Massenschicksale?!?

Schattenkämpfer schrieb:
Wenn Du genauigkeit wills
*achselzuck*
Du machst dir nicht mal die Mühe, zwischen Reinkarnation und Seelenwanderung zu unterscheiden. Das nenne ich nun wirklich nicht genau. Ob Buddhismus als Religion zu betrachten ist oder nicht, ist umstritten. Der Begriff "Religion" wird in verschiedenen Bedeutungen gebraucht. Als ein zentrales Element jeder Religion gilt allerdings, so weit ich weiss, die Idee der Transzendenz. Unter diesem Aspekt bezeichne ich den Buddhismus als Religion.
Ausserdem wird Buddhismus umgangssprachlich zu "den grossen Weltreligionen" gezählt und vielerorts wird Buddha wie ein Gott verehrt. Auch deshalb würde ich den Buddhismus als Religion bezeichnen. Obwohl ich dir (indirekt) recht gebe: So wie ich persönlich Buddhas Urlehre (sofern sie denn rekonstruierbar ist) interpretiere, geht es dort eigentlich eher um Psychologie oder Philosophie als um Religion.

Für die Buddhisten ist der Geist die Seele, die inkantiert wird.
Sorry - meinst du "inkarniert"? Das Wort "inkantiert" kenne ich nicht, es könnte also sein, dass du vielleicht damit etwas meinst und ich dich falsch verstehe?

Falls du aber von (Re)Inkarnation sprichst: Meine Antwort auf deine Behauptung findest du unter dem von mir im andern Beitrag angegebenen Link. Du solltest dir wirklich die Mühe machen dort erstmal nachzulesen, ansonsten ist natürlich ein Gespräch sinnlos.

Über das Christentum und Thema Seelenwanderung habe ich hingegen ehrlich gesagt keine Lust zu diskutieren.
 
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fckw schrieb:
....Dein Kommentar zu Reinkarnation....

hm....da hat wohl jeder seine Meinung. Wenn es fuer Dich keine Reinkarnation gibt, dann ist das fuer Dich so. Deine Realitaet, Deine Wahrheit, so wie jeder andere auch seine Realitaet und Wahrheit hat. Jedem das seine. Und schoen, wenn jeder seine Sinnhaftigkeit findet und damit erfuellt und gluecklich ist

Ich bin kein Buddist und fuer einen Christen halte ich mich auch nicht. Fuer mich ist es nicht zwingend, an EIN System zu glauben. I go my own way.

Ich betreibe in Deinem Augen auch "Synkretismus". Denn: meine Erkenntnisse und Erfahrungen zwingen den Gedanken an Reinkarnation regelrecht auf. Es erklaert sinnhaft Vieles, was ansonsten in Frage blieben wuerde.

Keine Sorge, auch mir ist nicht danach, mit Dir darueber zu diskutieren.

lg
Chris
 
Seelenfluegel schrieb:
hm....da hat wohl jeder seine Meinung. Wenn es fuer Dich keine Reinkarnation gibt, dann ist das fuer Dich so.
Ne, da haste mich falsch verstanden. Ich habe bisher weder gesagt, was ich von Seelenwanderung noch von Reinkarnation halte. Das einzige, was ich sage ist, dass "Reinkarnation der Seele" (also i.S.v. Seelenwanderung) eine Idee ist, die es weder im Buddhismus in dieser Art gibt noch im Christentum.

Nach meiner eigenen Meinung ist Reinkarnation wahrscheinlich (bzw. auf der Ebene der Materie sicher), Seelenwanderung halte ich hingegen für ausgeschlossen.
Hinter dieser Vermengung beider Sachen steckt m.E. eine tiefere psychologische Komponente.

Und ja, auch ich betreibe ebenfalls Synkretismus. Ich bin aber dafür, dass man, wenn man schon versch. Religionen mischt, man sich dessen wenigstens bewusst sein sollte und versuchen sollte, die eigenen Interpretationen als solche zu kennzeichnen.
 
spiraltribe schrieb:
AUA! Das tut weh!

Ich hör da raus "Mir geht es beschissen - warum soll es anderen besser gehen als mir"

Oder ver-höre ich mich da?

aber mackermässig ^^ sowas würd ich nie sagen!!! das is ja grauenvolle interpretation Oo sry^^ aber ehrlich wahr.. ich muss verdammt mißverständlich sein wenn DAS rüberkommt!!!! Ich bin verdammt froh wenns anderen besser geht als mir!!! ich wollte damit auch nicht ausdrücken das es mir schlecht geht.. meine message bezog sich auf WIE GESAGT das man das nicht bewerten kann ... ey ... ich mein diese simple aussage sollte doch rübergekommen sein oder?

fckw schrieb:
@Motorradkraut:
Es ist nicht die Idee, dass man (sozusagen automatisch und zwangshaft) aus allem irgendwas lernen muss. Dies würde ich weniger als Lernakt bezeichnen als vielmehr als Prinzip von Ursache und Wirkung. Natürlich wird jede Krankheit die ich habe, IRGENDEINEN Effekt auf mich ausüben. Ob ich dann überdies irgendwas gelernt habe, das ist eine ganz andere Sache.

ich schreibe das man was draus lernen kann und du drehst es um als ich hätte gesagt das man was lernen muss... ja meine fresse... du kannst aus allem was lernen sogar daraus das du von em regenguss überrascht wirst und den regenschirm vergessen hast... es geht um KANN nicht um MUSS das hab ich geschrieben oder hab ich das nicht geschrieben?? ausserdem hat jede entscheidung zwangsläufig einen effekt auf uns... nochmal vom regenschirm^^ ich werde zwangsläufig daraus lernen, daß wenn ich keinen regenschirm dabei hab, daß ich dann naß werde... wie ich dieses wissen dann umsetze ist wohl eher das interessante... nehme ichnächstes mal nen regenschirm mit? oder ist es mir egal ob ich nass werde? es gibt so massig von möglichkeiten. jetzt mal als radikaleres beispiel... ein selbstmordattentäter. Er ist arm er hat wut auf den westen .. wie könnte er sich entscheiden? er rennt mit einer bombe um den bauch auf einen vollen spielplatz.. er beschließt ins ausland zu gehen weil sein land kaputt geht...er wird ein gauner und beklaut alles was ihm in die quere kommt... er versucht sich und seinen leuten wohlstand zu verschaffen. ob diese ideen fruchten oder nicht ist auch wieder ne andere geschichte...

lange rede kurzer sinn... jede situation bringt etwas mti sich. was man dann aus der erfahrung macht ist das interessante daran.

und ich habs schonmal gesagt.. ich werde mich hüten irgendjemanden zu sagen der grade qualen leidet "ja lern was drauss" das einzige was ich tun würde wäre ihm versuchen zu helfen. ABER wenn er irgendwann dann mal auf die dumme idee kommt genau das selbe nochmal mit jemanden anderen abzuziehen was ihm wiederfahren ist ... würde ich ihn darauf hinweisen das es ihm mal genauso ging und würde ihn fragen ob er vergessen hat wie er sich damals fühlte...

simpel?
 
fckw schrieb:
Ne, da haste mich falsch verstanden. Ich habe bisher weder gesagt, was ich von Seelenwanderung noch von Reinkarnation halte. Das einzige, was ich sage ist, dass "Reinkarnation der Seele" (also i.S.v. Seelenwanderung) eine Idee ist, die es weder im Buddhismus in dieser Art gibt noch im Christentum.

Nach meiner eigenen Meinung ist Reinkarnation wahrscheinlich (bzw. auf der Ebene der Materie sicher), Seelenwanderung halte ich hingegen für ausgeschlossen.
Hinter dieser Vermengung beider Sachen steckt m.E. eine tiefere psychologische Komponente.

Und ja, auch ich betreibe ebenfalls Synkretismus. Ich bin aber dafür, dass man, wenn man schon versch. Religionen mischt, man sich dessen wenigstens bewusst sein sollte und versuchen sollte, die eigenen Interpretationen als solche zu kennzeichnen.


ja, hab ich falsch verstanden, sorry.

Danke fuer Deine Aufklaerung.


:)

Chris
 
ich mochte nicht den ganzen thread durchlesen, vielleicht sag ich jetzt etwas, was schon 10 mal gesagt wurde.

heute gehe ich persönlich davon aus, dass 2 menschen beim gleichen ereignis zwei unterschiedliche erlebnisse haben. und wenn 1000 menschen einen atompilz sehen oder leprakrank sind, jeder erlebt es ganz und gar anders. seiner wahrnehmungsart gemäss.

ich halte es für unmöglich, dass ein ereignis von mehreren menschen gleich erlebt wird.

love.

thomas
 
Geli, ich weiß nicht, was du erwartest.
Ich kann dir nur meine Meinung schreiben, mehr nicht.

Ich glaube weder an das Schicksal, noch an Zufälle.
Wenn solche Unglücke passieren, dann tragen die Opfer selten die Schuld daran.
Ich denke, oft machen Einzelne einen Fehler und Unbeteiligte dürfen das dann ausbaden.
Über kurz oder lang rächt sich z.B. die Natur für ihre Ausbeutung mit Naturkatstrophen und Menschen, die auf dem betroffenen Landstrich leben, werden in Mitleidenschaft gezogen.
Es ist in meinen Augen wie eine Rache.

Es passiert so viel Leid auf dieser Welt, so viele Menschen klagen darüber, sind entsetzt - aber es hört doch nie auf.
Sie sehen Leid, wollen es ändern, reden nur.
Allein reden ändert nichts.

Ich glaube nicht, dass es Schicksal ist, dass Tausende bei Terrorattentaten stehen.
Nein, es ist die Folge eines Streits zwischen Völkern oder verschiedenen Interessengruppen, die nicht fähig sind ihre Probleme verbal zu lösen.
Gewalt und Terror als Schlüssel zur Problembewältigung?
Eine Schande ist das !

Wann öffnen die Menschen endlich die Augen und erkennen,
dass sie all ihr Leid selbst verursachen ?

Da hilft kein Beten und Flehen:
Handeln, Handeln, Handeln.

Man muss bei sich selbst anfangen.
Auch ich.

Gruß, Serafine
 
in deiner antwort liegt viel persönliche anteilnahme, wie schön!

du schreibst:
Ich glaube weder an das Schicksal, noch an Zufälle.
Wenn solche Unglücke passieren, dann tragen die Opfer selten die Schuld daran.
Ich denke, oft machen Einzelne einen Fehler und Unbeteiligte dürfen das dann ausbaden.

ja, so sieht es aus! ein mensch, der sein einfaches leben lebt als vater, schwester, mutter, als arbeiter, als gemeindevorsteher, als dorfpolizist, plötzlich wird sein haus überflutet, seine frau beim busunfall getötet, sein kind beim erdbeben verschüttet, er selber von einer seuche dahingerafft. wwaaarum, bitte sehr.

jute frage, immer wieder, jedesmal grübel ich lange, und ich hab, glaube mir, schon viel gegrübelt.

ich möchte mal das karma aussen vor lassen und mich darauf berufen, was ich in meinem jetzigen erdenleben immer deutlicher erlebe: eine innere, zwingende logik des geschehens. es geschieht mir das, was mir zusteht, unbedingt.
was weisst du vom wirklichen leben des vaters, der mutter, all der menschen, die beim zugunglück, beim bombenanschlag, bei der flutwelle, ums leben kommen? was wissen wir darüber, wann und warum sie in wirklichkeit sterben wollen??? ist es nicht eine schlüssellochsicht, zu denken: die haben brav ihren alltag gelebt, es ist ungerecht, dass sie schon mit 30 umkommen. was soll auch die idee, dass MAN mit 80 erst zu sterben hat?? ist doch eine sehr sehr sehr engstirnige grundannahme.

hm. sagt dir das was, liebe cherubim und serafin?

lächl.

thomas
 
Mal zurück zu Gelis Frage "WARUM" Massenschicksale"?

Es scheint mir nicht so unverträglich mit der Idee eines karmisch bedingten, individuell zugemessenen Lernpensums für den Einzelnen zu sein, dass er von einem Massenschicksal betroffen wird. Warum sollte gerade das nicht eine Konfrontation sein?

Wir glauben so gern an unsere Einmaligkeit und die Bedeutung unserer Persönlichkeit. Dabei sind wir selbst in unseren "hochentwickelten" Zivilisationen nur allzu schnell bereit, selbst Menschen nur noch als Gattung, als Volk, als Rasse, als "den Feind" zu betrachten. Wir inszenieren sehenden Auges Massenschicksale und haben es immer getan ... wir setzen es als Instrument der Politik ein, als Terror und Gegenterror, wir haben Millionen Juden abgeschlachtet und Millionen Gegner des russischen Staatskapitalismus im Gulag verrotten lassen, Karl der Große hat zigtausende Sachsen niedermetzeln lassen, die Straßen des Afrika von heute sind mit Leichen gepflastert... Schicksal handmade. Wir sehen gern unser eigenes Gesicht im Spiegel, unsere Gegner sind leichter zu bekämpfen, wenn sie kein Gesicht haben, und das verlieren sie am schnellsten, indem wir sie in eine "gesichtslose Masse" einreihen.

So unvorstellbar ist es mir in diesen Zusammenhängen nicht, wenn komplementär auch "das Karma" - was immer das sein mag - per Massen-Event agiert. Es wär ja nur der Spiegel dessen, was wir als zielgerichtet und geplant agierende Menschen anrichten. Wenn wir kalten Blicks in Kauf nehmen, dass Familien, Städte, Regionen als "Kollateralschaden" zu Grunde gehen, ist es ein vorstellbarer Preis, dass wir auch Opfer eines Massenschicksals werden können.

Ich sehe also auch im rein Spekulativen kein wirkliches Denkhindernis, das karmische Lebensumstände und Massenschicksale unvereinbar machen würde. Und die Vorstellung, dass es irgendwie ungerecht wäre, wenn gerade ich von einem solchen Schicksal betroffen wäre, obwohl ich doch so ein um's Wahre, Schöne, Gute bemühter Mensch auf der Stufe zum himmelhohen Aufstieg bin, erscheint mir reichlich naiv, wenn ich andererseits der Herausforderung der realen, von Menschen gemachten Massenmorde dadurch begegne, dass ich mich in meine private Glückseligkeit zurückziehe.

Ich neige auch sehr zu FCKWs Ansicht (die ich für eine Einsicht halte), dass es eine Selbsttäuschung ist, jeglichem Leiden einen Sinn zu geben. Das heißt ja immer auch: einen Sinn, den ich verstehen oder nachempfinden kann. Also einen Sinn nach meinem beschränkten Maß.

Sorry, aber jetzt drängt ein Termin... später vielleicht noch mehr...

Alles Liebe, Jake
 
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