Ja, hätte das vielleicht erklären sollen. Was mich wundert ist der Fakt, dass Männer "offensichtlich" Prostitution und Prostituierte brauchen. Es gibt immer wieder Argumente, dass Männer es sich dann eben auf die ein oder andere Art besorgen und/oder sich den Sex gewaltvoll nehmen würden. Ich kenne unzählige Frauen, mich selbst eingeschlossen, die über Monate und Jahre ohne Sex auskommen. Als während der FlüchtendenKrise damals so viele Vergewaltigungen und Begrapschungen um gingen, war immer wieder die Rede davon, dass diese Männer nun mal schon lange auf Zwangsentzug lebten (Bei den überführten Fällen, wo auch mitunter ältere Damen vergewaltigt wurden). Dazu kommt eine prägende Erfahrung. Mit meinem Lieblingsarbeitskollegen bin ich einmal öfter essen gegangen. Wir waren richtig gute Kumpels, konnten über alles mögliche reden. Irgendwann kam er mit zu mir. Ich ging von einer gewöhnlichen Freundschaft aus, wir hätten also einfach so nebeneinander schlafen können. Aber er wollte jetzt Sex. Unbedingt. Und steigerte sich richtig rein. Er meinte, dass es der totale Schmerz für ihn bzw. für Männer wäre, wenn sie nicht entspannen könnten. Es kam zu keinem Sex. Bzw. er hatte ihn dann halt allein. Aber ich frage mich inzwischen, ob vielleicht etwas dran ist, an diesem sehr extremen Trieb? Es gibt viele Mythen und Vorurteile zur männlichen Sexualität. Das gängige Narrativ ist, dass Männer vor allem zu "Männern" sozialisiert würden. Der Faden ist einfach eine Einladung, sich dieses Thema einmal genauer anzuschauen.