Wohin hat es denn geführt? Hat sich denn etwas verschlechtert?
Wohin etwas führt, wenn man auf Kosten des Anderen die Sau rauslässt, ist doch leicht verständlich, oder? Das muss ich doch nicht erklären.
Verzeihe die Frage, aber ich sehe auch sehr viel mehr Sprengstoff im ständigen Unterdrücken von Sexualität. Das hat die Kirche lange versucht, denn darüber sind Menschen extrem manipulierbar.
Habe ich etwas von Unterdrückung der Sexualität gesagt? Nicht dass ich wüsste. Habe auch nicht erwähnt, dass man sich seiner Sexualität schämen muss. Das hast Du in mich hineininterpretiert.
Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die sich ihrer Sexualität nicht schämen und sich auch trauen Wunsche auszuleben im allgemeinen glücklicher und ausgeglicherer sind, als Menschen die ihre sexuellen Wünsche unterdrücken und Angst davor haben sie auszuleben.
Wie und wo hast Du das erfahren? An Dir selbst? Ich nehme nicht an, dass Du dabei warst. Und was man Dir so erzählt, kann aber muss nicht wahr sein.
Übrigens man kann auch ohne Sex ausgeglichen sein. In der Ausgeglichenheit geht es um mehr als nur um reinen Sex.
Zumindest sollte man sich auch dieser Seite an sich bewußt werden, wie schon von anderen richtig bemerkt wurde, spaltet man sonst etwas von sich ab.
Es ist immer gut, wenn man sich einer Sache bewusst wird. Beim Sex kannst Du mit Deinem echten Partner über Wünsche reden, aber doch nicht in einem One-Night-Stand, bei dem jeder schaut auf seine Rechnung zu kommen, indem er vom anderen fordert, was unwillkürlich zu einer Unterdrückung eines Teiles führt. Ob sich der so unterdrückte Teil danach wohl fühlt und ausgeglichen ist?
Ich finde, dass man (frau) immer trachten sollte, den Sex in den Dienst der Liebe zu stellen. Wünsche kann man äußern, doch kann es sein, dass der liebende Partner sie nicht erfüllen kann oder will. Soll deswegen die Beziehung auseinandergehen? Eine Liebesbeziehung ist mehr als immerwährende Harmonie in Sexpraktiken. Aber wer die sexuellen Ansprüche des Partner nicht aushalten kann oder will, muss eben nolens volens früher oder später mit ihm Schluss machen. Doch der liebende Mensch wird im Sex das nehmen, was er bekommt und auch glücklich sein. Die Liebe ist natürlich Voraussetzung dafür.
Im Sex darf man nicht fordern. Das zerstört jede schöne Liebe. Sex soll seinen Stellenwert haben, ist auch Ausdruck der Liebe, jedoch überbewerten würde ich ihn nicht. Habe ich nie gemacht und bin schon über 12 Jahre in einer glücklichen Partnerbeziehung, selbstverständlich mit Treue.
Aber jeder trägt seine eigene Haut auf den Markt. Meine Ansichten muss ja nicht jeder teilen, aber es ist gut, wenn er sie kennen lernt, denn vielleicht geht ihm oder ihr dadurch ein Licht auf und man kann es gut für sein zukunftiges Leben verwerten. Das ist auch der einzige Zweck, wenn ich hier meine Meinung sage.
Wie man sich bettet, so liegt man!
Die besten Wünsche für Frau und Mann!
eva07