dann weisst du mit absoluter gewissheit und dem wahrhaftigsten und reinsten glauben, dass du nichts weisst.
wie kannst du an irgendetwas noch zweifeln, wenn du das weisst?
Ja, das ist sehr wahr. Nur wenn Du sagst keine Zweifel zu haben, dann ist das sehr schwer für mich zu glauben. Oder auch nur die Zweifel die Deinem Willen im Wege stehen, denn das sind für mich Blockaden. Ich bezweifle das morgen die Welt untergeht ist Zweifel, aber nach meiner Definition keine Blockade weil ich das nicht will oder mir höchstens egal wäre. Ich glaube Dir dann wenn Du sagst es gibt nichts was Du willst und nicht auch bekommen könntest. Dann ist das auch noch schwer zu glauben, aber wir sind von der Diskussion auf einer Ebene, wo wir vorher aneinander vorbeigesprochen haben. Und dann wäre die Diskussion in dieser Weise eigentlich auch schon vorbei. Dann wären wir uns im Bereich des Potentials sozusagen einer Meinung, wobei natürlich, da wirst Du mir zustimmen, es nicht so leicht ist, jemandem zu glauben das er erreichen kann was immer er wünscht. Und ich bin der festen Überzeugung dass das ein Zustand ist, ohne Blockaden und auch potentiell möglich. Vielleicht eine Art menschliches Ideal, wobei natürlich die Frage wäre ob die Wünsche die gleichen bleiben. Die Bedeutung des sehr Bedeutsamen nimmt dann schnell ab und die von ehemals Bedeutungslosen gewinnt an Bedeutung. Das kenne ich sogar schon. Aber trotzdem...
Ein kleiner Beispiel-Dialog verdeutlicht vielleicht was ich meine:
"Ich habe keine Blockaden"
"Dann lass ne Kuh fliegen"
"Nee, will ich nicht"
Du verstehst? Keine Blockaden zu haben ist so gesehen einfach, wenn man auch noch sagt, man habe nicht das Bedürfnis das zu beweisen. So gesehen sind die Echten kaum von den "Unechten" zu unterscheiden, wobei die Echten eben manchmal doch nen paar Dinge machen die eher an Wunder grenzen. Und selbst da würden sie vielleicht sagen das sie an anderer Stelle noch Blockaden haben. Du machst ja Kampfkunst wie Du sagtest, oder irre ich mich jetzt?... Auf jeden Fall gibt es da ja auch Meister, die zu unglaublichen Dingen fähig sind. Sie sind keine Magier und in gewisser Weise doch, da sie eine Art körperlicher Magie betreiben. Sie haben in diesem Gebiet, ihrer Profession, die Zweifel ablegen können. Und doch müssten sie tatsächlich kämpfen würden sie angegriffen. Sie könnten nicht mit dem Finger schnippen und der Gegner wäre kampfunfähig... Zumindest nehme ich das mal nicht an. Genauso der Erleuchtete vom Schlage eines Krishnamurti... Er wäre zu diesen Körperlichen Fähigkeiten wahrscheinlich nicht fähig. Es wird ihm nicht viel bedeutet haben, denn sonst hätte er sie erreichen können da bin ich sicher, aber es wäre mit Arbeit verbunden gewesen, denn Blockaden hätten gelöst werden müssen.
Für mich ist es folgendermaßen: Ein Erleuchteter ist jemand der die Verbindung zu sich selbst gefunden hat und sich nicht länger für den Verstand hält. Er sieht was immer er sieht als seine Schöpfung, genau wie sich selbst. Eine Manifestation seiner Gedanken die er gleichzeitig ist, wie auch nicht ist. Das heißt aber eben noch nicht das er keine Blockaden mehr hat. Obwohl dieser Erleuchtete, der nun praktisch die Wahrheit erfährt, und auch theoretisch hinter den Vorhang schaut, wenn er sich mit diesem Phänomen auseinandersetzt, WEIß das alles möglich ist, ist ihm deshalb noch nicht alles möglich. Zumindest glaube ich das nicht... Klar das ist meine Sache. Vielleicht ist es einem E. Tolle möglich zu schweben, oder Byron Katie kann das TV-Programm von zu Hause aus bestimmen und ohne Fernbedienung umschalten... Ich bezweifle es aber doch. Aber ich glaube auch, das es Meister gibt die zu all dem wirklich fähig sind. Habe zu viel darüber gelesen als das ich es ins Reich der Märchen abtun könnte, wo ich auch noch zu wissen glaube das die Realität genauso märchenhaft ist wie Schneewittchen, die in gewisser Weise ebenso existiert wie es Hitler noch tut. Will ich sagen Märchen sind oder waren real? Eher das die Realität eine Spur zu real scheint.
Na ja, aber das ist meine Sicht der Dinge. Im Großen und Ganzen zählt für jeden nur die eigene Sicht. Sie muss auch mit anderen nicht in Konflikt geraten, wenn man weiß das alles wahr ist wie auch nichts. Ich glaube ich habe einen Blick hinter diese ganzen Paradoxe getan an denen ich nie vorbeikam. Z.B. der Satz: "Alles ist möglich". Das schließt das "Nichts" mit ein. Und ich habe gegrübelt wie das gehen soll und auf einmal dachte ich, das es vielleicht mit der Vorstellung zu tun hat. Wenn alles Bewusstsein ist... Was tut Bewusstsein? Es stellt sich vor...oder träumt, wie auch immer. Kann man sich alles vorstellen? Gleichzeitig ja und nein... Denn man stellt sich mit Sicherheit nicht alles vor. Im Großen Ganzen gibt es wohl noch jede Menge das "neu" ist auch wenn es Zeit nicht gibt. Ich habe mal gelesen das es wächst ohne zu wachsen. Alles bleibt und doch gibt es immer wieder neues. Eine neue Anordnung die jeder Zeit in einen schon gekannten Zustand zurückversetzt werden kann, der dann trotzdem neu ist. Eine noch nicht gemachte Bewegung, die aber doch in gewisser Weise schon existiert... Nämlich in diesem schwer zu vorstellenden Potential des Alles und Nichts...
Was meinst Du dazu? Wie siehst Du das mit den Paradoxen?
Ich will mich, meinen Verstand von all dem was ich glaube so überzeugen, das es keinen Zweifel mehr gibt und ich habe festgestellt das ich lesen kann soviel ich will. Ich nähere mich an, aber die Zweifel gehen nicht auf 0. Den letzten Schritt muss ich von dieser Basis aus machen und das muss der Verstand in gewisser Weise selbst leisten. Er will es... Bei mir gibts nicht das Problem der Angst des Ego vor Vernichtung weil ich das für ein Märchen halte. Es ist eine Veränderung die gerade dem Ego gefällt, aber dazu muss es sich das Unvorstellbare vorstellen können. Es ist so schwer zu glauben das es sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zieht. Wenn Du diesen Prozess wirklich hinter Dir hast. Wie ist es geschehen? Einfach eine Einsicht aus dem Nichts? Es muss doch die Verbindung eines Intellektuellen Vorgangs sein mit dem Gefühl der Gewissheit.... Der Verstand tritt einen Schritt zurück weil er WEIß das es ihm auch nützt. Aber er muss das eben wissen und da der Verstand nicht der Sitz der Gewissheit ist, sondern des Glaubens und damit auch des Zweifelns...
Irgendwie kommt mir das vor wie ein Sprung ins Nichts. Ein Akt des Vertrauens ohne Gewissheit das man das kann. Ich bin sicher dieses Vertrauen ist gerechtfertigt. Bin sicher das ich würde wenn ich wüsste wie... Würde ich das ganze übersetzt in eine Metapher haben und am Abgrund stehen würde ich springen. Da bin ich sicher. Ich würde gerne jemanden kennen der das gemacht hat und auch gerne glauben das Du an diesem Punkt bist. Aber schwer zu glauben bleibt es trotzdem. Vor allem weil es so viele gibt die behaupten da zu sein und dann kommen doch wieder nur Moralvorstellungen und das Verstricken in Widersprüche. Das Wissen was für andere gut ist und das von "Oben herab". Damit sage ich nicht das Du so einen Eindruck auf mich machst, aber Du schreibst sehr kurz und Dinge die nicht neu sind. Mir hat mal jemand ein schönes Kompliment gemacht und gesagt, man würde merken das ich schreibe was ich kenne und nicht was ich nur gelesen habe...
Und das will ich endlich auch mal so sehen, bei jemadem der das beschreibt was ich nicht kenne.
So... Genug geschrieben. Sonst antworten mir nur die, die mir sagen das sie es wegen der Länge nicht gelesen haben ;-)
Viele Grüße,
C.