne zu zögern in Stücke zerfleischt, wenn du ihm über den Weg läufst :)

Du hast Rech @mara, Gott hat mir nicht unbedingt die Fähigkeit á la Herkules gegeben gegen einen Tiger anzutreten, aber dafür hat er mir flinke Beine gegeben! In der Schüle hat mich keiner erwischt :)

Tiger(gott):

http://www.worldwildlife.org/tigers/images/index.jpg

Topper:

:escape:

:lachen:

Ich geb mich geschlagen, Topper ;) ... Du machst deinem Namen alle Ehre stelle ich gerade fest ...

Ich wollte dich nicht ärgern, nur meinen Standpunkt deutlich machen, aber das ist mir irgendwie nicht gelungen, hab ich den Eindruck :(

;)
 
also topper, in meiner schule warst du nicht, denn da war ich immer die schnellste !!!!! (bin auch in steyr zur schule gegangen) :weihna1
 
Hi Topper,
Schön, dass du wieder etwas schreibst. Ich denke das wirkt beruhigend auf die durch Sexualität oder nächtliche Pollutionen feucht und erhitzt gewordenen Gemüter.:)

Hallo Ch'an!

Schön, wenn es mir wenigstens bei anderen gelingen würde :D

Soweit so gut. Aber genau hier finden wir den Unterschied zwischen der westlichen Mystik und Theologie -welche den Körper als "unrein" den Ursprung der Sünden betrachtet- und der von Buddha herkommemnden Zen-Meditation, welche die Wahrheit durch die Körperhaltung, die Atmung und den Körper erfährt. Es ist der Körper, welcher in direkter Verbindung mit der kosmischen Urkraft steht. Im Zen wird Körper und Geist in seinem ursprünglichen, natürlichen Zustand als untrennbare Einheit erkannt.

Das mit dem Körper ist mir auch schon aufgefallen, dass er einmal als Tempel und anderenfalls als Grab bezeichnet wird. Im menschlichen Körper fallen irgendwie voll die Kontraste zusammen. Einerseits legt er der Seele ganz ganz schwere Fesseln an und andererseits kann man nur in ihm die "Erlösung" finden. Er bietet so viele Möglichkeiten und hat Neigungen, sich im Äußeren zu verhaften ... und andererseits, richtig ausgerichtet, ist er das Tor in die Unendlichkeit.

Es kommt also immer darauf an, was man mit dem physischen Körper anstellt, aber ich denke mir, dass es mit Körper NOCH schwieriger wird, als ohne Körper. Der Körper ist eine zusätzliche Ummantelung, oder eine "Kosha", die unser mickriges Bewusstsein noch stärker eingrenzt als es schon ist.

Eckehart kommt tatsächlich mit seinen Erkenntnissen der Zen-Lehre sehr nahe. Sein Verständnis ist umfassend. Seine Mystik ist die Mystik der Armut im Geiste, der Entsagung, ohne irgend einen Kompromiss mit dem Intellekt. Er weist daraufhin, wie wir uns selbst von Gott noch frei machen müssen:
"Derjenige, der arm im Geiste ist, muss dem eigenen Wissen entsagen, so dass er absolut nichts weder von Gott noch der Kreatur, noch sich selbst weiss. Es ist nötig, dass der Mensch danach strebt, nichts von den göttlichen Werken zu wissen."
Er weiss von der Einheit von Gott und Mensch. Er sagt weiter:
"Solange die Seele Gott nicht aufgegeben hat, wird sie von Verlangen getrieben. Sie handelt als eine in der Dualität gefangene Kreatur, erfährt Freude und Leid und unterscheidet die Wesen um sich herum. Die Fliege in Gott ist höherstehend als der höchste Engel ausserhalb von Gott."

Kein Wunder, dass er damals für seine Aussagen beinahe auf dem Scheiterhaufen gelandet ist.:)



Herz-Kopfgruss Ch'an

Was meint Eckhart mit "der Mensch muss Gott aufgeben?" Wie verstehst du das?

Meinst du es ist die völlige Selbstaufgabe inklusive der Aufgabe des eigenen Bildnises von Gott, das ja notgedrungenerweise auch aus dem Ego kommen muss?

Weißt du zufällig, wie Eckhart gestorben ist? Er hatte es wirklich drauf, der alte Haudegen! :)

lg
Topper
 
Die Biochemie der Meditation

Egal, welche Art der Meditation man wählt, ob man über die Raumunendlichkeit, die Bewusstseinsunendlichkeit, das Nichts (die Leere), über die Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung meditiert, ob man sich bei der Meditation auf die Atmung, auf das "Dritte Auge", auf das Herz, auf eine Gottheit, auf ein Bild, eine Kerze oder einen anderen ideellen oder materiellen Gegenstand konzentriert, ist eigentlich nicht entscheidend. Entscheidend ist allein die Tiefe der Konzentration. Dieses gilt auch für die Konzentration auf Gott in einem Gebet, auf die Körperschwere, die Wärme, die Atmung oder den Herzschlag beim Autogenen Training, beim Zen oder bei anderen meditativen Praktiken.

Was geschieht bei der Meditation? Dazu möchte ich mich zunächst einmal ein wenig mit dem Gehirn beschäftigen. Der größte Teil des menschlichen Gehirns besteht aus dem Neokortex, in dem alle höheren kognitiven (geistigen) Funktionen ablaufen. Der Neokortex ist stammesgeschichtlich (evolutionsmäßig) betrachtet, der jüngste Teil der Großhirnrinde. Er ist nur bei Säugetieren anzutreffen. Beim Menschen bildet er etwa 90 Prozent der Oberfläche des Großhirns. Dazu sei gesagt, dass man das menschliche Gehirn wie folgt unterteilt:

1. Großhirn (Sinneswahrnehmungen, assoziative Felder, Gedächtnis)
2. Kleinhirn (Gleichgewicht, Bewegungsabläufe)
3. Zwischenhirn
3.1 Thalamus (Informationen der Sinnesorgane werden weiter vermittelt)
3.2 Hypothalamus (Hirnanhangdrüse) - Bindeglied zwischen Hormon- und Nervensystem
3.3 Subthalamus (steuert die Motorik (Bewegungsabläufe))
3.4 Epithalamus (Zirbeldrüse) - Tag- und Nacht-Steuerung, jahreszeitlicher Rhytmus​
4. Hirnstamm (Mittelhirn, Brücke, Nachhirn) - Sinne, Motorik, Herzschlag, Atmung, Stoffwechsel, Reflexe​

Der Neokortex, die etwa 2 bis 4 mm dicke Oberfläche des Großhirns wird Grosshirnrinde genannt. Sie enthält 14 Milliarden Nervenzellen. Die Großhirnrinde unterscheidet den Menschen vom Tier. Sie ermöglicht ihm Sprache, Kultur, Kunst und Spiritualität.

Der entscheidende Bereich des Gehirns während der Meditation ist aber wohl das limbische System. Das limbische System verfügt über sehr komplexe anatomische Strukturen und besitzt wichtige funktionelle Verknüpfungen zu Steuerungszentren in andere Gehirnregionen (Hippocampus, Fornix, Corpus Mamillare, Gyrus Cinguli, Amygdala, Mandelkern, Hypothalamus). Das limbische System wird als emotionales Gehirn betrachtet, welches einerseits für die Gefühle, für die Sexualität, aber auch für spirituelle Erfahrungen zuständig ist. Wird das limbische Sytem während einer Operation gereizt, haben einige Patienten Visionen von Engeln und Teufeln.

Bei der Meditation oder anderen spirituellen Erfahrungen spielen der Hypothalamus, die Amygdala (Mandelkern) und der Hippokampus des limbischen Systems eine entscheidende Rolle. Der Mandelkern, in der Mitte des Schläfenlappens, überwacht alle sensorischen Reize des Gehirn und ist für alle "höheren" emotionalen Reize, wie Liebe, Zuneigung und Freundlichkeit zuständig. Erregungszustände, wie sie auch bei der Meditation, durch die extreme Verstärkung der hochfrequenten Gamma-Wellen stattfinden, bewirken eine erhöhte Aktivität des Mandelkerns. Dadurch kommt es zu vegetativen und hormonellen Veränderungen, die zu einer Veränderung der Hypothalamus- und Hypokampus-Aktivität führen.

Noch ein Wort zu den Gamma-Wellen. Der Neurophysiologe Richard Davison hat an der amerikanischen Universität von Wisconsin 8 langjährig in der Meditation erfahrene Mönche in einem Magnetresonanztomographen untersucht. Dabei stellte er fest, dass während der Meditation bei den Mönchen, die hochfrequenten Gammawellen stark anstiegen. Dazu sei gesagt, dass die Frequenz der Hirnströme mit bestimmten geistigen Zuständen identisch ist. Die niederfrequenten Deltawellen, mit einer Frequenz bis zu 4 Hertz, charakterisieren den Tiefschlaf. Alpha-Wellen, mit etwa 10 Hertz, kennzeichenen einen entspannten Wachzustand. und Gamma-Wellen, mit einer Frequenz von über 30 Hertz sind mit kognitiven (geistigen) Höchstleistungen identisch.

Während der Meditation der Mönche stieg die Gamma-Aktivität stark an. Dieses war bei Menschen, die über keine meditativen Erfahrungen verfügten, nicht der Fall. Außerdem waren die schnellen, hochfrequenten Hirnströme zwischen den beiden Hirnhälften bei den Mönchen besser organisiert und koordiniert. Die Vorstellung, dass der Meditierende sich in einem Entspannungszustand befindet, in dem Alpha-Wellen (10 Hz) oder gar Delta-Wellen (4 Hz) vorherrschen, ist also falsch. Vielmehr wurden Gamma-Wellen von etwa 40 Hertz gemessen. Dadurch ist es bei regelmäßiger Meditation möglich, das Bewusstsein und die Persönlichkeit positiv zu beeinflussen.

Deltawellen 0 - 4 Hz (Tiefschlaf)
Thetawellen 4 - 8 Hz (Schlaf, Meditation?)
Alphawellen 8 -13 Hz (Entspannung)
Betawellen 13 -30 Hz (Aufmerksamkeit)
Gammawellen 30 - 50 Hz (Konzentration, Transzendenz, Ich-Verlust, bis 128 Hz)​

In Trancezuständen dagegen hat man eine Verminderrung der Hirnaktivität festgestellt. Bei Untersuchungen an den Universitäten in München und Wien maß man mittels des EEG (Elektroenzephalogramms) die Hirnstromaktivitäten, die in der Trance auftreten. Es konnte nachgewisen werden, dass im Trancezustand Alphawellen (8 -13 Hz) langsam in Thetawellen (4 - 8 Hz) übergehen. Gleichzeitig steigt das elektrische Potential der Großhirnrinde um einige tausend Mikrovolt. Diese Wellen rufen eine Trance hervor, die von Visionen begleitet werden. Bei einem Versuch von Prof. Vaitl am Institut für Psychobiologie und Verhaltensmedizin an der Universität Gießen, stellte man ebenfalls eine Verlangsamung der Gehirnwellen von 16 - 32 Hz (Betawellen) auf 3 - 5 Hz (Thetawellen) im Trancezustand fest. Wie es aussieht scheinen Meditation und Trance entgegengesetzte Effekte zu erzielen. Die Meditation scheint das Gehirn zu beleben und die Trance das Gehirn zu beruhigen.

Aber sowohl die Meditation als auch die Trance führen zur Ausschüttung von Neurotransmittern und Hormonen, also von biochemischen Botenstoffen, die biogene Amine, Neuropeptide, Aminosäuren und lösliche Gase in das Blut ausschütten. Sowohl in der Meditation als auch in der Trance stellt sich dabei das Gefühl der Erlebnisleere ein. In einer Untersuchung hat der amerikanische Radiologe und Neurotheologe Andrew Newberg die Hirne meditierender Mönche und Nonnen untersucht. Dabei stellte er fest, dass während der Meditation die Aktivität des Gehirns im Bereich des Stirnlappens abnimmt. Dieser Bereich des Gehirns ist für die Ich-Identität und für die Trennung zwischen Ich und äußere Welt zuständig. Dadurch, dass der Meditierende also die Aktivitäten in diesem Hirnbereich reduziert, entsteht das Gefühl, dass man mit dem Meditationsgegenstand (mit dem Göttlichen) verschmilzt.

Der Mensch produziert körpereigene Drogen: beispielsweise schmerzstillende, morphinähnliche Stoffe (Endorphine), angstlösende, valiumähnliche Substanzen (das sog. Endovalium), LSD-ähnliche endogene Drogen, anregend wachmachende Neurohormone (z.B. Noradrenalin) oder phantasiefördernde Transmittermoleküle (z. B. Dopamin). Von den Neuropeptiden seien hier nur einmal die endogenen Opiate, die körpereigenen Drogen (Glückshormone) erwähnt, zu denen die Endorphine und die Enkephaline gehören. Sie hemmen die Schmerzwahrnehmung und schütten in Trance Betaendorphin aus. Dieses Opiat kann ein überwältigendes Gefühl von Freude, eine Euphorie erzeugen und ist möglicherweise für die „Süße” des religiösen Erlebnisses (der Erleuchtung) verantwortlich, von der die Mystiker immer wieder berichteten.

Die Betroffenen haben das Gefühl einer göttlichen Gegenwart und verfallen teilweise in Ekstase. Auch Lichteindrücke und akustische Wahrnehmungen sind denkbar. Dieses sind Phänomene, wie sie auch viele Religionsstifter oder stark religiöse Persönlichkeiten der Geschichte beschreiben. So hatte der spätere Apostel Paulus beispielsweise eine Lichterscheinung und hörte die Stimme Jesu. Mohammed ließ sich den Koran von einem Engel diktieren und auch Johanna von Orleans handelte auf Befehl einer göttlichen Stimme. Der bekannte Yogi Yogananda berichtet davon, Jesus gesehen zu haben: "Eines Nachts, als ich in der Einsiedelei zu Encinitas (USA) saß und schweigend betete, wurde mein Wohnzimmer von einem opalblauen Licht erfüllt, und ich erblickte die strahlende Gestalt des Herrn Jesus."

Sehr viele Meditationstechniken wie das autogene Training konzentrieren sich auf den Bauchraum, auf das Sonnengeflecht. Trance scheint sich somit biochemisch nicht nur im Kopf, sondern auch (vielleicht vor allem) im Bauch abzuspielen. Neu ist die Erkenntnis, dass die größte Menge des „Glückhormons” Serotonin in den Neuronen des Gastrointestinalraumes gebildet wird und deswegen ein Glücksgefühl, das mit einem „Kribbeln im Bauch” korreliert, durchaus ein biochemisches Substrat hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn
http://de.wikipedia.org/wiki/Großhirn
http://shamanicstudies.net/studien/artikel.asp?id=48&typ=Thema
http://de.wikipedia.org/wiki/Limbisches_System
http://www.yoga-vidya.de/PDF/yogajournal/yoga_journal-15.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Neurotransmitter
http://www.3sat.de/delta/77048/index.html
http://members.fortunecity.de/pinsel1/index.html#koerpereigene
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/95472
http://yogananda.00freehost.com/
 
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Opti, - auch wenn das jetzt vielleicht völlig offtopic ist... ich wünsch dir ein gutes schönes Neues Jahr... einfach so. Alles Liebe.

Kinnarih
 
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