Magische Zeichen an Gebäuden

In diesem Video über Quedlinburg wird ab ca. Min. 5:17 eine Bank der Jugendbauhütte Quedlinburg (mit Pentagramm und "Auge") aus dem Jahr 2012 gezeigt.
Ab ca. Min. 6:30 ist dann ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1614 mit u. a. Pentagramm, Hexagramm, Hagall-Rune (?), den 12 Sonnenstellungen im Jahreskreis und der Blume des Lebens zu sehen. Außerdem (Min. 7:59) ist m. A. die „kosmische Schlange", also die DNA, zu erkennen.
Im Anschluss (ca. Min. 8:30) wird auf das Fachwerkmuseum bzw. das älteste Fachwerkhaus Quedlinburgs hingewiesen und ab ca. Min. 10:20 folgt ein weiteres Fachwerkhaus mit den entsprechenden Symbolen: Blume des Lebens, Hagall-Rune (?), Hexagramm, Pentagram, Kosmische Schlange/DNA.
Etwas naiv vorgetragen und die charmante Anspielung, das Deutschland eigentlich größer sei. Man könnte den Freimaurerzirkel nehmen und von „Mitteldeutschland“ einen Kreis schlagen ,hüstel.
Die Freimaurerei kam übrigens erst nach 1717 über England nach D, das älteste Logenhaus steht in Hamburg.
Die Symbolik wird einiges jünger und nicht original sein.
Aber die angenehme Atmosphäre glaube ich ihm, geht mir in alten Städten mit Fachwerkhäusern genauso. Moderne Stahlträger ziehen ordentlich Energie und das Raumklima zwischen Holz und Lehm ist einfach großartig.
 
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Kennt Ihr auch Gebäude die mit Magischen Symbolen ausgestattet sind?

Die Marktkirche in Hannover zum Beispiel trägt ein Bannendes Pentagramm das "Dämonen" aller Art (z. B. Krankheiten, Seuchen) fernhalten sollte.

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genau genommen sehe ich kein bannendes Pentagramm sondern ein aufnehmendes, eben nicht bannendes Pentagramm :).
Daneben das Hexagramm welches in vielen verschiedenen Kulturen zu finden ist.
 
ansonsten ist die Nahtstelle zwischen Ornamentik und "magisches Zeichen" natürlich fließend

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als Schmuckmotiv eingesetzte Vorderansicht eines Rinderschädels mit Gehörn. Dieses Schmuckmotiv fand bereits vorgeschichtlich Verwendung, war in der griechischen und römischen Antike besonders beliebt und wurde in der Renaissance wieder aufgegriffen.[2] Aigikranion steht für die Vorderansicht eines Ziegen- bzw. Widderschädels. (wiki)

Zumindest ursprünglich verweist es auf Opfertiere. Das klassische Bukranion ist seit dem 4. Jh. v. Chr. bekannt und wurde im Hellenismus und von den Römern häufig als Ornament verwendet. Sie fanden als Frömmigkeitssymbole an Tempeln, Portalen oder Grabmälern Anwendung. (wiki)

https://de.wikipedia.org/wiki/Bukranion

Das Zeichen in der Mitte ist die Sonne.
 
Sitz der Großloge von Österreich in der Rauhensteingasse, Wien
Eine alte Steinschere hält einen roh behauenen Steinblock. Die Freimaurer verstehen den Menschen als "rauen Stein", als charakterlich unvollkommenes aber verbesserbares Humanum also. Und eines ihrer wichtigsten, vielleicht ihr wichtigstes Anliegen ist der Auftrag an jeden einzelnen Freimaurerbruder, aus seinem ganz persönlichen rauen Stein einen – wie es in der Freimaurersprache heißt – behauenen Stein zu machen, also einen charakterlich weniger unvollkommenen Menschen.

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Das Äußere dieser Böcke passt zu einer Adaption!
Ich meine, sie müssen ja irgendwie auf die äußere Figur des Teufels gekommen sein!

Gott Pan, ein Gefolgsmann von Dionysos kam gerade recht. Die orgiastischen, freizügigen Feiern des Weingottes, begleitet von dem sündigem Flötenspiel Pans, waren den alten sinnenfeindlichen Männern des frühen Christentums ja ein Dorn im Auge.....und Pan war ja auch kein hübscher Junge : Hörner, Ziegenbart und das Untergestell einer Ziege aber dafür die Virilität eines Tiers.... na das muss doch der Leibhaftige sein..........

LG
 
Davon gehe auch ich aus. Gerade in der Altägyptischen Zeit im Stierzeitalter wurde es schon so dargestellt, es wird auch der Morgenstern daraus vermutet, da er am Himmel mit bloßem Auge nur als Sichel wahrgenommen wird. Der Widder symbolisierte in dieser Epoche schon die Aufrichtekraft.


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Der Morgenstern ist kein spezieller „Stern“, sondern kann einer der Planeten sein, entweder Venus, Mars oder Jupiter und auch die Menschen in der Antike wussten, welcher dieser Planeten mal gerade Morgenstern war. Und es gab und gibt auch nicht immer einen „Morgenstern“, denn diese Planeten können auch mal Abendsterne sein oder keiner von ihnen ist morgens oder abends zu sehen. Und als Sichel ist Venus nur manchmal zu sehen, je nachdem, von welchem Blickwinkel wir auf sie schauen und wie sie zu dem Zeitpunkt zur Sonne steht. Von daher betrifft die Sichel sicher niemals den Morgen- oder Abendstern!
 
Zu Beitrag 49:
"Bukranien sind doch Ochsenköpfe. "
Ja, das steht bei Wiki. Aber sehen die Dinger in der Abbildung denn wie Ochsen aus? Für mich nicht. Für mich sind das allerhöchstens Ziegen. Auch in Beitrag 7 sehen sie nicht wie Ochsen aus. Dort haben sie aber Hörner, wie Widder. Tut mir leid, aber Ochsen ( oder Kühe) erkenne ich darin nicht. Und so ganz ungeschickt waren die Darsteller damals auch nicht.
In der Regel wurde der Stier im alten Ägypten schon noch breitköpfiger dargestellt. Mit dem kräftigen Nacken erkannte man ihm schon die typische Stiergestalt zu.
Ich vermute, dass diese Interpretation der Halbreliefs ( als Bukranien - Stiere) bei Wiki nicht stimmt.

Ich habe gestern vielleicht aber auch unfundierten Quatsch geschrieben.
Ich habe jedenfalls keine Belege dafür.
Ich meine, für MICH ist es schon einleuchtend, dass aus dem anfangs verehrten Widder 2000 Jahre später ein Abbild des christlichen Teufels wurde. Die Menschen mussten ja irgendwann die alten Kulte hinter sich lassen, und auch mit Ablehnung strafen.
Ähnlich wie sich noch heute Jugendliche von ihren Eltern lösen.

Das Alte MUSS abgelehnt, und im Zweifelsfall verteufelt werden.
Aber: unser christlicher Teufel wird ja nicht nur als Widder, sondern auch als Ziegenbock dargestellt.
Ich finde es in diesem Zusammenhang ganz interessant, dass die alten Darstellungen eines Widders, auch den Vergleich mit einer Ziege, einem Ziegenbock, nicht scheuen.
Man weiß gar nicht genau, welches Tier da nun gemeint ist.

So ähnlich werden die Kirchenoberen der Jahre um 1200 nach Christi auch davor gestanden haben. Hat Hörner, hat bisweilen einen Bart, hat Hufe, ist mager, guckt schäbig--- machen wir doch einen Teufel draus!
Das Äußere dieser Böcke passt zu einer Adaption!
Ich meine, sie müssen ja irgendwie auf die äußere Figur des Teufels gekommen sein!
In der Bibel steht zu seinem Aussehen jedenfalls nichts Schlechtes.

Er war ein gefallener Engel, und Hesekiel zeichnet in der Bibel ein ganz anderes Bild, als das mit Klauen und Hörnern:
"Du warst das Abbild der Vollkommenheit, voller Weisheit und über die Maßen schön, … du warst ein glänzender, schirmender Cherub …“
Er wurde aber bereits in der Offenbarung als 'Drache 'bezeichnet, gegen den Erzengel Michael und seine Gefolgsleute kämpften. Ja, nu, wie Drachen sehen die alten Abbildungen von Ziegen oder Widdern ja nicht aus.

Fragt sich sowieso, wie unsere Vorfahren auf den Begriff "Drache" kamen. Mit Sicherheit haben sie- um Christi Geburt, und auch 300 Jahre später- rein naturwissenschaftlich betrachtet - keine Dinosaurier mehr gekannt. Aber irgendwo muss das innere Bild herkommen. Ich vermute, aus dem kollektiven Unbewussten.
Irgendwann gab es diese bedrohlichen Viecher ( oder vielleicht auch nur noch kleinere Exemplare davon ( ich sah zum Beispiel mal in Uganda eine Riesenechse, vor der ich wahrhaftig sehr erschrak) ), und von denen wurde in Sagen und Geschichten immer noch erzählt.
Also: Drache! Satan ist ein Drache!
Gut so!
Aber wie verwandelte er sich dann in einen Ziegenbock oder in einen Widder?
Da waren dann wieder spätere Generationen mit ihren Interpretationen am Werke.
Sie sahen die Darstellungen der Widder und der Ziegen an Tempeln und Gebäuden aus einer früheren Kultur, einer Kultur, die nun abgelegt und dringend abgelehnt werden musste!
So wurde Satan dann mit dem Bild des jetzt Abzulehnenden bekleidet.
Er bekam in Darstellungen nun gewundene Hörner , Bocksbeine, etc.

Für mich erklärt es sich daraus. Aber: Ohne Belege!

LG
Angelika-Marie



Der gehörnte Gott wurde im vorchristlichen Europa verehrt und die Kirche machte daraus den Teufel.;)
 
Der gehörnte Gott wurde im vorchristlichen Europa verehrt und die Kirche machte daraus den Teufel.;)
Wenn es bloß so einfach wäre, ist es aber nicht.

Dem gemeinen Volk wurde der Gehörnte (Gott) zum Teufel konzipiert, damit die Kulte rund um ihn verboten werden konnten. Der Gehörnte war in dem Sinne ein Fruchtbarkeitsgott, Gatte der Erdenmutter, Gott des Leben und des Lebensfunken. Extase und Liebesreigen waren keine Sünde, sondern Ehrung des Gottes. Dies war eine Gefahr für das Christentum und eine Verteufelung im christlichen Sinne diente dazu, das Volk dumm und klein zu halten und diese Lebensbeajhenden und Lebenssprühenden Kult auszumerzen. Dieser Archetyp des Gehörnten Gottes und der chr./jüd. Teufel haben aber nix miteinander gemein. Dabei gibt es den christl./jüd. (auch griech.) Teufel als eigenständigen Archetyp sehr wohl und ist nicht Derselbe!

In Wahrheit gibt es überhaupt sehr viele Archetypen des "Bösen". In jeder Religion andere und jeder davon ist eigenständig, auch wenn das, was sie repräsentieren, sich mitunter überschneidet oder ähnelt.

Der christliche/eigentlich "judentumische" Teufel ist ein ganz anderer Archtyp, als der Gehörnte Gott. Christen unterscheiden ja noch Satan und viele Teufeln sind sein Gefolge. Nun ist Satan der Widersacher oder Gegner und Ankläger sowie Antagonist, während ein jüd./christl. Teufel/siehe auch Diabolos (griech.), der Faktenverdreher, Zerwerfer, Durcheinanderwerfer und Verleumder ist und die negativ ausgelebte Anbindung an die Materie bedeutet.

Leider werden die meisten dieser Archetypen zu einer Sauce vermischt (siehe Wiki :rolleyes: ) und als ein und derselbe Archetyp "verkauft".

Sind sie aber keinesfalls.

Zum Beispiel gibt es im Polnischen den Czort (wird auch im Wiki unter Teufel/Satan angeführt :rolleyes: ). Der hat weder was mit nem Teufel noch Satan gemein. Es beschreibt ein bösartiges, höchst aggressives, schnell bewegliches und rasendes Wesen, das alles zerstört (vergleichbar mit einem Berserker). Im Gegensatz dazu sind Satan und Teufel sehr viel intelligent manipulativer und intellektueller unterwegs.
 
Wenn es bloß so einfach wäre, ist es aber nicht.

Dem gemeinen Volk wurde der Gehörnte (Gott) zum Teufel konzipiert, damit die Kulte rund um ihn verboten werden konnten. Der Gehörnte war in dem Sinne ein Fruchtbarkeitsgott, Gatte der Erdenmutter, Gott des Leben und des Lebensfunken. Extase und Liebesreigen waren keine Sünde, sondern Ehrung des Gottes. Dies war eine Gefahr für das Christentum und eine Verteufelung im christlichen Sinne diente dazu, das Volk dumm und klein zu halten und diese Lebensbeajhenden und Lebenssprühenden Kult auszumerzen. Dieser Archetyp des Gehörnten Gottes und der chr./jüd. Teufel haben aber nix miteinander gemein. Dabei gibt es den christl./jüd. (auch griech.) Teufel als eigenständigen Archetyp sehr wohl und ist nicht Derselbe!

In Wahrheit gibt es überhaupt sehr viele Archetypen des "Bösen". In jeder Religion andere und jeder davon ist eigenständig, auch wenn das, was sie repräsentieren, sich mitunter überschneidet oder ähnelt.

Der christliche/eigentlich "judentumische" Teufel ist ein ganz anderer Archtyp, als der Gehörnte Gott. Christen unterscheiden ja noch Satan und viele Teufeln sind sein Gefolge. Nun ist Satan der Widersacher oder Gegner und Ankläger sowie Antagonist, während ein jüd./christl. Teufel/siehe auch Diabolos (griech.), der Faktenverdreher, Zerwerfer, Durcheinanderwerfer und Verleumder ist und die negativ ausgelebte Anbindung an die Materie bedeutet.

Leider werden die meisten dieser Archetypen zu einer Sauce vermischt (siehe Wiki :rolleyes: ) und als ein und derselbe Archetyp "verkauft".

Sind sie aber keinesfalls.

Zum Beispiel gibt es im Polnischen den Czort (wird auch im Wiki unter Teufel/Satan angeführt :rolleyes: ). Der hat weder was mit nem Teufel noch Satan gemein. Es beschreibt ein bösartiges, höchst aggressives, schnell bewegliches und rasendes Wesen, das alles zerstört (vergleichbar mit einem Berserker). Im Gegensatz dazu sind Satan und Teufel sehr viel intelligent manipulativer und intellektueller unterwegs.

Hi Mädchen,

So schön geschrieben, :).

Ich bin eigentlich der Meinung das diese Teufel ziemlich anständig sind.
Man kann soviel im dichten Wald gehen, ohne einem zu begegnen wenn man es nicht will. Sie sind respektvoll.
Am Bsp. Cernunos, viele würden bei seinem Anblick, grüner, leuchtender Kopf mit Hörner, wahnsinnig schockiert davonlaufen.

Auch das Wort Satan ergibt nichts böses. Eher das Gegenteil.

Was nicht bedeutet, das es das absolute Böse nicht gibt, dem dem ich begegnet bin in der Zeit. Dieses Unausweichliche.
Aber deren Namen sind unbekannt, halten sich bedeckt. Der Rest ist Folklore. Wie alles was von Menschenhand erschaffen wurde.

Andererseits gibt es soviel mehr im Zwielicht. Dann und wann bekommt der Suchende ein kleines Stück um es zu prüfen und einzusetzen. So in Relation auf das kurze Menschenleben ist so ein kleines Stück meist mächtig Schicksalsformend.
In Allen Belangen ist aber mehr Respekt durch die Geister dem Menschen gegenüber, als umgekehrt, gegeben.
LG
 
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Das was ApercuCure in Beitrag 98 schreibt, widerspricht ja nicht dem, was Siriuskind in Beitrag 97 schreibt. Er differenziert nur noch mehr. Er sagt, vereinfacht ausgesprochen: ja, das gehörnte Wesen der Vorzeit ( ehemals ein anbetungswürdiger Gott) wurde vom Christentum verteufelt, um dem gemeinen Volk jeden guten Gedanken daran auszutreiben.
Da wurde also "umerzogen".
ApercuCure schreibt ferner:
AperCure schrieb:
Dieser Archetyp des Gehörnten Gottes und der chr./jüd. Teufel haben aber nix miteinander gemein. Dabei gibt es den christl./jüd. (auch griech.) Teufel als eigenständigen Archetyp sehr wohl und ist nicht Derselbe!
Ja! Das kann sein. Wir wissen es nicht mehr. Wir können es auch nicht mehr nachvollziehen. Wir wissen nur, dass der ehemalige "Gehörnte" ab irgendwann zu den bösen Buben gehörte. Irgendwo müssen unsere Altvorderen ja das Symbol des Gehörnten hergenommen haben, irgendwoher müssen sie es adaptiert haben. Lucifer war ja eigentlich ein sehr schöner Engel! Irgendeine christliche Zeit hat dem Kerl dann Hörner aufgesetzt. Und ihn mit Bocksbeinen versehen.
So bekam dessen raffinierte - und elegante- Verführung nun ein gemeines, abstoßendes Gesicht.

Und klar, es gibt jede Menge Teufelsgestalten in der Geschichte, die NICHT Symbole des Gehörnten tragen. Das heißt aber nicht, dass an anderer Stelle, nicht genau diese Adaption ausgeführt wurde!

Ich erinnere an den guten Goethe und dessen Faust. Mephistopheles tritt hier absolut ungehörnt auf, nur sehr charmant und wissend. Ein Verführer!
Diese eher 'feinen' Teufelsgestalten hat es sicherlich auch immer wieder gegeben, parallel!
Das eine schließt das andere aber nicht aus.
LG
Angelika-Marie
 
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