Meditation - Eine Verdrängungsmethode?

ordos

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17. August 2004
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64
Ort
Malaga (Andalusien, Spanien)
Heute ist Montag, und da bin ich ganz besonders fleissig.
Ich beschreibe kurz, wie ich seit einigen monaten mit negativen emotionen umgehe: ich beobachte sie in der meditation eine zeit lang (und nach möglichkeit auch aussen) eine zeitlang, bis sie wieder aufhören, bis es mir zu blöd wird (nach 2,3,4 tagen) und ich benutze suggestionen, um die negative emotion loszulassen.
so z.b. mit meiner letzten freundin: dne schmerz betrachtet, dann "ja, ich akzeptiere das ende", und schnell verschwand die emotion vollkommen.
seit gestern laufe ich (hurra) und stelle fest: während dem laufen kommt das hoch, und zwar heftig! nach dem laufen gehts mir nicht gut, sondern mental schlecht!
ich bin zu der schlussfolgerung gekommen, dass meditation eine verdrängungsmethode ist.
und ich möchte, dass mich jemand vom gegenteil überzeugt :) oder dass man mir sagt, dass gehört unter die kategorie "psychologie" nicht "esoterik"

grüsse, wie immer ganz sonnige
 
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Auch hier: Hallo

wenn mit Meditation etwas verdrängt wird, dann würde ich es nicht als Meditation (unidentifiziertes wahrnehmen was jetzt ist) bezeichnen, sondern streng in die Rubrik "Psychologie" verweisen ;)

Welche Suggestionen benutzt Du den so? Vielleicht liegt da der Haken ....


Alles Liebe
sam
 
Meditation kann tatsächlich reine Weltflucht oder Verdrängung sein, wenn du sie aus dieser Motivation ausübst.
Es hängt alles davon ab, mit welcher Motivation du drangehst. Ich selbst habe einige Jahre Meditation aus einer "falschen Motivation" betrieben, weil ich damit etwas erreichen wollte. Diesen Fehler habe ich eingesehen, und hätte darüber fast aufgehört zu meditieren. Jetzt ist's anders, jetzt meditier ich einfach nur, weil's mir Spass macht. Ich muss mich nicht zwingen, und die Effekte der Meditation (Ruhe, Gelassenheit usw.) nehm ich gerne als willkommene Nebeneffekte in Kauf, aber sie sind für mich nicht zentral.
 
ich sehe das eher als eine verarbeitung der sache. in der meditation beschäftigt man sich intersiver damit.

ich denke nicht, daß da was verdrängt wurde. wahrscheinlich hast du ein stück dieser sache gelöst/verarbeitet. also war das "problem" damit gelöst. für den moment zumindest. viele themen brauchen lange zum verarbeiten, kommt also laufend wieder was hoch. stück für stück
 
Hallo ordos!

und ich benutze suggestionen, um die negative emotion loszulassen.

Das ist m.E. der Knackpunkt. Mit positiven Suggestionen kann man keine negativen Emotionen loslassen. Man deckt nur zu. (Suggestionen haben aber auch nicht direkt mit Meditation zu tun, denke ich.)

Schau erst die "negativen" Gefühle an. Probier z.B. mal den Satz: "Nein, ich akzeptiere das Ende nicht" und schau, was da in der Meditation an Gefühlen in dir auftaucht. Du kannst nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen.

lg
Irene
 
jungs und medls, ihr seid auf zack! ne, mein ich ernsthaft!

@irene
deine meinung teile ich nur bedingt. suggestionen überdecken meiner meinung nach nicht, sondern können komplette gefühle, teilweise die gesamte eigene welt ersetzen - wenn man es konsequent durchzieht und das "geschwür" nicht schon zu sehr eitert. denn da gebe ich dir (und auch allen anderen) recht: ab einem gewissen zeitpunkt ist es kein austauschen mehr, sondern überdecken, wobei die wunde weiter eitert.
deswegen: diese methode "Nein, ich akzeptiere das Ende nicht" gefällt mir; schmerzhaft, aber sollte den gwÜnschten effekt haben. nur - wenn dann die emotionen hoch kommen - einfach betrachten? ja, mir ist bekannt, dass sie auf diese art auch verschwinden, nur ärgerlicherweise tauchen sie immer wieder auf.

@Asathiel
das hÖrt sich vernünftig an :)
ich suche wohl nur nach irgendwelchen abkürzungen ...

@fckw
absolut deiner meinung

@sam
meine methoden?
u.a. NLP, wie z.b. person, die mich schmerzt in fernsehr stopfen, verkleinern und ab in papierkorb. schien mir auch prächtig zu funktionieren.
oder das nicht-loslassen loslassen, indem man DAS einfach akzeptiert.
oder den ärger mit segensreichen suggestionen ersetzen wie "ich wünsche ihm/ ihr vom herzen alles gute etc."
irgendwie hat das die ganzen jahre funktioniert, doch da kommt Asathiels ausspruch wohl wirklich zum tragen: manche wunden lassen sich nicht wegmanipulieren, die sollte man lieber von der zeit heilen lassen.

vielen dank für den vielen input - ihr seid toll!
 
also ich meditiere seit ca 5 jahren eher um etwas zu verdrängen... zumindest für die zeit der meditation... aber ob das sinn und zweck ist... naja... für mich schon, für andere nicht.
 
naja tenshi, kommt meiner meinung drauf an: wenn du mittels der medi deine wut herunterspülen willst, weil die katze schon wieder in die wohnung gepinkelt hat - dann is das super.
problematisch wirds halt nur, wenn du mit meditation etwas auf die seite schiebst, denkst damit is es geregelt und nicht merkst, wie das problem in wirklichkeit wächst - und genau dann aufplatzt, wenn du es nicht mehr in zusammenhang setzen kannst und nur zu der schlussfolgerung kommst "ja, zeit heilt auch nicht alle wunden".
in dem falle sehe ich medi genauso wie die einnahme von drogen bei problemen.
aber kommt ja ganz drauf an, gelle? :)
 
ich lös das einfach in visualisiertem licht auf. ich betrachte die themen/gefühle/blockaden etc und laß die sich in ner lichtwolke/lichtsäule/feuer/wasauchimmer auflösen. mir ist dabei wichtig, mich bewußt zu entscheiden, das auch loszulassen und in neutrale energie zu transformieren. es kann ungemein befreiend wirken, den ganzen seelischen ballast einfach mal in nem visualisieretem feuerchen abzufackeln.

aber ist es damit gelöst? teilweise. zumindest hat man seinem unbewußten seine absicht übermittelt, das loszulassen. bei mir kommt dann stück für stück n ganzer rattenschwanz von zusammenhängen/ursachen/informationen etc zu diesem thema hoch(wird bewußt). und dann kann ich mich damit auseinandersetzen.

manches kriegt man ziemlich schnell gelöst, tiefsitzende sachen brauchen etwas länger.
zum loslassen von ballast gehört auch das verstehen, WAS man WARUM festgehalten hat. und die entscheidung, dieses nicht mehr zu tun.
 
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@Asathiel
hört sich heiss an :)
mir scheint das in richtung nlp zu gehen (z.b. nimm photo von person, die dich nervt und schiebe es in die linke untere ecke). dass dann weitere fragen auftauchen mit denen man sich befassen kann/ darf/ soll ist bei mir noch nicht aufgetreten.

gut, mir scheint dass ich dann schon immer den richtigen weg gegangen bin, nur in jüngster zeit nicht konsequent genug.

zwei fragen haben ich dann noch:
1) ausserhalb der meditation trifft dich dieses problem - wie reagierst du (wenn du überhaupt reagierst)
2) wie lässt du nicht visualisierbare objekte in einer visualisierung auflösen? vor allem mit emotionen? oder stellst du dir wirklich eine wolke vor und identifizierst sie mit deiner emotion/ gefühl, um dann zeuss zu spielen?
 
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