Meditation und Enthaltsamkeit

Und immer wieder Schläfenlappen

Bei spirituellen Erfahrungen scheint der Schläfenlappen-Bereich eine besondere Rolle zu spielen. Deshalb habe ich mich aufgemacht, etwas mehr darüber zu erfahren. Dabei bin ich auf einige interessante Forschungsergebnisse gestoßen. Außerdem habe ich mittlerweile erfahren, dass der Neurologe Michael Persinger, der die Versuche mit dem Motorradhelm durchführte, in die er Magnetfeldströme fließen ließ, die das Gehirn stimulierten, nicht unumstritten ist, weil seine Versuche bisher nicht wiederholt werden konnten (siehe: Neurotheologie). Auch die Zeitschrift "Die Zeit" spricht von etwas eigenartigen Methoden des Neulogen Persinger (siehe: Helm auf zum Gebet)

Auch Starneurologe Vilayanur Ramachandran, Professor für Psychologie und Neurowissenschaften an der University of California, San Diego, hat die neuronale Grundlage für religiöse Erfahrungen aufgrund eigener Untersuchungen in den Schläfenlappen geortet. Seine Forschungsergebnisse legen ebenfalls nahe, dass religiöse Erfahrungen von der Aktivität der Schläfenlappen abhängen. Die Tatsache, dass dieses Hirngebiet auch für die Sprachwahrnehmung von Bedeutung ist, könnte zudem mit erklären, weshalb ein häufiges Element religiöser Visionen auftritt: das Hören der Stimme Gottes. Gerade im Zustand reduzierter äusserer Reizeinflüsse – was man in Meditationsübungen oder im Gebet üblicherweise anstrebt – wird eine folgenschwere Fehlinterpretation des Gehirns wahrscheinlich: Der innere gedankliche Dialog, den wir fortwährend mit uns selbst führen, kann plötzlich als von aussen kommende Stimme erlebt werden. Das Hirn täuscht sich bei der Lokalisation der Sprachquelle. Dies allerdings rückt das visionäre Vernehmen göttlicher Botschaften in gefährliche Nähe zu den Psychosen, sind doch gerade akustische Halluzinationen ein zentrales Charakteristikum von Schizophrenien. Ob ein mit göttlichen Botschaften Erleuchteter nun als auserwählter Prophet verehrt oder psychiatrisch mit Neuroleptika behandelt wird, dürfte weitgehend von den soziokulturellen Begleitumständen abhängen. Tatsächlich ist das Auftreten religiöser Wahnvorstellungen einer der häufigsten Gründe für die Einweisung in eine psychiatrische Klinik.

Neurobiologen schieben betende Nonnen in den Kernspintomographen, resümierte Die Zeit in einem kürzlich erschienenen Artikel über die neurowissenschaftliche Untersuchung von Glaubensphänomenen. Und spielte damit auf die Bildgebungsstudie des amerikanischen Radiologen und Dozenten für Religionswissenschaft Andrew Newberg an, eines weiteren Hauptvertreters der noch jungen Forschungsdisziplin Neurotheologie. Newberg hat an der University of Pennsylvania mit einer radioaktiven Markierungssubstanz und einem speziellen Computertomografen die neurophysiologischen Auswirkungen zweier traditionsreicher spiritueller Praktiken auf die Hirnaktivität sichtbar gemacht. Und ist dabei auf interessante Befunde gestossen. Sowohl bei meditierenden tibetanischen Buddhisten im Zustand des «Einsseins mit dem Kosmos» wie auch bei tief im Gebet versunkenen Franziskanernonnen ging die Durchblutung des Scheitellappens drastisch zurück. Ein Hirnareal, das sonst unentwegt rattert, verstummt in der Stille der Versenkung. Dies ist insofern bedeutsam, als sich in diesem Hirngebiet auch das Orientierungsareal befindet, also jene Nervenzellverbände, die normalerweise Informationen über Zeitabläufe und räumliche Orientierung verarbeiten.

Gibt es ein Gott-Modul?

Aus Untersuchungen mit Hirnverletzten ist seit langem bekannt, dass eine Verletzung des oberen Teils des Scheitellappens die Fähigkeit stört, sich im Raum zu orientieren oder Distanzen richtig abzuschätzen. Aufgrund der Reizblockade im oberen Teil des Scheitellappens wäre es somit durchaus erklärbar, dass sich das subjektive Erleben bei der spirituellen Versenkung gänzlich in der Raum- und Zeitlosigkeit verliert. Derartige Transzendenzzustände sind denn auch in fast allen Religionen bekannt und werden als Zen, Nirwana, Brahman-Atman oder in der christlichen Tradition des ekstatisch-visionären Schauens als Unio mystica bezeichnet. Immer meint dabei der spirituell Entgrenzte, die Unendlichkeit in Erhabenheit zu berühren.

Franziskanerschwester Celeste, eine der Versuchsteilnehmerinnen in Newbergs Studie, erklärte dem Nachrichtenmagazin Newsweek, was sie während ihres dreiviertelstündigen Gebets vor der Tomografiemessung empfand: «Ich fühlte Einkehr, Frieden, Offenheit zur Erfahrung. Da war eine Bewusstheit und eine Empfindsamkeit für die Anwesenheit Gottes um mich herum. Und ein Gefühl der Zentriertheit, der Ruhe, des Nichts; aber auch Momente der Fülle der Anwesenheit Gottes. Gott hat mein Sein durchdrungen.» Da buddhistische Meditationsmeister und Franziskanernonnen gemäss der Newberg-Studie in hirnphysiologisch vergleichbaren Endzuständen landen, scheint es für das Hirn also keinen Unterschied zu machen, woran wir glauben.

Die grösste aller grossen Fragen, nämlich, ob es Gott gibt oder nicht, werden auch biotheologische Studien nicht beantworten können.

Ein Gefühl, schöner als Glück

Der Züricher Neuropsychologie Peter Brugger erklärt dies mit einer "relativen Überaktivierung" der rechten Hirnhälfte. Dabei konnte Brugger in weiteren Experimenten zeigen, dass durch Gabe des Medikamentes L-Dopa, welches im Hirnstoffwechsel den Neurotransmitter Dopamin freisetzt, Skeptiker zu Gläubigen werden.

Warum der Mensch glaubt?
 
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Die grösste aller grossen Fragen, nämlich, ob es Gott gibt oder nicht, werden auch biotheologische Studien nicht beantworten können.
Wenn du dich selbst über längere Zeit so aufmerksam betrachtest, wie ich das tue, dann erkennst du von alleine, wie sich deine Auffassung darüber, wer oder was Gott sei, was Religion ist und welche Rolle sie spielt, ständig weiter und noch weiter relativiert. Dein Vorwurf an mich, ich würde wohl meinen Gott verstehen zu können - ich habe mich mit dieser Frage vor rund 10 Jahren auseinandergesetzt. Du solltest endlich verstehen, dass nicht jedermann, der eine deiner Vorstellungen kritisiert, immer und in jedem Fall von einem Standpunkt aus spricht, der hinter deinem zurückgeblieben ist, sondern manchmal auch von einem Standpunkt, den du aufgrund noch ausstehender Relativierung noch nicht erfasst hast. Auch die Beschäftigung mit der Neurotheologie, so vielversprechend und überaus interessant sie auch ist, hat ihre Grenzen. Siehe das Zitat, das du selbst angeführt hast. Niemand, der vernünftig denkt, wird die Ergebnisse der Forscher in Frage stellen, aber sie zu interpretieren, also zu verstehen, was sie denn nun wirklich aussagen, das ist viel schwieriger und komplexer, als bloss etwas zu konstatieren. Dazu ist eine möglichst umfassende Kenntnis wissenschaftstheoretischer Standpunkte nicht notwendig aber höchst hilfreich. So ist eine statistische Korrelation beispielsweise keine kausale Ursache - ein Fehler, den ich immer und immer wieder antreffe, wo Statistiken seriös aufgestellt wurden, nur um danach auf manchmal geradewegs blödsinnige Weise interpretiert zu werden.

Ebendies gilt für diese Hirnforschung. Sie beweist lediglich, dass religiöse Empfindungen im Hirn Entsprechungen haben - sie beweist nicht, dass sie diese ursächlich hervorrufen, und sie beweist auch nicht, dass sie von diesen ursächlich hervorgerufen werden. Eine feine Unterscheidungsfähigkeit ist notwendig. Und da helfen deine bisweilen platten, einer zeitweiligen Verärgerung entstammenden Vorwürfe an mich oder andere Foris nicht weiter.
 
Wenn du dich selbst über längere Zeit so aufmerksam betrachtest, wie ich das tue, dann erkennst du von alleine, wie sich deine Auffassung darüber, wer oder was Gott sei, was Religion ist und welche Rolle sie spielt, ständig weiter und noch weiter relativiert. Dein Vorwurf an mich, ich würde wohl meinen Gott verstehen zu können - ich habe mich mit dieser Frage vor rund 10 Jahren auseinandergesetzt. Du solltest endlich verstehen, dass nicht jedermann, der eine deiner Vorstellungen kritisiert, immer und in jedem Fall von einem Standpunkt aus spricht, der hinter deinem zurückgeblieben ist, sondern manchmal auch von einem Standpunkt, den du aufgrund noch ausstehender Relativierung noch nicht erfasst hast. Auch die Beschäftigung mit der Neurotheologie, so vielversprechend und überaus interessant sie auch ist, hat ihre Grenzen. Siehe das Zitat, das du selbst angeführt hast. Niemand, der vernünftig denkt, wird die Ergebnisse der Forscher in Frage stellen, aber sie zu interpretieren, also zu verstehen, was sie denn nun wirklich aussagen, das ist viel schwieriger und komplexer, als bloss etwas zu konstatieren. Dazu ist eine möglichst umfassende Kenntnis wissenschaftstheoretischer Standpunkte nicht notwendig aber höchst hilfreich. So ist eine statistische Korrelation beispielsweise keine kausale Ursache - ein Fehler, den ich immer und immer wieder antreffe, wo Statistiken seriös aufgestellt wurden, nur um danach auf manchmal geradewegs blödsinnige Weise interpretiert zu werden.

Ebendies gilt für diese Hirnforschung. Sie beweist lediglich, dass religiöse Empfindungen im Hirn Entsprechungen haben - sie beweist nicht, dass sie diese ursächlich hervorrufen, und sie beweist auch nicht, dass sie von diesen ursächlich hervorgerufen werden. Eine feine Unterscheidungsfähigkeit ist notwendig. Und da helfen deine bisweilen platten, einer zeitweiligen Verärgerung entstammenden Vorwürfe an mich oder andere Foris nicht weiter.

Ich weiß, ich würde dich doch nicht erreichen. Deshalb erspare ich mir die Mühe einer Antwort.
 
Aber etwas Interessantes über den Schläfenlappenbereich habe ich noch gefunden:

Es wird darauf hingewiesen, dass in den vorderen Bereichen des Schläfenlappens hohe Konzentration und Vorausplanung ausgeübt, die Subjekterfahrung gebündelt, Impulskontrolle geübt und schwierige Entscheidungssituationen bearbeitet werden.

Auch in der religiösen Praxis ist gerade dieser Stirnbereich von einiger Alltagsbedeutung: hier zeichnen Christen ihr Kreuz und Hindus das „dritte Auge", berühren Muslime betend den Boden und binden Juden die Teffilin (Gebetskapseln), hier erfahren Buddhas Erleuchtung und streifen Sikhs rituell das Tuch, das den Guru Adi Granth (Heilige Schrift) trägt.

Hirn und Religion
 
Wie das Gehirn beim Meditieren arbeitet

Wenn jemand in tiefe Meditation versunken ist, dann stellt man zweierlei fest:

Festgestellt wurde ein eindeutiger Aktivitätsanstieg in jenen Teilen des Vorderhirns (Stirnbereich), in denen sich die Zentren für Aufmerksamkeit auf spezielle Aufgaben befinden.

Dafür waren die Parietallappen (Scheitellappen = der Bereich, wo auch das Scheitelchakra ist) weniger aktiv, die unter anderem für den Orientierungssinn verantwortlich sind. Dies verstärkt die schon bekannte Ansicht, dass Meditation zu einer Reduktion der Raumwahrnehmung führt.

Verlust von Selbst, Raum und Zeit

"Die Meditierenden verlieren den Sinn für das Selbst und erfahren sehr oft ein Gefühl von Raum- und Zeitlosigkeit. Genau das haben wir mit den Untersuchungsmethoden feststellen können", so Andrew Newberg, Radiologe der University of Pennsylvania, gegenüber der BBC


Dabei löst sich nämlich das Ich-Empfinden und die Raumwahrnehmung auf und es kommt zu dem Gefühl, dass man mit dem "Göttlichen" verschmilzt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sich aus dieser Wahrnehmung heraus, die Vorstellung der Leere entwickelte.

Wie das Gehirn bei der Meditation arbeitet
 
Ich habe da noch eine Kuriosität ausgegraben:

Im Scheitellappen ist laut Jäncke das «Körpergefühl» repräsentiert. So verlieren bestimmte Patienten, die eine Verletzung im rechten Scheitellappen haben, ihr Körpergefühl; sie können sich dann beispielsweise nicht mehr ankleiden. Bei anderen Patienten wirkt sich eine Verletzung im Übergangsbereich zwischen Scheitel- und Schläfenlappen (auf der rechten Seite) noch dramatischer aus: Für sie existiert die linke Seite der Welt schlicht nicht mehr. Solche «Neglect»-Patienten essen beispielsweise nur die rechte Hälfte ihres Teller leer, den linken Teil des Menüs lassen sie unangetastet.

Einen weiteren Hinweis darauf, dass der Scheitellappen für das «Ich»-Bewusstsein eine wichtige Rolle spielt, lieferten vor zwei Jahren Genfer Forscher. Als Olaf Blanke und Theodor Landis das Gehirn einer Epilepsie-Patientin (als Vorbereitung einer Operation) mit Elektroden stimulierten, und zwar just im hinteren Teil des Scheitellappens, löste dies bei der Patientin eine Out-of-Body-Erfahrung aus. Sie trat aus ihrem Körper, schwebte zwei Meter über dem Bett und konnte sich dabei selbst beobachten.

Das Ich festhalten
 
Dieser Reduktionismus tut mir beinahe in der Seele weh ... man kann auch Drogen nehmen und dann hat man vielleicht auch außerkörperliche Erfahrungen ... und man wird dennoch nie nach 'oben' kommen, weil dazu die Aufmerksamkeit und Kraft der Seele fehlt. Das Gemüt/Ego (der Geist) ist zwar leichter als der Körper, aber es ist auch nur Illusion und bringt dich lediglich in seine eigene Traumwelt.

Gerade hier auf der physischen Ebene haben wir eine Dominanz des Materiellen und viele Menschen betrachten sich selbst lediglich als den physischen Körper. Wir stellen uns vor den Spiegel und sagen: "DAS (dieser Körper) bin ich!" Und wir handeln auch so, als wären wir lediglich unser Körper *g* ... Wir glauben DIESE Welt sei die Realität. Dabei ist es genau umgekehrt. Wir haben es geschafft die Wahrheit umzudrehen. Wir haben es geschafft intellektuell und technisch voranzuschreiten ... aber bei allem was die Seele betrifft sind wir erbärmlich. Wir sind nicht wie alle glauben am Höhepunkt der Entwicklung. Wir sind im tiefsten Dunkel über die Wahrheit. Wir sind im Kali Yuga ... dem dunklen Zeitalter, denn kein anderes Zeitalter lässt diese Distanzierung vom Seelischen so deutlich erkennen, wie das Kali Yuga.

Die Seele hängt in den schlimmsten Verwicklungen und erkennt sich nicht einmal selber. Wir Menschen sind mittlerweile so dumm (dumm = unwissend), dass wir Gehirnforschung betreiben bzw. uns mit allem Äußeren zufrieden geben, das wir über die eigenen 5 Sinne erfahren ... DAS, alles was über die 5 Sinne erlebt wird, ist nun Realität. Seele (oder Gott) wird belächelt, weil die Menschen keine praktischen Erfahrungen mehr davon haben. Die meisten geben sich damit zufrieden was ihnen die äußere Wissenschaft sagt ... anstatt selber ein wahrer Wissenschaftler zu sein, der das Innere mit dem Äußeren verbindet.

Aber das wird sich ändern ... soweit wie ich das verstehe sind wir gerade an einem Wendepunkt.

lg
Topper
 
Was geschieht während der Meditation im Gehirn?

Die mystische Erfahrung, der Verbindung zu Gott, die Erfahrung des absoluten Seins, das Verschmelzen der individuellen Seele mit dem Unvergänglichen, ist in allen Religionen bekannt. In jüngster Zeit haben Neurologen sowohl betende Nonnen als auch meditierende Mönche untersucht, um die Vorgänge, die als Unio mystica, als Einssein mit dem Kosmos, als ekstatische Verbindung zu Gott, betrachtet werden, besser zu verstehen. Dabei hat man festgestellt, dass im Gehirn zweierlei geschieht. Zum einen findet im vorderen Bereich des Gehirns, im Stirnbereich, in dem sensorische Signale empfangen und verarbeitet werden, kognitive Prozesse stattfinden (problemlösendes Denken, Vorausplanung, Impulskontrolle, Konzentration, Aufmerksamkeit, Beobachtung der Handlungsergebnisse, notfalls Korrektur), emotionale und psychische und bewusstseinsbildende Funktionen verarbeitet und neuronalen Regelkreise (Neurotransmitter) gesteuert werden, ein eindeutiger Aktivitätsanstieg stattfindet.

Dagegen findet im Parietallappen (Scheitellappen), der neben dem Sehen, Fühlen, Riechen und der Sprache, für die räumliche Wahrnehmung, für Zeitabläufe, das Körperempfinden, die Ich-Identität zuständig ist, eine Verminderung der Gehirnaktivität stattfindet. Durch die Abnahme der Gehirnaktivität im Scheitellappen verlieren die Meditierenden oder Betenden den Sinn für das Selbst, die Ich-Identität und erfahren sehr oft ein Gefühl von Raum- und Zeitlosigkeit.

Der Stirnbereich, der sich bei der Meditation durch besondere Aktivität auszeichnet, hat besonders in der religiösen Praxis eine bedeutende Rolle. Christen machen ein Kreuz auf der Stirn. Die Buddhisten und Hinduisten betrachten sie als spirituellen Sitz des Stirnchakras als „Drittes Auge“. Muslime berühren beim Beten mit der Stirn den Fußboden. Die Juden tragen Gebetsriemen (Teffilin) auf der Stirn, an dem kleine Kapseln hängen, in der sich Bibelverse befinden. Und Sikhs legen die Stirn auf das Tuch auf dem Altar, welches die Heilige Schrift, die Adi Granth, umhüllt.

Der amerikanische Hirnforscher und Religionswissenschaftler Andrew Newberg hat an der University of Pennsylvania mit einer radioaktiven Markierungssubstanz und einem speziellen Computertomografen die neurophysiologischen Auswirkungen zweier traditionsreicher spiritueller Praktiken auf die Hirnaktivität sichtbar gemacht. Und ist dabei auf interessante Befunde gestossen. Sowohl bei meditierenden tibetanischen Buddhisten im Zustand des „Einsseins mit dem Kosmos“ wie auch bei tief im Gebet versunkenen Franziskanernonnen ging die Durchblutung des Scheitellappens drastisch zurück. Ein Hirnareal, das sonst unentwegt rattert, verstummt in der Stille der Versenkung. Dies ist insofern bedeutsam, als sich in diesem Hirngebiet auch das Orientierungsareal befindet, also jene Nervenzellverbände, die normalerweise Informationen über Zeitabläufe und räumliche Orientierung verarbeiten.

Aufgrund der Reizblockade im oberen Teil des Scheitellappens wäre es somit durchaus erklärbar, dass sich das subjektive Erleben bei der spirituellen Versenkung gänzlich in der Raum- und Zeitlosigkeit (in der Leere) verliert. In derartigen Transzendenzzustände meint der spirituell Entgrenzte, die Unendlichkeit in Erhabenheit zu berühren. Franziskanerschwester Celeste, eine der Versuchsteilnehmerinnen in der Studie des Neurologen Newberg, erklärte dem Nachrichtenmagazin Newsweek, was sie während ihres dreiviertelstündigen Gebets vor der Tomografiemessung empfand: „Ich fühlte Einkehr, Frieden, Offenheit zur Erfahrung. Da war eine Bewusstheit und eine Empfindsamkeit für die Anwesenheit Gottes um mich herum. Und ein Gefühl der Zentriertheit, der Ruhe, des Nichts; aber auch Momente der Fülle der Anwesenheit Gottes. Gott hat mein Sein durchdrungen.“ Da buddhistische Meditationsmeister und Franziskanernonnen gemäss der Newberg-Studie in hirnphysiologisch vergleichbaren Endzuständen landen, scheint es für das Hirn also keinen Unterschied zu machen, woran wir glauben.

Ein Gefühl schöner als Glück
 
Dieser Reduktionismus tut mir beinahe in der Seele weh ... man kann auch Drogen nehmen und dann hat man vielleicht auch außerkörperliche Erfahrungen ... und man wird dennoch nie nach 'oben' kommen, weil dazu die Aufmerksamkeit und Kraft der Seele fehlt. Das Gemüt/Ego (der Geist) ist zwar leichter als der Körper, aber es ist auch nur Illusion und bringt dich lediglich in seine eigene Traumwelt.

Gerade hier auf der physischen Ebene haben wir eine Dominanz des Materiellen und viele Menschen betrachten sich selbst lediglich als den physischen Körper. Wir stellen uns vor den Spiegel und sagen: "DAS (dieser Körper) bin ich!" Und wir handeln auch so, als wären wir lediglich unser Körper *g* ... Wir glauben DIESE Welt sei die Realität. Dabei ist es genau umgekehrt. Wir haben es geschafft die Wahrheit umzudrehen. Wir haben es geschafft intellektuell und technisch voranzuschreiten ... aber bei allem was die Seele betrifft sind wir erbärmlich. Wir sind nicht wie alle glauben am Höhepunkt der Entwicklung. Wir sind im tiefsten Dunkel über die Wahrheit. Wir sind im Kali Yuga ... dem dunklen Zeitalter, denn kein anderes Zeitalter lässt diese Distanzierung vom Seelischen so deutlich erkennen, wie das Kali Yuga.

Die Seele hängt in den schlimmsten Verwicklungen und erkennt sich nicht einmal selber. Wir Menschen sind mittlerweile so dumm (dumm = unwissend), dass wir Gehirnforschung betreiben bzw. uns mit allem Äußeren zufrieden geben, das wir über die eigenen 5 Sinne erfahren ... DAS, alles was über die 5 Sinne erlebt wird, ist nun Realität. Seele (oder Gott) wird belächelt, weil die Menschen keine praktischen Erfahrungen mehr davon haben. Die meisten geben sich damit zufrieden was ihnen die äußere Wissenschaft sagt ... anstatt selber ein wahrer Wissenschaftler zu sein, der das Innere mit dem Äußeren verbindet.

Aber das wird sich ändern ... soweit wie ich das verstehe sind wir gerade an einem Wendepunkt.

lg Topper

Was weißt du von der Seele? Gar nichts! Alles, was du hast, sind nichts als Vermutungen. Und an diese Vermutungen klammerst du dich. Und zwar klammerst du dich daran, weil es dir am spirituellen Leben mangelt. Du hoffst, dass Erleuchtung ganz von selbst kommt, dass Gott sie dir in den Schoß legt. Aber du kannst noch so lange hoffen, wie du möchtest, ohne ein wahres spirituelles Leben wird es dir keinen spirituellen Fortschritt bringen. Lebst du dagegen ein spirituelles Leben, dann findest du auch in dir die spirituelle Verbindung zu Gott, über die du jetzt nur redest, aber die du nicht lebst.
 
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Was weißt du von der Seele? Gar nichts! Alles, was du hast, sind nichts als Vermutungen. Und an diese Vermutungen klammerst du dich. Und zwar klammerst du dich daran, weil es dir am spirituellen Leben mangelt. Du hoffst, dass Erleuchtung ganz von selbst kommt, dass Gott sie dir in den Schoß legt. Aber du kannst noch so lange hoffen, wie du möchtest, ohne ein wahres spirituelles Leben wird es dir keinen spirituellen Fortschritt bringen. Lebst du dagegen ein spirituelles Leben, dann findest du auch in dir die spirituelle Verbindung zu Gott, über die du jetzt nur redest, aber die du nicht lebst.
Alles was du weißt ist aber auch absolut nichts.
Das was du hier mal wieder so absolutistisch von dir gibst sind auch lediglich Vermutungen die du über andere anstellst worauf man schließen kann, das du selbst nur von etwas redest was du selbst nicht lebst.
Wenn du mal hier nicht Texte von anderen wiedergibst, ist das einzige was da immer von dir selbst kommt, was alle anderen falsch machen und du der einzige bist der da am besten Bescheid weiß und allen sagen wo es lang geht.

Jedenfalls zeugt dein Gelabere über andere nicht unbedingt von einem eigenem spirituellen Fortschritt.
 
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