Matthäus

Häschen;4705970 schrieb:
Noch einmal: Das Land war Jahrhunderte beim Persischen Reich, dessen Diplomatensprache war Hebräisch. Die Eroberung durch Alexander des Großen brachte die Regierungssprache Griechisch. Danach gewann Judäa die Unabhängigkeit. Die gewaltsame Hellensierung wurde nicht hingenommen.

Du hast vergeseen die Quelle deine Behauptungen zu nennen.

Die Juden versuchen mit allen Mitteln ihre Sprache als kontinuierlich darzustellen. Die Geschichte sagt was anderes.

Lies mal hier:

Aramaic as an Imperial Language

Aramaic was used by the conquering Assyrians as a language of administration communication, and following them by the Babylonian and Persian empires, which ruled from India to Ethiopia, and employed Aramaic as the official language. For this period, then (about 700–320 B.C.E.), Aramaic held a position similar to that occupied by English today. The most important documents of this period are numerous papyri from Egypt and Palestine.
Biblical Aramaic


Aramaic displaced Hebrew for many purposes among the Jews, a fact reflected in the Bible, where portions of Ezra and Daniel are in Aramaic. Some of the best known stories in biblical literature, including that of Belshazzar’s feast with the famous "handwriting on the wall" are in Aramaic.

Jewish Aramaic Literature

Aramaic remained a dominant language for Jewish worship, scholarship, and everyday life for centuries in both the land of Israel and in the diaspora, especially in Babylon.

Among the Dead Sea Scrolls, the remains of the library of a Jewish sect from around the turn of the Era, are many compositions in Aramaic. These new texts also provide the best evidence for Palestinian Aramaic of the sort used by Jesus and his disciples.

Since the Jews spoke Aramaic, and knowledge of Hebrew was no longer widespread, the practice arose in the synagogue of providing the reading of the sacred Hebrew scriptures with an Aramaic translation or paraphrase, a "Targum" In the course of time a whole array of targums for the Law and other parts of the Bible were composed. More than translations, they incorporated much of traditional Jewish scriptural interpretation.

In their academies the rabbis and their disciples transmitted, commented, and debated Jewish law; the records of their deliberations constitute the two talmuds: that of the land of Israel and the much larger Babylonian Talmud. Although the talmuds contain much material in Hebrew, the basic language of these vast compilations is Aramaic (in Western and Eastern dialects).

http://en.wikipedia.org/wiki/Old_Aramaic_language
http://balshanut.wordpress.com/essa...on-to-aramaic/imperial-aramaic-c600-c200-bce/
 
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Häschen;4705970 schrieb:
Um zu verstehen, was mit Deutung gemeint ist, musst du den Sprachschatz kennen. Beispiel: Aug um Aug. Du "deutest" ...

Und weil nicht jeder ein Gelehrter war, wurde auch gesagt, dass
jeder hat die Sprüche so gut er konnte gedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Anadi,

Häschen: Das Land war Jahrhunderte beim Persischen Reich, dessen Diplomatensprache war Hebräisch. Die Eroberung durch Alexander des Großen brachte die Regierungssprache Griechisch. Danach gewann Judäa die Unabhängigkeit. Die gewaltsame Hellensierung wurde nicht hingenommen.

Anadi: Du hast vergeseen die Quelle deine Behauptungen zu nennen.

Die Quellen heißen Talmud und Bibel.
Das ist selbstverständliches Allgemeinwissen.

Jede Sprache verändert sich etwas im Laufe der Zeit. Auf Grund der Heiligen Schriften wurde Hebräisch besonders gepflegt. In Deutschland gab die Lutherbibel einen entscheidenden Ausschlag auf die Gestaltung von Sprache und Rechtschreibung und bedingt dadurch, auf alle Schriftwerke seither.

Was den Widerstand gegen die grausame Hellenisierung betrifft:
Die Makkabäerbücher der Bibel erzählen darüber.
Politisch: Übergang vom besiegten Perserreich, Griechischer Staatenbund, aus dem heraus sich Judäa dann selbständig machte.
Weltanschaulich: Die Naht von zwei Weltanschauungen prallte aufeinander. In der Urzeit waren sie vereint, hatten sich aber recht verschieden entwickelt.

Anadi: Die Juden versuchen mit allen Mitteln ihre Sprache als kontinuierlich darzustellen. Die Geschichte sagt was anderes.

Lass doch mal dein "Aramäisch". Kontinuierlich sind die großen Werke. Sieh einfach mal zum Beispiel Latein. Obwohl es längst keine gesprochene Sprache mehr ist, "geistert" es durch alle medizinischen und botanischen Fachausdrücke und es wird nach wie vor durch die großen Werke damaliger Zeit gelernt.

Anadi, du bringst folgende Meinungen: ... solange keine Hebräische Texte für diese sogenannten Evangelien gibt. ... weil nicht jeder ein Gelehrter war, wurde auch gesagt, dass jeder hat die Sprüche so gut er konnte gedeutet.

Es gibt alte Textausschnitte, die in Hebräisch und Aramäisch vorliegen, aber die bekannten Evangelien wurden in Griechisch überliefert, weil dies die Amtssprache Ostroms war, in dessen Regierungsbezirk Judäa lag. Diese Sprache war jedoch nicht die dortige Volkssprache von früher her. In Griechisch lassen sich die Texte nicht vollständig erschließen. Es liegen längst "Übersetzungen" vor. Eine davon verfasste der Deutsche Gelehrte Delitzsch, der 51 Jahre daran arbeitete. Ein Jude hatte ihm sein Studium finanziert.

Dein Argument: Sprüche deuten so gut man konnte, ist zwar wahr, weil es so geschehen ist. Gleichzeitig beweist es den schrecklichen Unsinn, der damit herauskam: Statt Hochachtung für die göttlichen Gesetze - Judenverfolgung, weil man die Schrift nicht verstand und auf alle "Hetzparolen", die in der Übersetzung empfunden werden, noch ein I-Pünktchen draufgab. Siehe dazu die historischen Berichte über grausamste Scheiterhaufen bei Hexenverfolgungen: Da steht in der Bibel - Hexen nicht am Leben lassen, aber gemeint war mit gleichen Worten: Bezauberndes, ach, das soll beleben ...

NT: Weder in Griechisch, noch in Latein oder in Deutsch sind die Himmelreichsgleichnisse erschließbar. Die lesen ählich wie deine Postings von Schlangenopfer und Kuhhirtenmädchen, halt irgend ein Buchstabengemisch. Doch aufgelöst in hebräischer Sprache ergeben sie weise Lehren aus vielen Dimensionen.

P.S. Übrigens solltest du deine Geschichten in "Mahabharata" und anderen auch endlich *auslegen*, aber du weißt wohl nicht wie?
 
Hallo Häschen,

wie kommst Du darauf, dass die Evangelien in Judäa geschrieben wurden? Das älteste noch vorhandene Fragment der Evangelien stammt aus der Zeit um ca. 125 n. Chr. und wurde in Griechisch verfasst. Das einzige Evangelium, das möglicherweise in Hebräisch verfasst wurde, ist das Evangelium nach Matthäus. Zu allen vier Bücher wird ein Entstehungsort außerhalb des heutigen Israels vermutet.


Merlin
 
Häschen;4709632 schrieb:
NT: Weder in Griechisch, noch in Latein oder in Deutsch sind die Himmelreichsgleichnisse erschließbar. Die lesen ählich wie deine Postings von Schlangenopfer und Kuhhirtenmädchen, halt irgend ein Buchstabengemisch. Doch aufgelöst in hebräischer Sprache ergeben sie weise Lehren aus vielen Dimensionen.
Wer den Geist hat, kann auslegen egal welche Sprache es ist.
Gott ist kein Gott der Schriftgelehrten.
Wer den Geist aber nicht hat, muss sich auf Wissen berufen, und für den erscheinen die Worte als Buchstabensalat.

Und von weisen Lehren aus vielen Dimensionen.... Geschwafel.
 
Druide Merlin: wie kommst Du darauf, dass die Evangelien in Judäa geschrieben wurden?

Das habe ich nicht behauptet, nur dass es Textfragmente gibt (deren Link irgendwo ... sein sollte.) Ich habe das nur aus Zeitschriften in Erinnerung. Wichtig ist, dass die Texte sich eben nur in der Weise wie das AT voll erschließen lassen.

Nimm zum Beispiel Math. 7.13: Geht ein durch die enge Pforte ...
Das ist widersinnig. Ein Erlöser macht die Türen auf und lädt großzügig ein.
Das Wortspiel [patach hatsor] geht in der Übersetzung nicht mehr, das erklärt, die Enge soll weg, öffnen.

Oder nimm Matth. 16.2: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot; 3. und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute Ungewitter sein, denn der Himmel ist rot und trübe. ..... dann schimpft er, dass sie die Zeichen der Zeit nicht beurteilen können.

Mit diesem Gleichnis weiß einer doch nicht weiter. Es gehört ausgelegt. Das ist nicht so schwer, wenn gewust wird, was "Abend" heißt. Neben [erev] gibt es gleich geschriebene und leicht anders gesprochene Wörter, wie angenehm, mischen, bürgen. Wenn etwas angenehm ist, dann sagt man es. Das wird ein schöner Tag!

"Morgen" heißt neben [boker] mit leicht anders gesprochenen Vokalen, die so gemischt kommen, dass es an beides denken lässt, kritisieren oder besuchen. Ein Rindvieh wäre [bakar] und genauso geschrieben. Wenn nun ein Kritisieren kommt, da weiß man, es wird "Ungewitter" geben. Diese Zeichen lernt man zu deuten ...
 
Liebes Häschen,

halte bitte einmal einen Augenblick inne und denke nach:

Wenn nachweislich alle vier Evangelien in Griechisch verfasst wurden, wie möchtest Du dann daraus herauslesen, was da wohl auf Hebräisch gestanden haben mag? Dass es ursprünglich zum Evangelium nach Matthäus eine hebräische Fassung gab, wissen wir nur aus dritter Hand von Eusebius, der dazu Papias zitierte. Wie ich schon erwähnte gibt es nur noch das Fragment aus dem Jahr 125 und das enthält lediglich ein paar Worte aus dem Evangelium nach Johannes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_52#mediaviewer/File:P52_recto.jpg

Das nächste etwas umfangreichere Fragment zum Evangelium nach Lukas stammt aus den Jahren um 200 und ist ebenfalls in Griechisch abgefasst:
http://legacy.earlham.edu/~seidti/iam/papyrus_75a.gif
(http://legacy.earlham.edu/~seidti/iam/home.html)



Merlin​
 
Druide Merlin: Wenn nachweislich alle vier Evangelien in Griechisch verfasst wurden, wie möchtest Du dann daraus herauslesen, was da wohl auf Hebräisch gestanden haben mag?

Weil es das AT gibt - ebenfalls in Griechisch.
Dazu die Literatur passend für die hebräische Auslegung.
 
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Häschen;4705970 schrieb:
Noch einmal: Das Land war Jahrhunderte beim Persischen Reich, dessen Diplomatensprache war Hebräisch. Die Eroberung durch Alexander des Großen brachte die Regierungssprache Griechisch. Danach gewann Judäa die Unabhängigkeit. Die gewaltsame Hellensierung wurde nicht hingenommen.
Du hast vergeseen die Quelle deine Behauptungen zu nennen.
Häschen;4709632 schrieb:
Hallo Anadi,
Die Quellen heißen Talmud und Bibel.
Weder der Talmud, noch die Bibel sind diplomatische Dokumente, welche deine Behauptung belegen kann.
 
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