Meditation und Enthaltsamkeit

Die Sinnenzüglung (Bewachung der Sinnestore), das Maßhalten beim Mahl... und die meditative Vertiefung sehe ich durchaus als Ursache.
Dann sind also mindestens diese Dinge gleichzeitig Ursache UND konstitutiver Bestandteil des Wandels. Okay, so kann man das durchaus sehen, mehr wollte ich nicht wissen.
 
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Zitat von opti
Aber ehrlich gesagt, interessiert mich die Seele genau so wenig, wie die Leere. Was mich interesiert, ist allein Seligkeit.


Sorry, opti. Um zur ewigen Seeligkeit zu gelangen, musst Du Dich auflösen und im Geist durch die Leere marschieren. Nur dort wo Zeit und Raum sein Ende finden, findet auch Leid sein Ende, denn Leid ist ebenso ein Phänomen von Zeit und Raum. Irgendwie erinerst Du mich an Lotusz. Die/Der hat auch immer so wehement die Leere abgestritten und das sie zur absoluten und dauerhaften Seeligkeit nicht nötig ist... bis sie dann irgendwie einen Geistesblitz hatte... Seither ist sie hier verschwunden :)

Ich glaube, du läufst einem Konzept hinterher, einem sehr anspruchsvollen Konzept, fürwahr (wie können da die Tiere nur so selig sein, wo sie doch nicht die geringste Chanche haben, dieses Modell auch nur ansatzweise zu verstehen?), das du aber nicht realisiert hast, welches immer in deinem Kopf bestehen bleibt, aber niemals verwirklicht wird. Ein rein theoretisches Modell. Und das wird es immer bleiben, solange du nicht enthaltsam lebst.
 
Jadasversuchichihmjadochschonseiteinemjahrzuerklärendaßdasegalist
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Deine Geduld und Ausdauer sind bezeichnend. Dafür wirst Du mit NICHTS belohnt :)

Mir sagte mal jemand als ich noch ein kleiner Pimpf war: "An Weihnachten kommt nicht das Christkindchen sondern das Kriegstnichtskindchen" :lachen:
 
Im übrigen hat Kinnaree natürlich Recht: Der Buddhismus ist eine Lehre, welche dich befähigen soll, nicht einfach "ein schönes Leben zu haben", sondern welche dich befähigen soll, auch dem Tod gelassen in die Augen zu blicken. Eine Technik oder ein Lehrgebäude, das das nicht schafft, halte ich für wertlos.

Dein Wunsch nach Glückseligkeit ist sicher eine berechtigte Sache. Mir persönlich wäre das aber nicht genug, da mich mit Sicherheit die Frage, was über meinen Tod hinaus von mir bleibt, auf quälende Weise weitersuchen lässt. Anders ausgedrückt: Was nützt mir Glückseligkeit, wenn am Ende einfach der Tod steht?

Ich mache mir keine Sorgen um den Tod. Das beschäftigt mich nicht so sehr. Obwohl es natürlich eine eigentümliche Vorstellung ist, dass die Welt sich einfach weiter dreht, wenn wir sie verlassen. Aber so etwas wie Angst vor dem Tod kenne ich nicht.
 
In der Leere ist nichts Göttliches oder Heiliges begründet. Da sie aber universell gültig ist, wie eben die Schwerkraft auch, gibt es Menschen, die über diesen Umstand staunen und eine Ehrfurcht davor empfinden. Diese Menschen benutzen dann den Begriff "göttlich", um diese Ehrfurcht angemessen auszudrücken.

Da du anscheinend ähnlich wie ich veranlagt bist, was das Göttliche anbelangt, kanns du aber - wie ich auch - auch darauf verzichten, dieses Gesetz als "göttlich" zu bezeichnen. Dennoch sollte es den anderen natürlich frei stehen, das trotzdem zu tun, wenn sie es möchten.

Hi Fckw.

Ich bin mir nicht sicher, ob das was ich jetzt sage so stimmt - aber ich denke nicht, dass "diese Menschen" - zu denen ich mich irgendwie zugehörig fühle - die Göttlichkeit mit der Leere gleichsetzen - im Gegenteil. Die Leere ist für mich ein Werkzeug und das Göttliche ist das, was die Leere "nutzt" und daraus schafft, was ist ...

Nur mal so zur Anmerkung ...
 
Aber Kinny ... wenn er dann fündig wird - dann wird er doch beides finden - oder meinst du nicht ? Ist es dann nicht im Grunde egal ? Und spätestens dann wird er doch sagen: Mensch, da hat die Kinny ja wirklich Recht gehabt *lautlach* ... ;) :liebe1:

Manchmal denk ich: Das ist schon wie bei einem alten Ehepaar ... *ichgehjaschonichgehjaschon*

Wenn ich dann in seligen Gefilden weile, schaue ich vielleicht mal in der Unterwelt vorbei und verteile ein paar Kaugummis. Vielleicht bekommt Kinny ja auch eins davon ab.
 
Falls die Glückseligkeit ident mit der Leere ist, wie der Rinpoche behauptet, und du mit deiner Einschätzung der Lage richtig liegst, dann folgt daraus, dass Leere nichts anderes ist als "körpereigene Drogen" ist, wie du das bezifferst.

Damit wäre Leere eindeutig nichts als ein neurobiologisches Phänomen - und längst nicht irgendeine Art von Naturgesetz. Das wäre nicht auszuschliessen, führt jedoch zu reichlich unsinnigen Schlussfolgerungen. Beispielsweise würde das heissen, dass also das Gesetz, dass nichts unabhängig von allem anderen existiert, ein neurobiologisches Phänomen sei - eine Aussage, die ungefähr so viel Sinn macht wie "Links und rechts treten immer nur als Paar auf, da sie wechselseitig definiert sind. Dabei handelt es sich um ein neurobiologisches Phänomen." Wer mir erklären kann, was damit gemeint sein soll, der verdient meinen Respekt.

Falls Glückseligkeit nicht ident mit der Leere ist, dann behaupet der Rinpoche Falsches.

Was denkst du hierüber?

Man kann die Glückseligkeit natürlich mit der Leere gleichsetzen. Aber das ist am Ende nur ein Vergleich. Dabei weiß ich persönlich aber nicht, wie diese Leere eigentlich beschaffen ist. Und sie ist mir eigentlich auch egal.

Körpereigene Drogen sind aber etwas sehr reales. Das spürt man am eigenen Leib. Da hat man konkrete Gefühle, Empfindungen. Und ich glaube, wenn man diesen Rausch permanent erlebt, wird man zwangsläufig religiös. Es gibt ja sogar im Gehirn Rezeptoren, die speziell religiöse Empfindungen erzeugen. Man kann sie sogar künstlich erzeugen. Ich schaue mal eben nach, ob ich den Artikel finde, wo dies beschrieben steht.

Aber ich persönlich würde diesen körpereigenen (Drogen-)Rausch nicht mit der "Leere" beschreiben, sondern eher mit den Worten "göttlich". Aber das hängt dann vielleicht eben mit diesen Veränderungen im Gehirn zusammen, die die "religiösen" Rezeptoren ansprechen, hat also eine rein physiologische Ursache.

Hier der Artikel:

Gott im Gehirn - Die Biochemie des Glaubens

Eine Schlüsselrolle bei diesen Erscheinungen schreiben Psychologen dem Limbischen System im Schläfenlappen zu, das für die Verarbeitung von Gefühlen zuständig ist. Wird es stimuliert - sei es durch Reize von außen oder durch die elektrischen Entladungen während eines epileptischen Anfalls - spürt der Betroffene eine starke emotionale Erregung. Interessanterweise sind bei Schläfenlappen-Epileptikern zwar einige, aber nicht grundsätzlich alle Gefühle übersteigert: Die so genannten Schläfenlappenpersönlichkeiten reagieren hauptsächlich auf religiöse Wörter und Symbole, während zum Beispiel sexuelle Bilder nur sehr gedämpfte Echos hervorrufen. Das deutet nach Ansicht einiger Forscher auf ein "Gott-Modul" im Kopf hin, eine spezielle Gehirnregion für Gotteserfahrungen.

Gestützt wird die wichtige Rolle des Schläfenlappens auch durch Experimente des kanadischen Neurowissenschaftlers Michael Persinger: Ihm gelang es sogar, spirituelle Erlebnisse künstlich hervorzurufen - mithilfe eines umgebauten Motorradhelms, in dem acht Magnetspulen schwache, fluktuierende magnetische Felder rund um den Schläfenlappen erzeugen. Mehr als 1000 Freiwillige haben sich diesen Helm bereits auf den Kopf gesetzt - und mehr als 80 Prozent von ihnen berichteten anschließend von spirituellen Erlebnissen, wie dem Hören von Stimmen, einer vibrierenden oder schwebenden Empfindung oder dem Gefühl einer fremden Präsenz. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Probanden Atheisten waren oder an eine höhere Wesenheit glaubten.

Auch hier spielen wahrscheinlich lokale Nervenüberaktivitäten im Limbischen System eine Schlüsselrolle, berichtet "bild der wissenschaft". Auch Schlafentzug, Sauerstoffmangel oder starke Unterzuckerung können solche Überaktivitäten auslösen. Persinger glaubt sogar, dass viele Berichte von göttlichen Visionen auf Schwankungen des Erdmagnetfelds zurückgeführt werden können, wie sie beispielsweise vor einem Erdbeben auftreten.

Doch auch wenn die Neurotheologen mystische Erlebnisse biologisch beobachten und sogar wissenschaftlich erklären können, bleibt die Bedeutung dieser Befunde eine Frage der Interpretation.

Gott im Gehirn
 
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Gott im Gehirn - Die Biochemie des Glaubens

Eine Schlüsselrolle bei diesen Erscheinungen schreiben Psychologen dem Limbischen System im Schläfenlappen zu, das für die Verarbeitung von Gefühlen zuständig ....usw.....

Den hatten wir doch schon irgendwo? War das im "Eso und Wissenschafts-Forum"? Der kommt mir so bekannt vor.
 
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