Schwierige Beziehung = wichtige Lernbeziehung?

träumendeKatze

Aktives Mitglied
Registriert
7. Juli 2011
Beiträge
281
Ort
Deutschland
Hallo Forum :) !

Ich bin seit längerem verheiratet und fühle mich erschöpft weil mein Mann die Beziehungsarbeit mir überlässt.

Vom Charakter her sind mein Mann und ich uns sehr ähnlich:
-sehr temperamentvoll
-genießen gerne das Leben
-sinnlich
-kreativ
-Selbstwertprobleme
-projizieren unsere Schatten auf den andern
-Machtkämpfe

Phase 1 unserer Beziehung:
gegenseitige Anziehung aufgrund unserer Fähigkeit, das Leben zu genießen
gegenseitiges Aufbauen des Selbstwertgefühls, gegenseitig brauchen

Phase 2
Suchtkrankheiten, gegenseitige Abhängigkeit, Machtkämpfe
(daneben immer noch Leben genießen und Aufbau Selbstwert nach außen)

Phase 3
Ich entwickle mehr Selbstliebe, bin nicht mehr abhängig von ihm.
Habe Mitgefühl mit ihm. Möchte Beziehung retten

Phase 4
Meditiere viel, versuche Energie zubekommen, entwickle "Einheits"-Gefühl.
Kann die Vergangenheit loslassen.
Möchte im Jetzt leben, denke aber zuviel an die Zukunft, mache mir Sorgen.
Mann ist krank und tut nichts dagegen, das "tut" mir weh. Möchte meinem Mann helfen ohne mich selbst zu überfordern.

Mein Problem:
Ich habe schon alles Mögliche versucht, um Klarheit zu bekommen, was jetzt mein nächster Handlungsschritt ist, bekomme aber widersprüchliche Erkenntnisse

- Er ist körperlich krank und es fehlt ihm an Selbstliebe. Dieser Zustand ist für ihn ok. Er hat keine Motivation etwas zu ändern, will nur das Leben genießen (mit mir).

-Mit meinem Mann zusammenzuleben kostet mich viel Kraft, er will immer Oberwasser haben, Machtkämpfe, ich muss mir dauernd was einfallen lassen, bin für Beziehungspflege verantwortlich. Ich fühle mich erschöpft. Mein Therapeut sagt, ich kann weiterhin geben, limitiert - so dass ich noch Energie für mich übrig habe. Ich habe es eine Zeitlang mit Rückzug, Meditation und Wellnessanwendungen versucht, mir selbst Energie geben. Das Ergebnis war, dass mein Mann mir vorwirft, dass ich mich zurückziehe. Stillstand. Über Machtkämpfe entwickelt sich die Beziehung weiter. Ich bin immer noch erschöpft.

-Irgendwas hält mich fest, ich spüre dass ich in dieser Beziehung noch was lernen muss. Dieser Mann ähnelt meiner Mutter, meinem Vater, meiner ganzen Familie und mir selbst. Ich hab das Gefühl, trenne ich mich, wäre das ein Fehler. Meine Familie sagt, ich soll mehr Geduld haben, ich wäre meinem Mann sehr ähnlich.

-Ich bin sehr sensibel und kann nicht ausblenden dass mein Mann körperlich krank ist (Kreislauf, innere Organe, Gefäße, Zuckerstoffwechsel), weder mit Stress noch mit seinen Emotionen (wegen mangelnder Selbstliebe) umgehen kann. Mein Mann bringt das Geld nach Hause, sucht nach Erfolg im Beruf. Stresskompensation macht er in Form von passiv konsumieren (Fernsehen, Nahrungsmittel etc.), an Beziehungsproblemene bin ich schuld. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in einigen Jahren einen Herzinfarkt bekommen wird und eine Alkoholabhängigkeit entwickeln wird, wenn nix passiert. Ich kann das nicht ausblenden, das macht mich fertig.

Ich bin ziemlich sicher, dass eine Trennung ein Fehler wäre, dass es zum Teil an mir liegt, dass ich irgendwas noch nicht verstanden habe und die Beziehung sich verbessert, wenn ich es verstehe... Ich glaube, ich muss noch was Wichtiges lernen, weiß aber nicht was, stehe grad auf der Leitung ;-)

Loslassen kann ich grundsätzlich - mein Problem ist meine Sensibilität, mein Mitgefühl, ich fühle mich so als hätte ich seine Probleme :confused:

Der Beziehungsalltag ist für mich sehr stressig, hab psychosomatische Probleme. Ich versuche Machtkämpfen aus dem Weg zu gehen indem ich mich kurz zurückziehe, wenn auf beiden Seiten die Emotionen hochkochen, kurz meditiere oder Atemübungen mache und dann gelassen wieder in die Situation reingehe. Ich kann mich relativ schnell wieder beruhigen.
Mein Problem ist, dass ich seine verbalen Angriffe (die nix mit mir sondern mit seiner mangelnden Selbstliebe zu tun haben) zu persönlich nehme. Anders gesagt, seine Art mit mir umzugehen stresst mich, kostet mich viel Energie. Das ist aber kein Grund für mich die Beziehung in Frage zu stellen, weil ich im Grunde weiß, dass ICH auch so bin (bloß dass ich meine negativen Emotionen besser abpuffern kann).
Obwohl ich das verstehe, macht mich sein Verhalten trotzdem traurig und kostet mich Kraft :-(

Es heißt in spirituellen Ratgebern: gib mehr Liebe wenn jemand (wie mein Mann) durch sein Verhalten nach Liebe schreit. Das mache ich schon, muss aber aufpassen, dass ich das limitiere und mich abgrenze wenn es zuviel wird. Mein Mann fordert viel, ich muss ihm dauernd Grenzen setzen, das kostet mich Kraft.

Handelt es sich eurer Meinung nach um eine Lernbeziehung? Karma?

Was kann ich tun, damit es mir dieser Beziehung besser geht?
Habe ich ein Problem mit meinem EGO?
Soll ich versuchen, mein EGO loszulassen und mich Gottes Führung/dem Universumswillen anzuvertrauen?
Meinem Mann geht es gut solange ich ihm genug Zuwendung und Aufmerksamkeit gebe, woran ich bereits arbeite.

Vielen Dank im voraus!

Viele Grüße
TräumendeKatze
 
Werbung:
Hallo träumende Katze,
ein langer Text und es gibt sicherlich viele Punkte, an denen man ansetzen kann.

Ich ziehe deshalb an dieser Stelle den mir wohl prägnantesten Punkt heraus, auf den sich wohl alles herunterbrechen lässt. Und ich bin so unheimlich froh, dass es dir selbst aufgefallen ist:

träumendeKatze;3259957 schrieb:
Ich bin ziemlich sicher, dass eine Trennung ein Fehler wäre, dass es zum Teil an mir liegt, dass ich irgendwas noch nicht verstanden habe und die Beziehung sich verbessert, wenn ich es verstehe... Ich glaube, ich muss noch was Wichtiges lernen, weiß aber nicht was, stehe grad auf der Leitung ;-)

Akzeptiere ihn so wie er ist, mit all seinen Stärken und VERMEINTLICHEN Schwächen.

Ich weiß, dass dir das alleine nicht helfen wird und dass du eigentlich noch einiges an Auseinandersetzung bräuchtest, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Letztlich wäre das aber das Ziel.
 
liebe träumende katze,

du denkst und schreibst außergewöhnlich strukturiert.

ich habe das gefühl, dass du zu den seltenen menschen gehörst, die in ihrem leben echte verantwortung leben.

dass dein selbstwertgefühl nicht intakt ist, kann - meiner ansicht nach - nur auf einem missverständnis beruhen.

du schreibst, dass du in therapie bist.
das ist gut.

nach meinem empfinden bist du unterwegs dahin die mitte zu finden zwischen der verantwortung für den anderen - deinen mann -
und der verantwortung für dich selbst.

beides miteinander in einklang zu bringen, stellt eine schwierige gratwanderung dar.

ich denke, dass sie dir gelingen wird - und wünsche dir das allerbeste.
 
träumendeKatze;3259957 schrieb:
Hallo Forum :) !

Ich bin seit längerem verheiratet und fühle mich erschöpft weil mein Mann die Beziehungsarbeit mir überlässt.

Vom Charakter her sind mein Mann und ich uns sehr ähnlich:
-sehr temperamentvoll
-genießen gerne das Leben
-sinnlich
-kreativ
-Selbstwertprobleme
-projizieren unsere Schatten auf den andern
-Machtkämpfe

Phase 1 unserer Beziehung:
gegenseitige Anziehung aufgrund unserer Fähigkeit, das Leben zu genießen
gegenseitiges Aufbauen des Selbstwertgefühls, gegenseitig brauchen

Phase 2
Suchtkrankheiten, gegenseitige Abhängigkeit, Machtkämpfe
(daneben immer noch Leben genießen und Aufbau Selbstwert nach außen)

Phase 3
Ich entwickle mehr Selbstliebe, bin nicht mehr abhängig von ihm.
Habe Mitgefühl mit ihm. Möchte Beziehung retten

Phase 4
Meditiere viel, versuche Energie zubekommen, entwickle "Einheits"-Gefühl.
Kann die Vergangenheit loslassen.
Möchte im Jetzt leben, denke aber zuviel an die Zukunft, mache mir Sorgen.
Mann ist krank und tut nichts dagegen, das "tut" mir weh. Möchte meinem Mann helfen ohne mich selbst zu überfordern.

Mein Problem:
Ich habe schon alles Mögliche versucht, um Klarheit zu bekommen, was jetzt mein nächster Handlungsschritt ist, bekomme aber widersprüchliche Erkenntnisse

- Er ist körperlich krank und es fehlt ihm an Selbstliebe. Dieser Zustand ist für ihn ok. Er hat keine Motivation etwas zu ändern, will nur das Leben genießen (mit mir).

-Mit meinem Mann zusammenzuleben kostet mich viel Kraft, er will immer Oberwasser haben, Machtkämpfe, ich muss mir dauernd was einfallen lassen, bin für Beziehungspflege verantwortlich. Ich fühle mich erschöpft. Mein Therapeut sagt, ich kann weiterhin geben, limitiert - so dass ich noch Energie für mich übrig habe. Ich habe es eine Zeitlang mit Rückzug, Meditation und Wellnessanwendungen versucht, mir selbst Energie geben. Das Ergebnis war, dass mein Mann mir vorwirft, dass ich mich zurückziehe. Stillstand. Über Machtkämpfe entwickelt sich die Beziehung weiter. Ich bin immer noch erschöpft.

-Irgendwas hält mich fest, ich spüre dass ich in dieser Beziehung noch was lernen muss. Dieser Mann ähnelt meiner Mutter, meinem Vater, meiner ganzen Familie und mir selbst. Ich hab das Gefühl, trenne ich mich, wäre das ein Fehler. Meine Familie sagt, ich soll mehr Geduld haben, ich wäre meinem Mann sehr ähnlich.

-Ich bin sehr sensibel und kann nicht ausblenden dass mein Mann körperlich krank ist (Kreislauf, innere Organe, Gefäße, Zuckerstoffwechsel), weder mit Stress noch mit seinen Emotionen (wegen mangelnder Selbstliebe) umgehen kann. Mein Mann bringt das Geld nach Hause, sucht nach Erfolg im Beruf. Stresskompensation macht er in Form von passiv konsumieren (Fernsehen, Nahrungsmittel etc.), an Beziehungsproblemene bin ich schuld. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in einigen Jahren einen Herzinfarkt bekommen wird und eine Alkoholabhängigkeit entwickeln wird, wenn nix passiert. Ich kann das nicht ausblenden, das macht mich fertig.

Ich bin ziemlich sicher, dass eine Trennung ein Fehler wäre, dass es zum Teil an mir liegt, dass ich irgendwas noch nicht verstanden habe und die Beziehung sich verbessert, wenn ich es verstehe... Ich glaube, ich muss noch was Wichtiges lernen, weiß aber nicht was, stehe grad auf der Leitung ;-)

Loslassen kann ich grundsätzlich - mein Problem ist meine Sensibilität, mein Mitgefühl, ich fühle mich so als hätte ich seine Probleme :confused:

Der Beziehungsalltag ist für mich sehr stressig, hab psychosomatische Probleme. Ich versuche Machtkämpfen aus dem Weg zu gehen indem ich mich kurz zurückziehe, wenn auf beiden Seiten die Emotionen hochkochen, kurz meditiere oder Atemübungen mache und dann gelassen wieder in die Situation reingehe. Ich kann mich relativ schnell wieder beruhigen.
Mein Problem ist, dass ich seine verbalen Angriffe (die nix mit mir sondern mit seiner mangelnden Selbstliebe zu tun haben) zu persönlich nehme. Anders gesagt, seine Art mit mir umzugehen stresst mich, kostet mich viel Energie. Das ist aber kein Grund für mich die Beziehung in Frage zu stellen, weil ich im Grunde weiß, dass ICH auch so bin (bloß dass ich meine negativen Emotionen besser abpuffern kann).
Obwohl ich das verstehe, macht mich sein Verhalten trotzdem traurig und kostet mich Kraft :-(

Es heißt in spirituellen Ratgebern: gib mehr Liebe wenn jemand (wie mein Mann) durch sein Verhalten nach Liebe schreit. Das mache ich schon, muss aber aufpassen, dass ich das limitiere und mich abgrenze wenn es zuviel wird. Mein Mann fordert viel, ich muss ihm dauernd Grenzen setzen, das kostet mich Kraft.

Handelt es sich eurer Meinung nach um eine Lernbeziehung? Karma?

Was kann ich tun, damit es mir dieser Beziehung besser geht?
Habe ich ein Problem mit meinem EGO?
Soll ich versuchen, mein EGO loszulassen und mich Gottes Führung/dem Universumswillen anzuvertrauen?
Meinem Mann geht es gut solange ich ihm genug Zuwendung und Aufmerksamkeit gebe, woran ich bereits arbeite.

Vielen Dank im voraus!

Viele Grüße
TräumendeKatze

Hallöchen Träumende Katze,

für aussenstehende, die nur eine Seite hören, u. das nur geschrieben ist es hier schwer , richtig zu urteilen, bzw. richtige Tips zu geben. Weil beide Seiten für diesem Fall wichtig wären.

Aber ich kann trotzdem versuchen, ein paar Ratschläge auf dich loszulassen.

1. Vergiss diese Spirituellen Ratgeber.
2. Vergiss das mit der Lernbeziehung - den es gibt nicht DIE Lernbeziehung, auch wenn es in spirituellen Kreisen in Hinblick auf SV gerne mal erwähnt wird. Lernen kann man wenn man will, von jedem.

3. ein ganz wichtiger Punkt: REDEN! nix zerreden, aber einfach versuchen, die Punkte anzusprechen, ohne viel herumschwaflerei, u. ohne das man den anderen mit Vorwürfen bombadiert. Wenn nun aber dein Mann nicht reden möchte, oder nicht zuhören will, oder kann, wird´s schwierig.

4. du sagst ja , das du ihm ähnlich bist. Und hier liegt ja der Hund auch ein wenig begraben, den bei diesen Ähnlichkeiten ist Stress bzw. sind Konflikte vorprogrammiert. Scheinbar, so lese ich es heraus, soll er genau das ändern , was du auch ändern müsstest, aber nicht willst oder kannst, u. er scheint ähnlich zu denken.. Sprich, jeder erwartet vom anderen, das er anfängt, das störende zu ändern, ein Teufelskreis.

5. lehnt sich an punkt 4 an, die Sache mit dem ändern. Es gibt Menschen, die würden sich gerne ändern, sehen selbst ihre Fehler ein, aber es darf niemals der andere nur einen Hauch davon sagen, das er es ändern müsste.. d.h. die sind so stur, das sie es dann absichtlich weiter so halten, nur weil der andere es eben will, tun sie es nicht.. Ob das zutrifft bei euch, weiss ich nicht. Ist mir grad so eingefallen.

6. Sind es wirklich seine Probleme, die du da fühlst, oder interpretierst du da was rein? Sei bitte ehrlich zu dir, u. prüf das ganz genau. Brauchst das nur für dich zu beantworten.

7. Frauen neigen oft dazu, ihren Mann zu bemuttern, u. damit meine ich nicht die Sorgen u. die Fürsorge einer Ehefrau, sondern sie verhalten sich oft, als wäre der Mann ein kleines Kind, oder besser gesagt IHR kleines Kind. Und sehen ihn ihm auch wirklich das hilflose Kind. Und das wird jedem Mann irgendwann zu viel, vor allem wenn die Frau ständig rumnörgelt (was die Frau natürlich als gut meinen interpretiert) das er nicht so viel Trinken soll, das er auf seine Gesundheit achten soll usw.. Und das glaube ich bei dir herauszulesen, das dies ein Grund ist, warum dein Mann manchmal so reagiert. Weiters könnte da eben der Punkt 5 zutreffen.

8. Es ist kein Problem, wenn du dich zurückziehst, das braucht jeder einmal. Aber hier ist das enstscheidende von deiner Seite aus, das du ihm auch ein wenig erklärst, warum, ohne Vorwürfe versteht sich.


Ok, theoretisch ist alles leicht umsetzbar, was ich geschrieben habe, so etwas zutrifft. Aber ich weiss - praktisch ist´s oft schwer bis unmöglich, weil man oft auf der Stelle tritt, u. Emotionen eine Rolle spielen, da genügt ein Falsches Wort, u. schon explodiert man. Explodieren tun aber meist nur die Menschen, die zuerst alles in sich reinfressen und immer so tun, als ob eh alles ok wäre, aber in Wahrheit nicht ist, anstatt gleich mal zu sagen "moment mal,.."

Vielleicht steckt auch ein wenig die Angst dahinter, das man dann seinen Partner beleidigen oder vergraulen könnte. Aber diese Angst ist doch unbedründet, weil es sowieso eines Tages rauskommt, wenn es nicht mehr geht, u. dann eben meist mit vollem Krach - u. das ist schlimmer.

Auch das ist nicht leicht zu ändern, ich weiss.

ob ich dir ein wenig helfen konnte, weiss ich nicht, hoffe es aber natürlich, für dich.
 
Hallo Schneekönigin,

schneekönigin;3259988 schrieb:
Akzeptiere ihn so wie er ist, mit all seinen Stärken und VERMEINTLICHEN Schwächen.

Danke! :)

Akzeptanz, ich habs geahnt,seufz. Mein Kopf weiß, dass Akzeptanz ganz wichtig ist. Wenn er anfängt Forderungen zu stellen, damit kann ich lernen umzugehen.

Aus allernächster Nähe zu akzeptieren, dass er sich (in meinen Augen) zu wenig um seine Gesundheit kümmert, ich das so interpretiere,
dass er sich selbst kaputt macht, :autsch: ihm dabei zuzugucken, das fällt mir sehr schwer.

Ich glaube, das ist das Problem. Aus einer sicheren Entfernung würde es mir nichts ausmachen :escape:, aber wenn ich so dicht an ihm dran bin, ist es schwierig, dann versuche ich entweder mich irgendwie zu schützen :regen: oder mich zurückzuziehen, wenns mir zuviel wird.

Mein Problem ist, dass ich sowohl sehr emotional als auch sehr kopflastig bin, ich kann zwar in der Meditation mir sagen, ich bin im Jetzt, aber danach kriege ich das nicht in den Alltag. Ich mach mir aus allem zuviel, denke zuviel, fühle zuviel etc.

Ich denke und fühle zuviel um glücklich sein zu können. :confused4: :cry2:

Ich hab noch viel zu lernen... :danke:

Träumende Katze
 
liebe träumende katze,

nach meinem empfinden bist du unterwegs dahin die mitte zu finden zwischen der verantwortung für den anderen - deinen mann -
und der verantwortung für dich selbst.
beides miteinander in einklang zu bringen, stellt eine schwierige gratwanderung dar.

Danke !

Verantwortung - ja, das ist auch so ein Wort, das mich beschäftigt. Wieviel Verantwortung habe ich in einer Beziehung...

Meine Mitte finden, zentriert sein, das ist hilfreich.
Weniger verkopft sein, das ist schwer.
Nicht zuviel fühlen, noch schwerer.

Viel zu lernen...

Viele Grüße
Träumende Katze
 
Hallo Scharmane,

vielen Dank für die ausführliche Antwort !

1. ich versuche diese Sachen nur noch als Inspiration zu nehmen, entscheiden tu ich selbst, mit Intuition
2. OH, gut, lernen kann man mit jedem - das Leben ist ein Seminar ;-)
3. Reden wenns nötig ist, nicht zuviel, rechtzeitig
4. Keine Erwartungen. Leider haben wir viele Wünsche (die meiner Ansicht nach erlaubt sind), auf die Dauer nerven diese gegenseitigen Wünsche genauso.
5. oh ja, wir sind beide stur, seufz. Wünsche formulieren mildert das ein wenig, Geduld macht viel aus, loslassen ist gold wert.
6. ich denke dauernd an die Zukunft und denke dann - wo bleib ich denn wenn er in Zukunft nur noch krank ist? Ist ja jetzt schon so, dass er oft zu gestresst ist um sich um die Beziehung oder Nötiges zu kümmern, bleibt alles an mir hängen, na gut, es ist mein Problem dass ich nicht will dass er krank ist oder noch kränker wird.
7. er will bemuttert werden und ich tu ihm manchmal den Gefallen und rutsche dann in eine ungute Rolle rein. Wie ich DA wieder raus komme - wohl mit feiner Dosierung, nur ganz selten oder so...

8. Danke für den Tipp! Ihm sagen, ich brauche Zeit für mich mache ich zwar oft - aber ich glaube so ganz versteht er es nicht...

9. Direkt ansprechen wenns Probleme gibt - tja, das würd ich schon gern, er
vertröstet mich leider dann dauernd. Da hat sich mittlerweile ein richtiger unerledigter Berg angestaut. Da hilft nur eins, immer dann wenns machbar ist den Berg Stein für Stein verarbeiten und abbauen.

:danke:

Träumende Katze
 
träumendeKatze;3260152 schrieb:
Danke !

Verantwortung - ja, das ist auch so ein Wort, das mich beschäftigt. Wieviel Verantwortung habe ich in einer Beziehung...

Meine Mitte finden, zentriert sein, das ist hilfreich.
Weniger verkopft sein, das ist schwer.
Nicht zuviel fühlen, noch schwerer.

Viel zu lernen...

Viele Grüße
Träumende Katze

hmm - hab' eigentlich gemeint dich selbst nicht mehr so sehr zu kritisieren.

sagt dir jemand, dass du zu verkopft bist?

sagt dir jemand, dass du nicht so viel fühlen darfst?
 
träumendeKatze;3260133 schrieb:
Hallo Schneekönigin,



Danke! :)

Akzeptanz, ich habs geahnt,seufz. Mein Kopf weiß, dass Akzeptanz ganz wichtig ist. Wenn er anfängt Forderungen zu stellen, damit kann ich lernen umzugehen.

Aus allernächster Nähe zu akzeptieren, dass er sich (in meinen Augen) zu wenig um seine Gesundheit kümmert, ich das so interpretiere,
dass er sich selbst kaputt macht, :autsch: ihm dabei zuzugucken, das fällt mir sehr schwer.

Ich glaube, das ist das Problem. Aus einer sicheren Entfernung würde es mir nichts ausmachen :escape:, aber wenn ich so dicht an ihm dran bin, ist es schwierig, dann versuche ich entweder mich irgendwie zu schützen :regen: oder mich zurückzuziehen, wenns mir zuviel wird.

Verschmelzungswunschthematik würde ich meinen.
 
Werbung:
Hallo Magdalene :)

hmm - hab' eigentlich gemeint dich selbst nicht mehr so sehr zu kritisieren. sagt dir jemand, dass du zu verkopft bist? sagt dir jemand, dass du nicht so viel fühlen darfst?

Wenn ich zuviel denke oder mich zu intensiv in meine Gefühle reinknie bin ich nicht in meiner Mitte.

Ja, mir haben schon viele Menschen gesagt, dass ich zuviel nachdenke, dass ich mir zuviel Gedanken um alles Mögliche mache (Beziehungen, Zukunft, die Welt usw.).

Was meine Gefühle angeht, Gefühle sind natürlich und in Ordnung, nur leider sind meine Grenzen durchlässig und ich fühle zu stark mit anderen Menschen mit, leide mit anderen Menschen mit, wenn es ihnen nicht gut geht.
In der Theorie weiß ich, dass das unnötig ist(Ratio), meine Gefühle sind aber trotzdem noch vorhanden. Bin halt sehr sensibel.

Grüße

Träumende Katze
 
Zurück
Oben